« Hausbau-, Sanierung  |

Feuchte Mauern - Keller - Trocken legen

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 
  •  Carlos99
7.6.2010 - 1.3.2012
22 Antworten 22
22
Hallo,
wollen unseren Keller sanieren, da dieser feuchte Wände aufweist. Ebenso ist der Fussboden komplett feucht, wobei diese durch die "Betonplatte" kommt. "" deswegen, da man nicht von Platte sprechen kann, sondern nur von so was ähnlichem.
Wir wollen auch den Boden komplett rausnehmen, abgraben bis auf Fundamenttiefe und neuen Aufbau machen. Ebenso soll der komplette Putz abgeschlagen werden und neu gemacht werden.
1) Wie soll der Fussbodenaufbau am besten sein?
2) Wie soll ich mit den Wänden verfahren, damit ich auch hier langfristig trocken bin?
3) Bringt eine Drainagierung was?
Welche Info würdet Ihr für konsturktive Antworten noch brauchen?
Danke.

  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
7.6.2010  (#1)
@Carlos - Bist du sicher, dass die Feuchte durch den Betonboden kommt, oder könnte es sich eventuell auch um Kondensfeuchte handeln (wenn man bei diesem schwülen Wetter z.B. im Keller lüftet, dann kann alles feucht werden).
Besteht das Problem im Winter genauso?
Steht das Haus an einem Hang?

1
  •  Carlos99
10.6.2010  (#2)
Jabin mir ziemlich sicher, dass die Feuchte von unten kommt, da das haus viele, viele Jahre leer gestanden ist;
habe in den letzten Wochen ordentlich gelüftet und eine Verbesserung feststellen können.

Wollen den Keller eigentlich so sanieren, damit dieser bewohnbar wird.
Haus steht absolut in der Ebene

1
  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
11.6.2010  (#3)
@Carlos - Wenn es - wie in eurem Fall - keine drückende Nässe gibt, sollte eigentlich ein wasserdichter Anstrich der Bodenplatte Abhilfe bringen. Ihr könnt es ja einmal für ein paar Monate testen, bevor ihr weiter Schichten (Isolierung...) aufbaut.

Eine 100%ige Trocknung der Wände wird mit normalem Aufwand schwer möglich sein. Zu überlegen sind Calciumsilikatplatten, welche Feuchtigkeit recht gut puffern. Wenn der Keller bewohnt = beheizt wird, ist es dann ohnehin nicht mehr so feucht...

1


  •  Carlos99
14.6.2010  (#4)
Fußbodenaufbau - Hallo zusammen,
hab mir folgendes überlegt:
die Außenmauern bleiben stehen (Streifenfundament)
Bodenaufbau wie in der Skizze (Rollierung, Betonplatte, Abdichtung, Dämmung, Estrich);
werde den Aufbau mit ca. 10 cm Abstand von der Wand aufhören lassen, dort kommt eine Abdeckung mit Gitterrost;
dadurch kann die Feuchtigkeit von unten seitlich in den Raum hochsteigen und geht nicht ins Mauerwerk, vom Raum kann ich durch Lüften die Feuchtigkeit leicht wegbringen und ich schädige mir die Wand nicht!
Was haltet Ihr davon?

1
  •  Carlos99
14.6.2010  (#5)
UND noch das Bild -
http://i50.tinypic.com/2r5s4kg.jpgBildquelle: http://i50.tinypic.com/2r5s4kg.jpg

1
  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
14.6.2010  (#6)
@Carlos - Ich halte nichts von dieser Lösung.
Da du keine Außendämmung der Kellerwand eingezeichnet hast, wird an der kalten Wand (im 10cm Luftspalt) die warme Luft kondensieren und wahrscheinlich Schimmel entstehen...

1
  •  Carlos99
14.6.2010  (#7)
und - und wenn man die Außenwand (Kellerwand) mit 8 cm XPS dämmt.
Könnte das dann funktionieren?
Meine Idee wäre halt das Schützen des Mauwerwerks.
Aber vielleicht ist es eh eine völlige Schnapsidee`?
Danke für Eure Antworten.

