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Fußbodenheizung über Scheitholzkessel ohne puffer

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  •  KN108
23.4. - 2.5.2018
19 Antworten | 10 Autoren 19
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Hallo Leute!

wir sind gerade dabei unser einfamilienhaus zu sanieren 
Daten zum Haus (BJ 1980), Bungalow, außenwände 35cm ohne Dämmung, Decke oben gedämmt. Heizung Öl und Scheitholzkessel vorhanden, und noch gut in schuss

da einem jeder installateur etwas anderes erzählt wissen wir nicht recht wofür wir uns entscheiden sollen.

Der estrich muss sowieso raus, deshalb sind wir jetzt bei einer fußbodenheizung angelangt ...
der installateur meinte die FBH FBH [Fußbodenheizung] kann ich ohne weiteres mit dem bestehenden Scheitholzkessel betreiben, und es ist kein puffer notwendig. 
wenn ich es dann warm haben will muss der ofen ja dauernd brennen, und das auch noch auf kleiner flamme ?

ich denk mir ein puffer wäre schon sinnvoll, aber der fachmann meinte es ist nicht notwendig ...
ich hätts mir so vorgestellt, wie bei modernen holzvergaseranlagen, dass ich im sommer alle paar tage mal einheize, und über den puffer dauernd warmwasser habe ... in der übergangszeit wird dann die FBH FBH [Fußbodenheizung] ebenfalls über den Puffer betrieben, und ich kann das ganze trotzdem bequem alle 2-3 tage mite einheizen betreiben.
im winter muss ich dann halt jeden tag einheizen, und falls es zwischendurch zu kalt wird soll der ölofen den puffer aufheizen 

so hätt ichs mir halt vorgestellt, keine ahnung warum der fachmann das nicht für sinnvoll hält

wie ist denn eure meinung dazu ... macht es überhaupt sinn eine FBH FBH [Fußbodenheizung] über einen Scheitholzkessel ohne puffer zu betreiben ... das argument des installateurs ist halt dass wenn ich nicht heizen will den rest sowieso die öl-anlage erledigt.

der einsatz von öl sollte aber nur im "notfall" erfolgen, wie alle häuselbauer ist das geld knapp, und holz ist gratis verfügbar. ein neuer holzvergaser ist momentan leider nicht im budget

lg klaus

  •  rabaum
  •   Gold-Award
23.4.2018  (#1)
Ich bezweifle, dass du einen Scheitholzkessel so dosiert befeuern kannst, dass es für ein Niedrigtemperatursystem passt. Wo sollen sonst die Wärmespitzen hin, du kannst ja keine >50 °C Vorlauf in die FBH FBH [Fußbodenheizung] schicken.

Bei einem Pelletskessel geht das, wurde hier schon öfter geschrieben, der hat aber eine elektronische Steuerung für die Verbrennung.

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
23.4.2018  (#2)

zitat..
KN108 schrieb: ein neuer holzvergaser ist momentan leider nicht im budget


Bei Ersatz einer alten Ölheizung durch Pellets / Scheitholzvergaser gibts teils fette Förderungen von Bund und Land.

Nach der Gebäudesanierung wirst du ja hoffentlich viel weniger heizbedarf haben, hast du schon einen Energieausweis?



zitat..
KN108 schrieb: holz ist gratis verfügbar


Aber viel Arbeit bis das fertige Scheit im Ofen ist. Scheitholz heizen ist günstig wenn man das Holzmachen als Hobby sieht.


Zur eigentlichen Frage:
Händisch beschickte Kessel wurden früher oft direkt in die Heizkörper gefahren. Recht optimal hat das aber nicht funktioniert. Bei Kunststoffleitungen würde ich das sowieso nicht riskiren und auch dem Fußboden würde ich das nicht zumuten.

