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FBH - Umwälzpumpe

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  •  hiddenmaxx
24.9. - 27.9.2013
15 Antworten 15
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In den Einstellungen unserer Heizung finde ich 2 Methoden, wie die Umwälzpumpe der Fußbodenheizung arbeiten soll:

"kontinuierlich" oder "bei Bedarf"

Bei Variante 1 läuft die Umwälzpumpe in der Heizperiode praktisch immer.

Bei Variante 2 pumpt sie nur dann das Wasser herum, wenn der Verdichter anspringt.

Gefühlsmäßig würde ich meinen, dass Variante 2 sinnvoller ist, weil man dadurch die einzelnen Räume besser temperieren kann. Mein Installateur hat allerdings beim letzten Service gemeint, dass es nicht gut für die Leitungen sei, wenn das Wasser da drinnen so lange steht. Deswegen soll es "kontinuierlich" bewegt werden. Die Aussage erscheint komisch, weil das Wasser ja auch außerhalb der Heizperiode steht.

Was meint ihr dazu bzw. wie ist eure Umwälzpumpe eingestellt?

  •  eggerhau
24.9.2013  (#1)
@hiddenmaxx - Die Heizungspumpe soll nur dann laufen wenn die Bodenheizung Wärme will oder der Wärmeerzeuger (z.B. eine WPWP [Wärmepumpe] oder ein Pelletsofen) einen "Nachlauf" der Pumpe verlangt um überschüssige Wärme weg zu bringen.
Gruss an Deinen Installateur!emoji
In diesem Sinne
HDE

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  •  johro
  •   Gold-Award
24.9.2013  (#2)
wir haben Variante 1 (inkl. Außenfühler), die für mich einleuchtende Erklärung: die Heizung weiss immer genau wann das Haus abkühlt und kann dann mit geringer Heizleistung gleich gegensteuern. (dh Soll-Temp. in der FBH FBH [Fußbodenheizung] ist 25.5°, Raumtemp. ist 22°, fällt die Temp. unter einen bestimmten wert zb. 25.3 schaltet sie wieder ein und heizt zb. auf 26° auf, je nach Hysterese)

variante 2 kann praktisch nur mit einem Innentemperaturfühler funktionieren. (wo montiert man den am besten hin? wenn es draußen kälter wird registriert dass der Innenfühler nicht und ist zu spät dran. wenn die sonne auf den Fühler scheint glaubt er es wird frühlung und ist dann am Abend wieder zu spät dran.)

zitat..
hiddenmaxx schrieb: dass es nicht gut für die Leitungen sei, wenn das Wasser da drinnen so lange steht

und was meinte er passiert den armen leitungen?

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  •  Benji
  •   Gold-Award
24.9.2013  (#3)
Es gibt noch eine Variante 3: die UWP schaltet sich periodisch für ein paar Minuten ein, misst die RL RL [Rücklauf]-Temperatur, um sich dann wieder schlafen zu legen. ist aber auch nicht optimal.

Variante 1 ist in meinen Augen eine ziemliche Energieverschwendung. Man darf nämlich die Leistungsuafnahme solcher Pumpen nicht unterschätzen, 100W kommen da gleich mal zusammen, und wenn die 24h/Tag läuft, obwohl nur 2h notwendig wären... Wenn man ehrlicherweise diese Hilfsströme in seine Jahresarbeitszahl einrechnet, tut das empfindlich weh.

bei mir ist Variante 2 im Einsatz, und funktioniert seit 5 Jahren perfekt (und sehr sparsam)


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  •  johro
  •   Gold-Award
24.9.2013  (#4)

zitat..
Benji schrieb: , obwohl nur 2h notwendig wären

das ist nicht richtig, viele Pumpen hier im Forum laufen zb zwischen 10 und 20h pro Tag, dh die "unnötige" zeit ist sehr viel geringer. (viele meine ja sogar die Heizung muss so ausgelegt sein, dass sie 24h am tag läuft-wobei ich das auch nicht richtig finde)

ich kann bei meiner WPWP [Wärmepumpe] für jeden wochentag sperrzeiten einstellen. da meine WPWP [Wärmepumpe] sehr stark ist, werde ich vielleicht versuchen die Stunden um die Mittagszeit zu sperren)

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  •  hiddenmaxx
24.9.2013  (#5)
@johro:

das ist der springende punkt.

die umwälzpumpe läuft auch dann, wenn der verdichter garnicht arbeitet. das wasser zirkuliert ständig in den leitungen.

das service wurde von einem recht jungen burschen ausgeführt. war schon engagiert bei der sache, aber dieses thema erschien mir irgendwie unlogisch.

