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H-Form Dämmung?

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  •  Triefnase
27.7. - 18.8.2010
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Hallo,

wir wollen ein Einfamilienhaus mit folgendem - eher außergewöhnlichem Grundriss in H-Form - realisieren.


http://i25.tinypic.com/2wcfrjb.pngBildquelle: http://i25.tinypic.com/2wcfrjb.png

Wir würden gerne ohne Vollwärmeschutz auskommen, da wir ganz schön viel Außenfläche haben und uns ein biologischer VWS einfach zu teuer kommt.

Jetzt zu meiner Frage:
Gibt es irgendwelche Möglichkeiten, die strengen Richtlinien der Energiebehörde (die Dame vom Energieausweis meinte, wir müssen um die Förderung zu bekommen einen Wert von 45 kWh/m2.a erreichen und das gehe sich ohne VWS niiie und nimmer aus) nur mit Ziegel ohne VWS zu erfüllen? Wir dachten evt. an Poroton T-7. Bitte um Eure Meinung oder alternativen!

  •  Hannes_Z
28.7.2010  (#1)
Welches Bundensland - Eine Möglichkeit wäre zum BSP. mit dem 50cm Eder Ziegel zu bauen. Für den Poroton T7 sehe ich leider schwarz. Vor einem Jahr gab es keine Firma die den Ziegel in Oberösterreich verbauen wollte. Habe dann denn den Eder Ziegel genommen. Es gibt aber mehrere 50cm Ziegel. Der Wienerberger Porotherm 50cm T.i. plan ist auch Perlite gefüllt wie der T7 allerdings 50cm breit. Auch hier gibt es kaum Firmen die diesen Ziegel verarbeiten und zudem ist der Aufpreis zu anderen Ziegel beachtlich. Da ist eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] locker drin. (So wars zumindest bei mir.)
lg Hannes

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  •  Triefnase
28.7.2010  (#2)
Bundesland Steiermark - Ok vielen Dank für den Tipp. Wir bauen in der Steiermark. Ich habe heute Abend einen Termin mit einem Vertreter von Wienerberger, bin schon gespannt ob der mit einer Lösung kommt.Ansonsten werde ich mich mal über diese Eder Ziegel schlau machen. Danke sehr!
lg, Daniel

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
29.7.2010  (#3)
also wenn....dann würde ich eine andere architektur machen oder 25er-ziegel mit 20cm VWS (standard eps) nehmen. alles andere wird SEHR teuer, die teureste variante wäre nur ziegel.
mit anderer architektur kannst du eine wesentlich bessere energiekennzahl erreichen.


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  •  Triefnase
30.7.2010  (#4)
Ja aber dann - wärs ja keine Herausforderung! Aber Du hast wahrscheinlich recht, es hat halt doch einen Grund warum die meisten Häuser rechteckig sind!
Wir werdens trotzdem versuchen und noch mit ein paar Leuten reden. Oder wenns echt zu teuer wird einfach 38er Ziegel nehmen, ohne VWS und einfach auf die Förderung verzichten! Hab nämlich gestern mit einem von der Landesförderung gesprochen, wieviel mir diese jetzt in Zahlen bringt konnte er mir nicht sagen, aber er meinte, der echte wirkliche Vorteil ist nur, dass man halt am Anfang weniger zahlt.
Sprich wenn man die ganze Summe von Anfang an mit einem normalen Kredit auch zurückzahlen kann, muss man nicht unbedingt auf biegen und brechen die Förderung durchdrücken.

Und soweit ich den Wienerbergervertreter verstanden habe ist es im Endeffekt von der "Behaglichkeit" im Haus komplett egal, da reichen die 38er Ziegel auch, und die Wärmepumpen sind bei unseren 120qm sowieso meist überdimensioniert, also sollte sich das von der Heizung her auch ausgehen meinte er.
Seid ihr auch dieser Meinung? Sind diese Förderungskennzahlen etwas zu übertrieben und in der Realität eigentlich nicht relevant?

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
1.8.2010  (#5)
Behaglichkeit, Wärmepumpe, 38er Ziegel ohne VWS - Hallo Triefnase,

die Argumente des Wienerbergervertreters lassen mir übel aufbrechen. Heutzutage ein Haus in dieser Architektur mit 38er Ziegeln ohne jegliche thermische Optimierung zu bauen ist an der Zukunft vorbeigeplant. Ich schätze mal in den Wind und gebe dem Haus, so wie du das jetzt planst, bestenfalls eine EKZ von 80kWh/m²a. Das würde bei den 120m² WF (~ 145m² BGF) mindestens satte 11.600kWh/a HWB bedeuten. Das ist mehr als der doppelte HWB eines zeitgemäßen Hauses in dieser Größe. Das solltest du dir nochmal überlegen, denn das heißt auch mehr als doppelte Heizkosten, auch wenn diese bei den 120m² eh nicht so ins Gewicht fallen. Ich würde dennoch sorgfältig dämmen und bei der Heizung sparen, die Energiekosten der Zukunft sind unabschätzbar.

