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Fenster mit sehr guten Uw-Werten?

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  •  AntonInWien
1.11.2018 - 27.4.2019
31 Antworten | 8 Autoren 31
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Da ich passivhausnah bauen möchte, bin ich auf der Suche nach Fenstern mit möglichst niedrigem Uw Wert. Sollte meiner Meinung nach kleiner als 0,65 sein. Der G-Wert sollte auch >=0,53 sein...
Habe bis jetzt noch nicht viele Anbieter gefunden. Z.B. Expert eforte passiv: Uw=0,64
Material möglichst ohne Alu-Vorsatzschale.

Hätte jemand noch weitere Empfehlungen für mich?

  •  moef
  •   Silber-Award
12.1.2019  (#21)
Ich meinte überdrüber Fenster, die noch einmal ca. 30-100% mehr kosten als Alevo/Alwood. Gibt ja anscheinend schon Ug 0,4 oder sogar 0,33. Die neusten Technik kostet klarerweise unverhältmässig viel mehr.  Die werden sich nicht amortisieren bevor sie zu tauschen sind. 

Dachte zunächste auch das ein besserer Ug Wert von Vorteil ist. Meine simple Überlegung (nicht gerechnet) führte mich dann zum Stundenvergleich 719 Stunden lang Verluste (U Fenster ca. 0,7 vs. Mauer 0,15) gegenüber ca. 25 Stunden (sollen es 50 Stunden sein) solare Gewinne. Also ca. 95% der Zeit (mit ca. 35 Stunden nutzbarer Einstrahlungsdauer gerechnet) Verluste. Müssten sich also die Gewinne von der Energiemenge her 20x so hoch sein wie die Verluste.

Dazu kommt noch ein ganz anderer wichtiger Faktor. Wenn es dann im Jänner mal Sonne gibt, so wie gestern. Dann ja, die Emmy ging etwas vom Gas, das Haus hat sich gestern nachmittag bis zu 2° erwärmt. Das ist aber nur Raumluft. Es erfolgt etwas Übergang auf den Beton. Ich sehe auch heute früh noch eine etwas höhere Fußbodenheizungs-Rücklauf-Temperatur. Aber das ist nicht nachhaltig. Wenn es jetzt wieder 5 Tage trüb ist, sehe ich aus den Fenstern keine Gewinne gegenüber einer Mauer mit U 0,15.  

Hier im ESH ESH [Energiesparhaus]-Forum gibt es den Stoffl81.  Der hat noch viel mehr Glas und vermutet, dass er wegen dem vielen Glas deutlich höhere Verluste hat. 

Meine Gespräche mit Energieexperten und Baumeistern führten mich zu dieser Meinung.

Interessant und zu klären ist, dass die Software anders rechnet. Ich weiß aber nicht wie sie rechnet. Weißt du das?

Darüber hinaus ist zu sagen, dass wir hier finanziell über minimale Werte diskutieren. Mit meinen 200m2 und EKZ 25 und KNV 1255-PC mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und optimiertem Stromtarif liege ich bei jährlichen Heizkosten von 150 EUR. Da amortisiert sich die neueste, viel teurere Technik bei meinen Enkelkindern noch nicht...

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  •  berhan
  •   Bronze-Award
12.1.2019  (#22)
Es gab eine Studie von der Donau Uni Krems mit der Firma Eckelt Glas welche auf die gleichen Ergebnisse wie die Berechnung des Energieausweises kam. Finde leider den Langtext der Studie nicht mehr, nur eine PP Präsentation. https://www.donau-uni.ac.at/imperia/md/content/department/bauenumwelt/forumbs/glas_in_der_energiebilanz.pdf
Vielleicht hat die Studie noch wer im Forum.

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  •  moef
  •   Silber-Award
12.1.2019  (#23)
Habe ich gelesen und bin überascht.

Meine laienhafte Annahme: 

zitat..
moef schrieb: Also ca. 95% der Zeit (mit ca. 35 Stunden nutzbarer Einstrahlungsdauer gerechnet) Verluste. Müssten sich also die Gewinne von der Energiemenge her 20x so hoch sein wie die Verluste.


kann mit der Studie nicht widerlegt werden, weil die Rechenmethode nicht dargestellt wird. 

Was meint ihr? Wie ist der Energieverbrauch von Hausbesitzern mit hohem Glasanteil in trüben Gegenenden wie z.B. Ostösterreich? 
Stoffl81 seinen Energieverbrauch sehe ich im nibe uplink. Ich kenne aber nicht seine inneren Gewinne und Kachelofen, etc.


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  •  AntonInWien
12.1.2019  (#24)

zitat..
moef schrieb: Meine Gespräche mit Energieexperten und Baumeistern führten mich zu dieser Meinung.


