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Es sind alle Kombinationen denkbar. Ich kenne die gesetzlichen Vorgaben in BRD nicht - aber ich empfehle sich an diese zu halten. Für Absturzsicherungen sind sicher nur VSG-Scheiben mit mind. 0,76mm PVB-Folie gestattet.
Ob ESG oder VSG teurer ist hängt meist davon ab ob der Verkäufer selbst Glas klebt oder nicht. VSG ist quasi immer Zukauf. Heatsoaktested Gläser sind teuer und im Privatbereich nicht üblich. Und wenn man nicht extravagante Lösungen mit übergroßen Scheiben welche halb beschattet sind haben möchte auch nicht notwendig. Gewicht: Bei deiner Fragestellung gehe ich davon aus dass die Mehrkosten für massivere Beschläge (130kg) kein Problem werden. Notfalls muss man sich auch mit dem Gedanken anfreunden ein anderes Profilsystem oder Hersteller in Betracht zu ziehen. |
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Hi,
und danke für die schnelle Antwort. Das Problem bei den Beschlägen ist, dass diese verdeckt sein sollen, also von daher gibt's Gewichtsbeschränkungen. Die Fenster sind ca. 2,60m (zzgl. Rahmen) hoch und teilweise bis über 1,5m breit. Halbschatten kann durchaus vorkommen, wegen Sonnenschutz bzw. vorstehendem OG. Ab wann ist das mit der Teilbeschattung ein Problem? Kann man das quantifizieren? Besteht das Temperaturproblem nur an der äußersten Scheibe? Wäre VSG-Float-ESG dafür dann nicht ideal? (ggf. VSG-float-ESG-H) Thanks! |
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Bei diesen Fenstergrößen sollten Sie sich an Spezialisten wenden und nicht auf Postings eines anonymen Forums hören. Überlegen Sie eine Teilung (es gibt schon genügend Firmen welche SG-Föügel anbieten sodass von Außen fast nur Glas sichtbar ist). Ich würde auf jeden Fall ESG-h vorsehen. Falls Absturzsicherheit gefordert ist sogar VSG aus 2xESG-h. |
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@stehpk:
Vom Preis her ist das gar nicht so einfach zu erklären. Warum? ESG ist immer 1 Scheibe. Daher stößt man da von der Statik her bald mal auf seine Grenzen. Zum Beispiel kann man mit 4 mm ESG etwa eine Scheibengröße von 138 x 250 cm machen. Wird das Element größer, wird ESG dicker und natürlich teurer. Bei VSG könnte man jetzt aber mit 4 mm Scheiben (2 x 4 mm zusammengebklebt) aber wesentlich größere Elemente machen, ohne dass sich die Scheibendicke erhöht. Das heißt: Bei deinen Elementgrößen müsste man sich das durchrechnen, was tatsächlich billiger und was teurer wird. Grundsätzlich wäre 2x4 mm VSG in der Herstellung gleich bis etwas günstiger als 4 mm ESG und auf alle Fälle billiger als 6 mm oder gar 8 mm ESG. Ich beziehe mich da auf Preislisten der "üblichen Verdächtigen", die ihr Glas zukaufen, nicht auf die wenigen, die das selbst produzieren... Soll das ganze absturzsicher sein, oder gar einbruchhemend nach RC2 sein, dann wirds teurer als ESG. --------- Wegen dem Gewicht: Das kannst du dir leicht selber ausrechnen: 1 mm Glas wiegt pro m² 2,5 kg. Du siehst dann eh, wieviel die unterschiedlichen Glasvarianten wiegen, und kannst beim Fensterhersteller erfragen, auf wieviel kg seine verdeckten Beschläge geprüft sind. Übersteigt das Glaspaket das Gewichtslimit des Beschlag, bietet es dir der Verkäufer eh nicht an (lässt sich teilweise gar nicht mehr kalkulieren), oder zumindest steht er in der Hinweispflicht, dass er dir keine Garantie mehr gibt. Alternativen sind dann glasteilende Sprossen (falls die Scheiben zu dick wären) oder bessere Beschläge, die mehr Gewicht aushalten (die in der Regel dann aber nicht mehr verdeckt sind). ---------- Was ist besser? Grundsätzlich könnte man meinen VSG - Float - VSG wäre besser, weil: a) billiger b) Glas geht auch im Falle eine Beschädigung nicht zu Bruch (ist zumindest splitterbindent bei der Einstiegsvariante von VSG mit der 0,38 Folie) c) das ganze auch eine "gefühlte" Einbruchhemmung übernimmt (man kann nicht so einfach die Scheibe