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Grundriss 178m2 in Hanglage

  
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  •  Msgruber
14.7.2022 - 23.5.2024
57 Antworten | 26 Autoren 57
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Hallo,

ich möchte kurz unser Projekt vorstellen und bitte um Hinweise, was ihr anders machen würdet oder wo ihr noch Verbesserungspotential seht.

Wir haben einen Baugrund in Hanglage, ca. 40x30m, entlang der kurzen Seite ansteigend um insgesamt ca 10m.
Hangneigung nach Westen mit schönem Ausblick.
im Norden ist ein Waldbestand, im Westen ein Landwirtschaftliche Grünfläche.
Der Plan umfasst jetzt 176,4m2 Wohn- und 61,8m2 Nebenfläche.

Zum Plan, was euch eventuell irritiert aber wir im Konzeptstadium mit dem Architekten ausdrücklich wollten:
- kein Kinderbad
- WC mit Dusche im Erdgeschoss
- Ausblick vom Wohn-/Essbereich, möglichst von hohem Niveau, falls der Grund im W doch mal umgewidmet wird
- 3 gleich große kompakte Kinderzimmer
- Blick vom Elternschlafzimmer in den Wald

Hier sind die Grundrisse:
Erdgeschoss (Eingangsebene)

2022/20220714773655_th.jpg
Obergeschoss:

2022/20220714317849_th.jpg
Ansichten und Schnitte:


2022/20220714614426_th.jpg

2022/20220714476108_th.jpg

Falls ich etwas vergessen hab' bitte einfach fragen.
Vielen Dank für eure Anmerkungen und Tipps!
Michael

  •  derbauer
18.7.2022  (#21)
Überdenkt vielleicht die Zimmergrößen, 11-12 m² sind als Gästezimmer wo hin und wieder mal jemand vorbeikommt bzw. als Büro noch ganz ok aber als Kinderzimmer?

Als Schlafraum mit Schrankuntertrennung wenn ichs richtig sehe 18-19 m² auch sehr eng.
Ebenso das Bad...eher am unteren Ende der Größe.

Zwar interessanter Plan, aber vom Wohnkomfort her finde ich passt das mit dem Preis nicht wirklich mit den engen und verwinkelten Schlafräumen.

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  •  baustoff
  •   Bronze-Award
18.7.2022  (#22)
Au weh. Wollte nicht, dass hier im Thread die Stimmung kippt.

Der Entwurf ist sehr interessant. Aber man muss sich bewusst sein, dass das verhältnismäßig bzw. sogar ausgesprochen teuer wird. Insbesondere am Hang und insbesondere auch, wenn man hochwertig bauen möchte. Bin da bei den bereits genannten Preisschätzungen.

Wir haben unserem Architekten damals unser Budget genannt. Am Ende sind wir etwa beim doppelten! gelandet. Ist natürlich nicht nur Fehleinschätzung vom Planer. Corona, Ukraine und Zusatzwünsche waren auch große Preistreiber.

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  •  Msgruber
18.7.2022  (#23)

zitat..
baustoff schrieb: Au weh. Wollte nicht, dass hier im Thread die Stimmung kippt.

Passt schon, kein Problem ;) wenn man das (=realistische Einschätzungen) nicht aushält sollte man eh besser nicht in ein Forum posten 😆

Uns ist bewusst dass sich das mit dem vorgegebenen Budget nicht schlüsselfertig und all inclusive ausgeht, es war auch die Schätzung vom Dezember 2021. Natürlich wollen wir aber insgesamt auch nicht endlos viel Geld ausgeben und sind da mit dem Architekten in Gesprächen wie man gewisse Sachen kostensparend gestalten kann ohne den Entwurf kaputt zu machen.

