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Fenster Aluclip, kondensatprobleme

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  •  hubsi
2.12.2013 - 11.2.2015
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Situation:
ich habe ST*usni*g Fenster mit einem Profil von Trocal verbaut.
Haus ist relativ dicht (ca. 0,6 Luftwechsel). Fenster wurden innen eingegatscht (mit P*System). Wird sind also sehr dicht.
Rohbau wurde vor 2 Jahren im März begonnen, letztes Jahr im Sommer kam die Fassade drauf. Ist also der zweite Heizwinter. Ich habe eine Wohnraumlüftung von Wernig (mit Wärerückgewinnung) im ganzen Haus. Diese wurde bereits eingestellt. Voriges Jahr hatten wir im Winter relativ hohe Luftfeuchten (bis ca. 60%, im Bad auch ofter höher). Heuer sind wir bei 45-50%, Bad auch praktisch immer unter 60%. Fenster wurden bereits mehrfach nachgestellt (Anpressdruck).

Problem:
Ich hab vor allem im Bad, aber auch Schlafzimmer, tw. auch in den anderen Räumen Feuchtigkeit im Fensterfalz. Die Feuchtigkeit sammelt sich zwischen der 2ten und der dritten dichtung aussen (vor allem bei der Aluschale). Im Bad ist es teilweise so schlimm, dass das fenster schon zugefroren ist.

Kennt jemand ein solches Problem?
Von Trocal (profine) heisst, es das problem ist bei Dichten häusern bekannt. Ich werd die nochmals zu mir herholen, ich fürchte nur, dass das wirklich technische Probleme von der der clip-Aluschale sind. Die zieht die Kälte einfach zu weit in den Fensterstock hinein. Ich weiss auch nicht wirklich wie man das Fenster innen nachdichten könnte. Eine schwachstelle ist meiner meinung nach die Dichtungsunterbrechung im oberen scherenlagerbereich. Da kann man meiner meinung nach den Anpressdruck so hoch einstellen wie man will, wenn da oben 5 mmx5mm luft ist, dann pfeift es dort immer hinaus.

  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
3.2.2015  (#21)

zitat..
Die Unterbrechung der äußeren Dichtebene im oberen Bereich ist ok. Somit wird die Dichtheit etwas reduziert. Ist vor allem bei Schlagregen effektiv.


Manche liefern das sogar serienmäßig so aus. Wobei das aus Verkäufersicht eine super Diskussion mit dem Kunden sein muss, der erst nach dem Einbau bemerkt, dass dort ein paar cm von der Dichtung fehlen. emoji

In diesem Fall fasse ich (richtig?) zusammen?
Die innere Dichtung (= wichtigste für diese Problematik) ist unterbrochen,
die mittlere Dichtung ist sch**e und sicherheitshalber hat man danach noch
die äußere Dichtung aufgeschnitten.

zitat..
Ist für mich eher keine Lösung, da sich trotzdem kondensat bildet.


Wo soll denn jetzt die feuchtwarme Raumluft kondensieren, wenn nicht an der konstruktivsten Schwachstelle? Am Dichtband zwischen Fensterstock und Mauerwerk nicht, an der besser isolierenden und wärmeren Verglasung nicht, und an der Mauer schon gar nicht.
Nebst dem Dichtheitsproblem kommt dann hier noch dazu, dass die Stahlarmierung im Profil sozusagen eine Wärmebrücke bildet und demzufolge die konstruktive Schwachstelle darstellt.
So ein Problem kennt man normalerweise von Profilen, die relativ dünn sind (zB 70 mm), viel Stahl verbaut haben (wegen der Statik) und dann auch noch auf die Mitteldichtung verzichten. Dort schwitzt es auch zwischen Stock und Flügel im Falzbereich.

Das Aufschneiden der äußeren Dichtung mag aus Gründen der Entwässerung Sinn machen, dann muss aber die innere und mittlere Dichtungsebene funktionieren.

Hat man sich bei dir mal die Entwässerungsschlitze angesehen? Könnte ebenfalls sein, dass hier die Problematik verursacht wird, warum dort von Anfang an Feuchtigkeit im Falzbereich bestehen bleibt.

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  •  hubsi
11.2.2015  (#22)
Entwässerungsschlitze - "Hat man sich bei dir mal die Entwässerungsschlitze angesehen? Könnte ebenfalls sein, dass hier die Problematik verursacht wird, warum dort von Anfang an Feuchtigkeit im Falzbereich bestehen bleibt. "

>> die Entwässerungsschlitze sind vorhanden und auch frei bzw. nach aussen offen.

