|
|
||
Sympathie ist sowas immer was ganz persönliches, kann sich aber durch Information vielleicht noch ändern. Warum wolltest du dann eine Wärmepumpe für die Warmwasserbereitung? Dass Wärmepumpen in der Anschaffung deutlich teurer als eine Gasheizung sind stimmt natürlich. Was meinst du mit "schaffen Spitzen erst nur mit Strom"? Sie läuft ja generell nur mit Strom? Oder meinst du reinen Elektrobetrieb mittels Elektro-Heizstab? Der ist bei einer Erdwärmepumpe mit richtiger Auslegung auch nicht nötig, wir haben gar keinen eingebaut. Bei einer Luftwärmepumpe sind die Stromkosten natürlich höher, speziell bei Spitzen, würde ich auch niemals empfehlen. Die Empfehlung für einen zeitgemäß gedämmten Neubau geht hier eindeutig in eine kleine modulierende Erdwärmepumpe (entsprechend der Heizlastberechnung, auf keinen Fall ein unnötig großes Modell, wie von vielen Installateuren gerne angeboten wird) mit Flach- bzw. besser Grabenkollektor, da beste Preis/Leistung. Eine Tiefenbohrung kostet bei der Anschaffung noch einiges mehr ohne Vorteil im Betrieb. Luftwärme kostet im Betrieb deutlich mehr und es fallen im Vergleich zur Erdwärmepumpe vermutlich auch früher wieder Kosten an. Die Kühlungsfunktion ist je nach Hersteller bereits inkludiert oder gegen Aufpreis erhältlich. Für mich waren damals am Ende der Heizungsentscheidung übrigens tatsächlich nur mehr Erd-Wärmepumpe und Gasheizung übrig. Luft-Wärmepumpe ist aus genannten Gründen rausgefallen, weil in der Anschaffung nicht wesentlich günstiger aber teurer im Betrieb. Pellets und ähnliches wegen ähnlichen Anschaffungskosten wie Erd-WPWP [Wärmepumpe], aber höheren Betriebskosten. Gas war wegen der günstigen Anschaffung bis zum Schluss im Rennen. Um den hohen Unterschied in der Anschaffung soweit wie möglich zu reduzieren haben wir radikal auch gleich den Kamin komplett weggelassen (haben sowieso nichts anzuschließen), hätte grob 4000 Euro gekostet laut Baumeister. Gasanschluss hätte beim Energieversorger (Netz NÖ) auch ein paar Tausender gekostet, weiß leider nicht mehr wie viel genau. Jetzt haben wir laufend deutlich niedrigere Betriebskosten (auch wenn Gas derzeit billig ist, aber eine Heizung hat man länger) und sparen uns den Rauchfangkehrer und Wartungskosten. Dafür haben wir im Winter wie im Sommer immer um die 23°C im Haus mit einem Jahresverbrauch von ca. 1700 kWh Strom für Heizung, Kühlung, Warmwasser, FBH-Pumpe und Wohnraumlüftung. Bei uns reicht auch ein Passivhausgerät, obwohl wir kein Passivhaus haben, aber teilweise nah dran und auch nicht so groß (136m² Wohnnutzfläche + unbeheizter Keller). 1 |
||
|
||
irgendwie sind mir wärmepumpen sympathisch. nutzen als 'brennstoff' >80% in meinem garten eingespeicherte sonnenenergie. die restlichen <20% kommen in A schlechtestenfalls mit 75% eneuerbarem strom, in besseren fällen mit 100% ökostrom oder gar vom eigenen dach. und im sommer kann die 'heizung' kühlen auch noch. um € 2,50,- im monat... |
||
|
||
das wirds mit sicherheit nicht spielen. power to gas um grünstromüberschüsse langzeitig verfügbar zu haben wird dorthin gehen wo eine direktelektrische nutzung nicht möglich ist, bzw in schnellregelnde GUD-kraftwerke um dunkelflauten zu puffern. aber ganz sicher werden die nicht mit schlechtem wirkungsgrad im efh verbrannt. das macht man viel besser (und viiiiiel günstiger) schon mit der 'energetischen vorstufe' ökostrom, die als antriebsenergie wiederum >80% lokal eingespeicherte sonnenenergie ins haus hebelt ... 2 |
||
|
||
@dyarne Und wieviel hat deine Erdwärme + Grabungsarbeiten + Photovoltaik-Kombination + bessere Hausdämmung + Kühlmöglichkeit in der Anschaffung gekostet? Ich denke, da heizt man seeeehr lange konventionell. Abgesehen davon, kann ich mir nicht vorstellen dass das 2,50 € im Monat kostet... vielleicht bei einem System um die 40-50k, dann hoffe ich aber auch dass dir da nie was eingehen wird bzw. wie hoch kostet das in der Wartung? Ein Nachbar von mir ist Installateur der hat letztens bei einem ?? Flächenkollektor im Zuge von einer Wartung Kühlflüssigkeit ?? nachfüllen müssen, hat 1200 € in Rechnung gestellt. |
