Wie viele andere hab ich im Sommer das Problem des kalten und deshalb feuchten Kellers.
Im moment hab ich in der Ecke am Fußboden 14°C und 96% rel. Feuchte. Schimmel noch keinen aber da fehlt nicht mehr viel.
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was haltet ihr von der idee:
wenn man die Fußbodenheizungen im Keller und im Obergeschoß zirkulieren lassen würde, um den Keller zu heizen bzw. das OG zu "kühlen".
Vermutlich am besten in Serie (Keller - Zirkulationspumpe - OG)
im OG hab ich im Schnitt etwa 23°C - Schätze also so rund 20°C Bodentemperatur.
Was denkt ihr?
Das OG wird sicher nicht so sehr abkühlen das der Holzboden schaden nehmen könnte.
Aber reicht die Differenz von 5-6°C aus um den Keller um 3-4°C zu erwärmen?
hab dazu auch etwas gegoogelt bin aber nur auf einen Foreneintrag gestoßen.
Bei 23°C Raumtemperatur im OG wird auch der Boden - 23°C haben. Allerding reichen die paar Wattstunden, die da drin stecken, nicht aus, um dem Keller messbar zu erwärmen. Aber es reicht vermutlich, die gefährdete Ecke aus dem Taupunktbereich herauszuhalten ... wenn die FBH FBH [Fußbodenheizung]-Rohre sauber bis in die Ecke verlegt wurden und der Verlegeabstand nicht zu groß ist.
Ich würde sagen: Versuch macht kluch! ... und mehr als ein paar Kugelhähne (lässt sich mit motorosiertem Dreiwegkugelhahn auch automatisieren) + Arbeit kann eine vermeintliche Fehlinvestition nicht ausmachen
Temperaturschichtung im Haus - Der OP beschreibt ein klassisches Problem. Bei offener Bauweise kommt es in einem Haus immer zu einer ausgeprägten Temperaturschichtung. Bei uns ist es im dreigeschossigen Haus zuunterst 22°C und zuoberst rund 24°C. Der Keller ist dann thermisch nochmals ein separates Thema.
Ich würde mich 2moose anschliessen und die UWP laufen lassen. Bei 14°C im Keller besteht zum restlichen Haus ein Delta t von 9K. Wunder sollte man nicht erwarten, aber eine spürbar angenehmere Wärmeverteilung sollte eintreten, ohne dass man zusätzliche Energie braucht - ausser für die Pumpe natürlich.
So ein Versuch sollte aber mindestens eine Woche laufen, um den Effekt abschätzen zu können.
Ich denke das funktioniert! - Es kommt dann am Ende auf die Spreizung an, die man erreicht. Wenn die >3°K ist, wird ein Wärmetransport ziemlich sicher spürbar, ansonsten würde keine Heizung funktionieren. Bitte berichte, wenn das gut funktioniert ist es eine der genialsten Ideen, die ich seit langem im Forum gelesen habe.
ich mach sowas ähnliches... zwar nicht für den Keller, da der gut isoliert und in der thermischen Hülle ist, wird der nie so kalt. Ich versuche aber im Frühjahr etwas Wärme umzuverteilen: in den sonnenbeschienenen Räumen krieg ich viel solare Einträge, während die schattigen Räume (Bad, WC, ...) davon nix abkriegen. Meine X2 kann ja passive Kühlung, und mit einer trickreichen Parametrisierung kann man das Kühlen abschalten, sodass nur das Wasser in der FBH FBH [Fußbodenheizung] zirkuliert.
"Messen" lässt der Effekt leider schwer, weil am zentralgerät ja keine Spreizung auftritt, dazu müsste man am Verteiler die einzelnen Kreise ausmessen.
ich denke auch dass diese Art der "Kellerheizung" funktionieren sollte.
.. Benji schrieb: und mit einer trickreichen Parametrisierung kann man das Kühlen abschalten, sodass nur das Wasser in der FBH FBH [Fußbodenheizung] zirkuliert.
Wo ist der Trick, das würde mich interessieren wie das geht?
@gloitom - Es gibt einen Parameter der WPWP [Wärmepumpe] "Minimale Rücklauftemperatur passive Kühlung", des stell ich auf den Maximalwert (ich glaub 24°), normalerweise ist der dazu da Kondensat zu verhindern, mit diesem Trick wird er dritte Wärmetauscher für die passive Kühlung umgangen.
