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Erdwärmepumpe, aber welche?

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  •  fe11go
26.10. - 7.11.2013
27 Antworten 27
27
Hallo liebe Hausbaukollegen und Kolleginnen!

Wir stehen nun vor der Entscheidung eine Erdwärmepumpe mit Flächenkollektoren anzuschaffen.
Grundsatzentscheidung wäre ob Erdreich-Direkterwärmung oder Erdreich-Sole.

Dann geht es um den Hersteller.

Ich war recht angetan von der Firma Neura, mit der Erdreich-Direkterwärmungspumpe für die Heizung und einer Luft-Wärmepumpe für das Warmwasser. Auch die Steuerung über zentralem Touchscreen bzw. die Möglichkeiten einer Online Steuerung sind sehr überzeugend ebenso die 10jährige Garantie. Toll auch das SmartGrid Fähigkeit.

Irgendwie habe ich allerdings ein ungutes Gefühl bei dieser Firma. Geht es denen finanziell nicht so gut oder ist es üblich bei Bestellung bei anderen Herstellern eine hohe Teilzahlung zu verlangen?

Welche Alternativen würde es geben?

Wen könnt ihr empfehlen?

Ist SmartGrid ein Muss oder wann kommt das wirklich?


Vielen Dank für eure Hilfe!

  •  streicher
26.10.2013  (#1)
siehe z.B. www.topprodukte.at


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  •  bts
  •   Bronze-Award
27.10.2013  (#2)
Die Unterschiede bei der Effizienz sind nicht riesig zwischen den Herstellern. Viel wichtiger ist, wer Dir das System plant und einbaut, denn nicht jeder Fachbetrieb hat auch wirklich Fachleute, die sowas können und da kann viel verloren gehen. Extra-Wärmepumpe fürs Warmwasser rechnet sich nur für den Installateur, wer sowas vorschlägt und keine glaubwürdigen Argumente dafür hat, sollte gar nicht in die engere Auswahl kommen. Touchscreen-Bedienung und Online-Steuerung sind nett, aber ich glaub, nach den ersten Monaten, wenn das Werkl einmal eingestellt ist, greifst Du das überhaupt nicht mehr an. Welchen Vorteil erwartest Du Dir von der SmartGrid-Fähigkeit? Und Anzahlung gibts nicht: Erst leisten, dann kassieren. Es sei denn, jemand macht eine Sonderanfertigung wie Stiegen/Geländer.
Ich würde so vorgehen:

1) Hier Heizungsbauer suchen, mit denen schon jemand gute Erfahrungen hat und Angebote einholen. Eher mehr als zu wenig.
2) Aus den angebotenen WPWP [Wärmepumpe]'s unabhängig von den Extras, die diese oder jene WPWP [Wärmepumpe] bietet, jene Marken in die engere Wahl nehmen, die ein enges Servicenetz haben. Speziell an Deinem Standort.
3) Angebotene Technik im Forum diskutieren.




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  •  dyarne
27.10.2013  (#3)

zitat..
bts schrieb: Extra-Wärmepumpe fürs Warmwasser rechnet sich nur für den Installateur, wer sowas vorschlägt und keine glaubwürdigen Argumente dafür hat, sollte gar nicht in die engere Auswahl kommen.

unterstreich
das argument dafür würd ich gern hören ... emoji

ein argument pro sole wäre der zukünftige generationswechsel der wp: bei sw-wp wird diese einfach an die weiter bestehende quelle gestöpselt. dv ist als einheit mit der quelle zu sehen.

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  •  fe11go
27.10.2013  (#4)
Danke bts und den anderen!

ad smart grid: Ich erwarte mir durchaus Einsparungen beim Strompreis, sollte wirklich in Echtzeit der Anbieter je nach Preis gewechselt werden können. Ist dem nicht so?
Ich bin übrigens in Kärnten zu Hause und für jede Firmenempfehlung dankbar.

Gibt es jemand der schon mit Neura Erfahrungen hat?

ad Extra Luftwärmepumpe: Die folgenden Argumente stammen zwar nicht von mir, aber ich würde sie gerne diskutieren: Quasi Temperaturregeneration durch Einsatz der Luftwärmepumpe in den Sommermonaten, sowie weniger Stromverbrauch da nur das "kleine" System läuft. (Nun in den Wintermonaten dafür 2 Geräte. emoji )

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  •  bts
  •   Bronze-Award
27.10.2013  (#5)
@fe11go

SmartGrid: Ohne Details zu kennen halte ich das für eine theoretische technische Möglichkeit des Systems. Daß es dann so umgesetzt wird und daß nicht eine höhere Grundgebühr die Einsparung zunichte macht, ist fraglich.
Warum soll die extra LWP LWP [Luftwärmepumpe] weniger Strom als die Heizungs-WPWP [Wärmepumpe] brauchen? Und wieviel weniger braucht sie, damit sie sich bei Stromkosten von typisch ~500 / Jahr für Heizung und WW WW [Warmwasser] noch amortisieren kann? Vor allem unter der Annahme, daß die ihre 20 Jahre Lebenserwartung nicht ohne Wartungskosten erbringt. Regeneration des Erdreichs mag ein Thema sein, das weiß ich nicht. Aber in diesem Fall wäre doch eine Solaranlage die Lösung.



