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Erdung

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  •  ambia
25.6.2012
16 Antworten 16
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Bald gehts mit den Erdarbeiten los, und wir stehen vor der Frage, wie wir die Erdung in der Baugrube verlegen müssen.
Elektriker haben wir noch keinen, unser eigentlicher Favorit hat sich als großer Geheimniskrämer herausgestellt, der auch auf Nachfrage nicht in der Lage ist, die Elektroinstallationen detaillierter anzubieten als "einmal Haus installieren EUR soundsoviel". Tja, dann halt nicht.

Ich bin zwar dran am Elektriker suchen, aber wär trotzdem für Tipps dankbar, wie die Erdung fachgerecht gemacht wird. Wir brauchen keinen Blitzschutz, da das ganze Haus als Faraday-Käfig wirkt, es geht also nur um die Erdung.

  •  bautech
25.6.2012  (#1)
In die BaugrubeEinmal um die ganze Fundamentplatte, auf jeder Ecke mit der unteren Bewehrungslage verbinden und bei den geplanten Fallrohren der Dachentwässerung die "Schwanzerl" (so titulierts unser Elektriker) rauf schauen lassen, um die in die Erdung einbinden zu können...

Wir haben Runddraht genommen, aber in die Grube kannst auch Flachbanderder legen...

ng

bautech

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  •  atma
  •   Gold-Award
25.6.2012  (#2)
genau wie bautech beschreibt. beim fundament an jeder ecke an die bewehrung hängen und raus stehn lassen. vor der fassade verbindest die ecken dann miteinander und da hängst auch den bandstahl an, der an der erdung fürs haus hängt. vorerst brauchst dich aber nur um die eisen in jeder ecke kümmern (hat bei uns die baufirma mitgemacht und kein elektriker).

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  •  New_Projekt
  •   Silber-Award
25.6.2012  (#3)
Als erstes stellt sich die Frage, welche, bzw. wie die Fundamentplatte aufgebaut ist.
Z.B musst bei Glaschaumschotter die Erdung in die Erde unter den Glasschaumschotter legen,
Hier empfielt es sich Edelstahl Runddraht zu nehmen, damit diese auch dauerhaft funktioniert.
Und wie der Vorschreiber schon geschrieben hat, einmal in der Baugrube rundherum, mindestens alle 15 Meter eine Fahne nach oben stehen lassen und auch mindestens alle 15 Meter quer durch die Baugrube.

Bei einem konventionellen Fundamentaufbau, also mit Schotterrollierung funktionirts im Prinzip genau so, nur das der Erdungsdraht eben durch die Fundamentplatte geführt werden kann.
Hier reicht auch ein verzinkter Runddraht und nur die Teile die auserhalb vom Beton sind aus Edelstahl machen.


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  •  mlduke1975
  •   Silber-Award
25.6.2012  (#4)
...auf der sicheren Seite bist du wenn du 1x Fundamenterder (Bodenplatte) mit Flachstahl und Verbindung zur Bewehrungslage (schweißtechnisch nur mit Genehmigung des Erstellers der Fundamentplatte (sonst Klemmung mit Denso Band umwickelt.) Von diesem Fundamenterder 4x bei größeren Abmessungen alle 10m Anschlussfahnen in den Arbeitsgraben legen (sowie einen Anschluss dorthin wo die PAS hinkommt. Im Arbeitsgraben dann einen Ringerder (10mm) verlegen und den mit den Anschlussfahnen verbinden. Bei Blitzschutzanlagen zusätzlich 10mm Draht an den geplanten Ableitungen hochstehen lassen.
Bitte auch andere Metallteile miteinbeziehen und dort überall einen Draht hochstehen lassen. (Carport Metall; Sat-Halter; Metallkonstruktionen (Geländer usw)...)

Wie gesagt - am Ende des Tages muss der Erdübergangswiderstand (bei FI Schutzschaltung mind 100Ohm (lt.ÖNORM E8001-1 Ausgabe 2000) bei Nullung sind die Erdungsbedinungen einzuhalten (lt.ÖNORM E8001-1 Ausgabe 2000), der Norm entsprechen und alle leitfähigen Metallteile in den Potentialausgleich miteinbezogen werden.

Weiß nicht ob es schon neue Richtlinien gibt, das bitte vorher abklären.

Primär geht es immer um die Sicherheit von dir und deine Familie - deshalb sollte hier eher nicht auf den Preis sondern auf ordnungsgemäße Ausführung geachtet werden.

Klemmstellen immer sehr sorgfältig vor Feuchtigkeit schützen.

Noch eine kleine Frage am Rande, warum wirkt dein Haus als Käfig? Bewehrte Betonwände? (Auch diese sollten in das Erdungskonzept miteinbezogen werden...)

vg

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  •  altenberg
  •   Gold-Award
25.6.2012  (#5)
lt. Info unseres Blitzschutzbauers - sind alle Drähte im Erdinneren, vor allem die die aus der Fundamentplatte kommen, in Edelstahl auszuführen, da diese ansonsten abrosten können.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
25.6.2012  (#6)
bei mir .. - ...wurden einfach ein 10mm rundeisen in einer umfanglinie des hauses in die streifenfundamente (frostschürze) beim betonieren reinversenkt. wie bautech geschrieben hat, wurden an den hausecken, wo die dachwasser-fallrohre geplant sind, auch ein stück rundeisen aus dem fundament heraus gelegt, damit man es mit dem regenrohr mittels klemmschelle befestigen kann. man benötigt eigentlich nur das rundeisen und die kreuzverbinder für die fallrohr-verbindungen.

