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Grundlegende Frage zur lokalen EEG

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  •  thez
1.4.2025
22 Antworten | 8 Autoren 22
22
Hallo zusammen, 

Ein Freund und ich planen eine lokale EEG auf einem Gewerbegebiet zu gründen. Es gibt eine Trafostation und alle umliegenden Gebäude hängen auf derselbigen d.h. Netzebene 7.

Wir planen auf dem Gebäude um die 155kWp PV zu installieren.

Mir sind die grundlegenden Schritte klar aber es gibt ein paar offene Fragen:

- In der Netzebene 7 ergeben sich dann 57% Ersparnis auf die Netzgebühren, welches ja schon ein großer Pluspunkt für die Mieter auf dem Gewerbegebiet ist. Davon haben wir als EEG Betreiber allerdings ja keinen "Vorteil/Nutzen".
- Kann man den Arbeitspreises des Stroms, "frei" in der EEG vereinbaren? z.B. 13 Cent/kWh und somit um einiges günstiger als der Arbeitspreis am "freien Markt"? 
Wenn ja muss man dann auch zu Zeiten wo die PV nicht erzeugt den Strom an die EEG Teilnehmer zu diesem Preis verkaufen oder kann man eine Mischung aus PV Strom um 13 Cent und in der Nacht normaler Bezug vom Netz vereinbaren?
- Müsste man falls keine Mischform möglich ist auch in der Nacht/kein Sonnenschein die kWh zu 13 Cent an die EEG verkaufen --> teurer einkaufen und dann eben billiger weiterverkaufen?
- Inwiefern ist es zu verstehen, dass eine EEG "nicht gewinnorientiert handeln darf"? Irgendwie muss die Investition ja "hereinkommen".

Mir geht es gerade hauptsächlich um die Rentabilität und Amortisierungszeit der PV-Anlage.

  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
1.4.2025  (#21)

zitat..
thez schrieb:
Versteh ich wieder was falsch? Mir als Produzent ist die Netzgebühr ja egal. Das wäre des Pro für die Bezieher (= Mieter), wenn es fällt wirds zwar weniger interessant aber vermutlich würden die Mieter trotzdem 10 Cent fix nehmen anstelle von 17 Cent Arbeitspreis wie gerade bei Energie Steiermark z.B. als Tarif verfügbar?

Natürlich zahlst du die Netzgebühr als Einspeiser nicht, aber die Höhe der Netzgebühr beim Mieter beeinflusst deinen kaufmännischen Spielraum, welchen Preis du verlangen kannst und es für den Mieter noch immer Vorteilhaft ist.

Es wird nicht nur Mieter geben, die derzeit teure Tarife haben, sondern welche die aus Eigeninteresse schon optimiert haben:

1) aktuell gibt es Jahresverträge um 10,50 ct / kWh, es muß nicht 17 ct sein

2) Berücksichtige, daß deine Anlage eine Produktionskurve so wie alle PV Anlagen hat. Wenn deine Verbraucher eh nur Tagsüber und im Sommer viel Strom von Dir brauchen, dann haben sie als Alternative noch die Variante, daß sie sich einen Stundentarif nehmen, der für dieses Lastprofil vermutlich auch interessant ist und günstiger als die von dir anvisierten 10 ct.

Hier hast du die Spotpreise vom letzten Jahr. Leg mal über diese Tabelle deine Produktionsmengen. Natürlich wissen wir jetzt noch nicht die absolute Höhe in 2025, aber das Muster wird vermutlich sehr ähnlich sein. Wenn du beabsichtigst, daß deine Mieter 60% deiner Produktion abnehmen, dann würde ich mir die Marktpreise in diesen Zeiten mal genauer ansehen.

_aktuell/2025040188654.png
(Hinweis: die monatlichen Durchschnittspreise beinhalten auch die Wochenenden. Da deine Mieter Firmen sind, sollte das berücksichtigt werden) 

1
  •  ck
1.4.2025  (#22)

zitat..
thez schrieb:

Jetzt hats Klick gemacht  
ich habe dauernd gedacht verein = meine gmbh. Aber ja so macht es sinn. der gewinn in der gmbh muss einfach versteuert werden hat aber nix mit dem verein für die eeg zu tun.

Bingo 👍


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