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Drainage/Baugrube Verfüllung?

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  •  querty
  •   Bronze-Award
3.5. - 5.5.2017
7 Antworten | 5 Autoren 7
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Hallo,
Da der Keller unseres künftigen Hauses auf einer Seite komplett unter der Erde sein wird, habe ich mich bereits mit dem Thema "Drainage" beschäftigt. Was ich bisher gelesen habe und beim BM nachgefragt, werden fixe Drainagerohre empfohlen, mit Putzschächten. So ist die Ausführung dzt. auch geplant, obwohl diese teurer ist, als jene mit den auch verwendeten felexiblen Drainageschläuche.

Ich kenne von einem Bekannten, welcher die Drainage direkt mit Aushubmaterial (= Lehmerde) verfüllt hat und ein paar Jahre später hat es bei ihm Wasser durch die Mauer gedrückt. Er musste dann nochmal alles aufgraben und hat gesagt, dass die Drainage völlig trocken war. Scheinbar ist das Sickerwasser wg. der Verfüllung mit lehmigen Aushubs nie bis zur Drainage durchgesichert.

Im Buch des recht bekannten ATV-Baukontrolleurs ;) steht zu dem Thema (1): "Bindiger, feinkörniger Boden aus Ton, Lehm...wäre die Definition eines Bodens, der wenig bis gar nicht versickerungsfähig ist und den man zum Auffüllen der Gräben benutzen könnte".

Also kann man diesen Aushub dann doch zum verfüllen verwenden?!

Weiter unten im Buch steht dann (2): "Die beste Lösung ist, die Arbeitsgräben rund um das Haus mit Kiessand und Recyclingmaterial aufzufüllen, das wird lagenweise eingebracht und gut verdichtet..."

Ich habe hier im Forum schon gelesen, dass manche von grobkörnigem Schotter z.B. sehr abraten. Hier kann Regenwasser zwar gut bis zur Drainage hindurch versickern, jedoch "zieht" man sich damit das Wasser geradezu zum Haus hin.

Bin mir jetzt ziemlich unsicher. Wenn man den lehmigen Aushub zum Verfüllen verwenden kann, wäre das natürlich am einfachsten und am günstigsten. Wenn ich damit aber über der Drainage eine dichte Schicht schaffe, welche das Wasser nicht zur Drainage durchlässt und dieses dann am Keller anstaut => Drainage sinnlos.

Auch soll das Drainageroh lt. Empfehlung ein Gefälle von ca. 3% aufweisen.
Die Bodenplatte wäre z.B. 25cm dick, die Drainage soll unterhalb der Oberkannte Bodenplatte verlaufen, klingt logisch, damit das Wasser unterhalb BPL abfließen kann. Es soll vom Niveau her aber auch nicht unterhalb der Unterkannte Bodenplatte sein, damit es nicht zu Unterspülungen kommen kann...lt. Literatur.

Ums ganze Haus herum verlaufend wäre die Drainage ca. 45m lang (Haus ist ca. 11x15m mit einigen "Einschnitten").
Auf diese Länge wären 3% ein Gefälle von 135cm. Da man vom höchsten Punkt in beide Richtungen weg die Drainagerohre im Gefälle legt, wären das immer noch 65cm auf die halb Länge der Drainagerohre gerechnet.
Wie soll sich das denn ausgehen, dass das Drainagerohr dann vom Niveau nie unter der Bodenplatte ist, aber unter der Oberkannte BPL? Dazu wäre die Bodenplatte mit 25cm ja viel zu dünn.

Was meint ihr dazu + wie wäre eure Empfehlung bezüglich Verfüllung?

  •  brink
  •   Gold-Award
4.5.2017  (#1)
ich habe eine betonlehmerde. für eine drainage hätte ich einen riesigen schotterkoffer gebraucht - 50m3. ausserdem würde rundums haus der schotter das wasser eben dahin einladen. ich habe daher keine drainage und geschaut, dass wieder mit der lehmerde verfüllt wird.
aber es sprechen noch sachen für meine lösung:
- gefälle. hintern haus sogar 10m tiefer ein gasrhaus mit parkplatz.. jedenfalls kann sich längerfristig das wasser nicht beim haus halten.
- vordach mit fast 1m (inkl rinne). bei schlagregen wurscht, aber bei normalem regen hält es das wasser vom haus fern
die perimeterdämmung habe ich aber xps und als der baumeister eps-p verbaut hat, habe ich es ihn tauschen lassen. denn kurzfristig ist bei mir mit drückendem wasser bei regenflut zu rechnen..
http://www.energiesparhaus.at/forum/39963

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  •  clehn8ok
4.5.2017  (#2)
Gefälle bei der Drainage soll ca. 1% betragen, keine 3%
Weißt du schon wohin mit dem Drainage-Wasser?

