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Elektrischer Heizkessel - verrückt oder eben doch nicht?

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  •  flodo
2.12. - 3.12.2023
6 Antworten | 5 Autoren 6
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Hallo,
nach langem Mitlesen darf ich hier meinen ersten Beitrag posten.

Worum geht es? Ich frage mich, ob ein elektrischer Heizkessel nicht doch eine aufgrund meiner persönlichen Situation interessante Heizungsalternative im Bestandshaus darstellt.

Wir haben ein Wochenendhaus in NÖ - um dieses geht es hier.
Wohnfläche 135m2, 25m2 Keller.
Baujahr (Ein Teil 1964, Zubau aus 2000) Alles was einfach gedämmt werden konnte, wurde schon mit Augenmaß gemacht.
Vorhanden sind eine 5 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] PV Anlage, 7,5m2 Solaranlage mit 500l Speicher für Warmwasser
Aktuelles Heizungssystem: Vaillant icovit Brennwert-Ölkessel
Mischung aus Fußbodenheizung (Heizkurve 0,5) und Heizkörpern (Heizkurve 0,6)
Jahresverbrauch Öl: 1.100 - 1.200 Liter (deckt sich auch mit Angaben im Energieausweis)
Servicekosten der Ölheizung:  Verbrauchsmaterial rd. 400 Euro pro Jahr
Mit der Ölheizung bin ich unzufrieden. Jährlich kommt es zu 2-4 Ausfällen. Das bedeutet: Am Wochenede im Ferienhaus bei 13 Grad ankommen und wieder heimfahren. Werkskundendienst kommt dann in der Folgewoche. Das bedeutet einen Tag Urlaub nehmen zur Störungsbehebung und bangen, dass es der Fehler behoben werden kann (was nicht immer der Fall ist). D.h. die Ölheizung muss weg. 

Die Installation einer Wärmepumpe ist bei uns (platz)technisch sehr schwierig - will heißen teuer. KV lag bei 25k+ und zusätzlich müssten noch größere und zusätzliche Heizkörper eingebaut werden um mit der VL VL [Vorlauf]-Temperatur in eine vernünftige Effizienzzone zu kommen. D.h. wir reden hier dann von mind. 30.000 Euro Investment und 3 Wochen Baustelle und es steht wieder ein Gerät herum, das jährlich gewartet werden will.

Meine Überlegung geht jetzt in Richtung elektrischer Heizkessel (z.B. von Vaillant oder Kospel) Die Installationskosten betragen rd. 2.500 Euro und sind innerhalb von 1-2 Tagen erledigt. Bei 12.000 KWh Jahres-Stromverbrauch zeigt der Tarifrechner bei e-Control heute jährliche Kosten von rd. 2.700 Euro.

Die Stromkosten der Wärmepumpe bei JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] 3 würde sich hier mit Kosten von EUR 900 pro Jahr zzgl. 200 Service/Kontrolle zu Buche schlagen, also bleibt noch eine Ersparnis von EUR 1.600 Euro pro Jahr. Somit amortisiert sich die Wärmepumpenlösung (unter der Voraussetzung, dass keine einzige Reparatur anfällt, erst nach rd 19 Jahren, also vermutlich nicht mehr innerhalb der Lebensdauer.

Sitze ich hier einem Denkfehler auf oder spricht nicht wirklich viel gegen einen elektrischen Heizkessel.

LG Peter

  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
2.12.2023  (#1)
Hi
Das steht und fällt wohl mit den Heiztagen. Ist das Haus ganzwintrig beheizt oder nur, wenn ihr dort seids?
Ganz grob, wie oft seits ihr dort im Kernwinter?

Es gäbe ja noch Pellets, Stückholzkessel etc als Ersatz für die Ölheizung (ganz generell amal)
LG Wolfgang

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  •  flodo
2.12.2023  (#2)
Hallo Wolfgang,

wir sind dort ca. an 20 Wochenenden über das Jahr verteilt und zusätzlich im Sommer durchgehend 3-4 Wochen und im Kernwinter durchgehend 2-3 Wochen (Weihnachten und Semesterferien). Das Haus liegt auf einem leichten Hang (ca. 30 Stufen vom Straßenniveau aus rauf und dann wieder runter in den Keller) Alles (i.S.v Brennstoffen) was da nicht raufgeschleppt werden muss, ist von Vorteil. Ach ja - ich habe noch vergessen, dass wir einen Brunner Kamin im Wohngeschoß haben (nur für Raumheizung, nicht für Warmwasser) den wir immer wieder gerne als Zusatzheizung zur Behaglichkeitssteigerung verwenden. Wir reden hier aber von Kleinstmengen (10 Scheite Holz am Wochenede)
 Keller hat eine leichte Grundfeuchte und ist sehr niedrig und hat nur geringe Einbringmaße (Türöffnungen, Stiegenverlauf,...) (das macht die Sache mit den Pellets(tanks) ziemlch schwierig.
Ideal wäre natürlich eine Heizung mit Fernzugang, sodass man schon 2-3 Tage vorher die Temperatur hochfahren kann, wenn man weiß, dass man ins Wochenendhaus fährt.

LG

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  •  Akani
3.12.2023  (#3)
Ich denke das ist eure eigene Entscheidung für welches ma sich entscheidet. 
Meiner Meinung nach den Strom direkt zu verbraten 1 zu 1 wenn veredelt werden kann.
Was passiert wenn der Strom in 2 Jahren das doppelte kostet?! Klar Spekulation. 
Ihr habt den Luxus Wochenendhaus, wow, aber ma sollte trotzdem auf die Umwelt achten. Klar kostet eine Wp Geld aber ihr werdet das Haus ja auch weiterhin nutzen. 
Förderungen gibt's doch ebenfals

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  •  Altromondo
  •   Bronze-Award
3.12.2023  (#4)

zitat..
flodo schrieb: Jahresverbrauch Öl: 1.100 - 1.200 Liter

zitat..
flodo schrieb: Bei 12.000 KWh Jahres-Stromverbrauch


Brauchst Du überhaupt so viel Heizleistung?
Mit einer intelligenten Elektro-Heizung könntest Du ja nur dann Heizen wenn Du wirklich dort bist bzw. 1 Tag (oder wie lange es halt dauert) davor per App starten und sonst die Temperatur absenken auf einen Wert wo noch nix kaputt wird...

UND: Die thermische Solaranlage+Buffer passt vermutlich besser zu einer Nicht-Wärmepumpen-Heizung...




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  •  robits
  •   Bronze-Award
3.12.2023  (#5)
Oder ein paar Splitklimageräte? Sind effizienter als der Kessel, relativ einfach einzubauen, preislich akzeptabel und du kannst sie wsl auch über eine App vorheizen lassen. 

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  •  flodo
3.12.2023  (#6)
Danke für all die Vorschläge.

@Akani - ja natürlich würde ich Ökostrom nehmen - der ist nicht viel teurer - das mache ich schon seit 10 Jahren so (in beiden Haushalten und in der Firma)

@Altromondo: Ja genau das wäre der Plan gewesen. Der Ölverbrauch bezieht sich ja auf Durchheizen komplette Heizsaison 20 Grad. Den Verbrauch hatten wir, als wir ganzjährig dort gewohnt haben und bevor wir umgezogen sind.

@­robits: Danke für den Tipp - mache ich mich mal schlau....

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