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Frage Estrich trocknen/lüften

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  •  mace
9.11. - 15.11.2014
23 Antworten 23
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Hallo!

Das Thema gibt's zwar immer wieder, aber bei uns ist es jetzt doch wieder ein bißchen anders: Wir haben Anfang September unseren Zementestrich mit Zusatz für schnellere Trocknung bekommen (Innenputz wurde schon ein paar Wochen vorher gemacht). Estrich lag dann auch, wir haben gelüftet, Luftfeuchtigkeit war die ganze Zeit über ok. FBH läuft seit 2 Wochen, weil es unser Installateur nicht eher zu Wege gebracht hat, die Wärmepumpe anzuwerfen. Weil ohnehin jeder der Meinung war, dass alles trocken ist, haben wir nach 1 Woche das Estrichaufheizprogramm beendet, 2 Tage später war Parkettleger zur Restfeuchtemessung da u meinte, der Estrich hat einen Wert wie kurz nach Verlegung. Wir sollen jetzt 4 Wochen das Estrichaufheizprotokoll laufen lassen, dann wird nochmal gemessen.
Soweit so gut, nur meinte der Parkettleger auch, wir sollen jetzt keinesfalls - wohl wegen der Wetterlage - lüften. Dementsprechend ist jetzt Sauna im Haus, alle Ecken im Obergeschoss sind feucht, was ganz super ist, weil schon ausgemalt war u uns jetzt alles runterrinnt.

Wir werden jetzt gezwungenermaßen Luftentfeuchter aufstellen, aber kann es wirklich sein, dass wir nicht lüften dürfen? Wenn es regnet, versteh ich das schon, aber sonst?

Vielen Dank vorab, lg mace

  •  FireChris
  •   Bronze-Award
9.11.2014  (#1)
Selbst wenns regnet denk ich dass bei den momentanen außen-temperaturen die luft trotzdem trockener ist als das tropenklima im haus, also lüften würd ich auf jeden fall mehrmals täglich.
Eine woche ausheizen scheint mir auch etwas kurz, normal laufen die meisten protokolle um die 18 tage.
Wir haben knapp 3 monate gewartet mit den bodenbelägen, allerdings ohne messung. Haben jetzt bei 22° knapp 50% rlf im haus

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  •  2moose
  •   Gold-Award
9.11.2014  (#2)
Ohne Gewähr: - Das Lüftungsverbot unmittelbar nach Einbringung soll verhindern, das der Estrich oberflächlich zu schnell abtrocknet und Spannungen/Risse entstehen. Nachdem der aber schon 2 Monate drin liegt, hatte er wohl genug Zeit, gleichmäßig abzubinden.
=> Wie FireChris schrieb ... Feuchtigkeit mehrmals täglich rauslüften.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
9.11.2014  (#3)
@mace - Klaro kannst jetzt lüften, im Herbst/Winter ist Estrichausheizen viel besser/einfacher, weil man mitn Lüften die Feuchtigkeit besser rauskriegt.
Auch wenns jetzt subjektiv gesehen draussen sehr feucht ist oder auch regnet, ist die Taupunkttemperatur trotzdem nur 10 oder 12 Grad.
Innen habts aber bei z.b. 25 Grad und annähernd 100 % LF knappe 25 Grad Taupunkttemp...

Man sollte nur die ersten Tage nach Estricheinbringung nicht lüften, da der Estrich zu schnell trocknen würde und reißen/schüsseln könnte.

Also Estichausheizprogramm lt. Hersteller (am besten die Estrichfirma nach dem Ausheizvorgaben fragen) durchlaufen lassen und dazwischen so oft wie möglich stoßlüften...sonst schimmelt euch die Hütte schon vorm Einziehen weg.

Luftentfeuchter kannst zumindest jetzt vergessen.
Da bräuchtest Profigeräte, die 3 oder 4 Wochen durchlaufen, die dich armfressen...ausserdem müsstest auch 3 mal am Tag das Wasser entleeren.


