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Frostschutzmittel für Sole-WP KNV/NIBE S1156 PC

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  •  krebs8
18.10. - 10.12.2024
17 Antworten | 6 Autoren 17
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Bei mir soll demnächst eine NIBE S1156-8 PC (mit passiver Kühlung) eingebaut werden.

Die Bohrfirma würde das angebotene Staub Cool N (auf der Basis von Monoethylenglykol mit Korrosionsschutz) verwenden, das aber laut Datenblatt nicht unter 25 Vol.-% Kühlsole-Anteil (Korrosionssicherheit) verdünnt werden darf, was Frostschutz bis -13°C entspricht. Das ist mir zu viel. Außerdem war es in der 2020er dt. LAWA-Liste drin, in der von 2024 aber nicht mehr. Heißt das dann, dass die nicht mehr erlaubt sind oder nur dass die sich nicht (weiter) haben zertifizieren lassen oder sowas?

Nach vielem Lesen würde ich aber lieber Pumpetha, Minoltherm, Greenflow oder ein ähnliches Ethanol-Produkt verwenden. Der Heizungsbauer hätte auch nichts dagegen, die Wärmepumpe auf -8...-10°C einzustellen. Nur wo kann ich das in D günstig beziehen?

Die Bohrfima schreibt aber "Wir weisen darauf hin, dass wir dann keine Gewährleistung mehr geben können und diese dann erlischt." Und wenn ich ein Mittel bauseits verwenden will, dann muss es fertig gemischt vor Ort sein, auch in ausreichenden Mengen.

Aber wie mischt man 340 l? Und gleichmäßig? So eine große Tonne habe ich nicht.

Und unser Wasser hat 23,8°dH. Das könnte ein Problem sein.

  •  Akani
19.10.2024  (#1)
Ringgrabenshop.at hier kannst Greenflow bestellen znd sogar liefern lassen. 
Die Gewährleistung kann er nicht erlischen lassen solange die Flüssigkeit fürs Material zugelassen ist. Fertig.
Außerdem, was soll passieren? 

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  •  krebs8
20.10.2024  (#2)
Ja, Greenflow -11 kostet mit Lieferung 1004€. Das ist schon ein Wort. Ich hatte auf ein Konzentrat/"Reines Ethanol gehofft, ist schon wegen der Lieferung viel günstiger.

[Das coracon GT 8N Konzentrat kostet nur 212€ plus Wasser < 20°dH. Ist aber Glykol.]

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  •  tempo85
  •   Bronze-Award
20.10.2024  (#3)
Ich habe mir Bioethanol um 2,4€ per Liter geholt, Risiko liegt natürlich bei einem selbst.

Mischen werde auf -6Grad, RGK ist aber total überdimensioniert und liegt auch noch im Grundwasser.

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  •  krebs8
23.10.2024  (#4)
Da snd dann aber keinerlei Inhibitoren drin. 

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  •  tempo85
  •   Bronze-Award
23.10.2024  (#5)

zitat..
krebs8 schrieb:

Da snd dann aber keinerlei Inhibitoren drin.

Braucht es anscheinend bei Ethanol nicht, aber bei Glykol.


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  •  ThomasLevering
24.10.2024  (#6)
Ich verwende auch Ethanol.
Hier gibt es einen Mindest Gehalt. Weiß den gerade nicht auswendig. Ich meine was zwischen 17-20%. Wenn man darunter liegt können sich Bakterien bilden die das Ethanol zu Essig umwandeln. Die Essigsäure ist ganz schlecht für die WP WP [Wärmepumpe]. Ab einer %Grenze kann das nicht passieren. Den Gehalt kann man mit Schwimmer selber messen. Ich war beim befüllen nicht dabei, da war auch schon viel zu viel drin. >25%

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  •  krebs8
24.10.2024  (#7)
Ja, Minimum liegt angeblich bei 20%. Und laut hetag.ch/download/Optimierung_EWS.pdf von 2014 müssen keine Inhibitoren rein.
Aber alle Hersteller von Ethanol-Fertiggemischen laut dt. LAWA-Liste von 2024 haben Additive mit drin. Das wird bestimmt auch einen Grund haben.
Außer coracon GT AF-10, das hat Null und das will ich nehmen. Gibt es aber eben leider ebenso nur als Fertiggemisch.

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  •  ThomasLevering
24.10.2024  (#8)
Dieses hat die Bohrfirma bei mir genommen. Eigentlich zum verbrennen.
https://www.richter-chemie.de/bioethanol-100/10-liter-kanister/biofair-ethanol_970_6432/


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  •  krebs8
24.10.2024  (#9)
Oh. Kostet nur ein Viertel wie die Fertiggemische. Wenn es die Firma macht, hast Du im Fall der Fälle wohl auch keine Probleme.
Aber wenn man selbst eines bereitstellt und es gibt Schwierigkeiten, dann heißt es eventuell, dass das nicht das richtige Mittel war.

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  •  tempo85
  •   Bronze-Award
24.10.2024  (#10)

zitat..
krebs8 schrieb:

Ja, Minimum liegt angeblich bei 20%. Und laut hetag.ch/download/Optimierung_EWS.pdf von 2014 müssen keine Inhibitoren rein.
Aber alle Hersteller von Ethanol-Fertiggemischen laut dt. LAWA-Liste von 2024 haben Additive mit drin. Das wird bestimmt auch einen Grund haben.
Außer coracon GT AF-10, das hat Null und das will ich nehmen. Gibt es aber eben leider ebenso nur als Fertiggemisch

Laut Artikel wurde nur 20% getestet und da gabs keine Probleme.
Was aber auch im Artikel steht bei 6%-12% Vol. kann es Essigbildung geben und das ist eine Solemischung zwischen -2 Grad und -4,5 also eher etwas für ganz Mutige.