Dass das kein günstiges Haus wird war mir klar, mit >1Mio hab ich aber trotzdem auch nicht gerechnet... schau ma mal wie es sich entwickelt =)


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  •  derbauer
19.7.2022  (#24)
Ich schreibs mal vorweg, ich verstehe die Kombination eures Konzepts nicht. Vielleicht könnt ihr mir erklären was hier der Hintergedanke ist.
Großzügigkeit einerseits - siehe Koch- und Essbereich, eine Stiege wie man sie in ähnlich geräumiger Ausführung eher in einer Villa findet. Andererseits extrem eng konzipiert - Elternschlafraum, Kizi, WC/Bad, schmale Durchgänge.
Nicht Fisch nicht Fleisch. Nehmt es mir nicht übel.

Aufgrund der recht komplizierten Ausführung (und Fehleranfälligkeit im Bau) gehe ich mal von 1 Mio plus aus und rate zu einem Sachverständigen falls ihr das so durchziehen wollt. Bei einem Haus wie diesem verwendet man nicht den Billigparket aus dem Baumarkt, offene Bereiche fordern viel Glas ein und ebenso die Küche und der Rest wird wohl nicht aus dem Billigsegment stammen. Terrasse ebenso mit Geländer.

Die vielen kleinen Zimmer und die Mini-Toilette sowie das recht kleine Bad - Habt ihr 3 Kinder, 2 Kinder und ein Gästezimmer oder 2 jüngere Kinder und ein älteres? Genau sowas sah ich das letzte mal in einem Fertighaus der Marke E.. - geht euch mal sowas in einem Musterhaus Park ansehen. Will man sowas in einem Haus für 1 Mio? Man kann auch Mercedes S-Klasse fahren und ein paar Stahlfelgen mit China-Billigreifen montieren...aber ob das Sinn macht? Ich denke das lässt sich auch etwas anders gestalten, die Stiege nimmt extrem viel Platz.

Zwischen Wohnzimmer und Küche/Essen habt ihr neben der Stiege einen Durchgang welcher 90cm oder so ist...ich stelle mir das in der Realität etwas schmal vor.

Einerseits hat euer Konzept sehr gute Ansätze und wirkt recht offen modern und frei, andererseits das Gegenteil. In solch einem Fall sollte man sich für eine Seite entscheiden denke ich.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
19.7.2022  (#25)
Sorry es so hart zu schreiben, aber wenn ihr glaubt mit dem Budget mogelt ihr euch schon durch, werdet ihr damit scheitern.

Stellt euch auf gut 1 Million ein.
Habt ihr das? Gut, dann würde ich den Entwurf noch einmal in den genannten Punkten optimieren. 

Wenn 750k€ wirklich euer Budget ist, dann würde ich zurück zu Schritt 1 gehen und den Entwurf in die Tonne treten.

P.s. klingt jetzt wilder als es ist, vielleicht liegt es ja finanziell eh auch locker drinnen. Unser eigenes Projekt ist auch von 500k€ (Wunschdenken vor Corona) auf gut 700k€ eskaliert. Geht schon, da war uns aber klar das 500k€ nicht das eigentliche Limit sind (und 700k€ sind es gottseidank grundsätzlich auch nicht)

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
19.7.2022  (#26)
Hanglagen sind spannend, wir haben selbst eine. Da finde ich gute Architektenansätze interessant und man sollte viel Zeit für die Planung investieren (und da lieber auch ein paar Tausender mehr ausgeben). Auf den ersten Blick gefällt mir die offene Gestaltung. Ich finde aber auch die Kinderzimmer zu klein. Wohnen, Essen, Kochen, Gang bringen es auf 80m² und die Kizis nur auf 12?

Schlafzimmer und Bad finde ich passend. Auch wenn ihr schreibt, ihr wollt kein zweites Bad, für 5 aus meiner Sicht zu wenig.

Ein Lösungsansatz:
Wir haben unser Schlafzimmer unten, das finden wir super. Ist unser zweites Haus. Im ersten haben wir das SZ mit großen Fenstern und Aussicht gebaut. Was soll ich sagen, das war sinnlos.
Wir nutzen das zum schlafen und wollen es dann möglichst dunkel und kühl. Da ist erdanliegend perfekt. Würde ich bei Euch auch überdenken, das SZ nach unten zu nehmen. Dazu ein echtes Bad unten. Das wird es bau- und kostentechnisch einfacher machen und entschärft die Badproblematik für 5 Personen.

