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·gelöst· Erfahrung - Junkers SUPRAECO STE 100-1

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  •  koeni
9.4. - 10.4.2020
7 Antworten | 4 Autoren 7
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Liebes Forum,

unser Hausbau startet in den nächsten Wochen. Wir haben nun mehrere Installateur Angebot und sind diese auch mit unserem Planer durchgegangen. Leider bin ich absolut nicht vom Fach.

Eine Firma (aus unserem Ort) wurde uns sehr zusprechen. Wir machen eine Tiefenbohrung und haben dazu die Sole-Wasserwärmepumpe Junkers Supraeco STE 100-1 (10,4kw) angeboten bekommen. Eine anderes Gerät haben sie nicht.
Habe nun längere Zeit versucht mich im Internet schlau zu machen - ehrlich gesagt jedoch ohne Erfolg.

Was ich mitbekommen hab ist das Gerät schon längere Zeit auf dem Markt. Auch wird vielerorts über die Sinnhaftigkeit des enthaltenen Speichers diskutiert (?). 

Kurz zu unserem Haus:
- Tiefenbohrung
- Fußbodenheizung 
- Deckenkühlung

Meine Frage:

- kann man das Gerät empfehlen?
- arbeite das Gerät verläßlich
- ist es zeigemäß (von der Energieeffizienz)

Danke!

  •  Peter2
  •   Bronze-Award
9.4.2020  (#1)
Ich kenne die Wärmepumpe nicht. Ich habe mir die Betriebsanleitung über Google angeschaut. Ein paar Dinge sind mir aufgefallen. Ohne jedoch das Haus zu kennen kann ich mich durchaus auch irren. 
1. Braucht ihr wirklich so viel Leistung? 10,4kw kommen mir recht viel vor für einen Neubau. Wenn ihr nicht gerade einen Palast bekommt könnte sie eventuell etwas zu groß dimensioniert sein. 
2. Die Wärmepumpe ist eine on/off Variante wenn ich die Betriebsanleitung richtig verstanden habe. Diese Technik funktioniert zwar einwandfrei ist allerdings nicht mehr ganz stand der Technik. Modulierende Wärmepumpen sind da oft effizienter aber auch etwas teurer.
3. Wäre der Installateur auch dazu bereit ein anderes Gerät zu verbauen? Sich nur auf ein Gerät zu versteifen ohne Alternativen in der Planung ist meiner Meinung nach kurzsichtig. Eventuell gibt es auch eine Wärmepumpe die passender für euch ist. Daher frage ich warum der Installateur so attraktiv für euch ist? 

Abschließend muss unbedingt noch gesagt werden das die Effizienz von Wärmepumpen mit der gesamten Anlage und deren Planung steht oder fällt. Die beste Wärmepumpe kann zum Stromschlucker werden wenn die Planung vom Rest der Anlage komplett versagt.
Hier ist eine kompetente Beratung und Planung extrem wichtig. Man muss bedenken das die Anschaffung Einmalkosten sind. Die Betriebskosten sind Ewigkeitskosten. Ein wenig mehr Geld in der Planung kann die laufenden Kosten und die Kosten der Errichtung eventuell stark reduzieren.

MfG 
Peter

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  •  Brombaer
  •   Silber-Award
9.4.2020  (#2)
Wichtig gerade bei einer teuren Tiefenbohrung ist eine präzise Heizlastberechnung. Befinden sich in dieser überflüssige Sicherheiten schlägt sich das auch in der Tiefenbohrung nieder (mehr Bohrmeter), sprich es kostet überflüssig Geld für die Bohrung und ggfs. auch überflüssig Geld für eine größere WPWP [Wärmepumpe]. Bei den meisten Neubauten reicht eine 6KW WPWP [Wärmepumpe] völlig aus.

Alternativ zur Tiefenbohrung gibt es den RGK RGK [Ringgrabenkollektor], eine Art Flächenkollektor, der im Prinzip selbst verlegt werden kann und ähnlich gut wie eine Tiefenbohrung ist, aber kaum Geld kostet.

Wie Peter schon schreibt ist eine neuere modulierende WPWP [Wärmepumpe], die ihre Leistung entsprechend der Außentemperatur anpasst, sinnvoller.

