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Geh doch zu Fuß!

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  •  Landei
  •   Gold-Award
22.1. - 24.1.2020
30 Antworten | 14 Autoren 30
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In Zeiten des Klimawandels hört und liest man immer öfter wie schädlich doch das Auto ist und dass man es grade „am Land“ für jeden noch so kleinen Weg „braucht“. Aber wie ist es tatsächlich?
Als wir damals auf Grundstückssuche waren, war die Distanz vom Haus zum Ortszentrum (Schule, Arzt, Einkauf, Bank, Gasthäuser, Gemeinde, Sportanlagen, usw.) ein wichtiger Punkt. Von unserer Haustür bis zum Zentrum sind es ca. 900m die man in wenigen Minuten locker zu Fuß gehen kann. Der Weg in die Arbeit ist bei uns beiden leider nur mit dem Auto vernünftig zurückzulegen.
Nun mussten wir uns letztens in geselliger Runde von Freunden anhören, die selber nur 500m vom Zentrum entfernt wohnen: „…ihr wohnt ja soooo weit weg von der Ortsmitte“. Sie selber fahren zB die 500m ins Zentrum zum Zigarettenautomaten mit dem Auto. Auch die Geschichten von den SUV fahrenden Eltern, die ihre Kinder fast wortwörtlich IN die Schule fahren dürfte mittlerweile bekannt sein. Bei sowas frag ich mich, wird die Gesellschaft immer fauler? Schaffen wir es nicht einmal mehr 500m zu Fuß zu gehen oder mit dem Fahrrad zu fahren?
 
Wie ist das bei euch so? War die Distanz zum Stadt-/Ortszentrum ein ausschlaggebender Punkt bei der Grundstückssuche? Ab welcher Distanz nehmt ihr das Auto / das Fahrrad?

Landeiemoji

  •  Landei
  •   Gold-Award
23.1.2020  (#21)

zitat..
Traicampi schrieb: Öffentlich fahren erlaub Lesen während der Fahrt, erspart Parkplatzsuche und Stress im Stau

Absolut. Aber meinen Öffi-Erfahrungen nach sitzen im Bus zum Großteil gelangweilte Gesichter die entweder ins Handy oder aus dem Fenster starren.


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  •  coisarica
  •   Gold-Award
23.1.2020  (#22)

zitat..
Traicampi schrieb: esentlich unwirtschaftlicher, den Individualverkehr nicht drastisch zu reduzieren und dafür schlimmere Kosten/Folgen des Klimawandels zu tragen

nicht wenn man die emissionen durch höhere wirkungsgrade senkt - man könnte ja in die entwicklung investieren. ich habe kürzlich von einem konzept gelesen, wo ein elektroauto mit einem verbrennungsmotor als generator ausgestattet wurde. der verbrauch lag bei 2l/100km.

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  •  Traicampi
23.1.2020  (#23)

zitat..
Landei88 schrieb: Absolut. Aber meinen Öffi-Erfahrungen nach sitzen im Bus zum Großteil gelangweilte Gesichter die entweder ins Handy oder aus dem Fenster starren.

Manche hören auch Musik und träumen vor sich hin - nicht jeder kann während der Fahrt lesen (mir wird schwindlig dabei). Handysüchtige sind immer und überall handysüchtig, ob im Bus, auf der Straße, im Cafe, zu Haus - da ändert die Umgebung, in der sie sich aufhalten nichts.

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  •  Traicampi
23.1.2020  (#24)

zitat..
coisarica schrieb: nicht wenn man die emissionen durch höhere wirkungsgrade senkt - man könnte ja in die entwicklung investieren. ich habe kürzlich von einem konzept gelesen, wo ein elektroauto mit einem verbrennungsmotor als generator ausgestattet wurde. der verbrauch lag bei 2l/100km.

Gib's zu - Du bis ein Benzinbruder emoji

Diese Argumente kenne ich nur zu gut (hab mehrere dieser speziellen Gattung in der Familie). Ist noch unökonomischer - aber technisch sicher spannend.

PS: jedes Auto, das nicht produziert wird, schont die Umwelt!

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
23.1.2020  (#25)

zitat..
Traicampi schrieb: Gib's zu - Du bis ein Benzinbruder

ja ich gebe zu, dass es so rüber kommt - aber tatsächlich ist das überhaupt nicht der fall.
ich klammere mich halt nicht gern an vorgefertigte ansichten.