1
  •  bereitsgebaut
15.6.2010  (#8)
da gäbe es noch einige offene Fragen - Ich bin zwar kein Althaussanierungsprofi, aber für eine richtige Aussagen müßten noch einige Frage geklärt werden.
Wenn du dir sicher bist, dass die Feuchte von unten kommt, müßte es meiner Meinung schon Wasser sein und nicht nur aufsteigende Feuchte. Denn auch wenn es nur eine dünnere Betonschicht (10 cm) ist, würde diese nicht von unten komplett durchfeuchtet sein, wenn sie nur mit trockenem Erdreich oder Schotter in Berührung kommt. Entweder es dringt wirklich Wasser von unten ein oder es handelt sich wie schon in einem Beitrag weiter oben um Kondensatbildung innen.
Sollte es sich um Wasser von unten handeln würde meiner Meinung nach deine Konstruktion nicht funktionieren, da ja das Wasser seitlich über die Gitterroste hochsteigen könnte. Sollte es sich um Kondensat handeln, würde auch bei dieser Konstruktion Wasserdampf seitlich hochsteigen und an den kalten Wänden kondensieren. Wenn die Räume beheizt würden oder der Temperaturunterschied nicht zu hoch ist, sollte es kein Problem sein. Mit XPS Dämmung aussen könnte das vielleicht schon funktionieren. Nur würde ich unten statt dem Schotter (Rollierung) Schaumglasschotter einfüllen, das würde auch die Platte von unten dämmen.
Deine Konstruktion funktioniert soweit ich weiß gut bei Sanierung alter Häuser, vor allem in Fällen wo ein Holzboden direkt auf dem Erdreich, Schlacke, Schotter gelegen wurde. Diese Konstruktionen haben Jahrzehnte bis Jahrhunderte funktioniert, bis jemand den Holzboden rausgerissen hat und eine Betonschicht draufbetoniert hat, dann hat es die Feuchtigkeit in die Wand gedrückt, da keine Diffusionsfähigkeit gegeben mehr und die Mauer wurde feucht und zum Sanierungsfall.
Aus dieser Überlegung heraus, kommt mir das mir der durchfeuchteten Betonschicht bei dir komisch vor, da ja der Beton eine Sperrschicht bilden würde.
Auf jeden Fall solltest du wirklich genau klären, woher die Feuchte kommt. Aber bei deiner Lösung könntest du es ja mal bei einem Raum ausprobieren, da ist nicht zuviel Geld und Zeit unnütz investiert.
Wichtig ist vor allem eine gut funktionierende Dachrinne. Das mit der Drainage ist so eine Sache. Wenn sie gut ausgeführt ist und das Mauerwerk von aussen gut abgedichtet is ja. Wenn dies nicht der Fall ist, kann das ganze sogar kontraproduktiv sein, da du dir mitunter Wasser zum Mauerwerk hinziehst.

1
  •  kucki77
15.6.2010  (#9)
Feuchte Mauern - Keller - Trocken legen - Hallo Carlos99
Sieht ganz so aus als hättest Du die selben Probleme
wie ich. Ich habe mich für eine Methode mit Sonden entschieden.
Wobei ich auch in diesen Forum nachgefragt hatte und gute
Ratschläge erhalten habe.
Vor einer Woche am 7 diesen Monat wurde mir die Anlage eingebaut.
Am Anfang, nach 4Tagen, ist erstaunlicherweise der muffige Kellergeruch erheblich besser geworden. Der Boden wird etwas
dunkler, aber man hat das Gefühl einer Luftverbesserung.
In ca. 3Wochen ist die Nachmessung, da kann ich dann etwas mehr
schreiben. Es wurden 5Messketten mit je 3Bohrungen gemacht,
etwas viele Löcher. Da ich aber den keller sowieso Saniere
ist das kein Problem. Die Werte lagen bei 14,3% bis 22,7% mit
CM-gemessen.
Es sieht gut aus und bin schon auf die nächsten Werte
neugierig.

kucki77

1
  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
15.6.2010  (#10)
@kucki77 - Wurden außer den Sonden noch andere Maßnahmen gesetzt bzw. empfohlen?

