« Fenster & Türen  |

Fenster Wärmedämmung Zukunft

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  Horst 57
16.11.2011 - 10.1.2012
6 Antworten 6
6
- Ist bei Fenstern bezüglich der Wärmedämmung noch Entwicklungspotential?

- Schon vor längerer Zeit wurde behauptet, man könne eventuell durch Unterdruck zwischen den Scheiben die Wärmedämmung massiv steigern. Die Idee war dabei, in kleinen Abständen unsichtbare Abstandshalter zwischen den Scheiben einzubauen und ein leichtes Vakuum zu erzeugen.

  •  hiddenmaxx
16.11.2011  (#1)
wegen der fenster weiß ich nix - aber laut einem fth-anbieter wird zur zeit an einer intelligenten fassade gearbeitet.

edit:
hier ein link:

http://www.dbz.de/artikel/dbz_Die_aktive_intelligente_Fassade_Auf_der_Suche_nach_der_idealen_Gebaeudeh_949271.html

1
  •  Franz Lagler
16.11.2011  (#2)
"Vakuum"-Glas - Nach meinem Infostand wird es mit dem "Vakuum-"Glas zumindest auf absehbare Zeit in Serie nichts werden: Hoher Aufwand und damit Kosten plus beeinträchtigte Optik (Distanzen) stehen einem Ug-Wert von rund 0,2 W/m²K (statt 0,5 W/m²K) gegenüber, der Abstandhalter außen und die Rahmen bleiben gleich.
Kurz: Viel Lärm um nichts.



1
  •  Horst 57
16.11.2011  (#3)
Intelligente Fassade als Subventionsfassade? - Danke für die Antworten.

- Ich bin auch der Meinung, dass es wohl vorläufig mit dem "Vakuum"-Glas nichts wird. Die Abstandshalter würden bei Sonderanwendungen, wie z.B. Glas in Außentüren oder bei nicht durchsichtigem Glas nicht stören, ich fürchte aber, dass die Technologie nicht ausgereift ist und zur Zeit keinerlei Aussicht auf Serienfertigung hat.

- Fotovoltaik an Fassaden ist eigentlich nur intelligentes Abkassieren von Subventionen, so wie die Fotovoltaik die Bürger in Deutschland jetzt schon viel Geld kostet.
- Was ist zur Zeit das non plus ultra bei den 2-Scheiben und 3- Scheiben- Fenstern mit sehr guten Rahmen? Und gibt es da noch Entwicklungspotential?

Danke

1


  •  Franz Lagler
16.11.2011  (#4)
Hallo Horst - Bei uns ist zur Zeit bei Uw 0,65 Schluss (System Holz-Alu Passiv, Uf 0,77; Ug 0,5; PSI < 0,03). Das setzen wir z.B. bei Passivhäusern mit EKZ (deutlich) unter 10 ein und das sind ca. 10 - 15 % unserer Projekte. Potenzial unter Uw 0,6 ohne einen unvrhältnismäßigen Mehraufwand sehe ich auf absehbrae Zeit nicht.
Und bei einer (sehr guten) Sanierung "genügt" mE auch ein Uw von ca. 0,8 (z.B. unser System Holz-Alu Royal mit dem selben Glas und Abstandhalter wie beim System Passiv, aber nicht so hoch gedämmten Rahmen), da erspart man sich bei derselben Fenstertechnik ca. 20 % (rein auf die Fensterkosten ohne Einbau bezogen).

LG

Franz

1
  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
17.11.2011  (#5)
Da kommt schon noch was Denkst einfach mal an die letzten Jahrzehnte zurück, wie sich das entwickelt hat.

Angefangen bei den ganz alten Fenster mit 1-Scheiben-Verglasung, wo man dann im Winter auf der Außenseite noch einen 2. Flügel dazugehängt hat (Winterfenster).

Das wurde dann mit dem Kastenfenster irgendwo zum Standard.

Es folgte dann die 2-Scheibenverglasung (Ug-Wert für heutige Verhältnisse jenseits von Gut und Böse!), das Isolierglas, das Wärmeschutzglas, die Kryptongas-Füllung, die 3-fach Verglasung, der optimierte Randverbund, und der verbesserte Rahmen.

Und vieles davon, was heutzutage zum Standard zählt, wurde bei der Einführung als Blödsinn bezeichnet (setzt sich nicht durch, ist zu teuer, etc.)

Ich hab jetzt leider den Link zu einem Beitrag nicht zur Hand, in dem jetzt schon von Uw-Werten bei ca. 0,4 gesprochen wird, aber das könnte ich nachreichen.

Jetzt steht man zwar beim Rahmen an (Bautiefe, gedämmter Rahmen, Kosten/Nutzen, in Zukunft Sondermüll?), beim Abstandhalter (sind da überhaupt noch Optimierungen möglich, die auch leistbar sind), und beim Glas (3-fach, wenn nicht gar 4-fach Verglasung: Probleme mit Gewicht, g-Wert, Licht, etc.)

Fakt ist aber, dass jeder Kunde, der heute "gute" Fenster kauft, in 30 Jahren die Sanierung macht, und dann sagt: "Das war halt damals so ...", und in 30 Jahren wirds ganz andere Systeme geben!
Keiner von uns kann in die Zukunft blicken, und wie das dann aussehen wird, aber es wird zu einer enormen Verbesserung kommen, was die Wärmedämmung betrifft. Weil hier einfach noch viel Potenzial in der Entwicklung herrscht, weil Fenster und speziell Türen nachwievor eine Schwachstelle in der Dämmung sind.

Das teuerste beim Fenster ist das Glas, speziell dann wenn es relativ dick ist.
Eine Möglichkeit wäre daher, die Scheiben statisch so zu optimieren, dass man mit dünneren Gläsern auskommt (und 4 oder 5 Scheiben einbaut). Und die zweite Möglichkeit ist, den Glaszwischenraum derart zu gestalten, dass man ihn je nach Bedarf manipulieren kann.
Es gibt ja auch die Möglichkeit, Wände oder Decken ähnlich dem Prinzip einer Fußbodenheizung so zu produzieren, dass sie entweder im Winter heizen oder im Sommer kühlen.
Und so ein Prinzip wäre auch für Fenster denkbar, dass man das Volumen zwischen den Scheiben entweder erwärmt oder abkühlt, bzw anhand von Beschichtungen das ganze automatisiert.

Ich finde, es ist hier noch sehr viel Luft nach oben.
Schaut euch doch einfach mal an, bei welchen Themen man vor 5 oder 10 Jahren gedacht hat, das höchste Level bereits erreicht zu haben, und alles was noch besser wäre, nur mit enormem Preis zu realisieren wäre ... Computer, Fernseher, Handy, usw.
Das Fenster wird sich - nicht zu letzt anhand des beinharten Marktes - absolut zum High-End-Produkt entwickeln.

1
  •  Passivhaus150
10.1.2012  (#6)
Passivhauskompendium 2012 - in oben angeführter Zeitschrift ist ein guter Artikel über Vakuumgläser falls wer diese Zeitschrift hat.
Auch der Artikel über ein Fensterrahmensystem rein aus PUR mit Uf Werte um 0,6 klingt interessant. Wobei ich mich frage wie stabil das ganze ist und wie die PUR Oberfläche behandelt wird?

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Hebeschiebetür Einbautoleranz