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  •  mace
9.11.2014  (#4)
Danke euch!
Hab davor eh immer gelüftet, aber der Parkett-Typ hat uns einfach verunsichert, weil er meinte, der Estrich saugt sich die ganze Feuchtigkeit von außen wieder an und deswegen sollen wir alles strikt geschlossen halten.

Waren jetzt trotzdem gerade lüften (sonst wären wir dort umgefallen)emoji

Btw: Einen Riss haben wir seit dem 2ten Tag an dem die FBH FBH [Fußbodenheizung] lief, davor war die ganze Zeit gar nix.
lg mace

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  •  AnTeMa
9.11.2014  (#5)
Estrichtrocknung - Zur Absicherung, daß ihr nicht später Probleme bekommt würde ich vom Estrichleger eine Freigabe anfordern für eure Trocknungsmaßnahmen-
wenn doch jemals ein Schaden eintreten sollte kann er dann zumindest nicht sagen, dass es an rapider Trocknung lag.

Und der Parkettleger kann normalerweise nach ordnungsgemäß erfolgetem Aufheizprotokoll seinen Parkett verlegen, da üblicherweise keine CM Messung durchgeführt werden kann bei FB.
Oder wie hat der die Estrichfeuchte gemessen ?
Andreas Teich

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  •  mace
9.11.2014  (#6)
Ja, der Estrichleger.... Das ist so eine Geschichte, laut dem wäre der Estrich nach einer Woche belagsreif gewesen.

Der parkettleger hat eine cm-Messung gemacht, hat ein Loch im Boden gestemmt

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
9.11.2014  (#7)
Selber Schuld! - Es gibt genügend thads hier über dieses Thema ich ich habe genügend mal geschrieben dass diese steinzeitlichen zementestriche nichts können! Es gibt bei jeder Baustelle trocknungsprobleme! Du kannst jetzt nur 6 starke trocknungsgeraete aufstellen und mit der Fußbodenheizung heizen wie blöd! Nach 2 bis 3 Wochen hast du dann deinen Estrich eventuell verlegereif! Die 1000 Euro für das trocknen musst du Hald schlucken! Dafür hast du dir ja 200 Euro zum fliessestrich eingespart!

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  •  mace
10.11.2014  (#8)
Lieber Heinzi!

Tatsächlich haben wir uns auch nachdrücklich dafür eingesetzt, einen Fließestrich verlegt zu bekommen. In gewisser weise "leider" bauen wir mit einem Elternteil, der ein Bauunternehmen hat und uns bei manchen Entscheidung einfach keine freie Hand gelassen hat. Im Endeffekt ist der Estrich verpfuscht, da geht es nicht nur um die Trocknung sondern auch um das Niveau etc., der estrichleger ist quasi "untergetaucht" und billiger war das ganze dann auch nicht.
Selber Schuld sind wir schon, in erster Linie, weil wir mit der Familie bauen! Dass mir diese Erkenntnis - selber schuld zu sein - mit meinem aktuellen Problem nicht wirklich weiterhilft, liegt auf der Hand. Aber die Trocknungsgeräte werden wir dann aufstellen - danke für den Input!
Lg Mace

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  •  2moose
  •   Gold-Award
10.11.2014  (#9)

zitat..
gdfde schrieb: Klaro kannst jetzt lüften, im Herbst/Winter ist Estrichausheizen viel besser/einfacher, weil man mitn Lüften die Feuchtigkeit besser rauskriegt.

Ich würde mich da anhalten ... wir haben derzeit Bewölkung bei 11°C, Luftfeuchte 87% = Absolutfeuchte von 8,8g Wasser pro m³ Luft. Drinnen hats bei Euch (ich nehm den Punkt von gdfde) angenommen 25°C und 95% rel. Feuchte) ... mach fast 23g Wasser auf einen m³ Luft. Also hat die Luft von draussen trotz vermeintlich feuchtem Wetter viel Potential, beim Erwärmen durch die FBH FBH [Fußbodenheizung] noch Feuchtigkeit aufzunehmen und beim Lüften mit raus zu nehmen. Taupunkt- bzw. Absolutfeuchtebrechnung online: http://www.ib-rauch.de/bautens/formel/abs_luftfeucht.html

Wenn heinzi von 2-3 Wochen mit technischer Trocknung schreibt, wirds wohl in den 4 Wochen auch ohne Trockner gehen ... bzw. würde ich lieber 2 Wochen dranhängen als das Geld im Strom und Leihgebühren anzulegen.

