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es ist egal.. - ...ob fertighaus oder ziegelhaus, weil weder ziegel, liapor, zigelit oder holzständerbauweise einen wasserdichten wandaufbau bieten.
es geht darum dass du mittels gefahrenzonenplan des landes für dein grundstück die höhenlinie des hundertjährigen hochwasser ablesen musst und bis mdst. 50cm über diese höhe erst deine haustürschwelle (fertigfussbodenoberkante) haben darfst. bis zu dieser höhe ist nur ein weisse-wanne keller der auch statisch gegen drückendes wasser berechnet ist zulässig bzw. wenn ohne keller ein sockelmauerwerk zur anhebung der bodenplatte zulässig. selbst grundstückaufshcüttungen (welche meist sinn hat) sind im hochwassergebiet genehmigungspflichtig. wenn du tatsächlich damit rechnest dass hochwasser kommen wird, und jetzt überlegst ob ziegel oder fertighausbauweise schlimmer ist dann vergiss schnell die pläne. ohne der berücksichtigung der höhenlinien des gefahrenzonenplans wird dir der bau sowieso nicht genehmigt, du brauchst nicht nur eine baubewilligung sondern auch ein wasserrechtliche bewilligung. und wenn du von der höhe sicher bist, ist es egal ob du massiv oder mit holz baust. |
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HQ 100 für eine Baumassnahme im Hochwasser Gefahrengebiet HQ100 braucht man keine Bewilligung der Wasserrechtsbehörde sondern eine Stellungnahmen, heisst, bei der Einreichung an die Baubehörde wird die LRG Abteilung Wasser über das Vorhaben informiert und gibt seinen Senf dazu ab. Gut ist es natürlich schon vor der Einreichung die Behörde aufzusuchen und mit denen bei einem Lokalaugenschein das Vorhaben zu erläutern. Die sagen dann eh, was wie wo gebaut werden kann. Wasserrechtsbewilligung gibts nur im HQ30 für eventuelle Baumassnahmen (kein Wohnungsbau oder auch keine Widmung Bauland erlaubt).
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Nachtrag.. - betrifft auch: § 105 Bautechnikverordnung für NÖ. |
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ja stimmt...beim HQ100 braucht man sie nicht, aber im Ablfussbereich vom HQ30 schon. dennoch sollte man die höhenlinie vom HQ100 einhalten.
selbst wenn man keine wasserrechtliche prüfung braucht würde ich mich trotzdem beim land beraten lassen. eine höhere sockelmauer mit einer reihe schalsteine kostet vielleicht 1500eur mehr beim neubau, hilft aber unter umständen von einem totalschaden der einrichtung und gibt ein dauerhaft sicheres gefühl. die hydrologen vom land geben viele tipps für bauherren die um ihren ratschlag fragen. bei uns in OÖ konnte ich kostenlos einen termin beim gutachter bekommen der vor einem grundstückskauf mir schon die höhenlinien ausgerechnet hat und ich dadurch die mehrkosten für den bau ableiten konnte. |
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blöde frage - aber eine alternative zum "hochwassergebiet" gibts nicht?? ich frag deswegen so, weil ich komm ursprünglich aus einem hochwassergebiet, bau aktuell in der nähe eines hochwassergebietes (bin aber nicht gefährdet) ...
die ganzen vorschriften sind recht und gut, aber aus erlebter erfahrung sind hochwässer die statistisch nur alle 100 jahre vorkommmen in einem menschenleben mehrmals zu erleben ... und ich habe in meinen 30 jahren schon einige 100jährige hochwässer erlebt; tw. zwischen 50 und 150cm wasser im erdgeschoß ... vom keller brauch ma gar nicht mehr reden ... was ich sagen will: ich würd ein haus im hochwassergebiet nicht einmal geschenkt haben wollen ... wenns gar nicht anders geht, dann wünsch ich euch viel glück und vor allem gute nerven |
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es steht schon in der biebel: - "baue dein haus auf fels" und nicht in den sumpf! bekommst du keinen andern baugrund? |
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@reinhardwieso eine alternative suchen?
- man kann im hochwassergebiet bauen - man kann hochwassersicher bauen - hochwassersicher bauen bedeutet nicht wasserdichte fenster und türen, sondern die tiefste maueröffnung hoch genug setzen u. mit ww-keller oder ohne keller bauen. man muss nur wissen wie hoch, das ist das um und auf für das hochwassersichere bauen. bei der richtigen architektur ist hochwassersicher bauen nicht wirklich viel teurer. wenn ich die wahl hätte zwischen einem hochwassersicheren grundstück mitten in einer siedlung oder einen hochwassergefährdeten grundstück mit blick auf den see oder die donau, ich wüsste sofort wo ich lieber bauen würde! |
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@cc9966 - irgendwie hab ich das gefühl, der thread läuft ohne beteiligung des eröffners ab ) ... ad "hochwassersicher bauen": also aus meiner erlebten erfahrung (=mind. ein dutzend donauhochwässer in nö) kann ich dir nur sagen: nie, nie wieder ... der donaublick ist eh toll, aber manchmal kommt halt die donau zu dir ins erdgeschoß und stiegenhaus ... die probleme, das ich sehe: 1) diese 100jährigen hochwässer passieren so alle 10 bis 15 jahre mal 2) dann gibts noch die anderen hochwässer, die dir vielleicht nicht das haus verwüsten, aber zumindest den garten + sämtliche aussenanlagen beschädigen/vernichten. kommen so alle 5 bis 7 jahre vor 3) dann gibts noch die hochwässer, die dann keine werden, aber dich trotzdem dazu veranlassen, den garten, garage und sonstiges zeug zu verräumen, weil es könnt ja was daherkommen ... kommt dann halt nix, trotzdem sind 2 bis 3 schlaflose nächte dahin ... und das kommt so 1 bis 2 mal im jahr vor ... alles in allem kann man wahrscheinlich das alles vorher planerisch "etwas" in den griff bekommen, vielleicht wirds auch nicht teurer ... aber die nerven, die draufgehen, wenn du regelmäßig mit dem thema konfrontiert bist, sind unbezahlbar ... wenns mal 3 tage regnet und du habt-acht stehst und der pegel in der stunde um 15cm steigt ... das ist kein spass ... aber wenn du interesse hast, kann ich dir gerne einige häuser mit prächtigem donau-blick in nö vermitteln ) ... und da ja jetzt eh fast alle einen hochwasser-schutz bekommen, dann wird eh alles gut ... aber wie gesagt; auch wenns in der theorie funzn würde ... nie wieder im hochwassergebiet! |