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Erdgas oder Pellets

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  •  Gast Mario
25.11. - 22.12.2009
3 Antworten 3
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Schönen guten Tag,
ich bin durch Zufall auf dieses Forum gekommen. Bin nämlich auf der Suche nach einer Entscheidungshilfe.
Der Sachverhalt ist folgender: Ich saniere seit einiger Zeit ein altes einstöckiges Haus (Alter des Hauses ca. 80 Jahre). In dem Haus gibt es bereits eine Zentralheizung welche mit einer Erdgas-Therme betrieben wird. Nun habe ich überlegt ob es sich lohnt auf eine Pellets-Anlage umzusteigen. Diese würde mir ca. 17.000 Euro (22.000 abzüglich 5.000 Euro Förderung vom Land) kosten. Glaube aber das noch ca. 1 - 2.000 dazukommen werden. Bei der jetzigen Therme ist es nämlich so, dass der Boiler in der Therme nur 1,5 Liter fasst und mir dass einfach zu wenig ist, wegen dem Wasserdruck. Nun hat mir mein Installateur vorgeschlagen, einen Pufferspeicher mit einem Wärmetauscher dazuzuhängen (Preis ca. 3.000). Das Haus hat ca. 100m² und die Raumhöhe beträgt ca. 2.20, also ziemlich niedrige Räume. Außerdem habe ich vor, im Wohnzimmer einen kleinen Schwedenofen aufzustellen und die oberste Geschossdecke mit so fertigen Platten zu isolieren. Der Installateur meinte, dass sich die Anschaffung der Pelletsanlage nach ca. 22 Jahren (2 Jahre auf oder ab) amortisiert.
Was glaubt ihr wäre die bessere Entscheidung? Bin für jede Antwort dankbar

  •  kurtel
29.11.2009  (#1)
Teure Anlage? - Hallo Mario,

um zu einer Entscheidung zu kommen wäre es auch interessant wieviel Energie du überhaupt benötigst,
d. h. wieviel Gas brauchst du jetzt pro Jahr.
(1m³ Erdgas hat ca. 10kWh)
1 kg Pellets hat ca. 5kWh, dann weißt du wieviel Pellets du ca. verbrauchen wirst. Somit kannst du dir die jährlichen Kosten für beide Varianten ausrechnen.

22000€ für eine Pelletsanlag kommt mir recht teuer vor.
Was ist denn da überhaupt dabei? Nur der Kessel (welche Leistung), auch die Raumaustragung?


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  •  NH3
1.12.2009  (#2)
oder Dämmung? - 22 Jahre Amortisation bei 22.000 Euro Anschaffung. Die jährliche Ersparniss muss also grob irgendwo bei 1000€ im Jahr sein. Bei Pellets kostet die kWh ca. 4 Cent bei Gas 6 Cent. (Quelle: http://www.calimax.com/de-preisentwicklung.shtml) Wenn der Verbrauch also tatsächlich bei 3000€/Jahr liegt hat der Herr richtig gerechnet - allerdings ist dann eine Investition in Dämmung sicherlich besser (sofern dies möglich ist - Denkmalschutz, feuchte Mauern). Das bringt nicht nur die größere Einsparung und wird besser gefördert sondern bringt auch mehr für den Wohnkomfort. Je geringer die Heizlast umso weniger lohnt eine teure Heizung.
Kontrolliere erst einmal wie hoch die Heizkosten tatsächlich sind und rechne selber nach ob und welche Variante sich lohnt.

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  •  blue2
22.12.2009  (#3)
..verstehe deine Situation! - .....habe eine ähnliche Situation. Da muss ich jetzt auch meinen Vorschreibern recht geben. Zuallerst mal sehen, wo du Energie einsparen kannst. Oben, unten, rundherum und die Fenster nicht vergessen....
Ich habe mir die Pellets nach eingehender Befassung abgeschminkt, so wie sich der Markt derzeit darstellt, gefällt mir das gar nicht... Die Dinger (Kessel) sind mitunter sehr kostenintensiv in der Anschaffung und die Pelletspreise finde ich gerade auch etwas unsicher in der Preisentwicklung. Ich habe das Gefühl, als ob hier beinahe ein Kartell dahinter steht... (bin kein Verschwörungsfanatiker)
Auf der anderen Seite muss du den Investitionsunterschied auch dynamisch rechnen. Soll heißen, nicht nur 10.000/450 ist 22 Jahre, sondern die 10.000 auch so lange verzinsen, dann schauts noch viel schlimmer aus....
Meine derzeitige Situation sieht so aus, dass ich entweder meinen uralt Ölkessel austausche gegen einen Brennwertkessel (günstige Variante) oder doch gleich in eine WP WP [Wärmepumpe] investiere...
Ich weiß, ich weiß, natürlich zählt auch hier die gleich Regel bei der Amortisation, aber das Ding ist mir einfach sympatischer.... und Holz heize ich dann auch im Schwedenofen...
Viel Spaß bei der Entscheidung...

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