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Geschätzte vs. tatsächliche Kosten

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  •  austriansales
20.8. - 27.8.2018
22 Antworten | 11 Autoren 22
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Hallo,

man liest hier ja oft, dass es oftmals zu Mehrkosten beim Hausbau kommt mit denen man nicht gerechnet hat.

Mich würde interessieren, welche Kosten bei euch zusätzlich noch angefallen sind, welche ihr in der Kostenschätzung nicht eingeplant hattet?

Um wie viel Prozent ist das Haus tatsächlich teurer geworden, als ihr vorab geschätzt habt
(rein auf das Haus bezogen, kein Grund, keine Gemeindekosten, etc.)?

Interessieren tut es mich deshalb, da wir bereits eine eher hohe Kostenschätzung haben und die tatsächlichen Kosten nicht mehr viel höher sein sollten...

  •  MissT
  •   Gold-Award
20.8.2018  (#1)
Ich kann Dir das zu unserem EFH nicht nennen, weil es noch nicht fertig ist. Aber die allgemeine Empfehlung lautet, dass man 10% der Gesamtkosten zusätzlich als Reserve parat haben sollte. Meiner Meinung nach ist das ein guter Richtwert, den man keinesfalls unterschreiten sollte.

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  •  Andi1979
  •   Gold-Award
20.8.2018  (#2)
Gegenfrage: wie genau habt ihr geplant? emoji

Bei uns waren es

- die Erdarbeiten die wir unterschätzt haben (Aushub wegbringen, Steinmauern, etc.)

- Fertigstellung im und rund ums Haus die wir hinausgezögert haben (obwohl unvermeidbar emoji)

- "Zuckerl" die wir schlussendlich doch noch haben wollten

Man muss wirklich schon sehr diszipliniert sein um nicht schlussendlich bissl mehr zu brauchen.

Andererseits ist es schon gut kleine Reserven zu haben weil in den ersten 2 Jahren im Haus doch noch einiges an Wünschen daherkommt.

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  •  HGOTT
20.8.2018  (#3)
genaue planung und bemusterung vorausgesetzt, kann sich eine kostenerhöhung nur durch die eigenleistung, die zu hoch angesetzt wurde oder durch den baugrund, der nicht den erwartungen entsprach ergeben. meine empfehlung ein wenig mehr zeit für die planung und ausschreibung kalkulieren!


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  •  austriansales
20.8.2018  (#4)
Ich finde, dass wir sehr detailliert an der Planung arbeiten.
Also grundsätzlich bis auf jedes Möbelstück heruntergebrochen.

Ich weiß nicht, wie detailliert ihr alle im Vorfeld geplant habt und ob ihr euch zu so gut wie jedem Gewerk vorab Angebote eingeholt habt. ;)

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  •  Andi1979
  •   Gold-Award
20.8.2018  (#5)
bei ein paar Gewerken (Spachteln&Malen, Garagenboden-Beschichtung etc.) haben wir Schätzungen unseres Baumeisters bzw. des Forums notiert, die aber gottseidank gut gepasst haben.

Bei kleineren Themen - es sei denn man hat einen Innenarchitekten mit pipifeiner 3D Planung - macht es mMn durchaus Sinn erstmal zu warten bis man IM Haus/Rohbau steht.

Wie bei allen Dingen gibts auch hier ein "von-bis".

Es gibt Baustellen, die haben noch nicht mal Fenster bestellt und der Rohbau steht aber schon.
Und dann gibts Baustellen da ist 1 Jahr vorher schon fix welche Lampe in die Speis kommt :)

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
20.8.2018  (#6)

zitat..
MissT schrieb: 10% der Gesamtkosten zusätzlich als Reserve


Fände ich eine Katastrophe, wenn ich am Ende stat 450k fast 500k hinblättern müsste. Dann wäre bei der Planung schon grob was schiefgegangen, wenn man soviel daneben schießt.


zitat..
Andi1979 schrieb: die Erdarbeiten die wir unterschätzt haben (Aushub wegbringen, Steinmauern, etc.)


Erdbau ist immer ein Fragezeichen, wenn man wie bei uns einen steilen Hang hat. Trotz Bodengutachten weiß man nur bedingt, wie einen der Felsen aufhält. Umlagern von zig m³ hat auch seine Herausforderungen. Zum Glück mussten wir nichts deponieren, sondern haben alles beim Bauern unterhalb zwischenlagern können. Aber auch da läuft der Stundenzähler für den Dumper.


zitat..
austriansales schrieb: ob ihr euch zu so gut wie jedem Gewerk vorab Angebote eingeholt habt.


