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Gefällebeton korrekt ausgeführt?

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  •  baufux99
1.8. - 2.8.2023
9 Antworten | 7 Autoren 9
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Liebes Forum,

wir haben für unser Flachdach ein Umkehrdach geplant. Ursprünglich sollte das Gefälle laut Baumeister direkt in die Stahlbetondecke integriert werden, später meinte er dann, dass es einfacher wäre das Gefälle nachträglich mit Zementbeton aufzutragen, sobald die Attika betoniert wurde.
Wir haben hier darauf vertraut, dass das auch passt. Wir haben uns bezüglich der Ausführung aber zusätzlich informiert und auch bei einem anderen Baumeister nachgefragt. Laut unserer Recherche sollte vor dem Aufbringen des Gefällebetons die Betondecke aufgeraut und bewässert werden, damit der Gefällebeton gut haftet und nicht zu schnell auftrocknet.
Ausgeführt wurde das Gefälle allerdings wie folgt: Die Decke wurde bewässert, dann wurde eine Plastikfolie (Baufolie, durchsichtig) auf die Betondecke gelegt. Auf Nachfrage zum Zweck der Folie sagte der Baumeister, dass damit erreicht wird dass der Gefällebeton nicht zu schnell anzieht und somit keine Risse entstehen.
Während der Betonierarbeiten ist die Folie (welche nur aufgelegt und nicht speziell befestigt wurde) dann aber teilweise aufgeschwommen, herumgewurschtelt und auch an der Oberfläche sichtbar im Gefälle verblieben. Risse sind trotzdem mehrere große an der Oberfläche des Gefälles vorhanden.
Wir sind uns nun unsicher, ob und welche Probleme auftreten können, oder ob das "nur" schlecht ausgeführt wurde. Konkret machen wir uns sorgen, ob die Plastikfolie dazwischen zu eventuellen Problemen mit dem Taupunkt führen kann, bzw. eventuell Tauwasserbildung begünstigen könnte. Auch wurde im Zuge der Betonierung der Attika die Decke angebohrt (ca. 10cm tief, 2cm Durchmesser), um die Schalung zu fixieren. Diese Bohrungen sind nicht verschlossen worden und blieben offen unter der Folie und waren aufgrund des Regens mit Wasser gefüllt, bevor die Folie aufgelegt wurde. Kann das zu Problemen führen oder sich in Zukunft Wasser in den Bohrungen sammeln (und eventuell gefrieren/kondensieren etc.?)
Wir tendieren dazu einen Sachverständigen zu beauftragen und wollten vorher auch nochmal nachfragen, was andere uns empfehlen würden.
Vielen Dank!
 

  •  Deep
1.8.2023  (#1)
Ich kenne jetzt die genauen Gegegebenheiten nicht, aber denke du machst dir zu viel Sorgen. Aber ich frage mich warum das Gefälle nicht einfach mit EPS gemacht wurde? Dann wäre der Dämmwert auch noch zusätzlich verbessert worden.

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  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
1.8.2023  (#2)
So grosse Flächen mit Beton im Gefälle zu betonieren ist immer eine etwas hagliche Gschicht - Beton zu fest/Beton zu flüssig, Arbeiter ziehen nicht ordentlich ab, es entstehen beim abziehen kleine Erhöhungen/Rillen/Einbuchtungen etc.

Würde so ein Gefälle auch immer mit EPS machen.

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  •  mani11
  •   Bronze-Award
1.8.2023  (#3)
😵HÄ? bewässert und dann die Folie drauf gelegt wo der Beton drauf kam?
Wenn dann deckt man den frischen Beton mit der Folie ab.
Mach mal ein Foto bitte...

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  •  baufux99
1.8.2023  (#4)
Vielen Dank schon mal für alle Antworten. Ja, wir hatten uns auch überlegt eine Gefälledämmung zu machen. Nachdem uns aber verschiedene Gewerke das Umkehrdach empfohlen hatten, haben wir uns dafür entschieden.

@mani11 
Hier ein Foto von der Folie. Die Bretter wurden vor dem Betonieren entfernt. Dann wurde der Gefällebeton auf (bzw. teilweise unter 🙈) die Folie draufbetoniert.


2023/20230801231168.png

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  •  MissT
  •   Gold-Award
1.8.2023  (#5)
Ich kenne das auch nur mit einer Gefälledämmung und so wurde das auch beim Flachdach unseres Nebengebäudes gemacht. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht auch anders geht. Ich verstehe den Sinn der Folie als Trennschicht zwischen der bereits betonierten Betondecke und dem Gefällebeton nicht. Nach meinem (laienhaften) Technikverständnis hätte das Gegenteil erreicht werden müssen - dass sich der nachträglich aufgebrachte Gefällebeton bestmöglich mit der bereits vorhandenen Betondecke verbindet. Deine Schilderungen klingen nach einer sehr fragwürdigen Vorgehensweise, ich würde das daher von einem Profi (= Bau-Sachverständiger) begutachten lassen. 

Mich würde interessieren: Wie dick ist der Gefällebeton an der dünnsten und an der dicksten Stelle?

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  •  baufux99
1.8.2023  (#6)
Laut Baumeister sollte die Folie verhindern, dass der Gefällebeton zu schnell anzieht bzw. die vorhandene Betondecke dem Gefällebeton das Wasser entzieht und so Risse entstehen. Risse sind trotzdem entstanden.
Nach unserem (ebenfalls laienhaften) Verständnis sehen wir das eben genau gleich.
Das Gefälle ist ca. 2 - 12cm dick.


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  •  Takeiteasy
  •   Bronze-Award
1.8.2023  (#7)
Bei uns wurde sie Gefällebetondecke (Garage) in einem Durchgang hergestellt. Hat gut funktioniert, das Wasser läuft wie geplant richtig ab. Auf sem Foto kann man das Gefälle gut erkennen.


2023/20230801704376.jpg

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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
1.8.2023  (#8)
Gefällebeton ist nichts Ungewöhnliches und kommt oftmals günstiger als Gefälledämmung. Egal ob in einem Arbeitsgang oder nachträglich hergestellt entsprechen beide Varianten dem Stand der Technik.

Ob in diesem Fall die Trennlage wirklich nötig ist weiß ich auch nicht. Aber vermutlich führt die unterschiedliche Deckendurchbiegung (Durchlaufträger) zu dieser Überlegung.

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  •  Deep
2.8.2023  (#9)

zitat..
baufux99 schrieb:

Vielen Dank schon mal für alle Antworten. Ja, wir hatten uns auch überlegt eine Gefälledämmung zu machen. Nachdem uns aber verschiedene Gewerke das Umkehrdach empfohlen hatten, haben wir uns dafür entschieden.

Das Eine, schließt das Andere nicht aus ;).

Sei es wie es ist. Dein Gefällebeton liegt ja auf tragfähigem Grund (STB Decke) und muss nur ein wenig Druck standhalten können. Ich sehe, wie gesagt, keine größeren Probleme.
Bevor das restliche Dach gemacht wird, würde ich sicherstellen, dass alles gut abtrocknen kann und dann kann der Dachdecker anrücken.


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