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einseitig gekoppeltes EFH in Wien mit flexibler Nutzung, PV-Fassade

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  •  BirnbauMax
6.4. - 17.4.2025
12 Antworten | 7 Autoren 12
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Hallo liebe Community im Energiesparhaus-Forum,
ich lese hier schon seit einiger Zeit mit und konnte aus vielen Beiträgen wertvolle Anregungen mitnehmen – danke dafür! Nun befinden wir uns selbst in der Planungsphase unseres Einfamilienhauses in Wien und ich würde mich sehr über euer Feedback zu unserem Konzept freuen.
Besondere Merkmale unseres Projekts:
  • Einseitig gekoppelter Bau
  • Flexible Nutzung: Zunächst als Einfamilienhaus geplant, später in zwei getrennte Wohneinheiten teilbar oder alternativ als Wohneinheit (OG) + Büro/Ordination (EG) nutzbar
  • PV-Fassade mit Begrünung
  • Dachgalerie mit Netz statt Geländer: Galerie oberhalb des OG (nicht als Vollgeschoss), zwischen Galerie und Zimmern wird ein tragfähiges Netz gespannt – dadurch entsteht ein großzügiger Liegebreich und es ist kein Geländer Notwendig
  • Keine Garage – mittlerweile ja fast ein Alleinstellungsmerkmal 😉

Grundstücksdaten:
  • Lage: Wien, nicht in Hochwasserzone
  • Fläche: 320 m²
  • Südseitig an Straße gelegen, sonst 5 angrenzende Grundstücke
  • Rechteckig, eben, ca. 3,5 m Schotter bis UG-OK
  • Wasser, Strom und Kanal bereits erschlossen
  • Nachbarhaus mit Keller – daher voraussichtlich keine Unterfangung nötig

Gebäude-Entwurf:
  • Bauweise: Monolithisch, bevorzugt mit 50er Planziegel
  • Flächen: 78 m² bebaute Fläche, 54 m² Wohnfläche im EG + 54 m² im OG + ca. 25 m² Galeriefläche im DG
  • Dach: Pfettendachstuhl ohne Überstand, Eindeckung bevorzugt mit Prefalz
  • Keller: In WU-Beton (nicht im Grundwasser), keine Kellerfenster
  • Fenster: Holz-Alu mit Raffstores (wenn budgetär machbar)
  • Effizienz: Energiekennzahl 15 kWh/m²a (Klasse A/A+)

Haustechnik:
  • 20 kWp PV-Anlage + 20 kWh Speicher
  • Luftwärmepumpe (Kandidat: SolarFocus VampAir Pro) + Pufferspeicher
  • Grundwasser nicht nutzbar (zu korrosiv), Erdwärme zu teuer
  • Fußbodenheizung + evtl. thermische Bauteilaktivierung (OG-Decke) zur sommerlichen Kühlung
  • Zentrale Wohnraumlüftung
  • Regenwasserzisterne für WC, Garten und Waschmaschine
  • Elektrik via KNX-System
  • Wassergeführter Kaminofen im Wohnzimmer – als Backup bei Stromausfall oder Ausfall der LWP LWP [Luftwärmepumpe]

Sonstiges & Eigenleistung:
Uns ist wichtig, nicht überdimensioniert zu bauen. Wir leben aktuell zu zweit auf 45 m² und kommen gut zurecht.
Ein Keller ist nicht zwingend, aber für mich als Tüftler mit Werkstattwunsch sehr wertvoll. Alternativ müsste das EG deutlich größer oder ein Nebengebäude errichtet werden – beides würde aber wertvolle Gartenfläche kosten.
Nach ersten Recherchen (noch keine Angebote) würde der Keller ca. 70.000 € Mehrkosten gegenüber Bodenplatte verursachen.

Einige Arbeiten werde ich selbst übernehmen, u. a.:
  • Haustechnik-Installation
  • Einbaumöbel (Tischlerei)
  • Fußböden, Fliesen und Oberflächen
  • PV-Fassade mit Holz und Begrünung

Vorgehensweise & Budgetrahmen:
Wir peilen einen schlüsselfertigen Zustand mit max. 450.000 € an.