In der Konsequenz wird die Fläche oben dadurch kleiner und unten größer, was es bau- und kostentechnisch einfacher macht. 

Über die Stützkonstruktion sollte man dann auch noch mal nachdenken, auch nicht billig.

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  •  Shan
  •   Gold-Award
19.7.2022  (#27)
Vom Aussehen und Wohngefühl in den Wohnräumen gefällt mir euer Konzept sehr gut. Was den Energiespargedanken betrifft, ist es dafür schwierig bzw. haben schon genug die Details angesprochen, die es kompliziert bzw. fehleranfällig machen.

Vielleicht könnt ihr euch mit den Plänen Kostenvoranschläge einholen und überlegen ob ihr das stemmen könnt und wollt.

Mir gefällt der Wohn-/Essbereich, die Kinderzimmer finde ich genau wie viele andere zu klein. Die Frage ist immer: Welche Anforderungen müssen für euch erfüllt sein um das Haus nutzen zu können und euch wohl zu fühlen? Was an gewissen Punken wie der Stützkonstruktion und dem ins Konzept eingebundenen Baum kosten diese Punkte genau und sind es euch diese Kosten wert? Um den Baum herum benötigt ihr auf eurer Terrasse eine Absturzsicherung. Ein rahmenloses Glasgeländer könnte ich mir gut vorstellen. Die Verglasung vom Wohnzimmer sollte man auch von außen putzen können. Durch den Baum habt ihr immer Vögel und Tiere auf der Terrasse, dadurch mehr Vogelkot (auf der Terrasse und den dortigen Möbeln) und mehr Spinnen und Insekten im Innenraum (die durch offene Türen oder Fenster kommen). Durch den Baum und die großen Verglasungen werden vermehrt Vögel gegen die Scheiben fliegen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Budget ein Thema und es soll nicht extrem in die Höhe gehen. Wie schaut es mit selber ausmalen und Böden verlegen aus? Könnt ihr Möbel mitnehmen bzw. erst ein paar Jahre später besorgen? Wollt ihr das überhaupt? Wieviel könnt ihr finanziell stemmen? Wieviel könnt/wollt ihr euch einschränken? Dann wenn ihr die Fragen für euch geklärt habt, wisst ihr in welche Richtung es geht.

Euer Plan ist sehr schön und stimmig aber ist er für euch praktisch und anwendbar?

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  •  Msgruber
19.7.2022  (#28)
Danke wieder allen für die Beiträge!
 
Betreffend Budget ist eines klar, wir wollen nicht dann 30 Jahre für das Haus leben, auch wenn es sich ausginge. Zu den Kinderzimmern: wir mögen den Entwurf einfach auch deswegen, weil er in den allgemeinen Aufenthaltsräumen sehr großzügig ist. Daher haben wir bewusst auf große Schlafzimmer verzichtet, weil wir es beide von zuhause so gewöhnt sind, dass sich das Hauptleben im Wohn-/Essbereich abspielt (und wir das auch beide sehr schätzen).

Wir wollen uns das Haus nicht schlüsselfertig hinstellen lassen ohne einen Finger zu rühren sondern planen damit, 2 Jahre, bei Bedarf auch länger zu bauen. Den Architekten haben wir beauftragt so zu planen, dass wir viel selber machen können! Dass wir damit aber nicht 250k sparen werden ist auch klar.

Nichts desto trotz werde ich eure Einschätzungen ernst nehmen und mal ein klärendes Gespräch mit dem Architekten führen. Ich melde mich dann wieder mit einem Update ;)


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  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
21.7.2022  (#29)
Gefällt mir richtig gut. 

Aber ich denke auch die genannte Million wird nicht reichen. Ein architektnisch relativ einfaches EFH in dieser Grösse und mittlerer Ausstattung im Hang kostet bereits um die 700k. Da spreche ich aber von einem simplen Würfel/Quader.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
21.7.2022  (#30)

zitat..
Msgruber schrieb:

Danke wieder allen für die Beiträge!

