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feutes Natursteinmauerwerk wie sanieren

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  •  Gast Stepsomatik
8.12.2007 - 31.3.2008
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Hallo, möchte mein alten Stall mit Gewölbe zu Wohnfläche umbauen. Die 70cm massise Aussenmauern sind mit Vollziegel und Natursteinen gemauert, so wie man halt im Jahre 1890 gebaut hat...
Den Putz habe ich schon vor ca. 10 Jahren entfernt,d.h. es trocknet ein wenig aus.. Man sieht einige Salzglitterausblühungen (weißer Schimmel) jedoch nur beim Vollziegel, die Natursteine geben bekanntermaßen nichts ab.
Ein Unterfangen zum Einbau einer Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit möchte ich nicht riskieren, da sicher die Stabilität leider, genausowenig kann ich eine Metallplatte durchgehend als Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit einbringen (wg. Natursteinen).

Meine Fragen:
1.) Der Feuchtegehalt hab ich mal mit 55% gemessen.
Ist das viel / zuviel ? Was hat eine normale neue / trockene Mauer im durchschnitt ?

2.) Lösungsmöglichkeiten
Mein Heinzungsbauer meinte, wir sollten eine Wandheizung möglichst weit untern zum Fundament hin anbringen. Dies trocknet gleichzeitig die Mauer und das mit Lehmputz drauf. Würde mir schon gefallen, jedoch könnte sein, dass der Salglitter trotzdem noch durchkommt ? Ist ein Sanierputz zusätzlich unterhalb denkbar ? Also Natursteinmauerwerk, Heizungsschlange, Sanierputz, Lehmputz ?

Stimmt dass, dass, wenn die Mauer trocken ist, sich weniger Salglitter ausbildet ?

3.) Alternativ könnt ich Kalziumsilikatplatten auf Natursteinmauerwerk anbringen. Da dies geklebt werden, muß ich Natursteinmauerwerk noch ausgleichen, am besten mit Sanierputz ?
Wohin sollten dann die Heizungsrohre angebracht werden ?
Die Kalzimsilikatplatten dämmen ja wieder ... ?

Bin für jeden Meinung / Erfahrung und Tipp dankbar !!

  •  RobRob
8.12.2007  (#1)
dazu - 55% ?
Was ist das? der Feuchtigkeitsgehalt der Mauer kann es nicht sein, denn dann wären ja nur mehr 45% feste Bestandteile drin, die würde wegrinnen. Der Feuchtgehalt der Luft davor? Relative Luftfeuchte? Ist ja abhängig von Temperatur. Da du ja noch nicht heizt, ist diese Aussage wenig relevant.
Dann noch die Aussage Salzglitterausblühungen (weißer Schimmel) - was ist es nun? weißer Schimmel wäre organisch, Salzausblühungen anorganisch.
Dann noch eine Frage: Willst Du innen den Charakter des alten Gemäuers erhalten, es also roh lassen? Offenbar ja nicht, du willst ja verputzen.
Meine Lösung schaut daher so aus: Innerhalb der Wände Wärmedämmung anbringen (ein kleines Wärmedämmungs-Haus innen) und darauf Wandheizung. Aussen darauf achten, dass kein weiterer Wassereintritt vorkommen kann (Verputz prüfen und Grundmauern freilegen, drainagieren und dichten - Zweikomponentenanstrich) Außerdem für gute Lüftung sorgen (ständige Lüftung ist wirkungsvoller (KWL), als nur stoßlüften).

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  •  whitesheep
10.12.2007  (#2)
tjada ist wohl einiges ned ganz richtig angekommen bei dir @robrob.
1) die wand hat durchaus 55% feuchtigkeit, denn bei 100% luftfeuchtigkeit ist auch noch keiner ertrunken. soweit ich weiß sind "gesunde" mauern ab 30% und weniger anzusehen. so 20% sind glaub ich soweit ich mich erinnern kann ok....ich selbst hab über 70% und habs jetzt mit drainage probiert. werd dann noch entsprechenden putz draufgeben (sanierputz oder ähliches). was ich definitiv sagen kann ist, keinen zementputz, der saugt luftfeuchtigkeit und gibt es an die wand ab, also genau das gegenteilige.

2) weißer schimmel oder salzglitter is eh das selbe, wir wollen mal nicht päpstlicher als der papst sein oder?, angeblich soll der nimmer weggehen, oder eben mit speziellen sanierputzen...

3) von der wärmedämmung würd ich ganz und gar abraten, was unsinnigerest kann man meiner meinung gar ned machen....vielleicht würde lehm in kombination mit einer wandheizung den gewünschten effekt bringen.
bin kein fachmann, aber zumindest (leid)geprüfter heimwerker, der sich selbst mit 70 jahre altem gemäuer (zegel massiv) herumschlägt....

beste grüße....

PS: von dieversen trocken und sanierungsfirmen hat mir ein guter bauher abgeraten. er hält nichts von diesen injektionsmethode...er setzt auf die ursache z.B. wasser wetterseitig, undichtes rohr (wie bei mir der falle),.... beheben. alles gut dabei....toi toi toi

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  •  Harald emoton
31.3.2008  (#3)
2 kleine Tips - Es gibt ein Trockenlegungsverfahren dass ohne das Mauerwerk zu schädigen die Feuchte rausdrückt. "Erfunden" hat es ursprünglich das bayrische Denkmalamt- das Grundkonzept findest Du unter www.mauertrocknung.at beschrieben! Dämmung finde ich absolut notwendig- hier mal unter www.emoton.de nachschauen (evt. TONTOOLS- EMOtherm System). Was ich nicht machen würde ist eine Wandheizung auf der schlecht gedämmten Außenwand. Hier schickst Du Unmengen an Energie nach außen (der Wärmeverlust ist ein Produkt des Temperaturunterschieds- und den erhöhst Du da die Wand innen nicht mehr 20 sondern ZB. 40°C hat). Kalziumsilikatplatten dämmen, jedoch nicht besonders- dafür sind sie teuer. Meine Wahl wäre das nicht.

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