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Erdwärmeheizung für EFH

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  •  hpgo
16.10.2019 - 1.1.2020
41 Antworten | 17 Autoren 41
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Hallo!
Wir haben soeben den Einreichplan fertig, jetzt verunsichern mich aussagen aus meinem Bekanntenkreis bezüglich der geplanten Heizung.
Geplant ist eine Erwärmepumpe (KNV S1255 PV) mit Ringgrabenkollektor. Außerdem soll auch noch eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gebaut werden um Innenräume zu belüften und die Luftwärme rückzuholen. Soweit zumindest meine Planung, jetzt hab ich schon von einigen gehört, „mach dir unbedingt einen Kamin für einen Ofen“ oder „bedenke es kann auch mal 2-3 Wochen im Jahr -15 °C haben dann funktioniert die Erdwärme-Heizung nicht mehr gut“.
Sollte es mal so lange Zeit klat sein kann man ja auch bestimmt elektrisch (Heizstab in der Wärmepumpe) mitheizen – oder ist das falsch?
Lg
Hp

  •  SkyT01
16.10.2019  (#1)
Hi

zitat..
hpgo schrieb: „mach dir unbedingt einen Kamin für einen Ofen“

würd ich wohl auch machen, aber nicht aufgrund wirklichen Heizbedarfs... Ein Ofen vermittelt für mich einfach ein gutes Wohnklima.


zitat..
hpgo schrieb: „bedenke es kann auch mal 2-3 Wochen im Jahr -15 °C haben dann funktioniert die Erdwärme-Heizung nicht mehr gut“.

Hierzu empfehle ich einfach mal dieses Subforum hier zu durchforsten. Es gibt 1000e Beiträge zu diesem Thema die mit jedlichen Vorurteil/Ängste aufräumen und die Argumente auch nachvollziehbar erklären.

lg
 


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  •  uzi10
16.10.2019  (#2)
wenn deine Heizung richtig ausgelegt ist, dann ist das kein Problem!
Die Heizung kann mit einer sehr tiefen Sole Temperatur arbeiten und hat dazu noch einen 6kW Heizstab, den sie dazuschalten kann bzw mit den sie alleine auch arbeiten kann!
Bei einen Blackout ist es sicher nicht schlecht einen Kamin zu haben, da funktioniert dann nix!

Aufpassen bei KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], da benötigst du einen raumluftunabhänigen Kamin, der sich die Luft von draussen holt!

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  •  lxam
16.10.2019  (#3)

zitat..
uzi10 schrieb: Bei einen Blackout ist es sicher nicht schlecht einen Kamin zu haben

Die ersten 2-3 Tage wirst du bei einem gut gedämmten Neubau mit Fußbodenheizung auch ohne Kamin nicht erfrieren. Wenn der Strom dann nicht zurück ist, ist Heizen unser geringstes Problem. Ich denke das Thema ist hier im Forum aber auch schon zig mal diskutiert worden.
Uns ist auch lange ein Zusatzkamin eingeredet worden. Wir haben uns schlussendlich aber dagegen entschieden, jedoch im Grundriss vom Wohnzimmer eine Stelle eingeplant bei der (falls irgendwann doch der Wunsch aufkommt) problemlos ein Außenkamin gesetzt werden kann.


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  •  hpgo
16.10.2019  (#4)

zitat..
würd ich wohl auch machen, aber nicht aufgrund wirklichen Heizbedarfs... Ein Ofen vermittelt für mich einfach ein gutes Wohnklima.

Das ist eine Geschmacksfrage - ich brauch das nicht.


zitat..
Aufpassen bei KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], da benötigst du einen raumluftunabhänigen Kamin, der sich die Luft von draussen holt!

Ja danke, das hab ich schon gelesen.


zitat..
Uns ist auch lange ein Zusatzkamin eingeredet worden. Wir haben uns schlussendlich aber dagegen entschieden, jedoch im Grundriss vom Wohnzimmer eine Stelle eingeplant bei der (falls irgendwann doch der Wunsch aufkommt) problemlos ein Außenkamin gesetzt werden kann.

So hab ich das auch vor.

Danke für euere Antworten.
Lg


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
16.10.2019  (#5)

zitat..
hpgo schrieb: bedenke es kann auch mal 2-3 Wochen im Jahr -15 °C haben dann funktioniert die Erdwärme-Heizung nicht mehr gut...

 genau für diesen fall wird das system ja ausgelegt, dafür hat man die reserven.
90% der heizperiode liegt man bei der hälfte oder darunter...