Und mein Beileid, was das Bauen unter Fremdbestimmung betrifft.

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  •  mace
10.11.2014  (#10)
Danke für den Link und Info, 2moose!

Jedenfalls haben wir uns jetzt darauf geeinigt, zu lüften und zusätzlich 1 großen Bautrockner im OG aufzustellen (reicht für die m²), weils dort kondensatmäßig am schlimmsten ist. Einen zweiten kleineren haben wir von Freunden geliehen bekommen und stellen wir bei Bedarf in den Keller. Strom sollte bei der PV nicht so ein Problem sein.

P.s. Bald haben wir es geschafft und mittlerweile reden alle auch wieder miteinander emoji


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  •  gdfde
  •   Gold-Award
10.11.2014  (#11)

zitat..
mace schrieb: Jedenfalls haben wir uns jetzt darauf geeinigt, zu lüften und zusätzlich 1 großen Bautrockner im OG aufzustellen (reicht für die m²),


mhmm, fragts doch mal bei einer professionellen Entfeuchtungsfirma an.
Ich kann dir aus meiner Erfahrung nur sagen, dass 1 Bautrockner definitiv nicht ausreichen wird.
Wir hatten mal im Keller ein kleines Hoppala, die haben da 3 oder 4 Entfeuchter und nochmal so viele Ventilatoren aufgestellt...für 3 oder 4 Wochen.
Der Heinzi wird mit seiner Schätzung also ned so schlecht liegen.
Der 1 Bautrockner ist eher fürn Hugo oder zur Gewissenberuhigung.

zitat..
mace schrieb: Strom sollte bei der PV nicht so ein Problem sein.


Mhmm, wir wissen nicht, wieviel Leistung deine PV hat, ich bezweifle aber, dass im November die Entfeuchterleistung (ca. 1 kw pro Gerät) durch die PV auch nur ansatzweise abgedeckt werden kann.

zitat..
mace schrieb: P.s. Bald haben wir es geschafft und mittlerweile reden alle auch wieder miteinander


Da schließ ich mich dem 2moose an mit seiner Beileidsbekundung...


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  •  2moose
  •   Gold-Award
10.11.2014  (#12)

zitat..
gdfde schrieb: Mhmm, wir wissen nicht, wieviel Leistung deine PV hat, ich bezweifle aber, dass im November die Entfeuchterleistung (ca. 1 kw pro Gerät) durch die PV auch nur ansatzweise abgedeckt werden kann.

Also meine PV mit 3,5kWp hätten gestern locker .... für 6 Stunden den Lüfter eines Trockners antreiben können.
http://www.suntrol-portal.com/de/page/strohaus/day/2014-11-09/axis/dynamic/output/real/p/1/chart/default

Hätte "nur" noch die Leistung für die restlichen 18 Stunden Lüfterbetrieb mit 100W und die ganzen 24 Stunden Entfeuchterkompressor mit 1000W gefehlt.

Zeit ist immer noch der billigste Baustoff.

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  •  mace
10.11.2014  (#13)
Wir lassen das Estrichaufheizprogramm jetzt eh 4 Wochen laufen und der Trockner soll derzeit nur verhindern, dass uns die Farbe von den Wänden läuft. Das Problem besteht momentan nur im OG und wurde durchs Lüften ohnehin schon wesentlich besser und 1 Trockner sollte lt Angaben für die 50m² reichen.

Dass die PV (wir haben 5 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung]) nicht den ganzen Strom abdeckt, ist schon klar, aber zumindest einen Teil gleich sie aus. im Übrigen ist mir manches mittlerweile nur noch egal und der Stromverbrauch gehört da definitiv dazu. Freu mich nur noch, dass alles irgendwann ein Ende hat...