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  •  johro
  •   Gold-Award
24.9.2013  (#6)

zitat..
hiddenmaxx schrieb: die umwälzpumpe läuft auch dann, wenn der verdichter garnicht arbeitet. das wasser zirkuliert ständig in den leitungen.

1) welche Steuerung hast du überhaupt? aussensensor?
2) falls ja dann müsstest du Variante 3 von Benji nehmen emoji oder eben deine Variante 1

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  •  gufu1
24.9.2013  (#7)
Bei der Nibe/KNV gibts auch den Modus "AUTO".

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  •  Benji
  •   Gold-Award
24.9.2013  (#8)

zitat..
johro schrieb: das ist nicht richtig, viele Pumpen hier im Forum laufen zb zwischen 10 und 20h pro Tag, dh die "unnötige" zeit ist sehr viel geringer.


Bitte schau dir mal eine Jahres-temperaturkurve an! Während der Heizsaison sind die tiefsten Temperaturen (an denen die WPWP [Wärmepumpe] tatsächlich 20h/Tag läuft) auf ein paar Tage oder wenige Wochen beschränkt. Den ganzen Rest (speziell in der Übergangszeit) läuft der Verdichter viel weniger. Gut, du kannst jetzt mit den berühmten "modulierenden" WPWP [Wärmepumpe] argumentieren, das ändert aber nix am Grundproblem: Die UWP läuft und verbraucht (nicht wenig) Strom, auch wenn sie nicht müsste. Ich lass ja meine Licht am Klo auch nicht 24h brennen....

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  •  johro
  •   Gold-Award
24.9.2013  (#9)
sicher ist in er Übergangszeit weniger heizbedarf, bei meiner WPWP [Wärmepumpe] kann ich aber nicht einstellen, dass sie regelmäßig nachschaut und misst ob ein heizzyklus notwendig ist.
ich habe voriges jahr ca. 200kwh (sind ca. 1kwh pro m² pro Jahr, habe leider keine sparsame Pumpe und die muss auf höchster stufe laufen wegen den großen beheizten Fläche) für die Umwälzpumpe gebraucht, das sind ca. 30euro. und wenn ich mir da 10 euro gespart hätte, bitte schön. dafür habe ich eine feine regelung und vielleicht hat sich dadurch die wp, durch niedrigere Vorlauftemperatur, auch was gespart. emoji aber um 10 euro pro jahr diskutiere ich nicht weiter, da müsste ich meinen Plasma auch tauschen gegen einen LCD.

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  •  dyarne
25.9.2013  (#10)
variante 1 sollte standard sein bei pufferbtrieb mit mischer, wo von heizanfang bis heizende permanent die exakt benötigte temperatur eingebracht/umgewälzt wird.

variante 2 sollte standard sein bei direktheizung und bei wp der effizienteste betrieb.

zitat..
johro schrieb: variante 2 kann praktisch nur mit einem Innentemperaturfühler funktionieren.

das stimmt nicht. in den kompressorpausen kühlt das wasser im heizkreis ab: in den schlangen mit anderer zeitkonstante als im steigrohr. aber das ist wurscht weil da nur einmal die anpassung der steuerung erfolgen muß.

wir haben variante 2 mit heizkörpern und rein außentemperaturgeregelt im einsatz gehabt und das hat sehr gut funktioniert, obwohl wahrscheinlich 8 von 10 installateuren sagen würden geht nicht ... emoji

zitat..
johro schrieb: und kann dann mit geringer Heizleistung gleich gegensteuern

spielts auch nicht. unsere wp's geben vollgas oder stehen - wie das autodrom. du liebst ja meine autovergleiche so ... emoji))

zitat..
johro schrieb: dafür habe ich eine feine regelung

ist feine regelung und fbh nicht ein widerspruch? die bügelt doch eh alles glatt...

@gufu, der automodus bestimmt anfang und ende des heizbetriebs, abhängig von der eingestellten grenztemperatur und der filterzeit; quasi mißt die wp damit wann herbst ist und wann frühling...
hat deine anlage flächenkollektor oder tiefenbohrung, puffer oder direktheizung? wie bist du zufrieden?