 

Betreffend Budget ist eines klar, wir wollen nicht dann 30 Jahre für das Haus leben, auch wenn es sich ausginge. Zu den Kinderzimmern: wir mögen den Entwurf einfach auch deswegen, weil er in den allgemeinen Aufenthaltsräumen sehr großzügig ist. Daher haben wir bewusst auf große Schlafzimmer verzichtet, weil wir es beide von zuhause so gewöhnt sind, dass sich das Hauptleben im Wohn-/Essbereich abspielt (und wir das auch beide sehr schätzen).

Wir wollen uns das Haus nicht schlüsselfertig hinstellen lassen ohne einen Finger zu rühren sondern planen damit, 2 Jahre, bei Bedarf auch länger zu bauen. Den Architekten haben wir beauftragt so zu planen, dass wir viel selber machen können! Dass wir damit aber nicht 250k sparen werden ist auch klar.

Nichts desto trotz werde ich eure Einschätzungen ernst nehmen und mal ein klärendes Gespräch mit dem Architekten führen. Ich melde mich dann wieder mit einem Update ;)

Selbst wenn du 2 Jahre durchgehend dran hackelst und nebenbei noch normal arbeitest, schaffst du vielleicht in 2 Jahren neben dem Job 2000 Arbeitsstunden. Das sind vielleicht 100k€ die du sparen kannst.

Wenn du 2 Jahre deinen Job aufgibt, sparst du vielleicht 300k€, aber dafür fehlen die vielleicht 100k€ an Gehältern und Pensionsjahre etc... also auch mit viel Zeit lässt sich da kein Wunder bewirken.
Zumal in den nächsten 2 Jahren die Baukosten vielleicht noch einmal um 5-10% steigen was deine Ersparnis dann wieder um 50-100k€ verringert.

Abgesehen davon ist vieles am Haus einfach schwerer körperliche Arbeit... Ich hatte vorher Forschungsprojekte mit viel Arbeit im Baulabor etc, aber es ist trotzdem anstrengend.  Von der familiären Belastung rede ich da noch garnicht.

Bezüglich Eigenleistung würde ich mir realistische Ziele stecken und solche Sachen anpacken die in plus minus 1 Jahr Bauzeit sowieso gut unterzubringen sind.

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  •  Prometheus
25.7.2022  (#31)

zitat..
derbauer schrieb:

Überdenkt vielleicht die Zimmergrößen, 11-12 m² sind als Gästezimmer wo hin und wieder mal jemand vorbeikommt bzw. als Büro noch ganz ok aber als Kinderzimmer?

Als Schlafraum mit Schrankuntertrennung wenn ichs richtig sehe 18-19 m² auch sehr eng.
Ebenso das Bad...eher am unteren Ende der Größe.

Zwar interessanter Plan, aber vom Wohnkomfort her finde ich passt das mit dem Preis nicht wirklich mit den engen und verwinkelten Schlafräumen.

Bezüglich Preis im vergleich zur Zimmergröße gebe ich recht, aber das ein Kinderzimmer mit 11,8m2 zu klein ist, auch wenn es hier einige schreiben kann ich so nicht verstehen. Es geht ja auch darum wie der Raum geschnitten ist. Das rechte Kinderzimmer finde ich hat da sicher auch bei 11,8m2 genug Platz. Beim zweiten ist mit dem Fenster/Balkontüre? am Eck doch vl, zuwenig Stellfläche an der Wand. Grundsätzlich finde ich diesen Trend zu immer größeren Kinderzimmern doch sehr bedenklich. Als Kind ist man doch sowieso die meiste Zeit im ganzen Haus unterwegs und viele lernen am Esstisch. Und für später ist bei 11,8m2 auch genug Platz, da hat man als Student in einer WG oft weniger und kommt auch gut zurecht. Außerdem was macht man mit den Zimmern wenn die Kinder dann ausziehen? Dann hat man 2 sehr große Zimmer und weiß dann im fortgeschrittenen Alter nichts mehr vl. damit anzufangen. Deshalb würde ich die pauschale Aussage 11,8m2 sind zuwenig nicht einfach so stehen lassen wollen.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
25.7.2022  (#32)
Spätestens wenn die Kids den ersten Partner heimschleppen und ein 140cm Bett rein soll, stehst an. Somit sind die Kinder quasi zwangsweise mit 15-16 aus dem Haus raus mehr oder weniger.