1
  •  gruebler
  •   Bronze-Award
15.6.2010  (#11)
Feuchte Kellermauern - Habe den ganzen Keller außen ringsherum ausgraben lassen, Statiker bestellt, der gab vor, dass der Keller bis unter das alte Streifenfundament auszugraben ist, ein zweites, breiteres Fundament betonieren(das auch das alte unterfängt), den Keller ca.5-7cm dämmen, 2te 25er Schaltebonmauer davor, diese doppelt überlappt mit Bitumenbahnen geflämmt.
RESULTAT kein Schimmel, keine muffigen Gerüche mehr, in einem Zimmer im ersten Stock (wo der Keller darunter besonders undicht - kleine Löcher war) in dem früher das Hygrometer 80% relative Luftfeuchtigkeit anzeigte gibt es nur mehr 20-30% relative Luftfeuchtigkeit. Da ich das nicht glauben konnte ließ ich es professionell überprüfen.
DIESE GESCHICHTE ALS DENKANSTOSS

Diesen Text hab ich schon einmal geschrieben (im Feber 2010). Jetzt nach den vielen Regenfällen ist mein Keller noch immer trocken - bin ich froh!
WAS ICH BEWUNDERNSWERT FINDE, dass Du den Boden herausnehmen willst! Dazu könnt ich mich nicht entschließen. Allerdings will ich auch nicht im Keller wohnen!

Alles Gute! Ich möchte auch gerne erfahren, was Du letztendlich machst und wie Du dann mit dem Resultat zufrieden bist!

1
  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
16.6.2010  (#12)
@gruebler - und was hat der Spaß gekostet?

1
  •  chris8019
16.6.2010  (#13)
ich hatte einen ähnlichen Fall - Hier hilft meiner Meinung nach nur alles innen abgraben bis zum Fundament. Ganz unten in alle Mauern Stahlplatten (NiRo) einschießen lassen. Dann bis über die Stahlplatten schottern und dann neu betonieren. Vor dem Betonieren am Rand (und unten) mit Plastikfolie abdichten damit kein Feuchteschluß zw Bodenplatte und Mauer entsteht.

Den Keller rundherum abgraben (unten eine Hohlkehle herstellen) und von außen mit 2 Komponenten Bitumenanstrich (Botazid oder Superflex) abdichten. Unten noch ein Drainagerohr rein und dann zum Schutz XPS Platten oder Noppenfolie davor und wieder zuschütten.

So hab ich es gemacht und nie bereut. Muffiger Geruch weg, alles trocken!

Lg
Chris

1
  •  goaspeda
16.6.2010  (#14)
Probebohruzng machen - Hallo!

Auch wenn es scheint, als würde das Wasser von unten kommen, würde ich mal den Betonboden anbohren.
Das ist ein riesen Projekt das Du da starten willst. Deshalb muss man sich wirklich sicher sein, dass die Sanierung auch was bringt!

Ist der Bohrstaub trocken, kommt es nicht von unten.
Bohrstaub feucht, dann hast Du mit Deiner Vermutung recht.

1
  •  kucki77
19.6.2010  (#15)
@Gast Karl - Nein, es wurde keine weiteren Maßnahmen gemacht oder angeraten. Bis auf eines,
nach dem Abtrocknungsprozess, den alten Putz der jetzt nur als Filter wegen den Salzen dienen soll zu entfernen und erneuern.
Seit Gestern hat der Boden 2helle Flecken bekommen.


1
  •  trockenleger
1.1.2011  (#16)
Wäre der Dachbodenausbau nicht günstiger? - Hallo, ich hab zwar nicht mitbekommen, wieviele Stockwerke Dein Haus hat, aber einen Keller mit Druckwasser trocken zu bekommen klingt nach einer endlosen Baustelle!
Falls ein Dachbodenausbau doch nicht in Frage kommt, kannst Du Dich unter http://www.trockenleger.info über Sanierungsfirmen informieren! Auf dieser Website werden die Betriebe zum Beispiel auch anhand der eigenen homepage beurteilt.
Gib Bescheid, was Du gemacht hast und ob Du zufrieden bist.