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  •  KN108
23.4.2018  (#3)
danke für die antworten!
die alte heizung war tatsächlich nur Kessel/ölofen, und dann direkt in die Heizkörper.

für die FBH FBH [Fußbodenheizung] wird natürlich ein mischer eingebaut. der ofen heißt auf 60-70 grad, und die FBH FBH [Fußbodenheizung] nimmt sich nur einen kleinen teil davon um auf die 30° vorlauftemp zu kommen ...

dh speziell in der übergangszeit ist der ofen warscheinlich 90%der zeit abgesperrt, da ja nur sehr wenig energie verbraucht wir, aber ich muss trotzdem rund um die uhr heizen um temperatur für den vorlauf zu haben ... also nicht unbedingt ein ideales system, oder übersehe ich was?

... ja, holzarbeiten würd ich als hobby sehen ;) :D


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  •  eggerhau
23.4.2018  (#4)

zitat..
KN108 schrieb: wir sind gerade dabei unser einfamilienhaus zu sanieren Daten zum Haus (BJ 1980), Bungalow, außenwände 35cm ohne Dämmung, Decke oben gedämmt. Heizung Öl und Scheitholzkessel vorhanden, und noch gut in schuss da einem jeder installateur etwas anderes erzählt wissen wir nicht recht wofür wir uns entscheiden sollen.


Mach doch mal ein paar Fotos vom Heizkessel und der Umgebung. Damit man sich ein Bild machen kann.
Das ein fast 40-zig jähriger Heizkessel noch "gut in Schuss" ist kann ich mir nicht wirklich vorstellen.
Gruss EHD

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  •  KN108
23.4.2018  (#5)
fotos kann ich am wochenende machen

die Ölheizung ist eine Wolf BJ 1996, der Holzkessel ist ebenso BJ 1996

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  •  joe_pam
23.4.2018  (#6)
Grundsätzlich funktioniert ein scheitholzkessel und fußbodenheizung ohne Puffer schon, aber komfortabel ist es nicht
Du kannst dann die fbh nicht 24h/tag mit konstantem durchfluss beschicken, weil dann der Ofen sehr oft abregeln würde, da zuwenig wärmaabnahme...
daher musst du die FBH FBH [Fußbodenheizung] stoßweise beschicken, dh paar scheite einheizen und zB 2 Stunden mit höherer temperatur und höherem duchfluss in die FBH FBH [Fußbodenheizung] hineinfahren, dann ofen ausgehen lassen, 4h pause, dann wieder einheizen usw...
Wenn das haus schlecht gedämmt ist, kannst du ev sogar kontunuierlich durchfahren, wenn die Leistungsabnahme vorhanden ist.

Grundsätzlich werden die Puffer eher zu groß dimensioniert, aber ein scheitholzkessel mit kleinem Puffer dazu ist sicher besser als ohne Puffer - der Puffer dient ja als Lastausgleich - oder zur Komforerhöhung, wenn größer ausgelegt




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  •  altehuette
  •   Gold-Award
23.4.2018  (#7)
Wenn der Holzkessel dauernd zumacht wird der Kamin versotten! Da wäre noch der Ölbrenner besser, der lässt sich genauer regeln.
Also dass ein Installateur einen Puffer bei Festbrennstoff für FBH FBH [Fußbodenheizung] abrät, wird sehr selten sein! Über die Puffergröße lässt sich streiten, wird aber auch von Platzverhältnissen abhängen.
Was auf jedenfall verhindert werden muss, dass die FBH FBH [Fußbodenheizung]- Vorlauftemperatur über der Körperwärme liegt! Gerade wenn man mit Krampfadern zu tun hat.

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  •  KN108
24.4.2018  (#8)
danke für eure antworten, ich werd nochmal mit dem installateur reden

der puffer kostet halt etwas mehr, aber der komfort wird finde ich deutlich erhöht !

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
24.4.2018  (#9)

22J ist eh nicht mehr ganz Neu. Wie ist denn der WW WW [Warmwasser] Boiler beinand?
Ich würde in das alte System das eigentlich gar nicht mehr zum sanierten Haus passt nichts mehr investieren.
Früher oder später gibt einer der alten Kessel den Geist auf und wird dann vermutlich gegen eine Pelletsheizung oder WPWP [Wärmepumpe] ersetzt. Beides benötigt keinen Pufferspeicher, dann hast den unnötigen Bottich mit seinen Verlusten wieder stehen.
Die Lust am Holzmachen vergeht vielleicht auch irgendwann.

