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Erfahrungen mit Thermobodenplatte / Schwedenplatte

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  •  Puitl
  •   Bronze-Award
30.3.2020 - 30.3.2023
24 Antworten | 10 Autoren 24
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Grüß euch!
Sind gerade am überlegen unter unser Blockhaus eine aktivierte Thermobodenplatte bzw. "Schwedenplatte" zu setzen. Gedämmt wird darunter mit XPS/GSS.

Die Prinzipiellen Vor-/Nachteile sind mir bewusst, zu einem Punkt bin ich mir aber etwas unschlüssig:
Wenn die komplette Heizungs-, Wasser- und Elektroinstallation in Beton "versiegelt" wird, wie
1) langlebig/ökologisch ist sowas?
Kann ich davon ausgehen das der nachfolgende Besitzer auch noch was davon hat?
Oder muss man nach 70 Jahren schon mit der Renovierung/Abriss des ganzen rechnen?

2) problematisch wirds wenn mal etwas undicht ist? Wird ja dann mords aufwendig hier was zu reparieren oder?
(Ich weiß, wenn alles korrekt ausgeführt und nichts defekt wird greife ICH nix mehr daran an...).

Wie sind eure Praxiserfahrungen dazu?

Ich tu mich damit halt grad etwas schwer mit dem Gedanken. Bei meinem Erst-Plan mit teilweise Staffelboden und Estrich komme ich halt auch später noch mit überschaubarem Aufwand in meine komplette Installationsebene.

  •  Joulia
24.3.2023  (#1)
Würde mich auch interessieren.

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  •  Akani
25.3.2023  (#2)
Ihr baut ein Blockhaus echt cool mit wem? Dafür eine schwedenplatte bedingt aber sehr genauer Vorspannung vor allen beim Strom. Außer du verlegt alles über die Holzschalung von oben.
Fände ich aber generell schon ne gute Idee wenn auch dein Sanitär gut vorgelegt is dass du evtl gar nicht viel unter der Platte hast.
Schon einen Plan vom Haus

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
25.3.2023  (#3)
Gehört eh viel mehr gemacht,  die Fußbodenaufbauten in unseren Breiten sind doch teilweise ein Wahnsinn. Muss man aber halt wirklich von A bis Z alles durchplanen vorher.

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
27.3.2023  (#4)

zitat..
Akani schrieb:

Ihr baut ein Blockhaus echt cool mit wem? Dafür eine schwedenplatte bedingt aber sehr genauer Vorspannung vor allen beim Strom. Außer du verlegt alles über die Holzschalung von oben.
Fände ich aber generell schon ne gute Idee wenn auch dein Sanitär gut vorgelegt is dass du evtl gar nicht viel unter der Platte hast.
Schon einen Plan vom Haus

Haben mit Finnland-Block gebaut, aber fast alles selbst gemacht ;)
Können gerne per PN oder in einem eigenen Thema über meine Erfahrungswerte und Empfehlungen tratschen ;)

Den Thread hab ich ja damals in der Planungsphase erstellt, mittlerweile ist das Haus ja fertig und es ist auch ein zuerst ungeplanter Keller hinzugekommen^^
Dieser hat eine "Semi-Schwedenplatte" erhalten: Außen gedämmt mit XPS, Betonkernaktivierung und Bodenbelag direkt auf den Beton verlegt.
Abwasser kommt von unten direkt durch die Bodenplatte, Sanitärinstallationen sind aber Aufputz bzw. Unterputz in den Wänden - ist so weil es kein richtiger Wohnkeller ist, 2 Räume könnte man zum Wohnraum "aufwerten", keine Ahnung ob das jemals passiert.