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  •  dyarne
28.10.2013  (#6)

zitat..
fe11go schrieb: Temperaturregeneration durch Einsatz der Luftwärmepumpe in den Sommermonaten, sowie weniger Stromverbrauch da nur das "kleine" System läuft.


du meinst regeneration der quelle, weil diese im sommer nicht benutzt wird? das hast du sowieso, weil der sommerbetrieb nur standgas für die quelle ist. wenn du verstärkt regenerieren willst schau dir die kühloption der wp an.

die 'große' wp macht das ww im sommer so effizient, daß da überhaupt kein platz für ein paralleles system bleibt. wg der hohen soletemperaturen sind da az'n jenseits der 4 drinnen...

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  •  Kirchilino
  •   Bronze-Award
29.10.2013  (#7)


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  •  Kirchilino
  •   Bronze-Award
29.10.2013  (#8)
ups, Wie hoch sind sie denn die Soletemperaturen? - Würde gerne mal wissen wie hoch die Temp. im Sommer bzw. im Winter bei einer Sole-WPWP [Wärmepumpe] sind.
Kann jemand dazu Erfahrungswerte weitergeben??

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  •  dyarne
29.10.2013  (#9)
auslegungstemperatur, für die auch die nennleistung gilt ist 0°. tiefenbohrungen sollen nicht weiter runter gehen, weil ihnen wg der verfüllung die vereisung schadet, im gegegnsatz zu flächenkollektoren. knapp unter 0° setzt der effekt der latentwärmenutzung ein, wasser im boden gefriert, dadurch wird überproportional viel energie frei und die temperatur bleibt (fast) stehen.

im sommer liegen flächenkollektoren höher, gerade heuer hat es da wohl rekordwerte gegeben, die näher bei 20° als bei 10° waren...

tiefenbohrungen haben konstante erdreichtemperaturen, 2-stellig jenseits der 100m. je nach belastung der quelle sinkt die sole-t bis zum frühjahr nahe 0°.

und bautech hat immer 14° im brunnen ... emoji

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  •  Benji
  •   Gold-Award
29.10.2013  (#10)
Soletemperaturen - Ich kann dyarne nur bestätigen: Im Winter immer um die 0°C. Wobei mir im ersten Winter schon etwas angst und bange geworden ist, wie die Temperatur runtergerasselt ist... was war ich froh dass sie beim Gefrierpunkt stehen geblieben ist. Das was dyarne als "latentwärme" bezeichnet, hat man mir mit "Phasenübergang" erklärt, ist aber dasselbe.

Im Sommer sind meine Temperaturen recht hoch (über 20°) das liegt aber an meiner passiven Kühlung. Die WPWP [Wärmepumpe] freut sich beim WW WW [Warmwasser] machen einen haxen aus, und ich nehm die Wärme bis in den Spätherbst mit (momentaner COP über 5)

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  •  bautech
29.10.2013  (#11)
@dyarne - Kuck mal in den Wärmequellen-Fred, hab dir Fotos der Anlage gemacht...

ng

bautech

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  •  johro
  •   Gold-Award
29.10.2013  (#12)

zitat..
Kirchilino schrieb: Würde gerne mal wissen wie hoch die Temp. im Sommer bzw. im Winter bei einer Sole-WPWP [Wärmepumpe] sind.
Kann jemand dazu Erfahrungswerte weitergeben??


Hallo, bei mir gehen die SoleEingangstemperaturen im Sommer bis zum Herbst auf ca. 16-17° hoch (habe ich jetzt momentan) im Winter so Februar-März sinkt die Temperatur auf ca. +4 bis 5° Eingang und von der WPWP [Wärmepumpe] geht sie dann mit ca. +1 bis 0° wieder hinaus.

es gibt aber auch Erfahrungsberichte, wo die Sole dann ins minus geht (zu wenig Kollektorfläche würde ich da als Hauptgrund sehen), was natürlich direkten Einfluss auf die Effizienz der WPWP [Wärmepumpe] hat.

Manchmal wird auch berichtet dass man einen Eisblock hat und sich der Garten hebt, das würde ich mit ausreichender Kollektorfläche verhindern versuchen.