Wir wollen mit der fertigen Einreichplanung Angebote bei Baumeistern für die Gebäudehülle einholen und anschließend den Innenausbau mit Einzelgewerken und Eigenleistung umsetzen.
Zeitlich haben wir keinen Druck, möchten aber heuer noch mit dem Bau starten.
Mit diesem Entwurf sollten wir nach dem Baubewilligungsverfahren für Bauwerke kleinen Umfangs nach § 70b Bauordnung für Wien einreichen können, woduch wir keine absurden Wartezeiten haben werden.
Planungstools & Entwurf:
Die derzeitige Entwurfsplanung habe ich selbst erstellt – ich komme aus dem Maschinenbau und habe mit SolidWorks gearbeitet. Das Programm ist natürlich nicht auf Hochbau ausgelegt, daher bitte um Nachsicht bei Maßangaben und Darstellungen 🙃
Ich freue mich auf euer Feedback zu unserem Entwurf und zu unserer Herangehensweise allgemein! Vielen Dank im Voraus für eure Rückmeldungen, Anregungen oder auch kritischen Hinweise.
Ansicht Straßenseite

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Ansicht aus Garten

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Grundrisse

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Höhenschnitt

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Lageplan

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3 Nutzungsszenarien - Maße nicht aktuell, Idee aber die gleiche

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Rendering von Sitzgruppe Erdgeschoß mit Blick richtung Küche / Bad EG

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Sitzgruppe im Wohnzimmer

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Blick im Schlafzimmer rauf in die Dachgalerie:

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  •  christoph1703
6.4.2025  (#1)
Eine Anregung zum Dach in Bezug auf PV: Die steile Seite macht sich an sonnigen Wintertagen im Süden besser, da die Sonne tief steht. Die flache Seite hilft dafür an bewölkten Tagen mehr (weil sie größer ist), da kann sie aber auch nach Norden schauen. Also ich würde überlegen, das Dach umzudrehen und beide Seiten vollzumachen.

Ansonsten: Schön, dass mal das Kinderzimmer das größte ist und nicht das Elternschlafzimmer. Eventuell würde ich Kinderzimmer und Arbeitszimmer noch tauschen, wenn sich das sinnvoll ausgeht.

Klo quasi in der Küche finde ich nicht gar so toll, hab aber auch keine gute Idee, wo das sonst hinpassen würde.

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  •  mycastle
  •   Gold-Award
6.4.2025  (#2)
mir fehlt einfach der Nordpfeil in den Geschoß Ansichten.
Habe gerade den wahnsinns KV für Deine gewünschte Solarfocus; 28 tsd ntto ohne FB Heizung und Installation im HT, da ist die Solarfocus wieder gestrichen.

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  •  BirnbauMax
6.4.2025  (#3)

zitat..
christoph1703 schrieb:
Klo quasi in der Küche finde ich nicht gar so toll, hab aber auch keine gute Idee, wo das sonst hinpassen würde.

Ich habe da auch schon viel versucht zu drehen und wenden, das Layout im Obergeschoß ist dann immer der Knackpunkt weshalb ich das Stiegenhaus nicht verschieben kann. 


zitat..
christoph1703 schrieb: Also ich würde überlegen, das Dach umzudrehen und beide Seiten vollzumachen.

Eine gute Idee :) - durch die Fassaden PV wäre der Ertrag im Winter schon mal ganz ok - Wir bevorzugen das Dach in dieser Ausrichtung damit wir uns den Garten nicht zu sehr beschatten.
Die "projezierte" fläche einer tieferstehenden Sonne ist aber die gleiche, nur brauchen wir damit mehr Module für den gleichen Ertrag.

zitat..
mycastle schrieb: mir fehlt einfach der Nordpfeil in den Geschoß Ansichten.

Entschuldige, den habe ich in den Ansichten vergessen. Im Lageplan ist der Nordpfleil drinnen. - kann ich im Orignalen Post aber nicht mehr ändern.
 
