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Erdanliegender Fussboden

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  •  Unterberger
18.4. - 19.4.2025
11 Antworten | 5 Autoren 11
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Hallo zusammen,
ich stehe vor einem kniffligen Problem mit meiner Sanierungsförderung in Österreich und hoffe auf eure Expertise.
Ich habe die großzügige Förderung der Österreichischen Sanierungsoffensive für mein Projekt bewilligt bekommen. Die Maßnahmen für Dachdämmung, Fenster und Fassadendämmung sind soweit in Ordnung. Allerdings gibt es Schwierigkeiten bei der Dämmung der untersten Geschossdecke.
Der Energieausweisersteller hat im ursprünglichen Fußbodenaufbau eine 8 cm starke Steinothan 107 Dämmung vorgesehen. Leider hat sich herausgestellt, dass dieser Aufbau bautechnisch nicht umsetzbar ist. Der Grund dafür ist der geringe vorhandene Fußbodenaufbau, der aufgrund von Installationen wie Rohren und Kanalisation eine höhere Ausgleichsschüttung erfordert.
Meine Baufirma hat daraufhin folgenden alternativen Fußbodenaufbau vorgeschlagen:
  • 20 cm Stahlbeton
  • 0,38 cm Elastovill ALGV-45 E
  • 12 cm Thermotec BEPS-WD 70N (λ = 0,043 W/mK)
  • 3 cm Rehau Tackerplatte 30-3 (λ ≤ 0,045 W/mK)
  • 4 cm Estrich Rohrdorfer (λ = 2,2 W/mK)
Der Energieausweisersteller ist jedoch der Ansicht, dass diese Alternative nicht den geforderten Dämmwert erreicht und weigert sich, die Ersatzmaßnahme zu unterzeichnen.
Das sieht für mich im Moment so aus, als würde ich die gesamte Förderung verlieren, was natürlich sehr frustrierend wäre.
Zur besseren Verständlichkeit hier der ursprüngliche Fußbodenaufbau laut Energieausweis:
Schicht Dicke (m) Wärmeleitfähigkeit λ (W/mK) Wärmedurchlasswiderstand R (m²K/W)
Bodenbelag 0,015 1,000 0,015
Baumit Estrich 0,070 1,400 0,050
Steinothan 107 / FD PUR-Dämmplatte (≥ 80 ab 01.0...) 0,080 0,022 3,636
Gebundenes EPS-RECYCL. Granulat BEPS-WD 135 kg/m³ 0,030 0,060 0,500
Polymerbitumen-Dichtungsbahn 0,005 0,230 0,022
Stahlbeton 0,200 2,500 0,080




Kann mir jemand erklären, warum der alternative Aufbau möglicherweise nicht ausreichend ist und ob es eventuell doch eine Möglichkeit gibt, die Förderung nicht zu verlieren? Gibt es alternative Dämmstoffe oder Aufbauvarianten, die in meinem Fall in Frage kommen könnten und vom Energieausweisersteller akzeptiert würden?
Ich bin für jeden Hinweis und jede Idee dankbar!

  •  christoph1703
18.4.2025  (#1)
Schau dir mal den Ubakus an, da kannst du verschiedene Aufbauten durchrechnen lassen: https://www.ubakus.de/en/r-value-calculator/
Gib mal deine beiden Optionen ein und mach Screenshots, dann haben wir eine gute Grundlage für die Diskussion.

Nur so nebenbei: In Europa verwendet man üblicherweise den U-Wert, das ist der Kehrwert vom R-Wert.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
18.4.2025  (#2)

zitat..
christoph1703 schrieb: Nur so nebenbei: In Europa verwendet man üblicherweise den U-Wert, das ist der Kehrwert vom R-Wert.

Moment!

Der U-Wert kommt erst am Schluss der Rechnung heraus, bis dahin rechnet man sehrwohl mit den R-Werten, die man addiert. U-Werte kann man nicht addieren. Der R-Wert ist Dicke in m dividiert durch Lambda. Rsi und Rse kommt auch noch dazu.

Zum Thema:
4 cm Estrich würde dann nicht mehr für FBH FBH [Fußbodenheizung] gehen, ist euch das eh bewusst?
Die 12 cm Thermotec werden die 8 cm der höherwertigen Dämmung nicht kompensieren können, wie es auf den ersten Blick aussieht.

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  •  Unterberger
18.4.2025  (#3)
danke für deine rasche Antwort

Förderrichtlinie sagt einen max Wert von U-Wert 0,30 W/m²K

Bei der vom Energieausweisersteller kommt ein U-Wert von 0,22

Bei der Berechnung des vorgeschlagenen Fussbodenaufbau der Baufirma komme ich auf einen U Wert 0,249

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  •  Unterberger
18.4.2025  (#4)
Lt. Estrichleger ist das mit dem Fließestrich von Rohrdorfer kein Problem und die 4cm reichen aus.