1
  •  Carlos99
8.2.2011  (#17)
Info, was ich gemacht habe - Hallo,
habe in den letzten Wochen Keller bis zu den Fundamenten abgegraben, habe keine Niro-Platten einschießen können, da das Haus großteils auf Felsen steht und der Keller leider mit Steinen gebaut wurde.
Habe dann 0,2 mm Folie eingelegt, geschottert, Folie eingelegt und neuen Unterbeton (15 cm) hergestellt.
Konnte nicht mehr betonieren, da ich ansonsten zuviel Raumhöhe verliere.
Werde dann die Platte mit GKV-5 flämmen, danach Wärmedammung, Fußbodenheizung, Estrich drauf.
Außen werde ich in den nächsten Wochen auch aufgraben, loses Mauerwerk entfernen, dann irgendeinen Anstrich drauf (weiß nicht wie das heißt), dann 2-lagig mit GKV-5 abdichten, danach XPS-Dämmung drauf, Noppenbahn und Schotter.
Vorher werde ich auch noch tunnelförmige Dränrohre einlegen.

Hoffe das passt dann.
Werde Euch auf dem laufenden halten.
Carlos

1
  •  rebelldna
13.10.2011  (#18)
Erfahrung aufsteigende Feuchtigkeit - aufsteigende Feuchtigkeit im Stift Göttweig und in Stift Klosterneuburg hat man mit Impulsgebertechik trocken gelegt.WIrkt wie eine elektronische Sperre Nach Önorm B3355 Abtrocknung bis 70% mit Garantie einer Trocknung innerhalb 36 Monaten. Könnte noch einige aufzählen. Bei raschen Sanierungen wird mit Infrarotschnelltrockner vorgetrocknet die trocken bis 1m dicke Mauer. Unsere Hausverwaltungen arbeiten mit dieser Methode.

1
  •  rebelldna
27.2.2012  (#19)
Mauertrockenlegung mit Infrarotschnelltrockner - er Infrarotschnelltrockner erzeugt ein spezielles Infrarot mit einer Wellenlänge, die besonders gut vom Wasser in Wärme umgewandelt wird.

Das Wasser an der Oberfläche des Mauerwerks verdunstet bei 30 ... 90 °C und entweicht in die Raumluft. Es kann durch ein geöffnetes Fenster nach außen transportiert werden.

Aus der Tiefe der Wand zieht die Feuchtigkeit zur Wandoberfläche nach und wird dort ebenfalls verdunstet. Die Wand trocknet gründlich durch, an der Oberfläche befindliche Mikroorganismen werden abgetötet.
Zumieten bei der Firma HAUS-TROCKEN.COM KG

1
  •  rebelldna
27.2.2012  (#20)
Mauertrockenlegung - Die wichtigsten Vorteile - Infrarotschnelltrockner ...
... trocknen tief und gründlich auch Wände von 1 m Dicke.
... trocknen schonend, auch ältere und empfindliche Bausubstanzen.
... arbeiten 2 bis 5mal schneller als herkömmliche Technologien.
... arbeiten geräuschlos und sind deshalb in bewohnten Gebäuden einsetzbar.
... werden mit einer einfachen Haushaltsteckdose betrieben.
... sind anwenderfreundlich, einfach zu bedienen und wartungsfrei.
... lassen sich mit anderen Trocknungsverfahren gut kombinieren.

1
  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
28.2.2012  (#21)
@rebelldna - Wo liegt der Unterschied bei diesem Wundergerät zu einem normalen Infrarotheizstrahler? Z.B.: http://www.amazon.de/Heizstrahler-Infrarot-400-800-Watt-meindepot/dp/B00453TVQM/?ie=UTF8&tag=eshx-21

1
 1  2 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next