Nachteil: Die Sole-Pumpe läuft sinnlos mit. Wobei: Vielleicht schadet die Umverteilung im Erdreich ja auch nicht...
Gefällt mir!, ... dass meine Idee doch gut und Gedankenanregend aufgenommen wird.
Leider fehlt mir im Moment doch der Mut in das vom Installateur - für teures Geld - installiertes System hineinzupfuschen. Irgendwann mach ichs ... alleine der Neugier wegen.
"Temporär" hab ich mir nen Luftentfeuchter besorgt. funktioniert recht gut.
aber, wie gesagt ... Gefällt mir!
ich werde das Thema mir spannung verfolgen .
Weils dazupaßt: Welchen Effekt kann man von einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im Keller erwarten? Kellerlüftung ist ja im Sommer so ein Thema, und wenn man im Sommer nicht über den Wärmetauscher fährt, dann holt man sich warme Luft hinunter. Oder ist durch die permanente Belüftung der Keller ohnehin wärmer, so daß kein Problem mit Feuchtigkeit auftritt?
Im unbeheizten Keller - holt man sich mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im Sommer jede Menge Feuchtigkeit rein. Man liest immer wieder, dass es nicht empfehlenswert ist. Und ich persönlich denke, dass Luft als Medium zu wenig Wärmespeicherkapazität hat, um die Kellermauern ausreichend zu erwärmen (das kühle Erdreich wird hier wohl "gewinnen", wenn keine oder zu wenig Dämmung da ist).
@bts - KWL im Keller im Sommer ist die Todsünde! Bitte unbedingt vermeiden. Man schaufelt sich literweise (kein Scherz, keine Übertreibung) Feuchtigkeit ins Gebäude, die wieder schwer ausgelüftet werden kann. Ich kenne sogar Kandidaten, die ihren Keller im schwülsten Sommer per KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] belüften und parallel dazu einen 5kW Entfeuchter betreiben um dem Herr zu werden > doppelt verloren. Wenn man eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im sommerlich unbeheizten Keller einbaut, unbedingt einen Sommerbypass einrichten, also eine Klappe oder einen Stellmotor, der automatisch den Keller im Sommer abtrennt und möglichst nur dann belüftet, wenn die Außentemperatur geringer als die Kellertemperatur ist.
langsam, langsam"Todsünde" so pauschal würd ich nicht sagen. Es hängt davon ab ob der Keller "innerhalb der thermischen Hülle" ist, sprich: gut isoliert gegen Erde (sowohl unten als auch auf der Seite). Dann wird der keller nie so kalt, dass es zu Feuchtigkeitsproblemen kommen könnte. Bei einem nicht isolierten keller stimme ich zu.
mein Keller hängt an der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (gottseidank! ist ja fast ein Wohnkeller, in meinem Hobbyraum verbring ich mein halbes Leben ), die Temperatur im Sommer beträgt um die 22-23 °C, weit entfernt von Feuchtigkeitsproblemen...
Ja, da hast du recht, ein Wohnkeller ist etwas anderes. - 22-23°C sind auch vollkommen unproblematisch. Da muss aber wirklich die Dämmung passen, sprich die Bodenplatte von unten gedämmt sein und die Wände Wohnqualität haben. Ich spreche vom "klassischen" Abstell-Keller, meist gar ohne Dämmung oder nur frostgeschützt.
Dämmung, - Wir haben 10 cm XPS an der Wand. Unter der Bodenplatte ist nicht gedämmt, aber es liegen 7 cm Styroporbeton und 6 cm EPS drauf. Einer der Räume hat zwei Südwest-Fenster, da gibts einen Wärmeeintrag. Die anderen haben nur Lichtschächte.
Mit 10cm XPS an der Wand ist das prinzipiell ziemlich sicher kein Problem. Aber da unter der Bodenplatte nicht gedämmt ist, würd ich an deiner Stelle mal die Kellerwände innen im unteren Bereich mit einem Infrarotthermometer messen. Kann gut sein, dass der Beton da die Erdkühle zumindest im unteren Bereich ins Mauerwerk bringt. Wenn die Oberflächentemperatur dort unterm Taupunkt liegt, weißt du Bescheid.
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