 


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  •  HeGl
7.4.2025  (#4)
Wow - als erstes muss ich sagen schaut das echt nach Plan aus! Toll was du schon alles überlegt hast.
ich finde das OG toll, auch das sinnvolle Schlafzimmer ohne endlos Platz. Allerdings frag ich mich ob man die Galerie im SZ nutzt. Im Kinderzimmer definitiv toll! Ich würd eventuell die Galerie und das Arbeitszimmer kombinieren. 

im EG würde ich auch echt versuchen das Klo aus der Küche zu bekommen. Das ist vor allem bei Besuch jedem unangenehm. Und ich glaub das stört auch sonst. 
wir haben bei uns auch viel herumgeschoben, aber die Abhängigkeiten der Geschosse sind echt schwer. Ich würde bei euch das Bad nach links legen, und um 90 Grad drehen. Also entweder an den Vorraum dran oder statt dem Vorraum und den Eingang nach unten versetzen. Und dann eventuell nochmal Küche umdenken oder den Esstisch. Aber das Klo so mitten drin würd ich echt versuchen zu vermeiden. 
Lg stefanie


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  •  Akani
10.4.2025  (#5)
Schönes Haus, Aufteilung gefällt mir gut.
Die Trepoe evtl noch um 90° drehen, wäre fürs Gäste-WC noch ganz gut

zitat..
Luftwärmepumpe (Kandidat: SolarFocus VampAir Pro) + Pufferspeicher
Grundwasser nicht nutzbar (zu korrosiv), Erdwärme zu teuer
Fußbodenheizung + evtl. thermische Bauteilaktivierung (OG-Decke) zur sommerlichen Kühlung
Zentrale Wohnraumlüftung

Da kannst du dich im Heizungsthema noch mal gut einlesen, Erdwärme mit Toefenbohrung und /oder RGK RGK [Ringgrabenkollektor] solltest du dich wirklich mal mit einem Spezialisten wie Arne unterhalten.
BKA auch zum Heizen einsetzen, Wandheizung. Auslegung nach bestem Stand wäre FLOW30.
Lüftung auch gut vorlagen, ggf gleich mit Entfeuchtung ( hier ist die Fa Leitwolf ganz vorne mit dabei.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
11.4.2025  (#6)
Sehr kompakter Grundriss, gefällt mir sehr gut!
Tipp aus der Praxis: Eine 12er Ziegelwand, z.B. zw. Kinder- und Schlafzimmer, ist sehr hellhörig. Soll man wenig durch hören wollen, dann kann vielleicht eine Trockenbauwand schalldichter sein (??).
Ebenso bin ich mir als Laie nicht sicher, ob man mit 25er Objektziegel und WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] nicht mehr Grundfläche erhält, denn ich bin mir ehrlich gestanden nicht sicher, ob ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] zur Hausabstandsregelung dazuzählt oder nicht. (??) Ich würde mich da näher informieren, vielleicht gewinnt man hier ohne Not noch m². Oder ich erzähl einen Blödsinn. 🤔

Auf jeden Fall wird deine angepeilte Energiekennzahl mit 50er recht sportlich werden. Dafür muss man schon den gefüllten W.i. Ziegel nehmen, und abgesehen von dem Sondermüll hat man hier auch sehr große Kosten - trotzdem ist es damit irrsinnig schwer, wärmebrückenarm zu bauen. Bei jedem Fenster brauchst Unmengen an Dämmmaterial und auch Detailwissen (was Maurer meistens nicht haben), die Wärmebrücken in Schach zu halten. Diese Probleme und auch Kosten hast du bei WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] eher nicht...

Was mir teilweise auch weniger gefällt sind die Ausführungen in der Haustechnik, und zwar genau wie @Akani schon geschrieben hat.