Kellerdecke (= Wohnraum Rohboden) ist dann schon eine Holztramdecke und im Haus selbst haben wir dann einen "klassischen" FB-Aufbau (35m² klassische mit Styropor + Zementestrich, 100m² alla "ich hab zu viel Energie" mit Lehmestrich:
https://www.energiesparhaus.at/forum-etwas-andere-ausfuehrung-von-staffelboden-lehm-estrich/60115_2#665052)

Zurück zum Thema: Die Schwedenplatte würde mich immer noch reizen wenn ich nochmal bauen müsste.
Gute Planung ist halt das A und O, für einen der jetzt schon weiß das er in 30 Jahren alles umreißt und neu macht ist sie sicher nichts.
Einzig die Lebensdauer der "versiegelten" FBH- & Trinkwasserrohre interessiert mich noch...
Das FBH FBH [Fußbodenheizung]-Kunststoffrohr haltet wahrsch. ewig wenn das Heizungswasser regelmäßig kontrolliert und ordnungsgemäß aufbereitet wird.
Abwasserrohre genauso.

Bei den Trinkwasserrohren hab ich so meine Bedenken, mit Kalk ect. sind diese nach meinem Leben sicher mal zu tauschen...glaub ich würde die Wasserleitungen Unterputz (in den Ziegel oder Installationsebene) in der Wand verlegen^^


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  •  sLindi
27.3.2023  (#5)
wär da nicht Sanipex (Rohr in Rohr) gut geeignet dafür?

1
  •  Puitl
  •   Silber-Award
27.3.2023  (#6)

zitat..
sLindi schrieb:

wär da nicht Sanipex (Rohr in Rohr) gut geeignet dafür?

Wär ne Möglichkeit ja! @Joulia 

ist im Endeffekt eh nur ein PE-Rohr verlegt im Elektro-Installationsschlauch^^
Wenn man bei der Verlegung acht gibt (Biegeradien!) sollte es möglich sein die Rohre nachträglich mal zu tauschen, auch mit Material eines anderen Herstellers...

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  •  Akani
27.3.2023  (#7)
Dann aber wirklich nur mit großzügigen und wenugen Bögen. 
Sonst wirds unmöglich auszutauschen.
Dann noch drauf achten das alles gut zu erreichen ist und am besten durchschneiden, sprich keine T Stücke in der Platte

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  •  sLindi
27.3.2023  (#8)

zitat..
Puitl schrieb:

──────
sLindi schrieb:

wär da nicht Sanipex (Rohr in Rohr) gut geeignet dafür?
───────────────

ist im Endeffekt eh nur ein PE-Rohr verlegt im Elektro-Installationsschlauch^^

Hab mal gehört, dass es da durchaus Probleme geben kann, dass dann das Rohr beim Öffnen/Schließen eines Wasserhahnes gegen den Schlauch schlagen kann und dadurch laute Geräusche verursachen kann. 

Ob ich das dann im Selbstbau mit einem Elektrorohr machen würde?

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
28.3.2023  (#9)

zitat..
sLindi schrieb:

──────
Puitl schrieb:

──────
sLindi schrieb:

wär da nicht Sanipex (Rohr in Rohr) gut geeignet dafür?
───────────────

ist im Endeffekt eh nur ein PE-Rohr verlegt im Elektro-Installationsschlauch^^
───────────────

Hab mal gehört, dass es da durchaus Probleme geben kann, dass dann das Rohr beim Öffnen/Schließen eines Wasserhahnes gegen den Schlauch schlagen kann und dadurch laute Geräusche verursachen kann. 

Ob ich das dann im Selbstbau mit einem Elektrorohr machen würde?

Hm auch interessanter Punkt, kann man hier evtl. mit Rückschlagdämpfern Abhilfe schaffen?
Sonst das PE Rohr mit Wasser füllen 😂


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  •  Joulia
28.3.2023  (#10)
Einen schwimmenden Estrich baut man ja nicht ohne Grund ein -> Akustische Entkoppelung des Bodens vom Rest des Gebäudes. Ich nehme auch an dass generell das Auftrittsgefühl deutlich weniger "hart" ist als bei einer Schwedenplatte. 

Diese Eigenschaft dürfte bei der Schwedenplatte deutlich schlechter sein oder? Der Trittschall wird da ja quasi 1:1 eingekoppelt in Bodenplatte und Wände und dürfte sich quasi ungehindert verbreiten. Oder gibt es bei der Schwedenplatte extra Vorkehrungen dagegen?