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  •  hoth
  •   Bronze-Award
4.5.2017  (#3)
Nachdem ich mir eine Lehmige Badewanne ausgehoben habe war eine Drainage für mich unerlässlich.
Drainage habe ich auch mit Agrosil Drainagerohren gelegt in ca 1% Gefälle.
Ein Putzschacht auf der Startseite, Gefälle bis zum Sicker-/Sammelschacht.

Bei der verfüllung habe ich gemischt. Gartenseitig habe ich (bei Terasse und Gehweg rundherum) den Aushub lagenweise verdichtet hinterfüllt. hab ich mich das aber nur getraut, da beides (Geweg und Terasse) hausseitig auf Pfeilern auf der Kellerbodenplatte stehen.
auf der Staßenseite und die Zufahrt hab ich mit Rollschotter hinterfüllt, sonst geht mir das ja ewig nach.
ist mir bewusst das ich mir somit auch Wasser zum Haus ziehe, aber dafür habe ich ja ein ordentliches Material der Drainage investiert!

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  •  chris5020
  •   Gold-Award
4.5.2017  (#4)
Bei mir ist es ähnlich, die Baugrube selbst ist relativ lehmig und wir stehen unten am Hang und die Wiesen oben sammeln viel Wasser. Nachdem eine Wasserader durch die Grube läuft kommt hier immer Wasser.

Baumeister meinte: Hinterfüllen mit Schotter, aber keine Drainage, weil die zieht das Wasser zum Haus.
Ich war dagegen, wir haben rund um das Haus neben der Bodenplatte vom Keller eine Drainage gelegt und an 2 gegenüberliegenden Ecken Schächte gesetzt.
Damit kann das Wasser, das sich in der Kiesgrube sammelt, kontrolliert abfliessen.

Ohne Drainage würde ich schwimmen :)

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  •  querty
  •   Bronze-Award
4.5.2017  (#5)
Danke für eure Antworten!

zitat..
brink schrieb: ich habe daher keine drainage und geschaut, dass wieder mit der lehmerde verfüllt wird.


Das wäre eine Möglichkeit, nachdem der Keller wohl ein geschalter Betonekller wird + doppelt geflämmt, das sollte dann auch so dicht sein, anderseits habe ich dann ganz sicher anstauendes Wasser bei Regen -> ist mir zu unsicher.

zitat..
clehn8ok schrieb: Gefälle bei der Drainage soll ca. 1% betragen, keine 3%
Weißt du schon wohin mit dem Drainage-Wasser?


Ok, habe nochmal nachgelese, Literatur meint 2%...scheint wohl nicht sooo genau zu sein. ;) Drainage-Wasser soll in den Kanal geleitet werden.

zitat..
hoth schrieb: Nachdem ich mir eine Lehmige Badewanne ausgehoben habe war eine Drainage für mich unerlässlich.


Ja, der Boden am Baugrund ist auch lehmig + Tonerde.

zitat..
hoth schrieb: ist mir bewusst das ich mir somit auch Wasser zum Haus ziehe, aber dafür habe ich ja ein ordentliches Material der Drainage investiert!


Direkt über der Drainage Schotter und darüber dann eine lehmige Schicht - da kommt dann aber ev. nichts mehr zu Drainage + Schotter durch, oder?

zitat..
chris5020 schrieb: Ich war dagegen, wir haben rund um das Haus neben der Bodenplatte vom Keller eine Drainage gelegt und an 2 gegenüberliegenden Ecken Schächte gesetzt.


Womit hast du verfüllt?


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  •  hoth
  •   Bronze-Award
5.5.2017  (#6)

zitat..
querty schrieb: Direkt über der Drainage Schotter und darüber dann eine lehmige Schicht - da kommt dann aber ev. nichts mehr zu Drainage + Schotter durch, oder?


rund um das Rohr habe ich 4/8er rollschotter und dann in Vlies eingepackt

Habe wie gesagt nur 1 Hausseite (Terrasse + Gehweg im Garten) mit Lehm verfüllt, der rest mit Rollschotter.
Ist aber etwas speziell bei mir:
1-Hausseite im Garten - verfüllt mit Lehm, darüber Terrasse und Geweg betoniert
2 Hausseiten Abstellplatz und Einfahrt geschottert (da soll das wasser nicht stehen und möglichst schnell weg. zudem soll sich das ganze nicht noch die nächsten 10 jahre setzen.
1 Hausseite wurde etwas abgegraben dass die Kellerfenster rausschauen deshalb schotter

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  •  chris5020
  •   Gold-Award
5.5.2017  (#7)
@querty

ich hab die ganze Baugrube mit Schotter, im Schnitt so 4-8cm große Steine, verfüllt. Da rinnt das Wasser durch und nichts gibt nach.

Obendrauf ein Flies und dann noch die Erdschicht

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