Weiters wird noch verwiesen das es je nach Literatur ab 15%-20% keine Probleme mit Essig mehr gibt. Und das ist bei nur -6 bis -8,6.

Das bedeutet für die meisten ist Essigbildung kein Thema und die wenigen welche die Sole optimieren sind eher bei 18%, wo auch noch nicht viel passieren sollte.


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  •  krebs8
26.11.2024  (#11)
So, endlich war heute die Bohrfirma wieder da und hat die Anbindung gemacht. Morgen soll nur noch Dichtigkeitstest gemacht werden, dann kann ich den Graben zumachen. Am Montag will der Heizungsbauer kommen. Wir haben das von mir bestellte coracon GT AF -10 genommen.

Problem:
Statt der berechneten 321l haben nur 220l des Solegemisches reingepasst!
Da die Bohrung wirklich so tief war, wie beauftragt und die PE-Rohre seitens der Herstellerfirma beschriftet waren und komplett versenkt wurden, ist die gesamte Rohrlänge (32x3mm) sicher 604m inkl. Anbindung.
Berechnet habe ich selbst und mit einem Onlinerechner für das eingebaute Rohr die o.g. 321l.
Meine einzige Vermutung ist, dass noch Wasser in den Rohren war. Obwohl die Rohre beider Bohrungen ausgeblasen haben bis irgendwann erst mehr Wasser kam und dann zuletzt explosivartig Luft/Wasser herausschoß. Da stand ich bei beiden Bohrungen dabei.

Angenommen, es wären tatsächlich noch 101l Wasser drin gewesen. Das Gemisch hat einen Ethanolgehalt von 20,9% und einen Frostschutz von -10°C. Sollte man das linear umrechnen können, dann sind es bei 101l Wasser + 220l Gemisch noch 14,4% Ethanolgehalt und -6,9°C.

Kann man das so rechnen?
Würde das auch noch ausreichen, wenn man es so lässt wie es nun ist?
Morgen früh muss ich denen ja sagen, was nun gemacht werden soll.

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  •  BungalowImGruen
  •   Bronze-Award
27.11.2024  (#12)

zitat..
krebs8 schrieb: Kann man das so rechnen?

Müsste aus dem Datenblatt ersichtlich sein. 

Mit einem Refraktometer kann man das aber genau messen und muss sich nicht auf Annahmen verlassen. 


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  •  krebs8
27.11.2024  (#13)
Im Datenblatt sehe ich davon nichts.

Habe natürlich kein Refraktometer für Ethanol. Und ob das wirklich geht? Es sind ja noch ein paar andere Sachen enthalten. Hersteller erreiche ich grade nicht.
Außerdem ist das Leitungswasser nicht entmineralisiert und hier sehr hart.

https://www.aqua-concept-gmbh.eu/de/leistungen/waermetraegerfluids/waermetraegerfluessigkeiten/geothermie/produkte-waermetraeger-geothermie/

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  •  krebs8
29.11.2024  (#14)
Ich lasse das vom Hersteller im Labor überprüfen, hat er mir angeboten. Mit normalen Ethanol-Refraktometer ist es laut Hersteller nicht möglich.

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  •  earos
30.11.2024  (#15)
Ich hänge mich hier interessehalber mal ein.

Bei uns (Haus in DE) wurde folgendes eingebaut: Terra Gelu N, ca 650l stehen im Abnahmeprotokoll.
Laut technischem Datenblatt ist das ein "Inhibiertes Ethylenglykol-basiertes Wärmeträgerfluid".

Wie ich gelesen habe, ist Österreich in dem Bereich eher Vorreiter was sinnvolle Sole-Flüssigkeiten angeht, und Deutschland wäre hier eher hintendran.
Kann mir jemand sagen, wie es sich bei Ethylenglykol verhält? Ist dies eher empfohlen oder eher nicht?

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  •  krebs8
5.12.2024  (#16)
Laborergebnis kam heute: Statt -10°C (und sie sagen tatsächlich liegt es eher bei -12°C) sind es nun -6,7°C.
Also habe ich mich nicht getäuscht, es war noch Wasser im Rohr, das Fertiggemisch wurde mit dem Wasser verdünnt.
Keine Ahnung, wie ich nun mit der Bohrfirma umgehen soll. Gibt halt nur Ärger. Alles nochmal raus und neu bestellen und einfüllen lassen? Falls sie es dieses Mal überhaupt ganz rauskriegen. Oder Preisminderung? Jetzt ist der einzig richtige Zeitpunkt, es steht noch 1530€ Restzahlung aus.
Andererseits weiß man nicht, ob die Mischung mit Wasser so gut war wegen Biofilm, Wasserhärte, ...




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  •  krebs8
10.12.2024  (#17)
Habe meine telefonische Rechtsberatung genutzt. Die haben mir eindeutig empfohlen, den Mangel zu rügen, Nachbesserung zu fordern (Wärmeträgermittel komplett durch originales Fertiggemisch ersetzen), kein Abnahmeprotokoll zu unterzeichnen und die Restzahlung solange zurückzuhalten. E-Mail ist raus. Jetzt geht der Ärger los.

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