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Dimensionierung PV - neue Gegebenheiten

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  •  Rautenhirt
  •   Bronze-Award
27.5. - 29.5.2024
42 Antworten | 23 Autoren 42
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Hallo zusammen,

ich bekomme voraussichtlich diese Woche Freitag meine PV installiert.
Aktuell plante ich das Dach komplett anzufüllen was geht inklusive großem Speicher, um auch maximal die Förderung abzucashen.

In Summe = 22kWp + 17kWh Speicher
Großteil der 22kWp Anlage würden halt von Mai bis Oktober eingespeist werden.

Jetzt haben sich aber die Gegebenheiten doch massiv geändert.
--> Einspeisung zahlt sich fast nicht mehr aus, da Vergütung fast = 0
--> Einspeisevergütung wird ausgesetzt wenn Strompreis 6h negativ ist
--> Strompreise aktuell generell im Keller (eben teilweise sogar negativ)

Jetzt bin ich absolut unsicher ob ich das Projekt so durchziehen soll oder nicht doch nochmal umdimensionieren?
Was meint ihr?

  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
27.5.2024  (#21)
Mhhh...
mir fällt dazu nur das ein:

_aktuell/20240527105470.jpg
😉

zitat..
Gawan schrieb: keine einzige kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] oder kWh würd ich davon wieder hergeben

👌


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  •  offenediskussion
27.5.2024  (#22)

zitat..
FriedrichGauss schrieb:

Ich hab 22kWp am Dach mit 11kwh Speicher, E-Auto, Pool inkl. Heizung und Wärmepumpe fürs Haus.

In der Übergangszeit kann man die 22kWp gut gebrauchen, auch zum Autoladen hat man doch einige Stunden wo >11kw vom Dach kommen.

Würd ich es wieder machen?
Ja, wenn der Preis passt und das ganze nicht durch einen teuren Kredit finanziert werden muss.
Das größte Sparpotential seh ich bei der Batterie, das wär noch eher das was ich mir überlegen würde.

Was mir auffällt ist, dass viele mit grossen Anlagen dann erst Zusatzinvestitionen machen. Weil der Verkauf eh nichts bringt wird noch ein Whirlpool angeschafft oder ein E-Auto.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
27.5.2024  (#23)

zitat..
offenediskussion schrieb: Was mir auffällt ist, dass viele mit grossen Anlagen dann erst Zusatzinvestitionen machen. Weil der Verkauf eh nichts bringt wird noch ein Whirlpool angeschafft oder ein E-Auto.

...oder weil es wegen der letzten 2 Jahre erst möglich wurde. 🤣


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
27.5.2024  (#24)

zitat..
offenediskussion schrieb: Weil der Verkauf eh nichts bringt wird noch ein Whirlpool angeschafft oder ein E-Auto.

Oder weil es immer Teil der Strategie war😉.


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  •  npalko
  •   Bronze-Award
28.5.2024  (#25)
E-Auto macht doch Sinn, wenn ich Mobilität brauche, dann lieber so wo ich ne Chance habe positiv oder mit 0 Auszusteigen in Verbindung mit PV.An der Tankstelle wird das nie was werden mit Amortisierung, fragt aber auch keiner danach.

PV muss sich net mal rechnen (aber das sie es tut sollt wohl ausser Frage stehen) einfach weil sie die Fixkosten senkt und bei ausreichender Größe mit passenden Spread die Stromkosten auf 0 setzt. Und was ich nicht zahlen muss, muss ich nicht verdienen, weder heut noch morgen.

Wenn meine Energiebilanz wie bei meinen Schwiegereltern ist, dann stellt Strom keinen Kostenfaktor mehr dar, heut net, und auch morgen nicht, bei 90kWh Strombezug in fast 6 Monaten.