||
|
||
Ich muss ehrlich sagen, mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] habe ich mich kaum beschäftigt bzw. mit Erdwärme irgendwie generell... Ich habe in meinem Bekanntenkreis keinen einzigen der mit seiner Wärmepumpe (sowohl Luftwärmepumpe als auch Flächenkollektor) zufrieden ist, ALLE bereuen es. Hatten schon Schererein, brauchen in der Übergangszeit erst ihren Kamin zusätzlich, werden in der Gartengestaltung eingeschränkt, haben Lärmprobleme mit den Nachbarn und und und. Es kann natürlich sein, dass bei diesen ~10 Familien alles falsch geplant wurde (waren aber unterschiedliche Firmen) - Mich schreckt das einfach ab. Natürlich ist das rein subjektiver Eindruck.. Aber in diesem Forum werden Luftwärmepumpen gehyped ohne Ende und in der Praxis schauts (zumindest bei mir) komplett anders aus. |
||
|
||
Ein gut geplanter RGK RGK [Ringgrabenkollektor] mit einer gut geplanten Wärmesenke vernichtet alle Nachteile/Bedenken die du gerade aufgezählt hast. Nur muss man sich damit beschäftigen...da is halt nix mit: "Hallo Installateur, einmal Heizung bitte" Wobei mittlerweile würde letzteres glaub ich schon gehen wenn du dich hier im Forum an die richtigen Leute wendest *hust* dyarne *hust* Wenn ich so mit Leuten rede drehn sich bei mir sowieso oft die Augen über: Beim Auto könnens es Datenblatt fast auswendig und da gibts nur das eine Beste, beim Hausbau aber wird halt dass gmacht was günstig is, einfach und schnell geht bzw. wird generell sehr wenig hinterfragt. |
||
|
||
Das war vlt. mal. RGK vor und dank einigen Leuten hier sogar schon "Stand der Technik" und kein Vodoo mehr. |
||
|
||
es gibt da unterschiedliche überzeugungen und jedes konzept hat seine schattenseiten. problematisch wird es, wenn sympathien durch halbwissen in einen fanatismus abgleiten und dinge kurzerhand verboten werden, die eigentlich ihre gute berechtigung haben. |
halte das auch für überflüssig. ||
|
||
Die Herangehensweise ist ja nicht, "ich habe eine viel zu ineffiziente Heizung, jetzt baue ich ein schlecht gedämmtes Haus drumherum", dass es wieder zusammenpasst. Eine gut gedämmte Hülle baut man, weil es Stand der Technik ist, ebenso, wie eine luftdichte Hülle. Und dann sucht man eine möglichst gute Heizform dafür. In diesem Forum passieren viele Dinge, aber DAS wäre mir in den letzten Jahren bei Gott nicht aufgefallen. Hmm, du hast dich irgendwie generell nicht damit befasst, aber irgendwie ist dir eine Wärmepumpe unsympathisch, weil du von irgendwem was schlechtes darüber gehört hast. Bitte tu dir selbst den Gefallen und informiere dich intensiv zum möglicherweise weitreichendsten Gewerk HKLS im gesamten Hausbau. Aber die 18er Alus mit Breitreifen amortisieren sich doch viel früher als die Wärmepumpe, oder? |
||
|
||
Nur übers Forum jemanden zu überzeugen (oder hinreichend nur zu informieren) ist bei der ablehnenden Grundeinstellung wohl kaum möglich. Es gibt hier doch sehr excellente Fachleute, die den TE doch mal am Objekt zeigen könnten, dass eine Erdwärmepumpe mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] hervorragend funktioniert heute (Angebot dazu?). Dank dieses Forums hat sich das auch rasant auf ein hohes technisches Niveau heute entwickelt. Ich habe auch ein halbes Jahr gebraucht (eben nur durch Mitlesen und einige freundliche Hinweise..., um die Vorteile einzusehen. Heute würde ich kein Gas mehr installieren. Lärm einer WPWP [Wärmepumpe] ist auch kein Thema mehr, wenn es nicht eine überdimensionierte Luft (!)-WPWP [Wärmepumpe] ist (und darüber redet ja hier keiner). Die Erdwärmepumpe steht normalerweise im Haus, im Keller, und da hat sich hier noch keiner über Lärm beschwert. Und die laufenden Stromkosten von 2,50 € im Monat glaube ich auch (Wenn das Gesamtpaket mit dem Haus passt). Das der TE 10 Beispiele kennt, die alle mit ihrer WPWP [Wärmepumpe] Lösung unzufrieden sind, glaub ich sofort - ist aber alles halt der Stand der Technik des letzten Jahrtausend - in etwa Deshalb hat sich in der Allgemeinheit die Meinung gebildet: Gas ist heute das Beste und preiswert. Aber was heute 90% glauben, muss nicht richtig sein. |
