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Fernwärme oder Erdwärme

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  •  andin
14.4. - 18.4.2023
35 Antworten | 13 Autoren 35
35
Hallo zusammen,

wir stehen derzeit vor einer schwierigen Entscheidung ob wir im Rahmen einer Komplettsanierung die Fernwärme (bereits angeschlossen) auf eine Erdwärme mit Tiefenbohrung umstellen sollen oder nicht?

Derzeitiger Verbrauch 29.000kwh pro Jahr in ungedämmten Haus (Zustand vor Sanierung).
Arbeitspreis 0,0731 Euro pro kwh

Kann mir hier jemand Tipps geben? Vor allem möchte ich eine Amortisationsrechnung anstellen von beiden Heizsystemen und weiß nicht so ganz wie.

Vielen Dank.

  •  bluefox
  •   Bronze-Award
14.4.2023  (#1)
Hast du eine Grundgebühr, eine Mindestgebühr für die Fernwärme oder ähnliches? Auf welchen Verbrauch wirst du nach der Sanierung kommen?

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  •  Marty
  •   Bronze-Award
14.4.2023  (#2)
Die Amortisationsrechnung wird schwierig ohne mehr Details.

Wie hoch wird die Vorlauftemperatur sein? 

Im Grunde sollte man bei solchen rein aufs Geld schauenden Amortisationsrechnungen nicht außer Acht lassen, dass man mit Wärmepumpe einen Teil des Bedarfes durch eine etwaige PV decken kann, während man bei Fernwärme immer zu 100% abhängig ist.

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  •  robfox
14.4.2023  (#3)
Da wird es auch keine Förderung geben, die für Amortsation oft essentiell ist.

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  •  andin
14.4.2023  (#4)
Grundgebühr ist 477 Euro im Jahr für 16 KW. Vorlauftemperatur weiß ich nicht. Installieren aber überall Fußbodenheizung. Wir rechnen mit einer Reduzierung um ein Drittel beim Verbrauch.

Wir bekommen auch keine Förderung da wir bereits eine Biomasse Heizung (Fernwärme) haben.

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  •  Takeiteasy
  •   Bronze-Award
14.4.2023  (#5)

zitat..
andin schrieb: Kann mir hier jemand Tipps geben? Vor allem möchte ich eine Amortisationsrechnung anstellen von beiden Heizsystemen und weiß nicht so ganz wie.

Hallo,
wir wohnen aktuell noch in einer Mietwohnung und haben hier vom Vermieter bereits die Fernwärme vorgegeben. Das Haus selbst ist gut gedämmt, der Heizbedarf also überschaubar. Uns kostet die Fernwärme aktuell im Monat 135€ (inkl. Kalt- und Warmwasser und Kanalgebühr). Die Heizung alleine benötigt knapp 2 Megawattstunden , 32 m³ Warmwasser und 93m³ Kaltwasser, hier wird aber noch ein allgemeiner Anteil hinzugerechnet den man auch mitbezahlen muss. 

Aktuell sind wir in der Endbauphase (wer hätte gedacht das es so was doch noch gibt dank Corona) und benötigen aktuell im Monat ca. 70-100 kWh Strom diese kosten uns aktuell ca 35€. Ich denke wenn wir das Haus bezogen haben und das Wasser ebenfalls dann erwärmen kommen wir wohl nicht auf mehr als die 135€ im Monat dies aber für mehr als die doppelte Wohnfläche.

Da benötigst du wohl zuerst genaue Zahlen über den Heizbedarf nach deiner Sanierung um das ganze halbwegs gut vergleichen zu können.


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  •  andin
14.4.2023  (#6)


2023/20230414552551.jpg

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  •  bluefox
  •   Bronze-Award
14.4.2023  (#7)
Von welcher Fläche sprechen wir und hast du schon einen Energieausweis für die geplante Sanierung?

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  •  stefano
  •   Bronze-Award
14.4.2023  (#8)
Bestands- und Sanierungsenergieausweise sind ideale Planungswerkzeuge. Brauchst du sowieso für die WPWP [Wärmepumpe]-Dimensionierung/Förderung/Einreichung etc.

Dann das obligatorische muss es eine Tiefenbohrung sein oder geht auch ein Ringgrabenkollektor (=weniger Investitionskosten)? Zum RGK RGK [Ringgrabenkollektor] gibts massenhaft Infos hier im Forum.

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  •  ck
14.4.2023  (#9)
Wie viel m2 hat das Gebäude?
Ist das Warmwasser bei den 29.000 kWh dabei, bzw wie wird es bereitet?

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  •  andin
14.4.2023  (#10)

zitat..
bluefox schrieb:

Von welcher Fläche sprechen wir und hast du schon einen Energieausweis für die geplante Sanierung?

230m2. Energieausweis habe ich noch nicht. Warmwasser ist bei den 29.000 kwh mit dabei.

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  •  Marty
  •   Bronze-Award
14.4.2023  (#11)
Also wenn du überall FBH FBH [Fußbodenheizung] machst, dann kannst danach schon von rund 12000kWh Wärmemenge für Heizen und Warmwasser ausgehn.