_aktuell/2024052869633.jpg

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  •  bauherr79
  •   Silber-Award
28.5.2024  (#26)

zitat..
HelmutG schrieb:

──────..
ds50 schrieb:

──────..
HelmutG schrieb: WPWP [Wärmepumpe], Pool, E-Auto,..... und so die PV dimensionieren.
───────────────

Wenn ich das zerlege: Für Pool im Sommer reichen wohl 3 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]. WPWP [Wärmepumpe] im Winter, da müsste die PV wohl 40 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] haben. 😜
E-Auto im Winter detto. In Sommer ist's nie ein Problem.

Ich tu mir immer schwer bei so Aussagen wie "PV passend zum Eigenverbrauch", weil naturgemäß die Verbrauchs- und Ertragskurven saisonal konträr sind.

Ich könnte auch sagen: Nur dank "Mach das Dach voll" hab ich einen Autarkiegrad von 50% übers Jahr gesehen, ohne Speicher wohlgemerkt.
───────────────

Die Wärmepumpe macht halt im Sommer auch das Warmwasser. In der Übergangszeit wirst du etwas heizen können.
Eventuell hat der Pool eine Wärmepumpe. Ich habe 6,8 Kwp Kwp [kWpeak, Spitzenleistung] auf 3 Seiten am Dach und es ist völlig ausreichend.
Zum Geld verdienen ist die PV nicht da bzw. war es das nur kurze Zeit. Zum Geld sparen aber schon eher.
Und ja, ich bin der Meinung das ein normales Einfamilienhaus keine 22kwp benötigt.

Also ich habe auch zufällig genau eine 22kwp Anlage mit 10kw Speicher und verbrauche sehr viel vom Strom selbst. Im Winter die Wärmepumpe für die Heizung (da kann garnicht genug Sonne scheinen). Im Sommer läuft der Pool plus Poolheizung (40kw Wärmepumpe), die Gartenbewässerung etc. Zudem ist auch in den nächsten 1 bis 2 Jahren ein E-Auto geplant. Hätte ich nicht all die Verbraucher, hätte ich natürlich auch keine so große Anlage gebaut, aber generell zu sagen, dass ein Haushalt das nicht brauchen kann, ist auch nicht richtig.


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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
28.5.2024  (#27)
Annahme: 
10kwp Anlage
Anschaffungskosten abzüglich Förderung etc.: 7.000€
Jahresproduktion: 10.000kwh
Einspeisung: 7.000kwh a 0,05€ = 350€ p.a.
Eigenverbrauch: 3000kwh a 0,2€ = 600€ p.a.
Ammortisationsdauer (7.000€/950€) = 7,4 Jahre 

Nettovermögen nach 20 Jahren (Lebensdauer der Anlage): +11.970€
Nettovermögen nach 20 Jahren bei risikoloser Veranlagung (4% p.a.): +15.337€

Geht es nur ums Geld - lass die PV. Geht es dir um Verringerung der Abhängigkeit, Umwelt, Spass an der Technik etc. - Go for it.

1
  •  ds50
  •   Gold-Award
28.5.2024  (#28)

zitat..
DrShouter schrieb: Nettovermögen nach 20 Jahren (Lebensdauer der Anlage): +11.970€
Nettovermögen nach 20 Jahren bei risikoloser Veranlagung (4% p.a.): +15.337€

Nicht ganz. emoji
Denn wenn du nach diesen 7,4 Jahren Amortisationsdauer den jährlichen Erlös von 950€ ebenso "risikolos" bei 4% veranlagst (nachschüssig), dann hast du nach insgesamt 20 Jahren mit PV ein Nettovermögen von 15.161€. Also quasi Gleichstand. 😁


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  •  FriedrichGauss
28.5.2024  (#29)

zitat..
ds50 schrieb:

──────..
DrShouter schrieb: Nettovermögen nach 20 Jahren (Lebensdauer der Anlage): +11.970€
Nettovermögen nach 20 Jahren bei risikoloser Veranlagung (4% p.a.): +15.337€
───────────────

Nicht ganz.
Denn wenn du nach diesen 7,4 Jahren Amortisationsdauer den jährlichen Erlös von 950€ ebenso "risikolos" bei 4% veranlagst (nachschüssig), dann hast du nach insgesamt 20 Jahren mit PV ein Nettovermögen von 15.161€. Also quasi Gleichstand. 😁

Nein, du hast dann 15.161€ UND eine PV am Dach deren Restwert auch noch berücksichtigt werden müsste. 