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  •  BungalowImGruen
  •   Bronze-Award
28.3.2023  (#11)

zitat..
Joulia schrieb: Oder gibt es bei der Schwedenplatte extra Vorkehrungen dagegen?

Ich nehme an, dass das durch die riesige Masse der Platte weit weniger problematisch ist, als bei schwimmendem Estrich. 


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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
28.3.2023  (#12)
Ein Estrich dröhnt wenn er eigentlich schwimmen möchte, aber die Randstreifen nicht ordentlich gemacht wurden und er so die Wände mit in  Schwingung versetzt weil er nicht ordentlich entkoppelt ist.
Ich hätte in einer Garage noch nie ein Dröhnen beim Aufstampfen vernommen, da stehen die Wände ja auf der Platte und werden nicht seitlich angestoßen.

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  •  Joulia
28.3.2023  (#13)
Und wie ist es mit der Nachgiebigkeit des Bodens beim Auftritt? Klar, 7 cm Zementestrich haben bereits eine hohe Steifigkeit, aber 25 cm Stahlbeton ungleich mehr. Ist das eurer Einschätzung nach spürbar?

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
28.3.2023  (#14)

zitat..
Joulia schrieb:

Und wie ist es mit der Nachgiebigkeit des Bodens beim Auftritt? Klar, 7 cm Zementestrich haben bereits eine hohe Steifigkeit, aber 25 cm Stahlbeton ungleich mehr. Ist das eurer Einschätzung nach spürbar?

Holzboden und Barfuß gehen mit Vorfußgang - Problem erledigt.
(Hilft unteranderem auch viele gesundheitliche Probleme vorzubeugen...)


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  •  Joulia
28.3.2023  (#15)

zitat..
Puitl schrieb
Holzboden und Barfuß gehen mit Vorfußgang - Problem erledigt.
(Hilft unteranderem auch viele gesundheitliche Probleme vorzubeugen...)

Impliziert dies dass es ein Problem gibt, im Vergleich zum konventionellen Schwimmestrich? Für mich war noch nicht ganz klar ob dieses Problem überhaupt ein echtes ist....


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  •  Wiesi87
  •   Bronze-Award
28.3.2023  (#16)
Man merkt auch bei Holzfußboden einen deutlichen Unterschied (zumindest wenn für FBH FBH [Fußbodenheizung] verklebt ohne weiteren Aufbau). Meine Eltern haben nur unter den Fließenböden einen Estrich und ansonsten einen Holzaufbau unter dem Parkett.
Das ist zum gehen schon deutlich angenehmer.
Ich habe einen starken Unterschied gemerkt zuerst zur Neubauwohnung und auch jetzt zum Haus mit jeweils verklebtem Parkett. 

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
28.3.2023  (#17)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Gehört eh viel mehr gemacht,  die Fußbodenaufbauten in unseren Breiten sind doch teilweise ein Wahnsinn. Muss man aber halt wirklich von A bis Z alles durchplanen vorher.

@patrickwolf hat das seinerzeit so gebaut. vielleicht kann ihn wer zu einem erfahrungsbericht überreden. wäre auch sehr gespannrt. installateur war damals Stefan Seelos, war ein tolles projekt...

2
  •  ds50
  •   Gold-Award
28.3.2023  (#18)

zitat..
dyarne schrieb:

──────
MalcolmX schrieb:

Gehört eh viel mehr gemacht,  die Fußbodenaufbauten in unseren Breiten sind doch teilweise ein Wahnsinn. Muss man aber halt wirklich von A bis Z alles durchplanen vorher.
───────────────

@patrickwolf hat das seinerzeit so gebaut. vielleicht kann ihn wer zu einem erfahrungsbericht überreden. wäre auch sehr gespannrt. installateur war damals Stefan Seelos, war ein tolles projekt...