Ich fände es besser, auch wenn das Geld knapp ist, jetzt gleich in ein effizientes System zu investieren und ab sofort sparen.
Sonst ärgerst dich nur immer weil du entweder mit dem Scheitholzheizen dahinter sein musst oder die Ölheizung wieder anspringt.

Mache es gleich gscheit und du hast die nächsten 20J Ruhe. Versteif dich nicht darauf unbedingt das eigene Holz verheizen zu müssen, schönes Kaminholz lässt sich z.B. auch ganz gut verkaufen.

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  •  Meinereiner
  •   Silber-Award
24.4.2018  (#10)

zitat..
rocco81 schrieb: Die Lust am Holzmachen vergeht vielleicht auch irgendwann.


...oder das "Holzmachen können" (Stichwort Gesundheit)......

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  •  KN108
24.4.2018  (#11)
rocco hat schon irgendwie recht ... der installateur hat sowieso gemeint irgendwann wär dann der umstieg auf eine wärmepunpe sinvoll, da ich auch mit den heizkosten um einiges runterkommen würde ... vielleicht will er deswegen keinen puffer einbauen ...

andere frage: ist ein preis von 15.000€ für Heizungs + Sanitärinstallation (mit hilfsarbeiten durch mich) ... alles neu, also wasserleitungen, abwasser und FBH FBH [Fußbodenheizung], Bad ... angeschlossen wird an beiden kesseln direkt, rest wäre neu

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
24.4.2018  (#12)

zitat..
rocco81 schrieb: Die Lust am Holzmachen vergeht vielleicht auch irgendwann


Selber auch gerne Brennholz bereitet. Aber ehrlich gesagt, bin froh, dass es aus ist! Ja, für den Küchenofen sind noch einige Scheitln erforderlich, aber das ist nicht nennenswert.
Brennholz wird jetzt als Faserholz verkauft. Keine Schinderei mehr, man wird ja nicht jünger! man glaubt ja gar nicht, wie oft ein Holzscheitl angegriffen werden muss, bis es im Ofen ist!
War auch ursprünglich auf eine Holzheizung mit Pelletskombi fixiert, wurde aber Gottseidank eines Besseren belehrt! Eine reine Pelletsheizung wäre aber auch nicht schlecht! Lässt sich auch gut regeln. Aber Lagerraum wäre auch vonnöten gewesen.

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  •  melly210
  •   Gold-Award
24.4.2018  (#13)
Ich würde auch abraten so ein System 1. überhaupt und 2. ohne Puffer zu fahren. Meine Schwägerin und mein Schwager haben so ein System mit Puffer, und selbst das ist im Vergleich zu unserer WPWP [Wärmepumpe] absolut unkonfortabel ! Man hat einfach nicht immer warmes Wasser und es ist nicht immer gleichmäßig warm im Winter. Je nachdem ob halt schon jemand zum einheizen gekommen ist gibt es dann Wärme, oder eben nicht. Ohne Puffer ist das ja noch viel schlimmer. Ein neues Haus und dann alle paar Stunden wegen der Heizung in den Keller laufen müssen, nein danke !
Es wurde eh schon erwähnt, daß es sehr gute Förderungen gibt wenn man von einer Ölheizung auf eine ökologisch verträglichere Variante umsteigt. Eventuell wären die Mehrkosten für eine WPWP [Wärmepumpe] gar nicht mehr so hoch ?

