Hallo in die Runde - musste leider am Wochenende feststellen, dass meine Fassade unschöne Schlieren durch offensichtlichen Wasseraustritt beim Übergang von Fassade zum Kaltdach bekommen hat.
Bin ziemlich ratlos aber ich vermute dass dies mit einem Difussionsproblem zusammenhängen könnte - habe in der letzten Woche das Ausheizprogramm laufen lassen und somit hatte ich vor allem im OG erstmals massiv warme Temperaturen. Davor hatten wir nie Probleme mit Feuchtigkeit oder sonst was - der Aufbau sieht wie folgt aus:
Bei dem Bereich wo die meiste Feuchtigkeit zusammenkommt haben wir darunter sogar eine Dampfsperre (Airstop 1500) weil es sich um das Bad handel - die Diffusionsoffen Unterdachbahn ist eine Bauder Top Dibufit NSK. Grundsätzlich denke ich dass wir die Dampfbremse auch richtig angebracht haben - wie am Bild ersichtlich haben wir diese an der Mauerpfette befestigt und dann mit breiten Airstopband bis zum Betonkranz runtergezogen.
Hat von euch jemand eine Idee wo die Feuchtigkeit herkommen kann bzw. wie ich das Problem in den Griff bekomme? Hab weder Lust die Fassade in dem Bereich aufzumachen bzw. schon gar nicht die Rigipsdecke welche letzte Woche verspachtelt und gemalt wurde wieder runterzureißen.
kann ich mir fast nicht vorstellen - der tipp meines Dachdeckers ist, dass die Fassade an der STelle nicht winddicht ist und der kalte Wind daher in die Fassade eintritt und innen kondensiert wo es eben wärmer ist - kann mir dies sogar relativ gut vorstellen, weil wir das Problem nur auf der Westseite haben. Hoffe auch dass es dieses Problem ist, denn das krieg ich wohl mit einem einfachen Luftdichtband wieder hin bzw. habe ich sowieso im Frühjahr geplant die Untersicht zuzuschalen und dann sollte das Problem sofern es dieses ist sich hoffentlich legen.
Diffusionsprobleme aussen glaub ich eher nicht, sieht nämlich innen ziemlich dicht aus die Dampfbremse, wenn da Kälte/Wind von aussen kommen würde hättest du die Feuchtigkeit innen. Laut deinem Foto aussen vermute ich eher einen Wassereintritt vom Dach her - also von aussen, obwohl bei Blech müsste eigentlich auch alles dicht sein.
Geht vielleicht unter dem feuchten Bereich irgendwo eine warme Abluft aus dem Haus, die dann aufsteigt und dann sich unterm Vordach sammelt und kondensiert ?
Kalter Wind würde die Fassade wohl eher austrocknen und nicht umgekehrt.
Wassereintritt vom Dach her kann ich eher ausschließen - hab mir gestern mal die Kaltdachebene angesehen und die zieht total trocken aus - außerdem ist ja die gesamte Westseite betroffen und somit kann es wohl kaum vom Dach her rühren. Das mit der Wärme von innen kann ich mir grundsätzlcih schon vorstellen, wenngleich der Aufbau innen eigentlcih luftdicht ist
Auf dem gezeigten Foto schaut die Folie noch gut aus - aber wie siehts nach der Fertigstellung aus?
Irgendwelche Spots / Dosen ins Rigips versetzt? Denn einzig die 2,7cm Streuschalung + 1,5cm Rigips sind für so was zu wenig tief, vlt habens Dir hier die Folie zerstört?
mir fällt grad ein, so ein Problem hab ich schon mal gesehen, und zwar bei meinem Elternhaus (ebenfalls Blecheindeckung) da hat die Hinterlüftung nicht funktioniert, da ist Feuchte von innen am kalten Blech kondensiert und ähnlich wie bei dir über die Fassade abgelaufen. Die Luftzirkulation im Kaltdach bereich ist hoffentlich in Ordnung, d. h. Luft kann im Traufenbereich unter die Blech/Rauhschalung rein und im Firstbereich wieder entweichen oder. Bei meinen Eltern war damals die Firstentlüftung viel klein dimensioniert.
also an sowas hatte ich auch schon gedacht, weil wir am Dach selber keine Froschmaulluken montiert haben - am First haben wir den Prefa Jetentlüfter und sonst sollte die Entlüftung mit der Traufenöffnung unten (8cm) funktionieren - Baumeister wollte grundsätzlich mehr Entlüftung aber Dachdecker meinte, dass dies genügen sollte. Was mir bei der Sache allerdings spanisch vorkommt ist, dass das Wassser dann retour auf die Fassade kommt - sollte ja wenn es am Blech kondensiert über die Unterdachbahn ablaufen - oder? Sollte ich hier einen Denkfehler haben bitte um aufklärung
@ bautech - keine einzigen Spot oder sonst was in Rigipsdecke - haben das Licht indirekt über die Wand - kann mir also nciht vorstellen dass die Bremse beschädigt wurde. Selbst wenn dann sollte die Feuchtigkeitsansammlung ja eher punktuell sein - oder? bei uns ist allerdings die gesamte Westseite betroffen
.. reu712 schrieb: das mit der Winddichtheit ist für euch nicht schlüssig?