Dazu zählen:

zitat..
Erdwärme zu teuer

Jaja, ich weiß, dein Grundstück ist klein. Aber der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ist ein flexibler Champion! 🎉😀 Denn ich sehe schon auch Möglichkeiten, die helfen, effiziente, leise und auch günstige Erdwärme möglich werden zu lassen:
Du kannst den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] als Baugrubenkollektor für den Keller einfach an der Baugrube auslegen, du kannst die Zisterne einbinden, man kann den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] vertikal führen (dann benötigt er viel weniger Grundfläche), du kannst ihn notfalls als Hybrid-Kollektor mit einer schlanken - und deswegen billigen - Tiefenbohrung kombinieren.

Das sind alles bereits erprobte Erdwärmevarianten, die der Profi kennt und individuell mit dir erörtert und berechnet. Ich kann dir da nur wärmstens die Expertise z.B. von @dyarne ans Herz legen, der diese Herausforderung sicher gerne annimmt und dir mit seinem geschulten Auge sagen kann, ob das bei deinem Grundstück machbar ist oder nicht. Basis dafür ist aber der EA EA [Energieausweis], und um die Heizleistung so klein als möglich zu halten rate ich wieder zum WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] (somit schließt sich der Kreis 😁)...

Und egal welche WP WP [Wärmepumpe] es schlussendlich wird, bitte lass den Pufferspeicher weg, denn dieser kostet Geld im Invest und Betrieb (effizienzmindernd), förderd das Takten und den Verschleiß der WP WP [Wärmepumpe], kann keine Energie speichern (so paradox das klingt), und verbraucht wirklich unnötig wertvollen Platz. Das Forum ist voll von Erklärungen, warum das so ist, auch wenn dir der Installateur was anderes erzählt. 😲😉
Lass dir gesagt sein: Pufferspeicher ersetzt Planung. Aber das Umgekehrte sollte Realität sein...

zitat..
Fußbodenheizung + evtl. thermische Bauteilaktivierung (OG-Decke) zur sommerlichen Kühlung

Bitte bitte bitte ALLE Betondecken VOLLFLÄCHIG betonkernaktivieren! Somit verdoppelst du nämlich die Heizflächen im Winter, und dank der Speicherkapazität dieser Unmengen an Beton kannst du im Winter mit Erdwärme den Strom genau dann nutzen, wann er am günstigsten ist. Dein Haus ist dein Tagesspeicher (nicht irgendein süsser kleiner Wassertopf), dein Garten dein Saisonspeicher! 😎

Übrigens würde ich auch - quasi für lau - die "Brink'sche Umschaltung" umsetzen - Die Kellerkreise seriell zu den oberen Geschossen bringen dir die Kellerkühle rauf und die Wärme von oben in den Keller, und das quasi gratis... 😉

zitat..
Regenwasserzisterne für WC, Garten und Waschmaschine

...hab ich selber genau so und steh voll drauf. 😍 Trinkwassereinsparung bei mir ohne Garten (!) fast 50%.
Den Überlauf kann man wieder toll über dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] versickern lassen, spart wieder Geld und hebt Synergien.

zitat..
Wassergeführter Kaminofen im Wohnzimmer – als Backup bei Stromausfall oder Ausfall der LWP LWP [Luftwärmepumpe]

Das würde ich mir gut überlegen. Denn die Wasserführung erhöht die Komplexität deiner Hydraulik doch erheblich (und da gilt die Formel: möglichst simpel ist effizient!). Außerdem darfst du genau bei Stromausfall diesen Kamin nicht betreiben (Überhitzungsgefahr des Wassers).

In Wirklichkeit merkst du den Ausfall der Heizung aufgrund der Kompaktheit, Wärmedämmung und Speichermasse deiner BKA BKA [Betonkernaktivierung] 😁 erst nach 3 Tagen. 😁 Da reicht für den längeren Blackout ein stinknormaler Ofen vollends aus.
(Und der Verzicht auf Wassertasche und deren Komplexität spart natürlich auch enorm viel Geld...)

