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Drainage ja/nein?

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  •  Gino
30.7. - 2.8.2015
5 Antworten 5
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Beim Bau ist es anscheinend so - je mehr Leute du fragst desto mehr unterschiedliche Antworten bekommt man.

Es geht um die Drainage bei einem Keller mit Lehmboden, kein Grundwasser oder drückendes Wasser aber wenns regnet steht die Suppe. Eh klar bei Lehm. Schalungskeller mit Dichtband, EKV-4 1-lagig und XPS-Platten.

So, 4 Leute gefragt - 3 Antworten:

Antwort 1 von Kellerbauverantwortlichem:
Keine Drainage und einfach nur mit Aushub hinterfüllen. Eine Drainage würde den Keller nur fluten
(Aber ist es nicht so das der gewachsene Lehm viel dichter ist als meine Schüttung, auch wenn ich verdichte wie ein Depp. Wird sich das Wasser doch am ehesten den Weg in meinen ehemaligen Arbeitsgraben suchen, oder...)

Antwort 2 vom Vorarbeiter:
Drainage kannst schon machen aber dann nur eine oberflächliche rund ums Haus wegen dem Oberflächenwasser.
(Aha, ok also 30 cm rund herum und was macht das Wasser vom restlichen ehemaligen Arbeitsgraben, das rinnt mir dann unter der Oberflächendrainage an den Kellerboden?)

Antwort 3 vom Polier:
Ich würd oben einen Schotterrand gegen Spritzwasser machen, Unten eine Drainage und an der Dämmung ebenfalls eine Schotterschicht oder Drainageplatten legen, den Rest mit Aushub auffüllen.
(Gut, das find ich jetzt mal von der Theorie her am logischten.)

Antwort 4 vom Scharzdecker (EKV-4):
Beim Flämmen der EKV-4 dachte ich mir fragst den auch was er meint. Der stimmt dem Polier zu. Außer das mit der Schotterschicht oder Drainageplatte bei der Kellerwand. Das is unnötig meint der, das Geld kann ich mir sparen weil das nix bringt. Das Wasser rinnt eh immer nach unten und die EKV-4 einlagig hält ja eh dicht.

So liebes Forum, was denn jetzt. Als Häuslbauer freu ich mich überall wo ich mir Geld sparen kann (zb Wanddrainage) aber jetzt kann ich alles richtig eingraben ohne Mehrkosten. Bringt mir ja jetzt nix wenn ich mit jetzt ein paar Euro spare und dann in 5 Jahren das 10-fache ausgebe weil ich dann wieder alles aufgraben muss usw.

Ich hab zwar viel gegoogelt und hier nachgelesen aber hab meine Fragen nicht beantwortet bekommen.

Anfangs war mir das mit dem Lehm und der Drainage die nicht ent- sondern nur bewässern würde klar, aber dann hat mir der Rest der "Informanten" gesagt das mein Arbeitsgraben immer voll mit Wasser sein wird weil ich den nie so dicht bekomme wie der gewachsene Boden und Wasser sucht sich den einfachsten Weg.

Damit bin ich eigentlich bei Antwort 3 mit der Drainage und dem Schotter oben inkl. dem Schotter an der hauswand wobei ich mir Drainageplatten einfacher vorstelle zu verlegen. Und so würde für mich als Laie auch das wenigste Wasser zum Haus kommen. Oben rinnt es in den Schotterstreifen, das Wasser von der Erde welches zur Hauswand rinnt läuft die Drainageplatte entlang und alles kommt in der Bodendrainage zusammen und läuft in den Sickerschacht 3 Meter vom Haus entfernt ab. Ist der Plan so ok oder kann ich mir die Wanddrainage wirklich sparen?

Und wo bekomme ich so Drainageplatten her. Ich find keinen Händler für sowas. Und nächste (dumme) Frage. Überall im Baumarkt bekomme ich die gelben Drainagerohre. Im Internet steht aber das die gelben für Landwirtschaft bzw Flächendrainage sind und die orangenen (von Fränkische) die richtigen fürs Haus sind. Gibts da auch einen Link für mich zu den richtigen oder gibts dann noch vielleicht schwarze oder - meiner Frau würd lila gefallen.

  •  altenberg
  •   Gold-Award
2.8.2015  (#1)
wir hatten auch eine ähnliche Situation - Die Mehrheit der Befragten (Baumeister, Polier, Bekannte) hat gemeint, dass Drainage nicht notwendig ist. Wir haben dann die Variante, wie in "Antwort2" beschrieben, gemacht.

Allerdings haben wir an allen Seiten einen Dachüberstand von 80cm.

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  •  Gino
2.8.2015  (#2)
ok danke aber wenn du eh einen Dachüberstand von 80 cm hast wozu dann die Oberflächendrainage? Wie breit ist die Drainage? 30cm oder so. Da kommt ja dann fast kein Wasser hin oder?


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  •  AnTeMa
2.8.2015  (#3)
Drainage - Wenn überhaupt Drainage muß der Sammelpunkt tiefer liegen als die Drainagesohle und zuverlässig rückstausicher sein
- anderenfalls findet eine Be- und keine Entwässerung statt.