Jetzt gib mal Infos zu Deinem Haus, Größe, Region, Energiesparinfos und dann wird Dir hier geholfen. Aber schau ruhig mal parallel in ähnliche Themen rein, die Probleme sind eigentlich immer gleich.

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  •  koeni
9.4.2020  (#3)
Vielen Dank vorweg für Eure Antworten emoji

Ja, unser Haus wird eher groß. Haben ca. 280 m2 Hauptwohnfläche. Die Deckenkühlung werden wir auf ca. 160m2 einbauen.
Die 10,4kw finden sich eigentlich in allen 4 Installateur - Angeboten wieder. 
Durch die Ausschreibung unseres Planers sind die Angebote doch sehr gut vergleichbar. 

Der Grund für den Installateur. Er hat im Famillien- / Bekanntenkreis gute Arbeit geleistet. Hinzukommend hat man das Gefühl er möchte den Auftrag - das Angebot ist sehr gut.

Die Tiefenbohrung ist ehrlich gesagt auch fix. Ich lese seit längerer Zeit hier immer wieder mal mit. Der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] wäre sicherlich ein super Alternative. Aber irgendwie sind wir hier etwas unflexibel.

Modulierend wurde von einem Installateur angeboten und auch hochgelobt. Von den anderen wurde hingegen die Sinnhaftigkeit bei Tiefenbohrung infrage gestellt. (?) 
Aber darum frage ich hier. Wenn das Forum mir erklären kann, das es "wahnsinn" ist jetzt noch eine nicht moduliernedes Gerät zu kaufen werde ich natürlich vor Unterschrift noch mal darüber sprechen. 
 
Wichtig ist für mich vor allem ein qualitativ hochwertiges, langlebiges Produkt zu erhalten. Etwas abgeschreckt hat mich, dass das Gerät schon so lange auf dem Markt ist.

Daher wollte ich nur fragen ob jemand das Gerät besitzt oder vertreibt und damit zufrieden ist. 
Der Installateur selbst lobt sie natürlich emoji

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Hallo koeni,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: [Gelöst] Erfahrung - Junkers SUPRAECO STE 100-1



  •  JanRi
  •   Gold-Award
9.4.2020  (#4)

zitat..
koeni schrieb: Von den anderen wurde hingegen die Sinnhaftigkeit bei Tiefenbohrung infrage gestellt. (?) 

 Weil sie keine anbieten bzw. ihr Lieblingsanbieter keine hat.

Gerade bei einer TB finde ich eine modulierende WPWP [Wärmepumpe] wunderbar. Sie läuft ewig auf Teillast, die Sonde pendelt sich bei wunderbaren mittleren Temperaturen ein und das System läuft stabil vor sich hin. Zudem wird das Stromnetz gleichmäßig wenig belastet. Bei einer On/Off macht es RUMS, der Motor zieht ordentlich Strom, die TB wird allmählich immer kälter und wenn der Motor gerade schön warm gelaufen ist und die Schmierung perfekt funktioniert, macht es wieder RUMS und das Ding ist aus. PV-Nutzung im Winter ist damit kaum möglich... in den Taktpausen speist man ein, weil man auch die geringe Produktion nicht verbrauchen kann, während des Taktes hingegen kauft man ein, weil so viel im Winter nicht kommt. Mit einer modulierenden Maschine verbraucht man gleichmäßig, also viel besser für schwache PV-Erträge.

Ich würde 2020 kein Geld mehr für einen Dinosaurier der Heiztechnik ausgeben (also On/Off). Nahezu alle Hersteller (auch die, die lange das Gegenteil behauptet haben, weil sie keine passende Maschine hatten) bieten inzwischen modulierende Sole-WPWP [Wärmepumpe] an.


zitat..
koeni schrieb: Haben ca. 280 m2 Hauptwohnfläche. Die Deckenkühlung werden wir auf ca. 160m2 einbauen.
Die 10,4kw finden sich eigentlich in allen 4 Installateur - Angeboten wieder. 