Kennt jemand von euch Hersteller von Ersatzdichtungen (welche mehr Spielraum haben) als die Standarddichtungen für Trocal/Profine?

Welches Raumklima habt ihr?
Bei 40-45% rLF, bei 23Grad werden die Probleme schwächer, normalerweise habe ich ca. 55% rLF bei 23Grad (dann ist es schlimm).

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  •  Squawvally
11.2.2015  (#23)

zitat..
hubsi schrieb: Welches Raumklima habt ihr?


Gem. ÖNORM B8110-2 beträgt die Obergrenze der rel. Luftfeuchte bei einer Außentemperatur von 0°C 65%. Jedes Grad unter 0°C bedeutet auch 1 % weniger relative Luftfeuchte.
Die Innenlufttemperatur sollte dabei 20°C betragen (auch im Bereich der Fensterlaibung).

Für das Raumklima wird angenommen, dass in einem großen Teil der Zeit im Winter die rel. Luftfeuchte von 55% (bei Außenlufttemperaturen und 0°C, darunter jedes Grad 1% geringer) nicht überschritten wird) und nur zu einem kleinen Teil (8 Stunden / Nachtruhe) bis max. 65% ansteigt (wobei hier wieder die Regelung -jedes Grand unter 0 = 1% rel. Luftfeuchte weniger) gilt.

Wie Du schreibst, wird bei Erhöhung der Raumtemperatur (und somit auch Erhöhung der Oberflächentemperatur) das Kondensatproblem geringer.
Miss die Werte (Lufttemperatur, rel. Luftfeuchte) bitte an der Innenfensterbank und stell die Messwerte im Raum (Lufttemperatur und rel. Luftfeuchte) gegenüber.

Es sollte ein Unterschied erkennbar sein.


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  •  hubsi
11.2.2015  (#24)
Ok, endlich mal etwas handfestes - kann man die ÖNorm irgendwo downloaden?
wenn ich das richtig verstehe, hat eine höhere innen-temperatur als 20 Grad keinen Einfluss (eigentlich unlogisch, da einen höherere innnen-temperatur bei gleichbleibender relativer feuchtigkeit - ja eine höhrere absolute luftfeuchtigkeit zur folge hat - und die absolute macht hier wohl das hauptproblem, da die aluschale ja praktisch aussentemperatur hat).



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  •  Squawvally
11.2.2015  (#25)
Die ÖNORM kann beim Normungsinstitut gekauft werden.

Eine höhere Lufttemperatur bewirkt auch eine höhere Oberflächentemperatur am Fensterrahmen (vorausgesetzt, die Luftströmung wird nicht durch z.B. Blumentöpfe, schwere zugezogene Vorhänge etc. behindert).

Der Fensterrahmen hat Kammern, die unter anderem auch für die Wärmedämmung zuständig sind. Die Aluschale kannst du hier für die Temperaturleitung durch das Profil vernachlässigen.

Miss bitte die Lufttemperatur in der Raummitte und im Vergleich dazu die Lufttemperatur in der Laibung.

Vielleicht noch zwei Vergleichsbeispiele zur Veranschaulichung:

Beispiel 1
Lufttemperatur in der Raummitte 20°C
rel. Luftfeucht in der Raummitte 50%
absolute Feuchte 8,67g/m³
Dampfdruck 11,72 mbar
Taupunkt 9,26°C

Änderung der Lufttemperatur in der Laibung auf 18°C
rel. Luftfeucht in der Laibung 56%
absolute Feuchte 8,67g/m³
Dampfdruck 11,64 mbar
Taupunkt 9,16°C

Beispiel 2

Lufttemperatur in der Raummitte 22°C
rel. Luftfeucht 60%
absolute Feuchte 11,68g/m³
Dampfdruck 15,91 mbar
Taupunkt 13,88°C

angenommene Lufttemperatur in der Laibung 20°C
rel. Luftfeucht 67,35%
absolute Feuchte 11,68g/m³
Dampfdruck 15,80 mbar
Taupunkt 13,77°C

Wie Du siehst, ändert sich der Dampfdruck im Raum. Der muss ja irgendwo hin.
Und über Fugen gelangt er dann nach außen.

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Hallo hubsi,
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