Richtig.
Mich hatte dieses Thema auch interessiert, deswegen war ich sogar bei ihm Zuhause. 😉

Neben einem sehr schönen Haus hatten meine Frau und ich von diesem Besuch eine extrem wertvolle Erfahrung mitgenommen: Beide hatten wir nach ca. 1h Besuch mit Socken danach im Auto ordentlich Fußschmerzen! Nach Sichtung der Lage war für uns klar, daß die Bodenplatte und dessen "Unnachgiebigkeit" dafür ausschlaggebend gewesen sein muss. Dieser Besuch (wofür ich @patrickwolf unendlich dankbar bin) war sogar der Grund, warum wir nun im Haus sämtlichen Parkett schwimmend verlegt haben. Auch wenn das vielen Verkäufern nach "bei einer FBH FBH [Fußbodenheizung] garnicht erlaubt ist". 😁🤣

So sehr ich die Idee einer Schwedenplatte auch schätze - für uns war sie aufgrund unserer Fußgesundheit nach diesem Termin gestorben.

Und nie, nie, nie im Leben hätte ich so eine gute Vorplanung (Installation, Elektro!) leisten können. Na gut, wir haben mitten im Rohbau sogar noch tragende Wände umgeplant... 🤦‍♂️

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
30.3.2023  (#19)

zitat..
ds50 schrieb:

Beide hatten wir nach ca. 1h Besuch mit Socken danach im Auto ordentlich Fußschmerzen!

Das ist der Nachteil ja: Umplanungen sind dann nicht mehr wirklich nötig...muss jeder selbst eintscheiden ob er diese Option braucht oder nicht.

Zum zitierten Teil einfach weils mich interessiert:
- Geht ihr zuhaus mit Hauspatschen?
- Wie seit ihr bei der Besichtigung Barfuß gegangen? Immer mit einem "Dong" über die Ferse oder "weich" mit einem Vorfußgang?
Der "Dong" tut nämlich sicher weh und der Vorfuß-Gang auch wenn man es zum ersten Mal macht da man Muskeln anstrengt die sonst nie zum Einsatz kommen...das legt sich aber sehr schnell und man will dann oft gar nicht mehr in die "Klumpen" alla Schuhe 😎


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  •  ds50
  •   Gold-Award
30.3.2023  (#20)
- Zuhause: Fast nur mit Socken, im Sommer auch gerne Barfuß
- Öhmmm - so wie immer halt. 😅 Aber ich glaub, ich geh "falsch" (dong), und meine Frau richtig (über Vorfuß). Somit wäre die ganze Bandbreite abgedeckt. 😁

Wir (nämlich sogar ich auch 😅) sind da anscheinend ziemlich feinfühlig. Freunde von uns hatten nach Sanierung den jeweils gleichen Parkett im EG geklebt, unten im UG schwimmend. Da hatten wir einen 1:1 Vergleich, was die zusätzliche Dämpfung der schwimmenden Verlegung bringt, was dann das I-Tüpfelchen für unsere Entscheidung war.

Einzig das Knarzen ist vielleicht etwas nervig, aber der Fuß dankt es uns.

(Übrigens waren wir vor etlichen Jahren in einem Neubau mit wohl verhunzter Hydraulik. Dank 35°C VL VL [Vorlauf] (!) war der Parkett bacherlwarm, was auch auf Dauer für die Füße nicht zum Aushalten war. Das war der Startschuss für mich, mich mit niedrigen VL VL [Vorlauf] Temps - und dem ESH ESH [Energiesparhaus] - zu beschäftigen. 😁)

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  •  ds50
  •   Gold-Award
30.3.2023  (#21)
@Joulia : Also kann der Tipp nur von mir sein, daß du in möglichst viele Häuser gehst, um draufzukommen, was du willst, und vor allem, was nicht. Falls du mit Schwedenplatte liebäugelst, dann kannst du vielleicht @patrickwolf noch irgendwie kontaktieren. Für die Probe der schwimmenden Verlegung (und auch sonstigen Gimmicks 😉) kannst uns gerne in der SO STMK besuchen. Wärst nicht das erste Forumsmitglied. 😉

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