2018/20181124491306.jpg
 
eine bivalente auslegung, also daß ein zweiter wärmeerzeuger/heizstab bei großer kälte einspringen muß gibt es bei luftwärmepumpen, weil die keine konstante leistung haben, sondern diese von der außentemperatur abhängt.

eine erdwärmepumpe unterscheidet bezüglich deckung der heizlast nix von einer kesselheizung mit gas, öl, stückholz oder pellets...

ich würde dich auch bestärken den kaminofen wegzulassen. ich kenne viele baufamilien bei denen dieser das teuerste möbelstück ist. ein effizienter neubau hat keine kalten hüllflächen und ist auch ohne kaminfeuer sehr behaglich.

das ist nicht mit der altbauerfahrung gleichzusetzen aus der die meisten kommen...

das einzige was ich bei unserer altbausanierung mittlerweile anders machen würde wäre den kamin zu schleifen...

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
16.10.2019  (#6)
nicht jeder Ofen, der die Verbrennungsluft von außen holt, ist auch raumluftunabhängig!

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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
16.10.2019  (#7)

zitat..
dyarne schrieb: ich würde dich auch bestärken den kaminofen wegzulassen. ich kenne viele baufamilien bei denen dieser das teuerste möbelstück ist. ein effizienter neubau hat keine kalten hüllflächen und ist auch ohne kaminfeuer sehr behaglich.

 Das kann ich nur bestätigen. Es gibt nicht wenige, die einen Kaminofen zusätzlich haben, dieser ist aber praktisch nie in Betrieb, weil es ohnehin auch ohne Zusatzheizung warm genug ist. Wenn man diesen trotzdem anheizt, wird es über längere Zeit zu warm im Wohnraum. Leute, die wirklich vom Kaminfeuer schwärmen, würde ich das aber nicht ausreden wollen. Die Romatik kann man nicht wegdiskutieren. Dann muss man aber auch einen Wärmetauscher einbauen, um die überschüssige Wärme abführen und puffern zu können. Aber das ist eine andere Geschichte.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
16.10.2019  (#8)

zitat..
hpgo schrieb: Soweit zumindest meine Planung, jetzt hab ich schon von einigen gehört, „mach dir unbedingt einen Kamin für einen Ofen“ oder „bedenke es kann auch mal 2-3 Wochen im Jahr -15 °C haben dann funktioniert die Erdwärme-Heizung nicht mehr gut“.

Kommt zwar auf die Gegend an, wenn du aber in der Nähe einer Hauptstadt wohnst kannst du die Temperaturen gegenprüfen.

Unter https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klimauebersichten/jahrbuch kannst du die Temperaturen über Tageswerte bis 1990 herunterladen. Bei mir kommen -15 Grad

2019/20191016594999.png
seit 1990 im Mittel eigentlich nur über 2 Tage (Dezember 1996) vor. Wobei die Globalstrahl in diesem Zeitraum auch ein Maximum aufweist.

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  •  Beachflyer77
16.10.2019  (#9)

zitat..
dyarne schrieb: ich kenne viele baufamilien bei denen dieser das teuerste möbelstück ist.

 Ich weis sicher von einer. Unser Kachelofen wird nur selten beim Übergang Herbst/Winer genutzt.

Trotzdem werden wir im neuen Haus einen Kamin(Kingfire) haben. Da kann man Feuer schauen, außerdem hat mir jemand gesagt ein Haus ohne Kamin ist ein besserer Goaßstall. Wenn die Heizung passt dann reicht dass. Die Angst dass die Erdwärme ausgeht habe ich nicht.


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
16.10.2019  (#10)

zitat..
Beachflyer77 schrieb: ein Haus ohne Kamin ist ein besserer Goaßstal...

 emoji


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  •  denis
  •   Bronze-Award
16.10.2019  (#11)
Kein Kamin heißt auch wieder eine potentielle Wärmebrücke weniger. 😉 (haha wir haben unseren Planer mit der Minimierung von Wärmebrücken in den Wahnsinn getrieben)

Wir merken es gerade wieder. Unser Kamin ist die Sonne. Bei 8 Grad und weniger aktueller AT AT [Außentemperatur] haben wir 21 Grad im Haus und dass ohne Heizung. In einem nach aktuellem Stand gebautem Haus ist ein Kamin völlig zu vernachlässigen. Ich habe es ehrlich gesagt auch nicht geglaubt aber wir haben einfach mal auf dyarne und dem Rest hier im ESH ESH [Energiesparhaus] und HTD vertraut. Und es hat sich gelohnt.

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  •  hpgo
12.11.2019  (#12)
Hallo,
jetzt ist bei uns noch eine Frage bezüglich Erdwärmeheizung KNV S1255 PV aufgetaucht.
Die 1255 hat ja einen 180l Warmwasserspeicher - ist das große genug und reicht für einen vier Personen Haushalt? Oder besser die 1155 ohne Warmwasserspeicher und einen extra WW WW [Warmwasser] Speicher dazu?
Was meint ihr, wie habt ihr das gelöst?
 Lg HP


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  •  tacd
12.11.2019  (#13)
Bin auch vor dieser Frage gestanden und habe mich dann für einen extra WW WW [Warmwasser] entschieden.Generell hängt die Grösse von der Anzahl der Personen im Haushalt ab und der Heizleistung. ( z.B. Bei einer großen Heizleistung – mehr als 15 kW – reicht ein Volumen von 30 Litern pro Person, bei einer niedrigeren von 10 kW – sollte das Speichervolumen auf 40 bis 50 Liter pro Kopf erhöht werden)
Pro Kopf sollten 30 bis 50 Liter Speichervolumen einkalkuliert werden und außerdem die Verbrauchsgewohnheiten berücksichtigt werden.