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  •  Breitfuss
29.10.2013  (#13)
@Benji - Ist da nur gemeint, dass das Erdreich durch die passive Kühlung erwärmt ist und die Warmwasserbereitung dadurch etwas leichter geht, weil sie wärmeres Erdreich zur Verfügung hat oder kann die Wärmepumpe evtl. direkt die Wärme aus dem Heizungskreislauf für die Warmwasserbereitung verwenden ohne dass sie dazwischen in den Garten gepumpt wird?


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  •  Benji
  •   Gold-Award
30.10.2013  (#14)
@Breitfuss - Nein, da geht nix direkt, nur über den Umweg "Garten".


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  •  hyperbel
30.10.2013  (#15)
Sonde - Ich bleibe dabei. Beim kollektor verliert man Wertvolle Grundfläche. Die Wahrscheinlichkeit dies auf Sicht der nächsten 20 Jahre zu bereuen ist nicht zu unterschätzen.

Such doch mal das Gespräch mit Leuten die schon länger als 10 Jahre eingezogen sind und nun den Garten umgestalten wollen.

mfg hyperbel

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  •  fe11go
30.10.2013  (#16)
Kommt sicher auf die verfügbare Fläche an. Ich nutze eigentlich nur eine Grundstücksgrenze hinter dem Haus, welches wohl nie bepflanzt wird.

Vielleicht könnten wir nochmal auf die Vor und Nachteile des Direktverdampfers zurück. Ist dessen beste Zeit wirklich schon vorüber und der Trend geht wieder zur Solepumpe?

Gibt es da ein Verhältnis der beiden Systeme?

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  •  Breitfuss
31.10.2013  (#17)
@hyperbel -

zitat..
Beim kollektor verliert man Wertvolle Grundfläche.


Man sollte sich eben schon frühzeitig Gedanken machen ob und wo man große Bäume oder einen Pool oder was auch immer haben möchte in Zukunft. Wenn man kein allzu großes Grundstück hat und quasi der ganze Garten beansprucht wird, stimmt dein Argument sicher.

Wenn man aber noch 4x so viel Garten über hat (weil man wo wohnt wo die m²-Preise minimal sind und/oder wegen kleinem Passivhaus nur sehr kleine Fläche benötigt wird), wird das wohl weniger ein Problem sein, man sollte die Leitungen nur vielleicht nicht gerade an der idealen Stelle für einen Pool vergraben, wenn man sowas mal gerne hätte.


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  •  johro
  •   Gold-Award
31.10.2013  (#18)

zitat..
hyperbel schrieb: Beim kollektor verliert man Wertvolle Grundfläche. Die Wahrscheinlichkeit dies auf Sicht der nächsten 20 Jahre zu bereuen ist nicht zu unterschätzen.


das muss man eben vorher wissen, wie man den Garten gestalten will.
wir haben so nun 400qm schönen Rasen der fix bleiben wird. momenten haben wir darauf einen Rotahorn, eine Magnolie und noch so ein Zierbäumchen auf die Kollektoren gesetzt. darf man ja auchemoji

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  •  hyperbel
1.11.2013  (#19)
Ihr habt alle recht. Wenn genug Grund vorhanden wieso nicht einen Flächenkollektor verwenden.
Der allgemeine Trend geht jedoch zu kleineren Grundstücke. (Soweit ich das verfolgt habe).
Das einzige Argument, dass ich nicht gelten lasse ist: Man muss sich eben vorher überlegen wie man den Garten plant.
Ich denke, dass sich nur ein geringer Teil der Häuselbauer bereits in der "Rohbauphase" überlegt wie sein Garten in 5/10/15 Jahren aussehen soll.
mfg hyperbel

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  •  johro
  •   Gold-Award
1.11.2013  (#20)
hast du selbst einen Flächenkollektor?
wieviel Fläche hast du verlegt und wie groß ist dein Grundstück, wenn ich fragen darf?

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
1.11.2013  (#21)
"aufzeig" ich bin so einer, der sich das in der rohbauphase bzw. vorher überlegt und auch professionell geplant hat....

wie weiter oben beschrieben kommts meist nur auf einen möglichen pool an, wo die leitungen auszusparen sind.
alles andere ergibt sich doch aus dem grundstück selbst.
eine hecke werden die wengisten mitten im garten platzieren, bei bäumen ist´s auch meist so, dass die an der peripherie stehen.

ich hab bei meinem kleinen, eher länglichen garten einen kirschbaum, apfelbaum, ahorn und sogar einen mächtig werdenden blauglockenbaum bzw. gesetzt, trotz flächenkollektoren.

und wenn ich eine gartenhütte haben will, sind mir die ~10m² überbaute fläche aber ziemlich schnurz, das regenwasser kann eh seitlich rein emoji

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