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  •  peterT1
  •   Gold-Award
26.7.2022  (#33)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Spätestens wenn die Kids den ersten Partner heimschleppen und ein 140cm Bett rein soll, stehst an. Somit sind die Kinder quasi zwangsweise mit 15-16 aus dem Haus raus mehr oder weniger.

Zu dieser Zeit brauchen die Kids aber eh nur ein Bett, einen Schreibtisch und einen Kasten. Am Boden wird dann nicht mehr gespielt...

2
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
26.7.2022  (#34)
Ich bin trotzdem anderer Meinung. 
Sinnvoll wäre es doch eher sich mit 60-70 dann nicht ewig an die Immobilie zu klammern sondern sie einer anderen Familie zu übergeben oder den eigenen Kindern. Dann sind die Zimmer vielleicht nur ein paar Jahre schwächer genutzt. 

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  •  Beehunter
26.7.2022  (#35)
Und genau deswegen bin ich ein Fan vom klassischen Stockhausprinzip mit im EG einem Raum der als Schlafzimmer genutzt werden kann und einem Bad. Kinderzimmer im OG und dort die Räumlichkeiten vorsehen für eine Wohnküche und Bad. So wandelt sich das Haus und verändert im Laufe der Zeit seine Nutzung. Länger mehr als 1 Generation im Haus muss man aber aushalten ... das tun die meisten nicht, so ehrlich muss man sein. 12m2 ist sehr klein. Funktioniert für mich nur wenn daneben ein großer Raum ist der als Wohnzimmer etc. auch mit Besuch der Kinder genutzt werden kann, wo nicht die Eltern dauernd stören und alles mitbekommen. Darüber hinaus brauchen Jugendliche in Lernphasen Platz und diesen ohne Lärm und Störungen. Der Entwurf hier hat Ansätze die das teils berücksichtigen. Wie die Räume MZ und das Wohnzimmer, das aber nur wenn es vom Küchenbereich durch zB. Schiebetüren abtrennbar ist. Form follows function.

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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
26.7.2022  (#36)
Ich find auch, dass man die Kinderzimmer nicht zu klein planen sollte. 
Hier gehts ja nicht eben mal um paar Jahre, sondern um einen großen Teil des Lebens in denen man den Platz richtig intensiv braucht und viele Jahre in denen es einfach toll ist Platz zu haben.

Macht in meinen Augen keinen Sinn jahrzehntelang beengt zu wohnen, weil es einem vielleicht mal zu gross sein könnte. 

1
  •  Bungi
  •   Bronze-Award
27.7.2022  (#37)
Ich muss immer schmunzeln wenn in diesem Forum die "Kinderzimmer-Diskussion" geführt wird 😉

Mein Bruder und ich sind in einem Anfang 70er Jahre von unserem Vater selbst mit viel Schweiss erbauten Haus gross geworden. Mein Zimmer hatte traumhafte 25 m2 und das meines Bruders immer noch stolze 20 m2. Danenben das SZ unserer Eltern mit ebenfalls gut 20m2. Alles im OG. Das OG hatte auch ein Bad und im Zimmer meines Bruders haben sich hinter der mit Holz vertäfelten Wand alle nötigen Küchenanschlüsse verborgen, exakt für den Fall der Fälle um den oberen Stock als eigene Wohnung zu bewohnen. 

Unsere Eltern, aktuell Mitte 70, wohnen mittlerweile nur noch im EG und der obere Stock steht leer oder besser gesagt ist "voll geramscht" eine einzige riesige Abstellkammer. Ok, wenn mal Besuch aus dem Osten kommt, dann schläft der in einem der vielen SZ im OG 😉

Grundsätzlich war die Planung unseres Vaters toll (Stockhaus, abtrennen von OG und UG), doch es hat sich niemand gefunden, der im OG wohnen wollte und das Haus gegen eine kleine Wohnung einzutauschen käme für unsere Eltern im Leben nicht in Frage, da sie einfach "Hausmenschen" sind.