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  •  Breitfuss
  •   Gold-Award
23.1.2020  (#26)
Fällt mir bei uns im Ort auch sehr auf, wie viele wegen wenigen km das Auto nehmen. Ausschließlich aus Bequemlichkeit. Dafür geht es dann auch zweimal die Woche ins Fitnesscenter. Natürlich auch mit dem Auto... emoji
Für Strecken unter 4 km starte ich persönlich kein Auto, nur in absoluten Ausnahmefällen, z.B. wenn ich ein paar Sackerl Trockenbeton transportieren muss emoji

zitat..
BK1982 schrieb: Eigentlich wären wir gar nicht so weit weg von der Stadt, aber hin kommen wir trotzdem nur mit dem PKW.... öffentlich gibts bei uns echt fast nix... aber angeblich arbeitet die Gemeinde dran.... wir werden sehen.

Geht mir genauso bezüglich öffentlichem Verkehr. Die Zugverbindung von Tulln bzw. Bhf. Tullnerfeld nach Wien oder St. Pölten ist top, aber ohne Auto aus seinem Kaff überhaupt mal zum Bahnhof zu kommen ist nicht so leicht. Busse alle paar Stunden und nicht abgestimmt mit den Zug-Zeiten sind eher ein schlechter Scherz. Wir versuchen so viel wie möglich mit dem Fahrrad zurückzulegen, aber nicht bei jedem Wetter. Zumindest kriegt mein Fahrrad jährlich mehr km auf den Tacho als mein Auto. Bei meiner Partnerin geht sich das nicht ganz aus, da ist die Temperatur-Schmerzgrenze eine andere.

Aktuell fahren nur die riesengroßen Diesel-Busse herum, in der Früh ein zum Bersten gefüllter Schüler-Bus, alle anderen (die alle paar Stunden mal kommen) haben vielleicht 1-3 Passagiere. Das kann weder ökonomisch noch ökologisch sein.
Typischer Teufelskreis, bei der schlechten Verbindung wird man nicht so gern auf den Bus umsteigen, bei den wenigen Bus-Passagieren werden nicht so leicht noch mehr Busse finanziert werden.
Ich hoffe stark auf kleine selbstfahrende Elektro-Busse, das würde meiner Meinung nach gerade im Umkreis von Kleinstädten Sinn machen. Idealerweise nach Bedarf, den man z.B. über App anmeldet. Leer herumfahrende Fahrzeuge machen ja so oder so keinen Sinn.


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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
23.1.2020  (#27)
na ja, hausbauen ist auch weder ökonomisch und schon gar nicht ökologisch. 3 häuser übrigens dreimal so unökologisch. das ist genauso augenauswischerei wie passivhaus mit suv

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  •  Breitfuss
  •   Gold-Award
23.1.2020  (#28)
Weil es gerade passt:



Und weil ich es oben nicht mehr ändern kann:

zitat..
Breitfuss schrieb: Fällt mir bei uns im Ort auch sehr auf, wie viele wegen wenigen km das Auto nehmen.

Da meinte ich METER, nicht Kilometer. Also statt 2-3 Minuten Gehzeit lieber das Auto aus der Garage holen und am Ziel parken.


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  •  Traicampi
24.1.2020  (#29)

zitat..
Breitfuss schrieb: Typischer Teufelskreis, bei der schlechten Verbindung wird man nicht so gern auf den Bus umsteigen, bei den wenigen Bus-Passagieren werden nicht so leicht noch mehr Busse finanziert werden.

Ist hier ähnlich - erfreulicherweise fahren nun Einschub-Busse zu den Stoßzeiten (für 2 große Schulen, also nur morgens und mittags), aber auch erst, seit die Besiedelungsdicht so rasant zugenommen hat.

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  •  MalcolmX
24.1.2020  (#30)
Wenige Kilometer macht man ja ebenso easy mit dem Fahrrad. 2Minuten 30 Sekunden pro km schafft wirklich jeder noch so untrainierte Erwachsene. Da muss man sich bei 5km hald dann schon die Frage stellen, ob man bei 8 Minuten Fahrzeit mit dem Auto oder 12 Minuten mit dem Fahrrad nicht einfach auch ein Drama um nichts macht. Wer so unfit ist, kann ja easy mit dem E-Bike fahren.
Ein Auto weglassen und dementsprechend die Zeit die man dafür arbeiten geht (pro Auto sind das gesamt schnell einmal 3500-4000€/a) lieber in Freizeit/Urlaub stecken.

Ist mindestens unser Ansatz. Bei gewissen Wegen oder wenn es voll schifft kommt man ums Auto eh nicht rundherum, aber im Alltag Autofahren wäre echt nichts für mich.

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