||
|
||
Mrjack schrieb: @dyarne Abgesehen davon, kann ich mir nicht vorstellen dass das 2,50 € im Monat kostet... vielleicht bei einem System um die 40-50k, ... Leute ist müsst schon ALLES lesen und auch etwas mitdenken! Die KÜHLUNG im Sommer kostet ca. 2,5 Euro pro Monat. Heizkosten mit einem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] pro Jahr (inkl. Warmwasser) je nach Hausgröße, HWB, etc. 250-350 Euro. Ausreißer nach oben und v.a. auch nach unten gibt es natürlich auch. |
||
|
||
Dass hier Luftwärmepumpen gehyped werden hätte ich auch noch nicht mitbekommen, manche verteidigen sie halt, weil sie sich dafür entschieden haben. Ich sehe für diese aber nur eine Berechtigung wenn Erdwärme wirklich nicht geht weil z.B. Bestandsgebäude und Garten bereits schön angelegt ist, da will man nichts mehr graben. Beim Neubau sollte das Umgraben aber kein Problem sein und die Leitungen die du einmal vergraben hast kannst du dann auch ewig nutzen, auch wenn nach Hausnummer 30 Jahren das Gerät getauscht werden müsste. Man kann bei Erdwärmepumpen generell von einer höheren Lebensdauer als bei Luftwärmepumpen ausgehen, es gibt kein Außenteil das ständig Temperaturschwankungen und Witterung ausgesetzt ist. Die Wärmepumpe steht komplett im Keller oder Technikraum und ist dabei etwa so laut wie ein Kühlschrank (je nach Wärmepumpe bzw. je nach Gerät), sobald ich die Tür zumache höre ich NICHTS. Da sind also weder die Nachbarn noch man selbst irgendwie gestört. Also Luft-Geräte brauchst du sowieso nicht in die Überlegung mit einzubeziehen. Wenn in Hausnummer 30 Jahren das Gas plötzlich doch um ein Vielfaches teurer ist (muss gar nicht so lang sein, man weiß generell nicht, wie sich der Markt entwickelt, man ist hier ja von anderen Ländern abhängig) wirst du dann halt leider auch nicht so leicht auf Erdwärme umsteigen können, siehe Grabungsarbeiten bei bestehendem Garten. Das viel Wichtigere Thema als das Gerät, mit welchem du die benötigte Wärme erzeugst, ist aber, wie viel Wärme du überhaupt benötigst. Also die "bessere Hausdämmung" die du ansprichst, macht man nicht, weil man eine Wärmepumpe möchte, sondern die sollte sowieso fix sein, egal, womit du heizt. Dann machen die Heiz- und Kühl(!)kosten auch generell nicht so viel aus (siehe immer mehr Verkäufe von Klimaanlagen, was generelle Fehlplanungen aufzeigt). |
||
|
||
Bei meinem Elternhaus wurde vor einigen Jahren eine Gas-Brennwertheizung installiert (als Ersatz für Öl, und weil das Haus nicht so gut gedämmt war). Die Anschlußkosten der EVN waren im Endeffekt auch sehr hoch. Heute würde das nicht mehr in Frage kommen. Die jährlichen Kosten für Rauchfangkehrer und Service sind immer über 200€. Damit kann man mit der Wärmepumpe schon die meisten modernen Häuser heizen. Auch gab es schon Reparaturen, während bei einem Verwandten die Erdwärmepumpe schon 15 Jahre problemlos läuft. Positive Erfahrungen werden halt meist weniger berichtet, als negative... |
||
|
||
Andere Frage: Bei Ölkesseln und z.B. Holzvergaseranlagen soll die WW WW [Warmwasser]-WPWP [Wärmepumpe] ja Sinn machen um im Sommer die schädlichen Brenner-Starts zu vermeiden. Trifft dieses Problem bei Gasheizungen also nicht zu? |
||
|
||
diese frage stellt sich nicht, weil das den installateuren und den verantwortungsträgern in der politik sowieso wurscht ist. die verbauen immer zu große anlagen (vor allem bei gas). auch dem land ist das wurscht (da gibts in ooe sogar ein gesetz - der rauchfangkehrer kennt auch nur den für ihn wichtigen teil - nämlich kommen und las rohr "kehren" und hand aufhalten). die meisten gasheizungen takten sich zu tode und das ist jedem egal. mit einer zusätzlichen wärmequelle verbesserst du aber trotzdem die co2 bilanz nicht - die pumpe muss nämlich auch produziert wwrden usw. also wenn schon gas, dann das kleinst mögliche modulierende gerät ohne irgendeinen zusätzlichen schnickschnack oder gleich wärmepumpe (am besten mit rgk) |