Finanzierungsmöglichkeit bei unsicherer Kredithöhe
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testie
31.1.
- 17.3.2021
4 Antworten | 3 Autoren 4
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Hi!
Nach etwas längerer Suche habe ich eine Eigentumswohnung gefunden, an der ich interessiert wäre. Fertigstellung ist jedoch erst im Juli 2023. Ich würde den Großteil mit Eigenkapital finanzieren, mir fehlen jedoch 50.000 - 100.000 EUR auf die Gesamtsumme. Die Spanne schwankt je nach Boni in den nächsten beiden Jahren und Kosten für den Innenausbau (Küche, Sonderwünsche Bad, Einbaumöbel,...)
Wie geht man so etwas am besten an? Momentan kann ich der Bank ja meinen Finanzierungsbedarf gar nicht genau nennen. Ich würde auch ungerne Kreditnebenkosten für Geld bezahlen, welches ich vielleicht gar nicht brauche.
Bekomme ich für das Treuhandkonto eine Bankgarantie ohne abgeschlossene Finanzierung? Dann könnte ich ja sehen, wie weit ich mit dem vorhandenen Geld komme. Das Zinssteigerungsrisiko sehe ich bei meiner benötigen Summe eher entspannt.
Wenn das zu erwerbende Objekt noch nicht fertiggestellt ist (bzw. vom Plan weg oder in der Rohbauphase verkauft wird), erfolgt die Abwicklung oft unter Anwendung des BTVG (Bauträgervertragsgesetz). Hier übernimmt ein Treuhänder die Auszahlung der Kaufpreisteile je nach Absolvierung des Ratenplans (a oder b).
Der Kaufvorgang für die fertigzustellende Eigentumswohnung erfolgt somit zum jetzigen Zeitpunkt. Das bedeutet, dass der Verkäufer jetzt Gewissheit darüber haben muss, dass der Käufer den Kaufpreis aufbringen kann - da kommt dann der Treuhänder ins Spiel. Der Kaufpreis + Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Gerichtsgebühr Einverleibung Eigentumsrecht, etc.) muss zum Kaufzeitpunkt (bzw. innerhalb einer gewissen Frist, die im Kaufvertrag festgehalten ist) gänzlich auf den Treuhandkonten erliegen.
Die Bank wird nur dann eine Garantie auf einen Betrag ausstellen, wenn sie entsprechende Sicherheiten hat. Diese Sicherheiten müssten dann ebenfalls bestellt werden (Pfandrecht). Abgesehen davon kostet die Garantie auch etwas (ca. 1% des Garantiebetrages).
Das Optimierungspotential ist in solchen Fällen daher eingeschränkt.
Da wirst du wohl in den sauren Apfel beißen müssen und den Worst Case ohne Bonus als Kredit aufnehmen, so würd' s ich machen. Sicher sind das rund 1.500 € mehr an Gebühren, dafür Planungssicherheit und kein Stress, wenn du doch mehr brauchen solltest. Denn bei einer Nachfinanzierung hat eher die Bank das bessere Blatt.
Bei einer Investitionssumme von mehreren Hunderttausend Euro vernachlässigbar.
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Danke euch! Ja es gilt das Bauträgergesetz, ich hatte mich nur durch den Ratenplan verwirren lassen. Ich werde wohl 100.000 EUR Kredit nehmen, ich will ohnehin variable Verzinsung. Falls dann doch mehr Geld übrig bleibt, kann ich dann einfach eine Sondertilgung machen.
Ich wollte nur ein kurzes Update geben. Ich habe einen Avalkreditvertrag bis Fertigstellung als Grundlage für die Bankgarantie abgeschlossen (Kosten 450 EUR). Die Pfandurkunde wird bei der Bank hinterlegt, der Eintrag ins Grundbuch erfolgt erst mit dem späteren Kreditvertrag. Wie viel Kredit ich dann tatsächlich brauche, wird sich bei Fertigstellung in 2 Jahren herausstellen.