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  •  hpgo
13.11.2019  (#14)

zitat..
Bei einer großen Heizleistung – mehr als 15 kW – reicht ein Volumen von 30 Litern pro Person, bei einer niedrigeren von 10 kW – sollte das Speichervolumen auf 40 bis 50 Liter pro Kopf erhöht werden

Naja laut Energieausweis unter Wärmepumpen Eingaben steht Gesamt 8,67 kw, Heizung 5,50 kw, und Warmwasser 3,3 kw - also glaube ich wird es die S1x55 PV 06 als Wärmepumpe.

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  •  Microft
  •   Silber-Award
13.11.2019  (#15)
Hallo Hp,

ich hatte jetzt 2 Jahre die Extrem Variante. d.h Bungalow mit 185m2 ohne Aussenputz sowie ein uralt Nebengebäude (60cm Steinmauern) und beide wurden von der 6KW KNV WPWP [Wärmepumpe] mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] beheizt. Das Nebengebäude mit 5 Heizkörpern zwar nur auf ~10 Grad. Aber auch das musst du erst mal schaffen. Mein Heizstab ist genau in den 2 Jahren 30min gelaufen.
Und das kann dir Arne bestätigen. emoji ..Meine Anlage hängt im Netz und wird gemonitort.

Ich habe auch eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] vom Leitwolf..der ja in deinem Thread eh schon gepostet hat.

Und ja ich werfe eine Lanze für den Kamin. emoji..ich habe auch einen fertigen Kingfire von Schiedel. Natürlich bräuchten wir den für das normale heizen nicht. Aber meine Frau hat es gerne sehr warm emoji Und das mitn Feuer schauen wurde ja schon öfters genannt.

mbg



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  •  rabaum
  •   Gold-Award
13.11.2019  (#16)

zitat..
hpgo schrieb: Die 1255 hat ja einen 180l Warmwasserspeicher - ist das große genug und reicht für einen vier Personen Haushalt?

Dazu gibts einen eigenen langen Thread der sehr aufschlussreich ist:
https://www.energiesparhaus.at/forum-nibe-1255-180l-ww-speicher-erfahrungen/44145_1

Wir haben uns für die 180 l integriert entschieden.


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  •  hpgo
13.11.2019  (#17)
Danke @ Microft für deine Erfahrungen die du mit mir/uns teilst.

Genau so will ich es auch machn KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] vom Leitwolf und KNV Wärmepumpe mit Ringgrabenkollektor - wo ich mir einfach unsicher bin ist ob die 180 Liter WW WW [Warmwasser] Speicher der 1255PV 06 für vier Personen aussreichen.
Danke

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
13.11.2019  (#18)

zitat..
hpgo schrieb: Warmwasser 3,3 kw

Bist du dir sicher, dass dort kW steht? Kann ich nämlich gar nicht glauben.

Die ganzen WW WW [Warmwasser]-Bereitungs-Angsthasen-Sicherheitszuschläge sollten ohnehin Geschichte sein - braucht kein Mensch.


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  •  hpgo
13.11.2019  (#19)


2019/20191113129998.jpg

zitat..
rabaum schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von hpgo: Warmwasser 3,3 kw

Bist du dir sicher, dass dort kW steht? Kann ich nämlich gar nicht glauben.

Die ganzen WW WW [Warmwasser]-Bereitungs-Angsthasen-Sicherheitszuschläge sollten ohnehin Geschichte sein - braucht kein Mensch.

Nochmal genau geschaut, es steht Warmwasser: 3,2Kw

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
13.11.2019  (#20)

zitat..
hpgo schrieb: Nochmal genau geschaut, es steht Warmwasser: 3,2Kw

Unglaublich. Das ist insofern Schwachsinn, das zu addieren, weil das WW WW [Warmwasser] in einer Heizpause erzeugt wird (Vorrangschaltung). In der einen Stunde kühlt das Haus nicht so dramatisch aus, dass man dies überkompensieren müsste.

Ich kenne WW WW [Warmwasser]-Zuschläge mit 0,1 kW pro Person, und sogar das kann man sich sparen.

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  •  hpgo
13.11.2019  (#21)
Naja ich glaube es wir die S1x55 PV 06 also mit 6kw Leistung reichen oder?
Denn wie du sagst das WW WW [Warmwasser] wird ja nicht zeitgleich aufbereitet.

Edit: In der Technisch Beschreibunng steht "Vollmodulierend zw. 1,5-7,5 kW"
....die nächste Leistungsstufe wär ja schon 12 kW.

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