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  •  ds50
  •   Gold-Award
28.5.2024  (#30)

zitat..
FriedrichGauss schrieb: Nein, du hast dann 15.161€ UND eine PV am Dach deren Restwert auch noch berücksichtigt werden müsste.

Es wurde hier ja angenommen, dass die PV nach 20 Jahren am Ende ihrer Lebensdauer angekommen ist und 0€ Restwert hat. Praktisch gehe ich davon aus, dass natürlich die PV dann auch noch etliche Jahre liefern wird - da ist ein WR WR [Wechselrichter] Wechsel dann auch drin. emoji


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  •  npalko
  •   Bronze-Award
28.5.2024  (#31)
Also Risikolos 4% auf 20 Jahre seh ich in den letzten 10 Jahren aber nirgends *duck*

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  •  Markus98
28.5.2024  (#32)

zitat..
npalko schrieb:

Also Risikolos 4% auf 20 Jahre seh ich in den letzten 10 Jahren aber nirgends *duck*

Und wenn man etwas Risikoloses findet, dann hat man trotzdem das Risiko von steigenden Strompreisen. (:


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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
28.5.2024  (#33)

zitat..
ds50 schrieb:

──────..
DrShouter schrieb: Nettovermögen nach 20 Jahren (Lebensdauer der Anlage): +11.970€
Nettovermögen nach 20 Jahren bei risikoloser Veranlagung (4% p.a.): +15.337€
───────────────

Nicht ganz.
Denn wenn du nach diesen 7,4 Jahren Amortisationsdauer den jährlichen Erlös von 950€ ebenso "risikolos" bei 4% veranlagst (nachschüssig), dann hast du nach insgesamt 20 Jahren mit PV ein Nettovermögen von 15.161€. Also quasi Gleichstand. 😁

Korrekt. 

zitat..
npalko schrieb:

Also Risikolos 4% auf 20 Jahre seh ich in den letzten 10 Jahren aber nirgends *duck*

Jede PV Anlage ist ein grösses finanzielles Risiko als ein breit gestreuter ETF. Da sprechen wir dann aber nicht mehr von 4% sondern 6-8% p.a. - bei etwas risikohafterer Anlage >10%. 

Habe ja selbst eine grosse Anlage (30kwp) und will nur etwas Bewusstsein schaffen, da hier im Forum immer der Eindruck entsteht, dass eine PV der grosse finanzielle Hit ist. 


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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
28.5.2024  (#34)

zitat..
Markus98 schrieb:

──────..
npalko schrieb:

Also Risikolos 4% auf 20 Jahre seh ich in den letzten 10 Jahren aber nirgends *duck*
───────────────

Und wenn man etwas Risikoloses findet, dann hat man trotzdem das Risiko von steigenden Strompreisen. (:

Welches Risiko von steigenden Strompreisen? Der Strompreis wird aufgrund der Zunahme an erneuerbaren Energien weiter sinken, da juckt bei Langzeitbetrachtung ein paar Ausreisser (wie zB Ukraine Krieg) nicht. 

Die grössere Unbekannte sind die Netzgebühren, diese könnten sich natürlich durch Netzausbau erhöhen. 


1
  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
28.5.2024  (#35)

zitat..
DrShouter schrieb:
Welches Risiko von steigenden Strompreisen? Der Strompreis wird aufgrund der Zunahme an erneuerbaren Energien weiter sinken, da juckt bei Langzeitbetrachtung ein paar Ausreisser (wie zB Ukraine Krieg) nicht. 