Bei der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] bitte unbedingt auf fachgerechte Planung achten, damit du damit Freude hast. Dazu zählen Wartungsfreundlichkeit (Wickelfalzrohre), große Durchmesser für hohen Volumenstrom bei leisem und zugfreiem Betrieb, und Entfeuchtung (über den RGK RGK [Ringgrabenkollektor]). Denn die Kühlung erledigt deine BKA BKA [Betonkernaktivierung] (ebenfalls über den RGK RGK [Ringgrabenkollektor]. 😀 Du siehst: Es schließt sich der Kreis 😄).  Der User @leitwolf ist ein echter Spezialist auf dem Gebiet, und du kannst dir deine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] aufgrund seines Planes und deiner Vorkenntnisse ganz easy selber zusammenbauen -> dann hast du das beste System UND hast Geld gespart. 😁

Ansonsten gilt das übliche:
Keine Einzelraumregelung
Keine Zirkulationsleitung
Kein Pufferspeicher!
Kein Handtuchhalter im Bad (stattdessen Wandheizung)
Heizflächenauslegung nach flow30.at

Sorry, sehr techniklastig meine Anmerkungen, aber sie sind mir ehrlich ein Anliegen. 😀🤜

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  •  Akani
11.4.2025  (#7)
Den hast dir verdient, ich schreib das immer sehr kompakt im Gegensatz zu DS.👍sehr ausführlich.

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  •  BirnbauMax
12.4.2025  (#8)
also erstmal vielen lieben Dank für die sehr konstruktiven Anmerkungen!
Es motiviert sehr mit neuen Ideen und Anregungen weiterzuplanen und auch dass ich nicht völlig am Holzweg bin 😃

zitat..
ds50 schrieb: bitte lass den Pufferspeicher weg, denn dieser kostet Geld im Invest und Betrieb (effizienzmindernd)

Ich habe mich nun im Forum auch zum Thema Pufferspeicher etwas weiter eingelesen und bin nun auch davon abgekommen.
Wie das mit der Brauchwasseraufbereitung ohne Pufferspeicher und der WP WP [Wärmepumpe] funktioniert ist mir noch nicht ganz klar. Die WP WP [Wärmepumpe] kann die Leistung nicht in Echtzeit zur Warmwasseraufbereitung bringen. Ich denke hierfür ist dann schon ein Trinkwasserspeicher oder ein Pufferspeicher mit Frischwassereinheit (aber Pufferspeicher nicht für den Heizbetrieb) notwendig. 
Ich habe in den öffentlich herunterladbaren Planungsunterlagen von SolarFocus diesen Vorschlag gefunden:


_aktuell/20250412330313_th.png
Ich bin nur kein Fan vom Trinkwasserspeicher wegen Legionellen oder Ablagerungen mit der Zeit. 

zitat..
ds50 schrieb: Ich kann dir da nur wärmstens die Expertise z.B. von @dyarne ans Herz legen, der diese Herausforderung sicher gerne annimmt und dir mit seinem geschulten Auge sagen kann, ob das bei deinem Grundstück machbar ist oder nicht.

Ich darf leider noch keine privaten Nachrichten verschicken hier im Forum. - Wie trete ich am besten mit ihm in Kontakt? Das wäre jedenfalls ein Hit sofern die Böschungen der Baugrube für den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ausreichen würden! Sonst ist unser Grundstück mit 320 m² recht klein, und bis an die Ränder ohne Böschungswinkel kann ich auch nicht abgraben da die Nebengebäude der Nachbarn auch teilweise bis zur Grundstücksgrenze ragen.


zitat..
ds50 schrieb: Bitte bitte bitte ALLE Betondecken VOLLFLÄCHIG betonkernaktivieren!

Würde ich auch am liebsten machen - sofern es leistbar ist. Bei diesen Halbfertigteil Deckenelementen habe ich gesehen dass sich dort sehr einfach eine Betonkernaktivierung installieren ließe - die Installation würde ich mir auch selbst zutrauen.  
Habe ich mal auf einer Messe gesehen:


_aktuell/20250412151156_th.jpg


zitat..
ds50 schrieb: Keine Einzelraumregelung
Keine Zirkulationsleitung
Kein Pufferspeicher!
Kein Handtuchhalter im Bad (stattdessen Wandheizung)
Heizflächenauslegung nach flow30.at

Schreibe ich mir dick hinter die Ohren 😉
Wie der Handtuchhalter mit den 30°C Vorlauf gut funktionieren soll war mir ohnehin schon immer ein Rätsel.


zitat..
ds50 schrieb: Ebenso bin ich mir als Laie nicht sicher, ob man mit 25er Objektziegel und WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] nicht mehr Grundfläche erhält, denn ich bin mir ehrlich gestanden nicht sicher, ob ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] zur Hausabstandsregelung dazuzählt oder nicht.

