« Hausbau-, Sanierung  |

Fragen zu Brandschutztüren

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  hanness
  •   Bronze-Award
13.6. - 14.11.2014
3 Antworten 3
3
Hallo,

ich habe ein paar Fragen zu Innentüren, im speziellen zu Stahlblechtüren/Brandschutztüren:

1)
Wir haben eine Tür vom Wohnraum (Eingangsbereich) in einen Geräteraum (unbeheizt mit Garagentor) und vom Vorraum OG in einen unausgebauten Dachraum. Bei der Tür in den Geräteraum brauchen wir lt. Bauordnung keine Brandschutztür (wäre aber kein Nachteil, weil evtl. steht auch manchmal ein Auto, Rasenmäher,… drinnen), bei der Tür in den Dachraum aber schon.
Wichtig ist uns, dass die beiden Türen möglichst dicht und von der Wärmedämmung nicht ganz schlecht sind (wegen KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]). Jetzt gibt es die Möglichkeit für beide Türen eine ganz normale Brandschutztür zu verwenden. Diese hätte eine umlaufende Dichtung und das wäre die günstigste Möglichkeit.
Oder man lässt sich eine schöne Holztür machen, die aber sicher sehr teuer sein wird. Die Holztür muss dann wahrscheinlich eine Klimaklasse wegen des Temperaturunterschieds in den Räumen haben.
Die Frage ist jetzt, welche Möglichkeiten gibt es, die Brandschutztür auf der Wohnungsseite „schöner“ auszuführen, damit sie in etwa zu den anderen Holztüren daneben passen. Ich denke da an eine Dekorfolie oder ähnliches. Es würde auch z.B. von Hörmann die T30 Brandschutztür WAT geben. Allerdings ist die 4 mal so teuer wie eine normale Brandschutztür. Da kann man sich wahrscheinlich schon eine Holztür machen lassen.
Hat jemand von euch eine „schöne“ Brandschutztür? Wo gibt es solch Dekor-Folie? Gibt es von anderen Herstellern schöne Brandschutztüren die nicht allzu teuer sind? Wäre um Vorschläge (evtl. Fotos) dankbar.

2)
Uns hat der Baumeister in der Planungsphase erklärt, dass Brandschutztüren immer in Fluchtrichtung aufgehen müssen, deshalb hat er das auch so im Einreichplan eingezeichnet (Z.B. von der Garage raus; oder vom Heizraum raus; oder vom Dachraum raus). Teilweise wäre die Aufgehrichtung in die andere Seite aber praktikabler.
Gestern hat mir ein Brandschutztüren-Vertreter gesagt, dass das nicht stimmt. Im privaten Bereich gibt es sowieso keinen Fluchtweg. Er kenn sich da aus und ist sich 100% sicher.
Jetzt ist meine Frage: Stimmt das, dass die Aufgehrichtung von Brandschutztüren egal ist. Wenn ja, kann man die Brandschutztür anders einbauen als sie im Einreichplan eingezeichnet ist. Oder könnte sich dann irgendwann jemand beschwären.

3)
Weiters stellt sich die Frage, welche Türen wir im Keller verwenden. Wir legen im Keller Fußbodenheitzung, es gibt aber Räume, die möglichst kühl bleiben sollen (Gemüseraum, Getränkeraum). Macht es dort sinn eine Brandschutztür einzubauen. Weil diese ist ja i.d.R. dichter als eine Holztür.

Mfg

  •  hanness
  •   Bronze-Award
16.6.2014  (#1)
Hallo,

hat hier niemand Tips für mich.

Vorallem beim Punkt 2 (Aufgehrichtung Brandschutztür) würde ich Hilfe von Spezialisten brauchen.

mfg

1
  •  rmilla
14.11.2014  (#2)
Hallo Hannes!

zu2: Die Aufgehrichtung hat mit der Notwendigkeit einer Brandschutztür im allgemeinen nichts zu tun. Fluchttüren müssen in Aufgehrichtung öffnen, wenn auf diese mehr als 15 Personen im Brandfall angewiesen sind. Bei Heizräumen ist eine Aufgehrichtung in Fluchtrichtung allerdings gesondert gesetzlich vorgeschrieben. Für deine Garage und deinen Dachboden ist die Aufgehrichtung also egal, sofern es sich um ein Einfamilienhaus mit rein privater Nutzung handelt. Für eine rechtssichere Auskunft müsste ich allerdings das Bundesland wissen, in dem das haus gebaut werden soll.

zu1: Die billigsten Brandschutztüren kosten 200 Euro, "schöne" 1000-3000 Euro - die gibt es in Holz oder Stahl. Eine die billig und schön ist, kenne ich nicht. emoji

zu 3: Der Wärmedämmwert einer billigen Brandschutztür ist nicht gerade toll - und manche haben überhaupt keine Dichtung. (Die Brandschutzdichtung aus intumeszierendem Material quillt erst im Brandfall auf)

lg, rmilla

1
  •  AnTeMa
14.11.2014  (#3)
Brandschutztür - Den Dämmwert müßtest du beim Hersteller erfragen, wenn der nicht angegeben ist.
Die müssen aber nicht dichter als normale Holztüren mit Dichtung sein.

Zum Verschönern wäre das einfachste, eine dünne Sperrholzplatte mit 5 oder 6 mm Stärke mit einigen Punkten oder Streifen PU-Kleber(kein Schaum!) aufzukleben.
Wenn dich der offene Sperrholzrand stören sollte kann der mit einer Holzleiste verdeckt werden.

Bloß keine Holzdekorfolie nehmen- die sehen immer grauslig aus finde ich, man sieht eh sofort, daß es kein Holz ist und wenns wirklich mal brennt schmilzt die weg. (Entzündungstemperatur von Holz dagegen ca 300 Grad)

Als Dämmung könntest du eine XPS oder Holzfaserplatte, wieder mit PU-Kleber, darauf kleben- ggf darauf eine Holzplatte zum Abdecken und ggf außen um die Dämmung Holzleisten.
Wenn die ca 2 cm breit sind hätte man auch genug Leimfläche um eine Sperrholzplatte mit normalem Weißleim anzukleben oder nur zu schrauben.

Den gewünschten U-Wert kannst du dann mit der Dicke der Dämmung selbst bestimmen.
Andreas Teich

1


Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Suche Aufputzventilator für WC