Was ich mit dem Beispiel sagen will: Planung ist die Eine Sache, das was dann schlussendlich passiert, ist das Leben (meist kommt es anders ...). Und ja, wir hatten wahnsinnige grosse KI-ZI's aber es ist uns nicht aufgefallen und wir hätten mit weit weniger Platz auch das Auslangen gefunden. Kinder sind da sehr anoassungsfähig. Ich finde, jeder muss dss selbst entscheiden. Klar, andere Meinungen anhören und darüber nachdenken, aber wir sollten niemanden verurteilen, wenn er dann anders entscheidet als die "Empfehlungen" waren. Schlussendlich muss jeder sein Haus auch selbst finanzieren bzw. abzahlen und jeder m2 kostet heute irre viel Geld.

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  •  EinHausinWien
27.7.2022  (#38)
Es gibt allerdings auch einen Mittelweg zwischen 11 und 25 m². Bei Häusern im gehobenen Segment und Wohzimmergrößen >60 m2 kann man die Prioritätensetzung meiner Meinung schon stark hinterfragen.

11,8 m² hatten auch die Schlafzimmer in meiner ehemaligen 64 m² Wohnung. Es passen bei vielen Entwürfen hier einfach die Verhältnisse nicht.

zitat..
Bungi schrieb: Schlussendlich muss jeder sein Haus auch selbst finanzieren bzw. abzahlen und jeder m2 kostet heute irre viel Geld.

Beim gegenständlichen Entwurf sind ein paar m² Fläche für die Kinderzimmer wohl das geringste Problem. Dann ausgerechent bei den Kindern einen asketischen Zugang zu wählen, finde ich einfach nicht richtig.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
27.7.2022  (#39)
Sehe ich eben auch so, warum baut man sonst für die Autos eine Überdachung die in Summe wohl deutlich mehr kostet als die 2 Kinderzimmer mit einer extra aufwendigen Stützkonstruktion.

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  •  Msgruber
30.7.2022  (#40)
Ich persönlich finde 12m² Kinderzimmer nicht zu klein. Es hat natürlich aber jeder seine eigene Sicht auf dieses Thema, je nachdem auch welche Erfahrungen man selber gemacht hat.
Unsere Beweggründe für den gewählten Grundriss bzw. auch das Verhältnis zwischen großem Wohn/Essbereich und kleinen Schlafzimmern sind folgende:
1) wir kennen kleine Kinderzimmer auch aus eigenem Gebrauch, für uns hat das gepasst
2) wir sind beide so aufgewachsen, dass wir den Großteil der Zeit gemeinsam mit der Familie verbracht haben. Das wünschen wir uns auch für unsere eigene Familie, und nicht dass sich die Kinder dauernd in ihren Jugendzimmern verkriechen
3) ich kenne zumindest von meiner Familie auch noch zusätzlich die andere Seite, dass man riesige Zimmer hat. Wie meine Eltern gebaut haben war ich schon 8. Retrospektiv betrachtet war der viele Platz für mich nicht notwendig. Und jetzt haben sie 3 große Zimmer, die bis auf 1 Wochenende im Monat leer stehen...

Also wie geschrieben, es hat sicher jeder seine eigenen Erfahrungen damit und auch seine berechtigte Meinung, aber:

zitat..
Bungi schrieb: Klar, andere Meinungen anhören und darüber nachdenken, aber wir sollten niemanden verurteilen, wenn er dann anders entscheidet als die "Empfehlungen" waren.

 

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
31.7.2022  (#41)
Wir haben 2 Kinderzimmer mit je 15 qm.
Das genügt finde ich. Später wenn die Kinder weg sein sollten, kann man die Zwischenwand weg machen oder einen Durchgang machen (Bogen) und dann hat man ein schönes Wohnzimmer mit Leseecke oder Arbeitsraum. 


2022/20220731721551_th.jpg


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