Zählt leider dazu. Aber ich tendiere derzeit auch zu WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]. Die 50er plan werden nicht oft verbaut, und wie du schon sagst denke ich auch dass es schwierig mit denen die Wärmebrücken zu minimieren. 

  • U-Wert mit Porotherm 50-20 H.i Plan wäre 0,16. (innen 1,5cm Kalk-Gipsputz, Außen 4cm hochwärmedämmputz)
  • Mit dem Porotherm 30 Plan habe ich den gleichen U-Wert bei etwa 18 cm Dämmstoff (λ = 0,040 W/mK) 

Wirklicher Platzgewinn ist das nicht, aber ich denke es gibt mehr Baumeister die mit dem WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] vertraut sind. Kostenmäßig wäre es auch günstiger.
Ich werde mir beides anbieten lassen. - Mich schreckt nur die EPS Hülle etwas ab - die ist ja praktisch völlig Wasserdampfundurchlässig. Und Holzfaserdämmplatten haben einen recht großen Preisunterschied zu EPS.

zitat..
Akani schrieb: Die Trepoe evtl noch um 90° drehen, wäre fürs Gäste-WC noch ganz gut

Würde ich auch am liebsten machen - dabei kommt dann das hier raus:
  • Das Badezimmer im OG wird dadurch etwas kleiner, im EG verliere ich etwa 2,5m² an den zusätzlichen "Flur".
    --> Das wäre auch nicht weiter schlimm nur ist dann der Grundriss im Nutzungsszenario wo oben und unten jeweils eine Wohneinheit haben unpraktisch da die untere Wohneinheit dann das Bad über den geteilten Gang zu erreichen hätte.
  • Die Obere Wohneinheit lässt sich dann auch schwer über eine Türe vor der Treppe abtrennen. 

Hier die Skizzen dazu:

_aktuell/2025041281997_th.png

_aktuell/20250412563047_th.png

Wir tendieren derzeit weiter bei unserem alten Grundriss mit dem prominenten Klo im EG zu bleiben. Ich denke wenn es Gästen zu anangehm wäre auf dieses Klo zu gehen gibt es noch ein zweites im OG, oder sie verkneifen es sich.

Anderes Thema:
Was meint ihr wie viel sich das Pfettendach mit der Galerie im Vergleich zu einem Flachdach schlägt? Mir wurde von ein paar Baumeistern schon gesagt dass das ein erheblicher Preistreiber wäre. Notfalls ändern wir es auch auf ein Flachduch um, die Galerieflächen sind ohnehin eher Luxus und nicht zwingend notwendig. Die Sorge ist dann nur:
  • Flachdach = anfällig für Undichtigkeiten (?)
  • Beschattung der PV Module vom gekoppelten Nachbargebäude aus dem Westen.


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  •  christoph1703
12.4.2025  (#9)
Holzriegel ziehst du nicht in Erwägung? Da kannst du deinen U-Wert nochmal um 20-30% senken und dir 10cm Wandstärke sparen. Oder mit gleichem U-Wert vielleicht 15cm einsparen.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
12.4.2025  (#10)

zitat..
BirnbauMax schrieb: Es motiviert sehr mit neuen Ideen und Anregungen weiterzuplanen und auch dass ich nicht völlig am Holzweg bin 😃

Genau dafür ist dieses großartige Forum da. 😃

zitat..
BirnbauMax schrieb: Wie das mit der Brauchwasseraufbereitung ohne Pufferspeicher und der WP WP [Wärmepumpe] funktioniert ist mir noch nicht ganz klar. Die WP WP [Wärmepumpe] kann die Leistung nicht in Echtzeit zur Warmwasseraufbereitung bringen.