Ja! Sogar Orientierungsangebote für große Gewerke, da war die Einreichplanung noch nicht mal fertig. Die Ergebnisse sind wieder in die Planung zurück eingeflossen. Mein Planer hatte schon Kunden, die haben ihre fertige Einreichplanung gekübelt, weil das Fenstergewerk von allen Anbietern nicht unter 70k zu bekommen war.

Der vielzitierte Spruch "Sparen kannst du nur bei der Planung" hat schon seine Berechtigung.



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  •  bluewhite
  •   Bronze-Award
20.8.2018  (#7)
komplett vergessen hatte ich den Sickerschacht. Und etwas zu wenig kalkuliert habe ich bei der Elektroinstallation - da habe ich einfach geglaubt, dass dies billiger sein wird.

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  •  austriansales
20.8.2018  (#8)
Also 10 % Mehrkosten wären der absolute Supergau :/
Bei den Erdarbeiten hoffe ich, dass es mit dem aktuellen Angebot gut passen wird. Auf dem ebenen Grundstück ohne Keller wird da hoffentlich nichts unerwartetes auftauchen...

Ja, wenn man nicht aus der Branche ist und noch nicht gebaut hat ist es oftmals schwierig das ohne Angebote zu schätzen. Beim Dach lag ich leider meilenweit daneben.


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  •  austriansales
20.8.2018  (#9)

zitat..
bluewhite schrieb: komplett vergessen hatte ich den Sickerschacht. Und etwas zu wenig kalkuliert habe ich bei der Elektroinstallation - da habe ich einfach geglaubt, dass dies billiger sein wird.


wie viel hattest du bei der Elektroplanung kalkuliert bzw. was hast du da alles verbaut und wie viel hat es dann tatschächlich gekostet?
Hast du hier selber Komponenten besorgt oder alles über den Elektriker abgewickelt?

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  •  bluewhite
  •   Bronze-Award
20.8.2018  (#10)
Problem war dass ich einen neuen Elektrobock brauchte, was ich vorhin nicht wusste. Wurde alles über den Elektriker abgewickelt - ich selbst habe nichts gemacht.
von ca. 12k bin ich ausgegangen - am Ende waren es 16k

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  •  Hausbau19
20.8.2018  (#11)

zitat..
Mein Planer hatte schon Kunden, die haben ihre fertige Einreichplanung gekübelt, weil das Fenstergewerk von allen Anbietern nicht unter 70k zu bekommen war.


Dann würde ich den Planer auch gleich kübeln. Das Budget sollte man schon im Vorfeld klären und danach planen.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
20.8.2018  (#12)

zitat..
Hausbau19 schrieb: Dann würde ich den Planer auch gleich kübeln. Das Budget sollte man schon im Vorfeld klären und danach planen.


Nein wieso. Kommt drauf an was man sich vom Planer erwartet. Die meisten Planer sind von den Preisen sowieso zu weit weg von der Praxis, dass ihre Schätzungen ohnehin für die Würscht sind. Man braucht sich hier nur die unzähligen Threads ansehen. Ich wollte von meinem Planer einen Plan für die Einreichung. Für die Kosten bin ich selbst verantwortlich.

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  •  Hausbau19
20.8.2018  (#13)
Na dann....

Wenn der Bauherr den Supderduperüberdrüber-Plan schon hat und ihn vom "Planer" abzeichnen lässt. So können ws auch Kostenüberschreitungen von deutlich mehr als 10% zustande kommen.

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  •  utes
  •   Gold-Award
20.8.2018  (#14)
Wir haben uns "nur" bei der Wurfsteinmauer um ca 5k verkalkuliert.
ansonsten keine Zusatzkosten- da ja alles schon zuvor ausgesucht und quasi im Angebot enthalten war

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  •  grofi
20.8.2018  (#15)
Wir haben für alle Gewerke vor dem Baustart mehrere Angebote eingeholt und für alle größeren Gewerke haben wir auch schon vor Baustart unterschrieben. Generell haben wir versucht bei allen Gewerken wo wir keine Pauschale haben die Regiestunden penibel zu vergleichen und im Vergleich auch Pufferstunden in unsere Kalkulation aufgenommen.