 Deine "Experten" dürften aber nicht allzuviel Ahnung haben.
Euer Denkfehler liegt darin, dass die Sonne auch bei Euch nicht nur 25 oder 50 Stunden im Dezember scheint (sonst wäre es ja die restliche Zeit finster)!
Es ist nur so, dass, wenn es bewölkt ist, nicht die ganze Strahlung durchkommt, sondern eben etwas weniger. Deshalb wird es ja selbst an einem bewölkten Tag untertags wärmer, als in der Nacht, wo wirklich keine Sonne scheint.
Wie du an der Grafik von berhan siehst, haben sogar Fenster nach Norden geringe Energiegewinne, obwohl nie direkt Sonne hinscheint. Denn da gibt es Reflexionen (z.B. bei Schnee), die auch verwertet werden können. Allerdings ist hier das beste Fenster schlechter als eine gut isolierte Mauer (siehst du auch in meinem Sheet). 
Das ideale Haus hätte deshalb nach Norden gar keine Fenster, aber dafür hier eine gut isolierte Wand mit sehr viel Speichermasse.
An berhans Beispiel kannst du auch gut sehen, dass er bei Fenstern mit G-Wert 0,6 einen Wärmebedarf von nur 2482kWh anstatt 2971kWh mit den "billigen" Gläsern hätte. Bei manchen Herstellern gibt es oft die Solargläser sogar ohne Aufpreis.

Zu den Kosten kann ich nur sagen, das die besseren Fenster auch einen weit höheren Wohlfühlfaktor haben, wenn ich z.B. im Winter am Fenster sitzen kann, ohne zu frösteln. Bei meiner Kalkulation sind derzeit die für mich besten Fenster gerade nur um 1 bis 2% der Gesamtkosten des Hauses teurer, als billige, und das möchte ich mir gönnen.
Insgesamt spare ich sogar Geld ein, da ich wegen der besseren Fenster eine billigere Heizung nehmen kann.

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  •  moef
  •   Silber-Award
13.1.2019  (#25)
Danke AntonInWien und berhan.
Habe etwas dazu gelernt. emoji
War da wohl nicht richtig beraten bzw. habe zu wenig recherchiert. 
Obwohl damals im Jahr 2016 von actual die Kombi Ug 0,5 mit Solarglas nicht möglich war, nur Ug 0,6 mit Solar oder Ug 0,5 ohne Solar. 
Leider waren einige größere Gläser und Unterteile von bodentiefen Elementen nur in Ug  0,6 möglich.

Unser Fensterlieferant sah keinen Vorteil in den Solargläsern. Er sprach von verändertem, weniger angenehmen Licht. Der Hitzeschutz dürfte mit Solaraglas nachteilig sein, obwohl Raffstores viel von der Hitze abhalten, hätte ich angenommen, dass hier mehr Hitze durchgeht. 

Grob gerechnet hätte ich mir hier ca. 15 Euro / Monat an Energiekosten gespart. Der Schmerz hält sich in Grenzen. emoji

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
13.1.2019  (#26)
der faden paßt da sehr gut zum vertiefen dazu...
die studie der donau-uni kommt da auch vor
https://www.energiesparhaus.at/forum-4-fach-verglasung-vorteile-nachteile/38774

meine sanierung fassade/fenster hat sich über 2 jahre gezogen.
in der ersten phase habe ich internorm-fenster mit solarglas eingebaut, war damals exotisch und teuer.
Ug0,45 -> g=60%

im jahr darauf dann solar+ (das ist das glas aus der studie...) ohne aufpreis
Ug0,6 -> g=62%

ich würde heute bei nahezu jedem neubau solarglas und glassplitting empfehlen...

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  •  berhan
  •   Bronze-Award
13.1.2019  (#27)
Ich habs gestern mald durchgerechnet. Ich bekomme auch die Actual Alevo wie moef. Ich habe aber auch ein Angebtot mit KF405, ich vermute AntonInWien hat die, welche mir aber zu teuer waren.

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Habe daher die Daten mit beiden Fenstertypen von den Angeboten in GEQ eingegeben. Das große südseitige Element konnte von Internorm aufgrund der Glasstärke nicht mit dem Solarglas umgesetzt werden und hatte Aufgrund der begrenzten Stärke des Glaspakets (54mm) einen Ug von 0,7.

Das Alevo hat ein Glas mit Ug 0,5 und einem G-Wert von 0,53 und einem PSI von 0,026 verbaut. Die Rahmen haben bei der Standardausführung einen Uf von 0,91 W/m²K mit einer Ansichtsbreite von 106 mm. 


Das KF405 hat ein Glas mit Ug 0,5 und einem G-Wert von 0,60 und einem PSI von 0,035 verbaut (ausgenommen das große Fensterelement). Die Rahmen haben bei der Standardausführung einen Uf von 0,97 W/m²K mit einer Ansichtsbreite von 89 mm. 

