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Fließgeräusche bei red. Durchflussmenge

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  •  Holzwurm09
6.3.2011
4 Antworten 4
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Hallo,

ich habe eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] mit festeingebauter ungeregelter Umwälzpumpe (Wilo Star RSG 25/7). Die Pumpe steht auf Stufe III. Die Heizkreisverteiler sind hinsichtlich der Durchflussmenge alle penibel nach Heizlastberechnung eingestellt.

Mir ist aufgefallen, dass sich im größten Heizkreis (Durchflussmenge 250l/h) ein deutliches Fließgeräusch zu hören ist. Sobald man die Durchflussmenge weiter erhöht, verschwindet das Geräusch. Soweit so gut... nun habe ich aber gehört, dass sich durch das Erhöhen der Durchflussmenge auch die Stromkosten erhöhen (schließlich wird mehr Wasser durch die Rohre gepumpt). Stimmt das?
Wie kann ich das Problem mit dem Geräuschen in den Griff bekommen ohne Gefahr zu laufen am Ende mehr Stromkosten zu erhalten? Wo muss ich anfangen zu suchen? Der Heizungsmonteur und Heizungsfirma schieben sich nämlich gegenseitig die Verantwortlichkeiten zu.

Vielen Dank für einen Rat.

  •  2moose
  •   Gold-Award
6.3.2011  (#1)
Wie wurde genau eingestellt und wie erhöhst Du die - Wassermenge? Schraubst Du am Verteiler einfach den Begrenzer weiter auf? Dann würde sich auch erklären, warum das Geräusch verschwindet - da Du den Widerstand übder dem Begrenzer verringerst und smot die Strömungsgeschwindigkit. Insgesamt hört sich das aber nach einer zu hohen Gesamtmenge an ... schon mal mit Stufe 1 der Pumpe versucht? Geräusche weg? Haus warm (1, 2 Tage abwarten)?

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  •  Holzwurm09
6.3.2011  (#2)
Vielen Dank für die rasche Hilfe.

Ja, ich erhöhe die Durchflussmenge am Vorlaufverteiler indem ich am Durchflussmengenbegrenzer von 4l/min auf das Maximum aufdrehe.

Reduziere ich bei der Umwälzpumpe auf Stufe 1, verschwindet das Geräusch nahezu vollständig.

Kann ich das einfach bedenkenlos so machen oder kann dies meine Heizung evtl. beschädigen? Aus Angst davor, hatte ich mich bis dato genau da noch nicht herangetraut. Oder kann es lediglich nur passieren, dass die reduzierte Pumpenleistung schlimmstensfalls das Haus nicht ausreicht warm macht?


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  •  2moose
  •   Gold-Award
6.3.2011  (#3)
Ich nehm mal an, dass die "penibel" genaue Einstellung - mit den Begrenzern vorgenommen wurde, deren Skala einheitslos ist - sprich, das sind bei 4 keine 4l/min, sondern irgendeine Durchflussmenge. Weil der Durchfluss abhängig vom Vordruck der Pumpe ist.
=> Meine Annahme: Du hast eine (viel) zu hohe Durchflussmenge und keinen hydraulischen Abgleich. Lass denjenigen nochmal kommen, der für diesen Abgleich/Inbetriebnahme zuständig war - der soll das nochmal und dann richtig machen.
Mit dem Stellen auf Stufe 1 kannst Du nix kauptt machen ... es ist aber nur eine temporäre Methode, um festzustellen, woran es hapert. Theoretisch kannst Du auch einen Versuch auf Stufe 2 mehrere Tage wagen - wenns warm ist und leise ist, belassen. Wenn immer noch Rauschen, runter auf Stufe 1.
Der Kreis mit dem größten Durchfluss hat bei annähernd gleich langen Kreise komplett offen zu sein, alle anderen werden mehr oder weniger gedrosselt. Möglicherweise ist auch nur dieser eine nicht abgeglichen ... aber das ist jetzt nur noch Kaffeesudleserei.
=> Fazit: Bei Dir muss es OHNE JEDE Geräuschentwicklung warm werden. Weil Geräusch ist hoher Druckverlust = viel Pumpenstrom bei wenig Wassermenge = unnötige Betriebskosten und Abnützung.

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  •  Holzwurm09
6.3.2011  (#4)
Ich bin mir sicher, dass Du recht hast. Denn genau was Du beschreibst ist auch mein Eindruck. Deine Darstellung deckt sich übrigens mit dem was mir der Fußbodenheizungshersteller der die Werte ursprünglich errechnet mir gesagt hat.

Die Skala der Durchflussbegrenzer hat definitiv Einheiten (l/min).

Der Fußbodenheizungshersteller hat auf Basis der Heizlastberechenung des Energieberaters und basierend auf dem Grundriss des Hauses die Fußbodenheizung inklusive Durchflussmengen genau geplant. Für sämtliche Heizkreise liegen von ihm errechnet Vorgaben in l/h vor.

Anschließend wurden vom lokalen Installateur die Rohre genauso wie geplant verlegt. Die Durchflussanzeige am Heizkreisverteiler ist allerdings in l/min gehalten. Folglich hat er Installateur die Werte kurzerhand durch 60 geteilt und den Wert dann auf deren Skala eingestellt (für 250l/h folglich also 4,16l/min - wobei man das vermutlich nur schwer optisch exakt auf die Nachkommastelle genau eingestellt bekommt).

Die Geräuschprobleme traten danach unmittelbar auf!

Angesprochen auf dieses Problem sagte der Installateur (der schon bemüht war die Ursache zu finden) er habe alles nach Vorgabe gemacht. Beim lokalen Händler der die Wärmepumpe aufgestellt hat (und wenig bemüht war die Ursache zu finden), hatte ich nicht den Eindruck das dessen Mitarbeiter sich ausreichend auskennen. Die Pumpe herunterzuregeln haben sie bspw. nicht gemacht. Stattdessen hat der Mitarbeiter einfach den Problemheizkreis etwas aufgedreht und das Thema war für ihn erledigt.

Danach verließen alle die Baustelle.
Die Stromkosten in der ersten Heizperiode sind absolut extrem deutlich zu hoch.

Wer ist denn für den hydraulischen Abgleich verantwortlich? Der Installateur oder der Hersteller der Wärmepumpe (in der übrigens auch die Umwälzpumpe sitzt).

Morgen würde ich dann testweise mal die Umwälzpumpe auf Stufe II bzw. I herunterregeln. Auf Grund dessen, dass ich ständig dem Wärmepumpenhersteller hinterherlaufen muss, habe ich mich in dessen Anlage mittlerweile schon recht gut eingearbeitet.

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