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  •  Rusi88
10.11.2014  (#14)
Ebenfalls Zementestrich September - Hallo!

Also wir haben ebenfalls im September unseren Zementestrich (ohne Zusatzmittel zur schnelleren Trocknung) eingebracht. 3 Wochen später haben wir mit dem Ausheizprogramm begonnen (dauerte 17 Tage). Am letzten Tag hat der Fliesenleger die Feuchte gemessen und der Boden wurde zum Fliesen verlegen freigegeben. Letzten Montag haben wir nochmal gemessen und jetzt bereits den Parkettboden verlegt, da die Feuchte schon so gering ist.....

Lg

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
10.11.2014  (#15)
Zementestrich ist nicht kalkulierbar? - Da es verschiedene Sande gibt, verschiedene Zemente, verschiedene Mischungsverhältnisse und verschieden feucht kann er seinsein. Zudem variiert die einbaudicke mehr, weil das Material nicht viel kostet! Darum ist eine voraussichtliche Trockenzeit meistens eine Lotterie! Und wenn der estrich nach 12 Wochen immer noch nass ist, dann bringen weitere 4 Wochen anstelle mit entsprechenden entfeuchtungsgeraeten zu trocnen, auch nichts. Ohne CM Messung verlegen wir nie keinen Parkett, auch wenn der Bauherr unterschreiben wuerde!

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  •  fruzzy
  •   Gold-Award
10.11.2014  (#16)

zitat..
heinzi schrieb: verlegen wir nie keinen Parkett


na dann passt eh alles wenn ihr NIE keinen verlegt. emoji

lg
fruzzy

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
10.11.2014  (#17)
@fuzzi - Ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen?

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  •  2moose
  •   Gold-Award
10.11.2014  (#18)
Ich denke, das war mehr der Versuch, die Anspannung (des Zementestrichs) mit Humor zu lockern emoji

Außerdem heißt es korrekt: "nie keinen Parkett nicht verlegen" *fg*

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  •  mace
10.11.2014  (#19)
Meiner bescheidenen, selbstverständlich fachunkundigen, Laienmeinung nach lag der Fehler wohl darin, dass wir das Aufheizprogramm erst vor kurzem gestartet haben. Aber in 3,5 Wochen wissen wir mehr emoji
Jedenfalls darf ich noch die Frage anhängen, ob es Sinn macht, dass wir den ganzen estrich anschleifen, um die inzwischen verschlossenen Kapillaren zu öffnen. Was meint ihr?

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
10.11.2014  (#20)
Sinnvoll - Der Estrich wird sowieso vor der parkettverlegung mit der tellerschleifmaschine geschliffen und gesaugt. Also kannst du das auch gleich machen.

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  •  AnTeMa
14.11.2014  (#21)
Trockenestrich? Holzdielen statt Estrich ? - Leider passieren ja öfters Schadensfälle mit Estrichen- nicht nur mit Zementestrichen, Anhydridestriche haben nur andere Schäden.

Vielleicht könnte man sich auch überlegen ganz auf Estrich zu verzichten, auch wenns nicht üblich ist ?

Und wer die Schalldämmung besonders benötigt kann immer noch Trockenestriche, Holzfaserplatten, Betonplatten o.ä. verwenden.
Vorteile beim Estrichverzicht :
-keine Feuchtigkeit
-keine Trockenzeiten
-keine Bauverzögerungen
-Eigenbau gut möglich
-bessere Wärmedämmung,da mehr Platz für Dämmung
-höhere Genauigkeit

Persönlich ziehe ich ja massive Holzdielen mit der entsprechenden Unterkonstruktion vor, da auch viel
angenehmer zu begehen wie jeder Fliesenboden, von der Optik mal ganz abgesehen.

Übrigens habe ich auch in einem Bad in einer vermieteten Dachgeschoßwohnung einen geölten Pitchpine-Dielenboden seit über 15 Jahren ohne Schäden- das geht also auch.
Die Großsegler vor 200 Jahren hatte auch keine Fliesen auf dem Deck, weil die Wellen drüberschlagen...

Andreas Teich


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