Der Fehler in der Betrachtungsweise ist, daß die Erzeugungskosten von EE den Strombezugskosten für Kunden gleich gestellt werden (Netzgebühren und Steuern mal außen vor gelassen). Da aber zusätzliche Technik vorrätig sein muß, um den Strom auch tatsächlich 7x24x365 bei den Verbrauchern verfügbar zu haben (Gaskraftwerke, Batterien, Wasserstoff, etc ...) bleibt der Strombezugspreis auf absehbare Zeit auf vergleichsweise hohem Niveau.


Stromgestehungskosten von Erneuerbaren sind kein guter Indikator für zukünftige Stromkosten
https://www.utn.de/files/2024/04/Grimm-Policy-Brief-CD-FINAL.pdf
Fazit
In Berechnungen für das Jahr 2040 ergeben sich zwar Erzeugungskosten für PV von nur 2,59 ct/kWh. Berücksichtigt man aber wiederum, dass eine Nachfrage befriedigt werden muss, so entstehen in einem klimaneutralen Stromerzeugungssystem Kosten von mindestens 7,68 ct/kWh. Dabei sind Margen am Strommarkt, Netz- und Konzessionsabgaben sowie Steuern noch nicht berücksichtigt.

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  •  tepee
  •   Bronze-Award
28.5.2024  (#36)
Aus unterschiedlichen Gründen wollte ich von Anfang eine "Dach-Voll-PV". Anfangs dachte ich auch noch an Rendite und so. Aber dann habe ich mich entschieden die PV zu finanzieren und die Rendite war mir relativ egal, Hauptsache natürlich nicht draufzahlen.

Durch die Finanzierung hat sich mein ROI vielleicht um 2-3 Jahre verschoben, na und.

Ich genieße es mich zum Großteil selbst versorgen zu können, auch im Winter noch signifikant eigenen PV-Strom zu verwenden, für E-Auto usw. gerüstet zu sein.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
29.5.2024  (#37)

zitat..
tepee schrieb: Ich genieße es mich zum Großteil selbst versorgen zu können, auch im Winter noch signifikant eigenen PV-Strom zu verwenden, für E-Auto usw. gerüstet zu sein.

Und um das sollte es auch gehen. Denn am Haus amortisiert sich genau nix.


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  •  FranzGrande
29.5.2024  (#38)

zitat..
speeeedcat schrieb:

──────..
tepee schrieb: Ich genieße es mich zum Großteil selbst versorgen zu können, auch im Winter noch signifikant eigenen PV-Strom zu verwenden, für E-Auto usw. gerüstet zu sein.
───────────────

Und um das sollte es auch gehen. Denn am Haus amortisiert sich genau nix.

Naja, sorry. Die PV substituiert den Strombezug vom Energieversorger bzw. liefert Ertrag aus der Überschusseinspeisung. Das ist ja was anderes als ein teurer Fernseher, die edle Küche oder das Holz-Alu-Fenster für die Optik.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
29.5.2024  (#39)

zitat..
speeeedcat schrieb: Und um das sollte es auch gehen. Denn am Haus amortisiert sich genau nix.

Doch. Die PV. Und das ist genau genommen das einzige Trum, was sich jemals bei unserem Haus amortisiert. (Von der Praxis meiner Frau abgesehen. Hoffentlich. 😉)


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  •  Markus98
29.5.2024  (#40)

zitat..
ds50 schrieb:

──────..
speeeedcat schrieb: Und um das sollte es auch gehen. Denn am Haus amortisiert sich genau nix.

───────────────

Doch. Die PV. Und das ist genau genommen das einzige Trum, was sich jemals bei unserem Haus amortisiert. (Von der Praxis meiner Frau abgesehen. Hoffentlich. 😉)

bei uns ist es auch die neue Wärmepumpe, aber auch nur weil wir dann weniger ausgeben als mit der jetzigen Ölheizung. Einnahmen generiert nur die PV.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
29.5.2024  (#41)
Ja, so meinte ich es eh, alles bis auf die PV😎

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