Das ist natürlich auch eine Möglichkeit... muss aber generell nicht nur Wind sein, kalte Außenluft genügt dazu.
Kompriband als Dachanschluß wurde nicht eingesetzt, also wärs nachvollziehbar!
Wennst die Untersicht eh zuschalst (wie ich aus dem Schnittdetail entnehme) könntest evtl das Bandl nachträglich einsetzen? Also einen schmalen Streifen mit ca. 1 cm Abstand zum Dach die Fassade öffnen und ein entsprechendes Kompriband einlegen...
Optik is ja mMn eh nebensächlich, da abschließend nicht einsichtig...
Die Fassade an sich ist sicher nicht winddicht! Scheinbar wurde hier das Fungendichband vergessen. Sieht man am Riss zwischen Schalung und Reibputz.
Das mit der zu geringen hinterlüftung kann auch nicht sein, da ja eine Unterspannbahn vorhanden ist. Hier kann das Kondensat ablaufen.
Ok - dass heißt ich werd mir den Fassader nochmals zur Brust nehmen - hab diesem zwar gesagt, dass es in dem Bereich optisch nicht so wichtig ist, weil es zugeschalt wird aber winddicht muss es ja trotzdem sein. Muss dass ein Kompriband sein - da gibt es doch sicher ein elastisches winddichtes Klebeband oder evtl. auch luftdichten Weichzellenschaum - was meint Ihr? Produktempfehlungen willkommen!!
@ dyarne Rinne ist unter Unterspannbahn montiert - sollte also ablaufen - außerdem haben wir einen Dachvorsprung von über einen Meter, das heißt die Flüssigkeit vom Dach kommt nie bis zur Fassade - hab eben auch versucht einen Blick auf dei Sperrbahn zu werfen - so weit ich das gesehen habe ist diese trocken.
Kalte Luft von außen muss ja nciht zwingend trocken sein oder ? Hatten zuletzt ja auch relativ feuchte Tage leicht über Null?
Wenn es die Luft von außen nicht wäre, dann bliebe also nur noch die Luft von innen - warum ist das Problem dann aber nur auf einer Seite des Hauses? kann mir beim besten Willen auch nciht vorstellen dass sich das Airstopband (wer damit gearbeitet hat weiß wie arg dieses Zeug pickt) sich auf der gesamten Länge gelöst hat. Kann es sein, dass es einfach zuviel Feuchtigkeit und Hitze (Ausheizprogramm) auf einmal war und das System das einfach nicht mehr gepackt hat?
ich wünsch es dir, sollte sich ja dann nicht mehr zeigen.
auch warmkalte 0°-luft wird am weg ins haus erwärmt und trockener. kondensation an der fassade außen hast du nur bei flächen die an klaren nächten in den weltraum abstrahlen können und drum kälter als die luft werden. das gibt es aber nicht auf 'beschatteten' flächen unterm dachvorsprung. darum ist der ja so wichtig... hinterlüftung der fassade wurde ja auch schon erwähnt. hast du bilder von der ausführung der randwulst/punkt methode? nichtausführung der abdichtung des oberen abschlußes ist mmn ein mangel - wird in der norm und den mir bekannten systemvorgaben so gefordert...
ich sag mal - kondensat aufgrund warmer luft von innen. mit einem dichtbandl an der fassade verschleierst du das nur. ich würd mal einen blower door test machen.
Hast innen irgendwo elektrodosen die nicht luftdicht im ziegel eingegipst sind?
habe die dosen im nachhinein mit Acryl dicht gemacht, wenngleich ich noch nicht alle durch habe weil ich mit dem ausfertigen noch nicht fertig bin - werde schauen ob die schlieren vielleicht tatsächlich mit der Position der Dosen zusammenhängt
so ich hab jetzt nochmals mit meinem Baumeister gesprochen und dieser meinte, dass dies im ersten Jahr häufig vorkommt. Problematisch kommt auch hinzu, dass ich die Sockelleisten erst vor kurzem eingestemmt habe - d.h. der warme Dampf kann einstweilen ungehindert ins Mauerwerk eindringen, da die Fliesen erst demnächst geklebt werden. Werd die Sache mal beobachten...
.. reu712 schrieb: Problematisch kommt auch hinzu, dass ich die Sockelleisten erst vor kurzem eingestemmt habe
Bitte warum stemmt man Sockelleisten ein?
Wenn außenliegend sind Stemmarbeiten obsolet, wenn flächenbündige Sockelleisten kommen sollen werdens mWn vor den Putzarbeiten versetzt...
@ bautech - was spricht außer dem Arbeitsaufwand dagegen Sie einzustemmen - Effekt ist ja der gleiche und so spar ich mir die Kosten des Winkelprofils - im Grunde wurde zumeist ja nur der Putz weggestemmt - wennst vorher ein Profil anbringst musst bis zum Boden spachteln was sicherlich erstens kostenintensiver und zweitens wahrscheinlich auch mehr arbeit ist
@thomasdoe - Randwulst Methode wurde gemacht.