Ich würde bei drückendem Wasser den Keller als weiße Wanne bauen-
Ausführungsqualität je nach Nutzung des Kellers.

Auch Lehm ließe sich bei lagenweiser Einbringung und maschineller Verdichtung so dicht bekommen wie der gewachsene Boden- das wäre dann aber nur eine zusätzliche Abdichtung zum hoffentlich ohnehin dichten Keller.

Wenn der entsprechend ausgeführt wird könnte der auch komplett im Wasser stehen-
von daher sollte jede Variante möglich sein, aber eigentlich eine Drainage oder zusätzliche Abdichtungen unnötig.

Dämmplatten müssen, um hinterströmungssicher zu sein, vollflächig angeklebt werden,
da anderenfalls keine Dämmwirkung gegeben ist.
Die Dämmung sollte eher vor großer Feuchtigkeit geschützt werden als der Beton

Andreas Teich

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  •  gudrun
  •   Bronze-Award
2.8.2015  (#4)
Schalungskeller mit Dichtband + EKV-4 ergibt einen absolut dichten Keller. Wozu deine Angst es könnte Wasser an deine Kellerplatte kommen, kann es ja ruhig deswegen wurde er ja so dicht ausgeführt. Und keine Angst, deine ehemalige Baugrube wird nicht zu einem unterirdischen See. Oberflächlich solltest du ja sowieso eine Schotterschicht/wasserdurchlässig aufbringen je nach Höhe der Terrassen bzw. Eingangstüren(du willst ja nicht bei Regenwetter direkt in eine Pfütze steigen). Ja und der Dachüberstand spielt natürlichauch eine gewisse Rolle.

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  •  Gino
2.8.2015  (#5)
Hallo!

@AnTeMa:
Drückendes Wasser haben wir nicht. Eben nur länger stehendes Regenwasser durch die langsamere Versickerung. Beim Aushub war alles im Trockenen und unser Nachbar hat nach 8 Metern aufgegeben nach einem Brunnen zu graben ;)

Bezüglich der Dämmplatten ist das so ne Sache. Der Schalungskeller ist ja nicht ganz glatt. Er hat bei den Stößen der Schalungsplatten Unebenheiten. Die EKV-4 wurde da einfach drüber geflämmt. Folglich hab ich aber auch das Problem mit den Dämmplatten. Die bekomme ich nicht vollflächig an die Wand - eben durch diese Unebenheiten. Aufgebracht wurden die mit einem Perimeter-Kleber. Ich habe die Platten im Rand-Wulstverfahren aufgeklebt was mich extrem viele kartuschen gekostet hat. Und nachdem jede Platte fest verlebt war die Unebenheiten mit dem Klebeschaum nochmals mit einem Streifen verfüllt bevor ich die nächste draufgepackt habe. Somit hoffe ich das es passt. Die Firma meinte es hätten auch 6 Punkte gereicht da der Kleber nur zum momentanen fixieren da ist. Die Platten werden dann mit dem Aushub und Tonnen von Druck sowieso an die Kellerwand gepresst. Da gibts dann nix mehr was dazwischen ist. Na hoffen wir es denn machmal war der Spalt schon ein paar Millimeter groß. Aber auf der Sprühdose stand das selbe drauf. "Nach spätestens 3 Wochen verfüllen, der Aushub fixiert die Dämmplatten endgültig an der Kellerwand".

Deswegen überleg ich ja mir so ein Noppenfolie mit Flies (http://www.bausep.de/Keller/Noppenbahnen/Doerken-Delta-Terraxx-Noppenbahn-12-5-x-2-4-m.html) vor der Hinterfüllen dran zu kleben. Damit das Wasser wenn es Richtung Haus rinnt gar nicht bis zur XPS-Dämmung kommt. Aber dafür brauch ich dann auch die Drainage denn sonst wässere ich mir ja erst Recht den Keller.

@gudrun:
Naja du hast schon Recht, aber man hört so viel von feuchten Kellern und ich will ja mein Büro dort unten haben ;)
Die Schotterschicht rundherum mach ich sowieso. Zum einen wegen dem Spritzwasser/den Pfützen und zum anderen sieht es als Abschluss vom Haus einfach nur gut aus.

@all:
Sollte ich eine Drainage machen dann sollte man ja an jeder Ecke einen Revisionsschacht machen. Ich habe bei meinen 6 Haus-Ecken aber nur 2 frei zugänglich. Auf einer Ecke steht die Garage drauf und auf 3Punkten (so ein Eck ins Haus rein) steht die Terrasse drauf. Jetzt weiß ich nicht ob es Sinn macht dort Revisionsschächte zu machen. Unter der Garage komm ich ja sowieso nie mehr dazu. Unter den 3 Punkten bei der Terrasse kann ich welche machen, das würde aber bedeuten das ich die komplette Terrasse abbauen müsste wenn ich zu den Schächten will. Soll man jetzt dort welche machen oder nicht. Bzw kann man nur mit 2 nebeneinaderliegenden Punkten die Drainage warten/reinigen?


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