Fussbodenheizungsrohr ist ein REHAU RAUTHERM ML Rohr 16 x 2,0 vorgesehen

zitat..
rabaum schrieb:

──────..
christoph1703 schrieb: Nur so nebenbei: In Europa verwendet man üblicherweise den U-Wert, das ist der Kehrwert vom R-Wert.
───────────────

Moment!

Der U-Wert kommt erst am Schluss der Rechnung heraus, bis dahin rechnet man sehrwohl mit den R-Werten, die man addiert. U-Werte kann man nicht addieren. Der R-Wert ist Dicke in m dividiert durch Lambda. Rsi und Rse kommt auch noch dazu.

Zum Thema:
4 cm Estrich würde dann nicht mehr für FBH FBH [Fußbodenheizung] gehen, ist euch das eh bewusst?
Die 12 cm Thermotec werden die 8 cm der höherwertigen Dämmung nicht kompensieren können, wie es auf den ersten Blick aussieht.

 


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  •  christoph1703
18.4.2025  (#5)
Könnte man nicht den ursprünglichen Aufbau nehmen und die Rohre aus dem Steinothan ausschneiden?

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  •  AndiBru
  •   Gold-Award
18.4.2025  (#6)
Hallo, liegt die Stahlbetonplatte schon?

Sonst könntest 16cm auch machen... wird genauso halten.

Wir haben bei uns paar Leitungs Kreuzungen nachträglich eingestemmt und dann mit Bitumen verspachtelt und so noch Platz gehabt für weniger Schüttung und mehr Dämmplatten wobei wir 2 Leitungen halt eingeschnitten haben.

Ich würde 6cm machen, 4cm kommt mir sehr wenig vor und dann 4mm vinyl anstatt 1,5mm belag

Lg

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  •  Unterberger
19.4.2025  (#7)
Es ist eine Sanierung, kann mit den höhen nicht recht aus. Also ja die Bodenplatte ist schon vorhanden.

Bodenbelag wird ein Parkettboden, keine Ahnubg warum im Energieausweis etwas mit 1,5mm steht.

Estrichleger meint er mache auch in der Schweiz (wir sind in Grenzgebiet) den Fließestrich, hier sogar mit nur 2cm als Standart - reichr scheinbar auch.


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
19.4.2025  (#8)

zitat..
Unterberger schrieb: Bodenbelag

0,015 m = 15 mm Bodenbelag.

zitat..
Unterberger schrieb: mit nur 2cm

Ja, es gibt Estriche, wo das als Mindestdicke reichen kann, aber bei FBH FBH [Fußbodenheizung] ist der Rohrdurchmesser der Mindeststärke hinzuzurechnen.


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  •  HAR80
  •   Bronze-Award
19.4.2025  (#9)
Förderunterlagen genau durchgehen. Was wurde genehmigt!?

Nur das zählt. Kannst du das mit dem neuen Aufbau einhalten und besagen die Auflagen, dass du einen eingereichten Aufbau ändern kannst, wozu dann überlegen wie du den Aufbau wieder umplanst? Dann sind dein Ansprechpartner die Förderstelle und der Energieausweisersteller. Hoffentlich noch nicht bezahlt, denn wenn der seine Arbeit nicht macht, kriegt er auch nichts. Kann man den wechseln? Was sagt die Förderstelle ...

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  •  Unterberger
19.4.2025  (#10)
Wird der Aufbau anders ausgeführt als im Energieausweis angegeben muss die Änderung durch den Energieausweisersteller bestätigt werden.

Grenzwerte würden ja passen, darun verstehe ich das micht gaz

zitat..
HAR80 schrieb:

Förderunterlagen genau durchgehen. Was wurde genehmigt!?

Nur das zählt. Kannst du das mit dem neuen Aufbau einhalten und besagen die Auflagen, dass du einen eingereichten Aufbau ändern kannst, wozu dann überlegen wie du den Aufbau wieder umplanst? Dann sind dein Ansprechpartner die Förderstelle und der Energieausweisersteller. Hoffentlich noch nicht bezahlt, denn wenn der seine Arbeit nicht macht, kriegt er auch nichts. Kann man den wechseln? Was sagt die Förderstelle ...

 


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  •  Unterberger
19.4.2025  (#11)

zitat..
rabaum schrieb:

──────..
Unterberger schrieb: Bodenbelag
───────────────

0,015 m = 15 mm Bodenbelag.

──────..
Unterberger schrieb: mit nur 2cm
───────────────

Ja, es gibt Estriche, wo das als Mindestdicke reichen kann, aber bei FBH FBH [Fußbodenheizung] ist der Rohrdurchmesser der Mindeststärke hinzuzurechnen.

Peinlich 😂
sorry

Der Estrich ist scheinbar geeignet


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