Das ist richtig, sonst wäre es ein Durchlauferhitzer. In irgendeiner Form muss deswegen WW WW [Warmwasser] vorab gespeichert werden (die WP WP [Wärmepumpe] fährt entweder in die Heizung oder macht WW WW [Warmwasser]), und dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein brauchbarer Weg für viele ist eine WP WP [Wärmepumpe] mit integriertem WW WW [Warmwasser] Speicher (z.B. 180l), vor allem bei deinen Platzverhältnissen, da dann kein extra m² für einen externen Boiler gespendet werden muss. Und keine Sorge: Legionellen im WW WW [Warmwasser] Speicher sind in einem normalen  EFH ohne Zirkulationsleitung und Totleitungen (also das berühmte Gästebad, welches nie benutzt wird) kein Thema. Ein empfehlenswerter Thread zu den Mythen rund um Legionellen kann dir hinzu die Angst nehmen:
https://www.energiesparhaus.at/forum-legionellen-mythen-und-fakten/71305

zitat..
BirnbauMax schrieb: Ich darf leider noch keine privaten Nachrichten verschicken hier im Forum. - Wie trete ich am besten mit ihm in Kontakt?

Falls du willst kann ich für dich den Kontakt herstellen. Ich schreib dir dazu noch eine PN.

zitat..
BirnbauMax schrieb: Würde ich auch am liebsten machen - sofern es leistbar ist. Bei diesen Halbfertigteil Deckenelementen habe ich gesehen dass sich dort sehr einfach eine Betonkernaktivierung installieren ließe - die Installation würde ich mir auch selbst zutrauen.

Genau solche Fertigelementdecken hab ich auch genau aus dem Grund. Sie waren zwar nicht ganz billig, aber die Verlegung der BKA BKA [Betonkernaktivierung] drauf ist recht einfach und definitiv selbst zu bewerkstelligen, und ich hab nun auch die Sicherheit, dass ich überall im Haus gefahrlos 5cm in die Decke bohren kann (+ Putz, falls der mal dicker ausfällt).

zitat..
BirnbauMax schrieb: Mit dem Porotherm 30 Plan habe ich den gleichen U-Wert bei etwa 18 cm Dämmstoff (λ = 0,040 W/mK)

Auf ubakus.de kannst du selbst verschiedene Wandaufbauten durchspielen. Und wenn ich da den schweren 20er Planziegel mit 20cm EPS-F+ kombiniere, dann erhalte ich den U-Wert von 0,137 bei nur 40cm Dicke. emoji

zitat..
BirnbauMax schrieb: Mich schreckt nur die EPS Hülle etwas ab - die ist ja praktisch völlig Wasserdampfundurchlässig.

Auch das ist eher eine Urban Legend. Denn vor allem EPS-F+ (bitte auf das PLUS achten! Lambda = 0,031...) hat einen recht niedrigen Wasserdampdiffussionswiderstandswert sd von 40-60, fast vergleichbar mit einer Holzwand.
Eine Variante wäre auch Steinwolle zu nehmen (obwohl das im Gegensatz zu EPS-F+ wirklich Sondermüll ist), da der sd Wert von 1 dort sehr dampfdiffusionsoffen ist, falls dir das wichtig ist.

Generell ist es bauphysikalisch besser, im Innenbereich einen schweren Wandbildner zu nehmen, und für die Dämmung einen sehr leichten und luftigen, denn EPS-F besteht zu 99% aus Luft, und diese dämmt dir dein Haus. Und für die Speichermasse wurde der Objektziegel entwickelt, welcher sehr schwer und massiv ist, du dadurch aber auch nur 20 oder 25cm Breite benötigst. Somit hast du eine sehr gut speichernde Innenwand bei gleichzeitig exzellenter Dämmung. Und eine Wand muss definitiv nicht atmen, sonst wäre sie ein massiver Bauschaden. emoji

EDIT: Holzriegel wäre natürlich auch eine gute Alternative bei wenig Platzangebot.