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  •  KN108
25.4.2018  (#14)
naja, das ist ja auch etwas sehr subjektives ... für die einen ist einen ofen heizen ein absolutes no-go, für mich ist die 5 jahre alte holzvergaser-anlage in meinem elternhaus totaler luxus emoji ... ich bins halt gewohnt zu heizen damit ich es warm hab, bin so aufgewachsen, und hab da überhaupt kein problem damit ... von dem her wär im winter 1x täglich und den rest des jahres alle paar tage puffer aufheizen für mich schon recht komfortabel

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  •  Kleinhirn
  •   Gold-Award
26.4.2018  (#15)
Mir als altem Holzheizer stellen sich da ein paar Fragen..
Wie alt bist Du? Wie kommt ihr zum holz? Eigener Wald? etc..
Wird das Haus auch aussen saniert? Fenster? Vollwärmeschutz?
Grundstücksgröße? Wird der Kamin zukünftig für zusätzliche Öfen (Schwedenofen)benötigt ? Wo steht das Haus? Grundstücksgröße?
Finanzielle Möglichkeiten? Eigenleistung? Zeithorizont?

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  •  KN108
26.4.2018  (#16)
Um die fragen zu beantworten:
ich bin 30 Jahre, also im besten alter zum holzarbeiten. holz würden wir von einem bekannten förster bekommen, brauchen wirklich nur in den wald zu gehen und zu arbeiten.
die sanierung außen ist innerhalb der nächsten 5 jahre geplant, fenster sind 3 jahre alt, 3-fach verglast,
grundstückgröße 1200m²
schwedenofen ist keiner geplant, wollen den dreck nicht im wohnzimmer haben.
das haus steht in leoben/steiermark und ist den ganzen tag in der sonne.
finanzielle möglichkeiten: etwas puffer ist noch vorhanden
so gut wie alles wird in eigenleistung gemacht.
zeithorizont: wohngeschoß bis weihnachten fertig saniert, keller und außen in den nächsten jahren emoji

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  •  Kleinhirn
  •   Gold-Award
26.4.2018  (#17)
Mit 30ig ging es schon noch ein paar Jährchen im Wald emoji
Eines ist klar! Soooo günstig wie jetzt mit gratis holzen werdet ihr mit keiner anderen Heizform wärmen! (Eigenleistung wird natürlich nie gerechnet, weils ja Hobby und Sport und Ausgleich ist das Holzen emoji )

Eine Variante wäre das bestehende zu adaptieren und eine quasi Stückelei zu machen mit Kompromisslösungen..
Alternativ wäre natürlich die Radikalvariante.. Gleich umsteigen auf Erdwärme. Kessel raus, schlanke Wärmepumpe, Erdwärme, Kamin stilllegen und Kehrkosten sparen..
Da müsstet ihr aber mal einen aktuellen Energieausweis haben..
Wärt ihr bereit euren Garten umzugraben?Oder zumindest vorzubereiten für einen eventuellen Umstieg auf Erdwärme in ein paar Jahren?


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  •  altehuette
  •   Gold-Award
26.4.2018  (#18)

zitat..
KN108 schrieb: ich bin 30 Jahre, also im besten alter zum holzarbeiten. holz würden wir von einem bekannten förster bekommen, brauchen wirklich nur in den wald zu gehen und zu arbeiten.


Glaub schon, dass du gerne Brennholz machst, und eine gute Quelle hast, aber trotzdem sollte man sich über eine Alternativheizung Gedanken machen! Es wird ja Zeiten in der kälteren Jahreszeit geben, wo niemand im Haus ist, und somit keiner ein- oder nachheizen kann! Ob jetzt eine Pellets- oder WPWP [Wärmepumpe]-Heizung anspringt, wird belanglos sein, wichtig ist, dass es im Haus nicht recht kalt wird, oder gar Frostgefahr herrscht.
Selbst auch eine WPWP [Wärmepumpe] als Heizform, allerdings auch einen Küchenofen, der auch gute Dienste leistet! Braucht keinen Strom oder irgendwelche Firlefanzen. Ja, und Wärme kommt genug raus. (sofern eingeheizt ist)

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  •  Knopf
2.5.2018  (#19)
Dein Schorni wird dir die Anlage ohne Puffer nicht abnehmen.Der hat hier mit das letzte Wort.

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