Gibt es eine Heizlastberechnung? Auf Basis einer Schätzung würde ich hier nicht viel Geld in die Hand nehmen.


zitat..
Peter2 schrieb: das die Effizienz von Wärmepumpen mit der gesamten Anlage und deren Planung steht oder fällt.


Ganz genau. Will der Installateur einen Heizungspuffer und/oder eine Einzelraumregelung (Raumthermostate) verbauen? Wenn ja... besser die Finger weg.


zitat..
koeni schrieb: Wichtig ist für mich vor allem ein qualitativ hochwertiges, langlebiges Produkt zu erhalten. Etwas abgeschreckt hat mich, dass das Gerät schon so lange auf dem Markt ist.


Naja... die Dinosaurier waren auch lange auf dem "Markt", genaugenommen sogar viel länger als der Mensch. Auch Faustkeile wurden vom Menschen lange benutzt.

Vielleicht noch eine unqualifizierte Beobachtung: WPWP [Wärmepumpe]-Systeme von Herstellern, die eigentlich feuerungsbasierte Heizungsanlagen bauen, scheinen in den Foren mehr Probleme zu machen als WPWP [Wärmepumpe] von Firmen, die damit gross geworden sind. Besonders schlimm wird es, wenn nur "irgendwas" eingekauft und umgelabelt wird.

Hier im Forum gab es von Junkers bisher fast nichts... weder positiv noch negativ. Dafür gibt es sehr, sehr viele Erfahrungen mit den modulierenden Maschinen von Nibe (das waren so ziemlich die ersten mit modulierenden Sole-WPWP [Wärmepumpe]).

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  •  koeni
9.4.2020  (#5)
Danke für deine Antowrt!

Werde mich da nochmal kurzschließen und auf ein modullierendes Gerät bestehen. Grundsätzlich wäre es lt. heutiger telefonischer Auskunkft (mehr geht grad nicht) natürlich möglich auch eine modullierende WPWP [Wärmepumpe] zu verbauen. na dann. 

zitat..
JanRi schrieb: Ich würde 2020 kein Geld mehr für einen Dinosaurier der Heiztechnik ausgeben (also On/Off)


genau das möchte ich eben auch nicht.

Heizlastberechnung gibt es; Einzelraumregelung nicht; Puffer auch nicht

 

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  •  Brombaer
  •   Silber-Award
9.4.2020  (#6)
Klingt ja schon mal nach einem guten Start. Und jetzt her mit der Heizlastberechnung, sie sollte in der ausführlichen Version so 25 Seiten oder mehr haben.

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  •  koeni
10.4.2020  (#7)

zitat..
Brombaer schrieb: Klingt ja schon mal nach einem guten Start. Und jetzt her mit der Heizlastberechnung, sie sollte in der ausführlichen Version so 25 Seiten oder mehr haben.

 "Asche auf mein Haupt"... hab heute mit userem Architekten telefoniert. lt. ihm gibts natürlich den EA EA [Energieausweis] und er hat auch die Heizlast berechnet - (vereinfachte Form). Er hat den Begriff auch mehrfach erwähnt. Hab da soweit vertraut. Nachdem nun auch alle Installateure änliche Werte angegeben haben. 
Für mich war das abgehackt.

Nun danke euch jedenfalls und zurück zum Start emoji
Hab gerade ein Mail (inkl. Einreichplan und Energieausweis) an Ifea (Institut für Energieausweis) gesandt.  ("Die Ermittlung der Heizlast erfolgt auf der Grundlage der EN 12831 und des nationalen Anhangs H7500"). Sind in Linz - und wir bauen in Oberösterreich.

Hab eine Einzelraumberechnung "dazubestellt" (oder ist die sowieso dabei ? - keine Ahnung).
Geht das eigentlich jetzt schon? Braucht man da nicht die genauen Fenstertypen?....

Werde dies im Anschluß mit meinem Installateur besprechen. Dann sollte es hoffentlich kein Problem sein ein passendes - modulierendes - Gerät zu finden und auch die Tiefenbohrung sowei FBH FBH [Fußbodenheizung] anzupassen. 
Meld mich nachdem ich alle Unterlagen hab.

Tut mir leid für meine Unwissenheit - bin aber alles andere als vom Fach. Und hab da doch auf meine "Experten" vertraut.

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