Sagen wir 10MWh fürs Heizen (JAZ 5) und 2MWh fürs Warmwasser (JAZ 4)
Ergibt 10 / 5 + 2 / 4 = 2500kWh Strom für Heizen und Warmwasser.

Die WPWP [Wärmepumpe] kostet samt Installation und Inbetriebnahme vermutlich so 25k
Die Tiefenbohrung vermutlich 15k.

Kosten Fernwärme nach Sanierung:
Keine Ahnung ob du die Anschlussleistung willkürlich reduzieren kannst, sagen wir mal die Hälfte wird schon gehn?

238,77 Grundpreis 8 kW
82,20 Messpreis
877,2 Arbeitspreis
+ 20% USt
= 1437,80 EUR pro Jahr

2500kWh Strom kosten dich inkl Netzgebühren 30ct pro kWh, also 750EUR pro Jahr.

Jetzt noch mit der passenden Glaskugel bzgl der Preisentwicklung der nächsten Jahrzehnte gegenchecken und du landest dabei irgendwo über 40 Jahren.




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  •  schurlmaster
  •   Bronze-Award
14.4.2023  (#12)
Würde bei Fernwärme bleiben und das gesparte Geld in die Sanierung (Dämmung) stecken, sollte am wirtschaftlichsten sein. 

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  •  ck
14.4.2023  (#13)

zitat..
Marty schrieb:

Also wenn du überall FBH FBH [Fußbodenheizung] machst, dann kannst danach schon von rund 12000kWh Wärmemenge für Heizen und Warmwasser ausgehn.

....

Warum sollte sich die Wärmemenge ohne Sanierung von 29.000 kWh auf 12.000 kWh reduzieren??


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  •  lewurm
14.4.2023  (#14)

zitat..
ck schrieb: Warum sollte sich die Wärmemenge ohne Sanierung von 29.000 kWh auf 12.000 kWh reduzieren??

 

zitat..
andin schrieb: Wir rechnen mit einer Reduzierung um ein Drittel beim Verbrauch.






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  •  ck
14.4.2023  (#15)
Von 29 auf 12 ist aber deutlich mehr als ein Drittel würde ich sagen.

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  •  Marty
  •   Bronze-Award
14.4.2023  (#16)

zitat..
ck schrieb:

──────
Marty schrieb:

Also wenn du überall FBH FBH [Fußbodenheizung] machst, dann kannst danach schon von rund 12000kWh Wärmemenge für Heizen und Warmwasser ausgehn.

....
───────────────

Warum sollte sich die Wärmemenge ohne Sanierung von 29.000 kWh auf 12.000 kWh reduzieren??

Nana das sind schon Schätzwerte nach Sanierung, sonst vergleicht man ja Äpfel und Birnen. Saniert wird ja sowieso und für die WPWP [Wärmepumpe] wäre das die Grundvoraussetzung, um überhaupt effizienter zu werden als die Fernwärme.
Am Warmwasserbedarf wird die Sanierung halt nix ändern, das sind meine Schätzwerte, mit denen ich das Rechenbeispiel angegangen bin.

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  •  lewurm
14.4.2023  (#17)

zitat..
ck schrieb:

Von 29 auf 12 ist aber deutlich mehr als ein Drittel würde ich sagen.

Sorry. Ich war fest überzeugt da steht "auf ein Drittel". Falls das nicht das Ziel ist, würde ich das @andin auf jeden Fall als Zielsetzung empfehlen 😉


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  •  ck
14.4.2023  (#18)

zitat..
lewurm schrieb:

Sorry. Ich war fest überzeugt da steht "auf ein Drittel". Falls das nicht das Ziel ist, würde ich das @andin auf jeden Fall als Zielsetzung empfehlen 😉

Ehrlich gesagt kann ich nicht einmal das Drittel nachvollziehen. Warum sollte sich der Wärmebedarf durch Umstellung von Heizkörpern auf FNH um ein Drittel reduzieren?
Aus meiner Sicht ist nur eine Reduktion der Vorlauftemperatur zu erwarten, was der WPWP [Wärmepumpe] natürlich helfen würde, aber keine Reduktion der Wärmemenge.


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  •  ck
14.4.2023  (#19)

zitat..
Marty schrieb:

Nana das sind schon Schätzwerte nach Sanierung, sonst vergleicht man ja Äpfel und Birnen. Saniert wird ja sowieso und für die WPWP [Wärmepumpe] wäre das die Grundvoraussetzung, um überhaupt effizienter zu werden als die Fernwärme.
Am Warmwasserbedarf wird die Sanierung halt nix ändern, das sind meine Schätzwerte, mit denen ich das Rechenbeispiel angegangen bin.

Du hast nur von der FBH FBH [Fußbodenheizung] geschrieben, nicht von der Sanierung.


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
14.4.2023  (#20)
Solange wir keinen angepeilten HWB neu vom TE bekommen ist eine Amortisationsrechnung ziemlich für den Hugo.

So kann man ja nicht mal die TB überschlagen.

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  •  andin
15.4.2023  (#21)
Wir haben nun den Energieausweis. Sind das die richtigen Referenzwerte oder braucht man mehr?


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