Actual Alevo mit G 53%

2019/20190113206577.png

KF405 mit G 60%

2019/20190113445483.png

Und weils dyarne angesprochen hat KF405 Ug 0,6 G62%

2019/20190113602040.png

Actual Alevo mit Ug 0,6 G 62%

2019/201901132538.png

Actual Alevo Hybrid mit Uf 0,83 mit Ug 0,6 G 62%

2019/20190113474736.png

Mein Konklusio wäre daher in meinem Fall bei Internorm das SolarXPlus mit Ug 0,5 und G-Wert 60% und bei Actual Ug 0,6 und G-Wert 62% (Hybrid rentiert sich vermutlich aufgrund des Aufpreises nicht).

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  •  berhan
  •   Bronze-Award
13.1.2019  (#28)

zitat..
moef schrieb: Interessant und zu klären ist, dass die Software anders rechnet. Ich weiß aber nicht wie sie rechnet. Weißt du das?


Ja, habe ich mir gestern angesehen. Für die Strahlungsidensität (kwh/m²M) wird gemäß OENORM B 8110-5 berechnet (kommt im übrigen am Dienstag eine neue raus) und die solaren Gewinne nach OENORM B 8110-6. Aber gehen wir es durch


2019/20190113605385.png

Der Energiedurchlassgrad gW wir mit dem G-Wert X 0,9 x 0,98 berechnet. 0,98 ist ein Korrektufaktor für die Verschmutzung und 0,9 ein Korrekturfaktor für den nicht-lotrechten Strahlungsdurchgang. Ergibt in diesem Fall 0,62 x 0,9 x 0,98 = 0,5468.

Der Verschattungsfaktor Fs wird berechnet über Fs=Fh x Fo x Ff. Fh ist der Verschattungsfaktor des Horizont, Fo für Überhänge, Ff für seitliche Überstände. Die Faktoren werden Tabellarisch in der Norm angeführt. In der Software sind die Verschattungen als Bauteile einzuzeichnen.

Die Strahlungsitensiät wird gemäß OENORM B 8110-5 berechnet. Dabei wird zuerst die Globalstrahlung an diesem Ort über ein Regressionsmodell berechnet und danach über Transpositionsfaktoren die Fensterstellung und die Neigung. Der Vergleich von berechneten Werten der Globalstrahlung mit einer Abfrage der Globalstrahlung über Zamg passen sehr gut zusammen.


2019/20190113568631.png
Die gemessen Zamg-Werte sind leicht höher, wie die berechneten Werte der OENORM B 8110-5. Die Transpositionsfaktoren stimmen auch ganz gut mit Abbild 4.5 von http://www.labri.fr/perso/billaud/Helios2/resources/de04/Chapter_4_DE.pdf
überein.

Die solaren Gewinnen errechnen sich für das 4 x 2,45 Fenster mit 8,92 x 0,55 x 0,93 x 35,07 = 159,3 kWh/M für den Monat Jänner.

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
27.4.2019  (#29)

zitat..
dyarne schrieb: auch U04-g60 ist möglich mit weißglas und krypton

 @dyarne: hast du einen Code / Glastyp von I-norm dafür, bzw wurde dir das angeboten? Ich wollte mir so ein Glas anbieten lassen, aber der Online-Berater von I-norm meinte, dass es das nicht gibt (mit KF405).

Noch dazu gab er diese merkwürdige Antwort:
" ich will Sie aber darauf hinweisen, dass es sich beim g-Wert um den Energiedurchlassgrad für transparente Bauteile handelt. Dieser gibt an wie viel Sonnenenergie in Form von Wärme in den Raum eingeleitet wird.
An sich ist für Isoliergläser hier also ein geringerer Wert von Vorteil um die Aufheitzung des Raumes zu vermeiden.
Daher haben moderne beschichtete Isoliergläser auch einen geringeren g-Wert als ältere oder nicht-Isolierte Verglasungen..."

Das ist natürlich völlig widersinnig, da man ja heutzutage möglichst viel Wärme in den Wintermonaten ins Haus holen möchte, um Heizkosten zu sparen. Im Sommer beschattet man ja sowieso...


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
27.4.2019  (#30)
hallo Karl,

bittesehr...
war aber ein sonderglas, nix aus dem standardkatalog...


2019/20190427175600.jpg

im standardkatalog hats aufpreisfrei das gegeben, solar+ -> Ug06, g=62%


2019/2019042728437.jpg

nordseitig haben wir das genommen, Ug05, g=50%



2019/20190427175516.jpg

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zur aussage oben: der hat halt versucht den bug als feature zu verkaufen ... emoji

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Hallo AntonInWien,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Fenster mit sehr guten Uw-Werten?

  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
27.4.2019  (#31)
Danke Dyarne. Weißt du zufällig noch, welche Glasstärken und Abstände bei dem Ug 0,4 / g=60% verbaut sind?
Laut I-Norm ist Krypton nur besser als Argon, wenn die Abstände zwischen den Scheiben sehr gering sind.
Der g-Wert wird auch durch die Glasart (Normal/ESG/VSG) beeinflusst. Konnte das an deinen Fotos nicht erkennen.

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