@hiddenmaxx, ich hab ja den verdacht daß dein jungservicetechniker so seine probleme hat heiz- u brauchwasserkreis auseinanderzuhalten - hat er andeutungen zu legionellen im heizkreis gemacht ... ;-9

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  •  johro
  •   Gold-Award
25.9.2013  (#11)

zitat..
dyarne schrieb: das stimmt nicht. in den kompressorpausen kühlt das wasser im heizkreis ab: in den schlangen mit anderer zeitkonstante als im steigrohr. aber das ist wurscht weil da nur einmal die anpassung der steuerung erfolgen muß.


wie registriert dann die Heizung dass ein heizbedarf ist?
ich habe nur einen Sensor an der VL VL [Vorlauf] Leitung und einen an der RL RL [Rücklauf] Leitung.

zitat..
dyarne schrieb: wir haben variante 2 mit heizkörpern und rein außentemperaturgeregelt im einsatz gehabt und das hat sehr gut funktioniert, obwohl wahrscheinlich 8 von 10 installateuren sagen würden geht nicht ... emoji


mit einer Wärmepumpeemoji gehen tut alles, aber nur wieemoji

ich meinte mit feiner regelung, das die wp dann eben nur kurze zeit braucht um wieder auf Soll-Temp. zu sein. ich bin ja ein freund von kurzen Taktzyklen.

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  •  gufu1
26.9.2013  (#12)
@dyarne: na dann hol ich mal aus

Unser Heizsystem besteht aus einer NIBE/KNV 1145/8 mit Tiefenbohrung (2 x 95m), 300l Pufferspeicher, 500l Warmwasserspeicher (Austria Email HRS500), zeitgesteuerte Zirkulationsleitung fürs OG. Beheizte Fläche ca. 225m². Einzelraumregelung für einige Räume (ca. die halbe beheizte Fläche) vorbereitet aber derzeit nicht in Funktion.
Steuerung über Aussenfühler & Innenfühler kombiniert.

Bin sehr zufrieden. Optimierungen werden diese Heizsaison vorgenommen.


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  •  dyarne
27.9.2013  (#13)

zitat..
johro schrieb: wie registriert dann die Heizung dass ein heizbedarf ist?

zitat..
dyarne schrieb: in den kompressorpausen kühlt das wasser im heizkreis ab: in den schlangen mit anderer zeitkonstante als im steigrohr...


ein beispiel dazu: wenn das wasser in der anspeisung schneller auskühlt als im estrich, dann startet die wp früher, der takt wird durch den darauf folgend schneller steigenden rl kürzer. durch anpassung der hysterese (energieintergral) ist das ins gewünschte fester einzustellen...

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  •  dyarne
27.9.2013  (#14)

zitat..
gufu1 schrieb: 1145/8 mit Tiefenbohrung

ah, der dritte im bunde ... emoji hiddenmaxx und ich haben genau die gleiche maschine.
fette bohrung, ist euer boden ungünstig? was waren die tiefsten soletemperaturen (kälteträger ein) bei euch im letzten winter?
aus neugier: wie kam es zur entscheidung zum puffer und zum großen ww-speicher?

ich finde diese wp sehr gut, besonders die steuerung ist ein schmuckstück...

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  •  gufu1
27.9.2013  (#15)
also der Puffer war eine schwere Entscheidung.
Letztendlich ist er der Möglichkeit einer teilweisen Einzelraumregelung geschuldet. Im jetzigen Betrieb ohne ERR ERR [Einzelraumregelung] könnten wir ihn uns eigentlich sparen. Ich bin aber draufgekommen, dass die in der 1145/8 integrierte Umwälzpumpe nur 30l/min liefern kann und unsere 21 FBH FBH [Fußbodenheizung]-Kreise nicht ausreichend direkt versorgen könnte, wenn auch knapp (32l Bedarf). Installateure sind bei der Entscheidung übrigens keine Hilfe. Verbaut wird was der WPWP [Wärmepumpe]-Hersteller in seinem Schema vorgibt. Alles andere ist ein K(r)ampf.

500l WW WW [Warmwasser]-Speicher hat mehrere Gründe:
* der im Speicher liegende Wärmetauscher sollte eine möglichst große Oberfläche haben um optimal mit der WPWP [Wärmepumpe] zu arbeiten. Der KNV Speicher (Tank im Tank) konnte mich da nicht überzeugen.
* 4 Personen Haushalt - alle sollen bequem Duschen können
* Erweiterung um Solare WW WW [Warmwasser]-Unterstützung vorbereitet, 300l waren mir dafür zu wenig effizient

Tiefenbohrung hab ich selbst ausgerechnet nach Schweizer Norm SIA384 und über die Jahresentzugsleistung nicht den reinen HWB. Zum Boden gibt's natürlich keine verbindlichen Angaben, Sondierungsbohrung kann sich kein Mensch leisten. Daher eher konservativ geschätzt. Meine Erfahrung zeigte mir, dass weder Installateur noch Bohrunternehmen (und ich war mit so ziemlich allen in Kontakt die im Forum hier so genannt werden) garantieren einem schriftlich eine Entzugsleistung. Die machen alle nur Schätzungen.


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