Bisher (nächste Woche kommt der Innenputz) haben wir bei keinem Gewerk Überraschungen erlebt und nur dort mehr bezahlt wo wir auch beim Naturmaß die Bestellung geändert/erweitert haben.

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  •  coxi
22.8.2018  (#16)
Wir sind letzte Woche eingezogen, mit der Fassade gehts jetzt dann los.
Kann daher die Kosten IST/SOLL mittlerweile recht gut vergleichen.

Kalkuliert waren 412T€, geworden sind es aktuell 425T€.
Als Reserve wurden vor Baubeginn 30T€ eingerechnet.
Dach, Fenster, Innenputz, Estrich und Fassade wurden noch vor Baubeginn als Pauschale über einen GU fixiert, daher natürlich gut kalkulierbar.
Der Rohbau wurde aufgrund von Mithilfe dann schon deutlich günstiger als angenommen. (Mithilfe war von Anfang an geplant, budgetiert habe ich aber trotzdem ohne Mithilfe)
Die Erdarbeiten habe ich um einiges zu niedrig angesetzt, die anderen Positionen haben alle ganz gut gepasst.
Elektrik und Sanitär/Heizung/KWL sind letztendlich auch um einiges günstiger geworden durch viel Eigenleistung.
Sind dann natürlich auch aufgrund des frei werdenden Budgets ein paar Extras dazugekommen, die so nicht geplant waren. z.b. teurere Fliesen, Gartenmauer wurde auch gleich gemacht, Pool fertiggestellt, neue Möbel.

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  •  austriansales
22.8.2018  (#17)

zitat..
coxi schrieb:
Kalkuliert waren 412T€, geworden sind es aktuell 425T€.


Was ist in den 425 k nicht enthalten (Grund, etc.)?

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  •  Hannes17
  •   Gold-Award
22.8.2018  (#18)
Wir sind, wie die Meisten hier im Forum, Laien und leben jetzt 1,5 Jahre im Haus.
Inzwischen ist auch schon die Terrasse und somit quasi Alles fertig.

Wir haben versucht möglichst alle Kosten im voraus bestmöglich zu kalkulieren und haben bis auf ein paar Kleinigkeiten (Sockelverblechung, Abdichtung bei Türen und Verglasungen und die Sicherheitsgeschichte für die PV) fast alles bedacht.
Auch ein Reservepolster war in der Kalkulation.
Viele Dinge wurden von uns selber oder durch unsere Mitarbeit erledigt. Teilweise haben wir auch Material selber gekauft und den Gewerken bereitgestellt.
Wir haben die meisten Gewerke einzeln vergeben. Baumeister (Keller), Holzbau (Haus, Fenster, Dach), Installateur, Elektriker, Estrich, Fliesen, Lehmputz, etc.
Manche Dinge wurden sogar geringfügig billiger als im Angebot.
Zum Schluss hatten wir knapp 3% Mehrkosten (wenn überhaupt).

Hatten aber für die großen Posten auch schon Angebote vorliegen.

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Hallo austriansales,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Geschätzte vs. tatsächliche Kosten

  •  coxi
23.8.2018  (#19)

zitat..
austriansales schrieb:


Was ist in den 425 k nicht enthalten (Grund, etc.)?


Der Grund samt Aufschließung ist hier nicht enthalten, da wir den bereits 2 Jahre vor Baubeginn gekauft hatten. Und Gartengestaltung, Terrasse, Eingang und Einfahrt pflastern auch noch nicht. Das sollte nächstes Jahr gemacht werden.

Sonst ist alles drin, was ich bis zum Einzug kalkuliert habe: Anschlussgebühren, Kreditnebengebühren, Baustrom, Alles im Haus, Pool, Gartenmauer, usw.

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  •  austriansales
23.8.2018  (#20)
Was hattet ihr da an Baustromkosten wenn man fragen darf? 
Da kann ich mir gerade gar nicht vorstellen in welcher Größenordnung man sich da bis zum Einzug bewegt.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
23.8.2018  (#21)

zitat..
austriansales schrieb: Baustromkosten


Nicht wild. Hab grad eine Jahresabrechnung vom Bauprovisorium herausgekramt, die war um die 260,- EUR. Das Ausheizen war da aber noch nicht drinnen, mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ist aber nicht viel zusammen gekommen.

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