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  •  BirnbauMax
16.4.2025 22:12  (#11)

zitat..
ds50 schrieb: Denn vor allem EPS-F+ (bitte auf das PLUS achten! Lambda = 0,031...) hat einen recht niedrigen Wasserdampdiffussionswiderstandswert

Danke für den Tipp! Habe ich mir nun näher abgesehen und wäre auch Favorit. 
Für die Monolithische Bauweise würde dann noch eine einfachere Montage der Fassadenkonstruktion sprechen sowie die Wärmedämmung zum Nachbarn hin auch nicht notwendig ist und vielleicht dadurch leichter herzustellen wäre in gekoppelter Bauweise.
 

zitat..
christoph1703 schrieb: Holzriegel ziehst du nicht in Erwägung?



Eher nicht so - uns gefallen die Vorteile von der Massivbauweise sehr. Thermische Speicherkapazität sowie Langlebigkeit sind für uns die entscheidenden Vorteile. - Ich denke auch dass die Feuermauer zum gekoppelten Nachbarn hin ein Thema sein könnte.



zitat..
ds50 schrieb: Ein empfehlenswerter Thread zu den Mythen rund um Legionellen

super Interessant! Dann finde ich den Warmwasserspeicher durchaus interessanter als einen Pufferspeicher mit Frischwassermodul, da technisch einfacher und eine Pumpe weniger.


__________
Wir hatten jetzt auch ein Erstgespräch mit einem Architekten der den Entwurf mal (Überraschung) für nicht gut befunden hat.
  • Wie auch hier bereits bemerkt ist das WC quasi so in der Küche nicht ideal
  • Das der Fallstrang vom Oberen WC lässt sich nicht in von dem vom unteren WC einbinden (bzw. umgekehrt) - das würde die Bewährung und Auflager der Deckenlonstruktion nicht zulassen.
  • Die Treppe wäre auch zu eng und zu dunkel.
  • unsere Preisvorstellung ist super sportlich bis unmöglich - definitiv wenn möglich dann ein Flachdach und kein Pfettendach mit dem Galerieausbau.
  • zu wenig Stauraum im Schlafzimmer und sonst auch 
  • es würde nicht wirklich teurer werden wenn wir etwas größer bauen würden
  • wir sollten uns die mehrfache Nutzungsmöglichkeit in späteren Jahren aus dem Kopf schlagen - zu viel Ungewissheit, und die Optimierungen dafür machen uns jetzt das Layout zunichte.

was meint ihr zu diesen Punkten? Mittlerweile tendiere ich auch zum Flachdach weil vermutlich leistbarer. Das Lichtproblem im Stiegenhaus/Gang ließe sich dann mit einem Dachfenster gut lösen. 
einzig doof ist dann die Verschattung vom Nachbarn auf das PV Array sowie die begrenztere Lebensdauer vom Flachdach. 
Die Frage ist nun auch ob wir nicht einen Architekten mit der Entwurfs und Einreichplanung beauftragen sollten. - also komplett von neu starten mit dem Entwurf?
Meiner bisherigen Einschätzung nach wäre für unser Vorhaben in dieser Größe und "Extravaganz" doch recht Overkill, und dadurch unser Budget-Rahmen nun doch mal schwieriger. Oder könnte ein Architekt den Entwurf so intelligent machen, dass keine Kompromisse notwendig sind, und uns durch seine Optimierungen sein Honorar quasi wieder zurückspielt?


1
  •  FranzGrande
  •   Silber-Award
17.4.2025 20:38  (#12)
Gute Architekten sind ihr Geld schon wert, man muss aber nicht einen reinen Künstler erwischen. Ein Scheißhaus mitten im Wohnraum ist im Gegensatz zu vielen anderen Punkten die hier immer genannt werden, meiner Meinung nach ein echter Planungsfehler, vor allem mit einer Oberlichte. Das ist gar nicht mein Fall.

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