einschlagen). In der Praxis ist es aber teilweise schlechter, weil: a) 50 kg Gewicht pro m² b) Abstand zwischen den Scheiben wird geringer (schlechtere Dämmung) c) VSG beim angesprochenen Halbschatten nichts bringt (außer wenn das eine Kombination aus ESG+VSG ist) und dann auch kein Heatsoak-Test möglich ist, wenn 2 Floatscheiben zusammengeklebt werden. Wovon ich prinzipell abrate, ist alle 3 Varianten in einem Fenster zu kombinieren, so wie du es in der ersten Frage stellst: VSG - Float - ESG. Du erreichst damit, dass du unterschiedlich dicke Scheiben und unterschiedliche große Zwischenräume erzeugst. Das ist einzig gut für den Lärmschutz (bei dir zufällig), aber schlecht wegen der Scheibendurchbiegung und der darausfolgenden Haltbarkeit des Glaspakets (= "Mehrscheibenisolierglas-Effekt). Außerdem teuer ... Wenn du auf sowas ohnehin nur 5 Jahre Garantie bekommst, dann würde ich mich auf keine Versuche einlassen, ob die Scheiben nach 15 oder 20 Jahre blind werden. ------------ Problem der Teilbeschattung Wenn du folgende Punkte berücksichtigst, kann man das Problem gut in den Griff bekommen: 1.) Mindestens 30 cm Abstand zwischen Polstermöbel, Pflanzen, usw. und der Verglasung (innen, sowie außen). 2.) Vermeide Teilbeschattung durch Sonnenschutz (also entweder ganz offen oder ganz zu). 3.) Zwischen Heizquellen und dem Glas sollten auch mind. 30 cm Abstand sein. Das betrifft Floatglas, das etwa 40 Grad Temperaturunterschied verträgt. Nimmst du ESG oder TVG (teilvorgespanntes Glas, das zB gerne bei VSG genommen wird), wird das besser, aber es heißt noch nicht, dass du deswegen deine Ledercouch 3 cm neben dem Fixfenster hinstellen sollst ...) ------------- Heat-Soak-Test Wie sir_rws schon richtig bemerkt hat, ist das im Privatbereich eher unüblich. Teilweise wirds sogar noch als "der will mir was einreden" angesehen, wenn ein Verkäufer das empfhielt und alle anderen noch nie was damit zu tun gehabt haben. Im Prinzip gehts dabei einfach darum, dass in der Produktion die Scheibe noch weiter und länger erhitzt wird, und wenn sie das überlebt, dann ist sie in Ordnung. Auch wird das protokolliert, deswegen kostets ein paar Euro mehr. Unterm Strich heißt das aber nur: "Die Scheibe hat in der Produktion keinen Verunreinigung abbekommen und wird daher nicht spontan zerspringen ..." Das tut sie aber auch im Normalfall nicht. Ich kenne keine genauen Zahlen, aber ich hab in 13 Jahren Branchenerfahrung genau einmal den Fall gehabt, dass es ein ESG ohne Fremdeinwirkung zerrissen hat (= "Spontanglasbruch") und das wurde vom Glashersteller ohne einen Muckser zu machen getauscht. |
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Hallo stephk, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: ESG, VSG, Float bei 3-fach Verglasung |
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Nur zur Info: ESG wird thermisch "vorgespannt" (stell Dir ein Seil vor das am Boden liegt. Wenn Du es in der Mitte anstubst dann wird es ausweichen. Wenn Du das Seil aber spannst dann nicht mehr. ESG hat somit eine "innere Spannung").
Solange das Glas absolut homogen ist kann wenig passieren - sobald aber winzigste Nickelsulfig-Einschlüsse (Lunker) vorhanden sind stellen diese eine Kerbe dar und durch die Spannung "reisst" das Glas von innen her auf. Ist so ein Einschluss vorhanden so löst die Erwärmung auf knapp 300°C (ca. 30min. Dauer) den Riss aus und das Glas ist zerstört (dafür passiert es nicht später im eingebauten Zustand). Auch dadurch sind die getesteten Scheiben teurer da der Wert der beim Test kaputt gegangenen Scheiben auf die heil gebliebenen aufgeschlagen wird. |
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Vielen Dank schonmal für die detailierten Antworten! |
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Ich würde.Immer das Esg dem vorziehen solange keine absturzgefahr besteht. Es ist leichter und viel weniger empfindlich auf rissbildungen. |