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  •  chris464
25.6.2012  (#7)
aufpassen - es sind in der Erde nur mehr Edelstahlerder erlaubt!!!

Hab ich selber erst voriges Jahr schmerzhaft in meiner Brieftasche erfahren müssen!


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  •  roennie
  •   Bronze-Award
25.6.2012  (#8)
Schau mal bei Dehn - http://www.dehn.de/pdf/blitzplaner/BBP_2007_Kapitel/BBP_Kapitel_05.pdf

Auswendig musst es nicht können ;)
Ab Seite 121 im Blitzplaner (Seite 70 im PDF) sind verschiedene Bilder zur Ausführung bei unterschiedlichen Wandaufbauten.



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  •  ambia
25.6.2012  (#9)
Also, ich fass zusammen:

-Edelstahl verwenden
-einmal rundherum, in unserem Fall in die Erde unter dem Frostkoffer?
-für alle Metallteile Verbindungen vorsehen

Unser Haus wirkt als Käfig, weil es ein Stahlskelettbau wird, grob gesagt. Ich verbinde also den Erder an den Ecken mit dem Stahlskelett, richtig?

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  •  mark1928
  •   Gold-Award
25.6.2012  (#10)
Wir haben Runderder verwendet. Diese wurden in die Fundamentplatte einmal rund um und einmal quer durch (unter einer tragenden Mauer) eingelegt und mit der ersten Bewehrslage verbunden. An den Ecken wurde der Runderder jeweils hochgezogen und bei den Fallrohren schauen die Enden jetzt raus. Dort könnte theoretisch noch eine Blitzschutzanlage angeschlossen werden.

P.S. ich würd das schon einem Elektriker planen lassen. Den brauchst du wahrscheinlich sowieso ASAP, da ja mit der ersten Decke spätestens die ersten Verlegearbeiten anstehen!

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  •  hiddenmaxx
25.6.2012  (#11)
frag im vorfeld unbedingt deinen elektriker! - unserer hat uns auch darauf hingewiesen, dass bauarbeiter diesen punkt recht gerne schleifen lassen. und wenn er dann auf die baustelle kommt, dann ist es zu spät.

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  •  mjaho
  •   Bronze-Award
25.6.2012  (#12)
.. wenn du den Banderder, unter der Bodenplatte verlegst, dann darfst du kein verzinktes mehr verwenden, wenn du den Banderder, jedoch in die Fundamentplatte einbetonierst, ist ein verzinkter Banderder lt. ÖNORM erlaubt.


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  •  2moose
  •   Gold-Award
25.6.2012  (#13)
Kannst Du das bitte näher erläutern: -

zitat..
Wir brauchen keinen Blitzschutz, da das ganze Haus als Faraday-Käfig wirkt


Alufassade + Blechdach?

Edelstahl ist meines Wissens nur für die aus der Erde herausführenden Anlagenteile vorgeschrieben (weil es beim Übergang Erde-Luft zu verstärkter Korrosion kommt) und nicht für die gesamte Anlage. Das Geldbörsl dankts. Das EVU legt ja auch nur verzinkte Banderder zur Hausanaschlussleitung.
Potentialausgleichsschiene wurde eh schon erwähnt ... und auch, dass man das ned ohne Elektriker machen sollte - ein falsch ausgeführte Erdung ist lebensgefährlich und kaum mehr zu korrigieren.

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  •  ambia
25.6.2012  (#14)

zitat..
Kannst Du das bitte näher erläutern:

Zitat:
Wir brauchen keinen Blitzschutz, da das ganze Haus als Faraday-Käfig wirkt


Wie gesagt, Stahlskelettkonstruktion. siehe www.combi-box.at

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  •  New_Projekt
  •   Silber-Award
25.6.2012  (#15)
Die Sache mit dem Faradyischen Käfig kannst auch nur anwenden, wenn dieser dann auch durch nichts unterbrochen wird.
Sprich jede Stromleitung, oder Metalleitung vom Innenraum nach Draussen (Aussenbeleuchtung, Solaranlage, Satanlage, Glockentaster, Telefonleitung, usw...) wären dann nicht machbar, da sie die Überspannung (Blitz) in den Innenraum leiten würden.
Aber viel Spass mit dem Mobilfunkempfang in deinem Faradyischen Käfig.
Positiv wäre zu erwähnen, das du zumindest gegen einen EMP geschützt bist.


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  •  2moose
  •   Gold-Award
25.6.2012  (#16)
The American Way of Life ... bei der Bauweise würde ich sagen 1,5m Erdungsstange einschlagen und Erdungslasso werfen emoji Im Ernst: GUUUT erden ... da im Falle eines Blitztreffers die ganze Hülle Blitzstrom führt und der Blitz dazu neigt, auf Leitungen, die gut geerdet sind, überzuspringen. Willst Du da drin dauerhaft wohnen? Irgendwie hab ich mir ne Stahlskelettkonstruktion anders vorgestellt ... ned so bruchamäßig.

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