LG
dandjo

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  •  Triefnase
2.8.2010  (#6)
Energieausweisberater - Danke für Deine Hinweise, ich kenne mich ja überhaupt nicht aus und jetzt ist es echt schwierig sich da ein richtiges Bild zu machen. Ich hoffe auf den Termin mit einem guten Energieausweisberater nächste Woche, nämlich dass er die Werte nicht nur hintrickst, sondern dass es auch Energie- und Heizungstechnisch Sinn macht. Viell. geht es sich ja doch mit den 50er Eder-Ziegeln (u = 0,15) + Thermoputz und sonstiger guter Dämmung von Boden und Decke aus. Ansonsten werde ich mich glaub ich doch über die verschiedenen Varianten eines VWS schlau machen und das Haus doch entsprechend dämmen, ich meine, irgendwie müssen diese ganzen Werte doch einen Sinn haben.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
2.8.2010  (#7)
Architektur - Das Problem bei dir wird nicht das Mauerwerk an sich sein (ein U-Wert von 0,15 ist super), sondern die Architektur. Jede Ecke ist eine konstruktionsbedingte Wärmebrücke und verschlechtert den Energiehaushalt signifikant. Vielleicht kennst du das ja: Ecken in alten Häusern schimmeln als erstes, was daran liegt, dass Ecken und Kanten immer am kühlsten sind und dort Tauwasser anfällt. Je mehr Ecken desto schlechter, deshalb ist eine Kugel die Idealform. Da man eine Kugel aber kaum bauen kann, ist der Würfel die logisch nächste Idealform. Ein Haus mit 8x8x6m ist energietechnisch optimal. Du hast nicht nur viele Ecken sondern willst auch noch einen Bungalow, schlechter geht es kaum wenn es um die EKZ geht.

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  •  bereitsgebaut
10.8.2010  (#8)
Dämmung sollte trotzdem möglich sein - Unabhängig davon, ob der Plan jetzt optimal scheint oder nicht, verstehe ich das Problem nicht ganz. Herrscht grundsätzlich Ablehnung gegen jede Art von Vollwärmeschutz ?
Weil wenn man überlegt mit einem 50er Ziegel zu bauen bzw. mit einem 38er verputzt, ergibt sich auf jeden Fall eine Wandstärke von 53 bzw 41 cm im Minimum. Da geht sich auf alle Fälle auch ein 25er Ziegel mit ordentlich dicker Dämmung oder auch mit 15cm Dämmung aus. Wenn man dann noch so etwas wie Baumit open plus (besser dämmend) nimmt ergibt sich bei niedriger Wandstärke schon ein ganz gutes Ergebnis.
Wenn nur biologischer VWS (was ist biologisch ?) in Frage kommt -wären auch Mineralschaumplatten (Fa. Sto) als VWS ein Kompromiss. Ist rein mineralisch, ähnlich wie Ytong. Dämmt nur etwas schlechter als Styropor. Kork ist ja aufgrund der Bindemittel ja auch nicht so ganz bio.
Den Poroton t7 kenne ich nur theoretisch. Ob der euch den Preis wert ist ? Ich weiß auch nicht wie er sich schneiden und verarbeiten läßt. Außerdem muss man hier zusätzlich das Verputzen rechnen, welches aufwendiger ist als eine VWS-Fassade.


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  •  Triefnase
10.8.2010  (#9)
VWS Info - Vielen Dank für die Angabe der verschiedenen Möglichkeiten des VWS, auf so eine Antwort habe ich gehofft! Ich werde mir die jetzt mal googlen.
Die Ablehnung gegen VWS kommt daher, dass alle praxisbezogenen Menschen, mit denen wir darüber gesprochen haben uns eigentlich von einer 25er-Ziegel+VWS Variante abgeraten haben, da ein 25er Ziegel zu wenig ist (zu wenig Masse, etc.) Und ein 38er Ziegel + VWS ist uns preislich einfach zu teuer. Bei Poroton T7 hast Du recht, das ist uns ebenfalls zu teuer, ist nicht drinnen! Und wir wollen aber definitiv Ziegelmassiv, und nicht in Holzriegelbauweise bauen.

Es ist nur sehr komisch, wir haben gestern wieder mit einem Spezialisten gesprochen, der vor allem alternative Dämmung anbietet. Er sagt genau das gleiche wie der von Wienerberger und wie ein uns bekannter Baumeister -> alles Männer mit sehr viel Praxis gerade in diesem Bereich:
Die geforderten Werte für die Förderung in Österreich speziell in der Steiermark sind sooo übertrieben, damit sich das Land die Förderungen spart, weils fast keiner mehr in Anspruch nimmt. Alle sind der Meinung, dass (wenn jetzt kein Holzriegel) ein guter 50er Ziegel ausreichend ist von der Dämmung her. Wenn der Rest (also Fussboden und Decke) noch super dazu passend gut gedämmt sind, hat man vom Energieverbrauch her überhaupt keine Probleme, das ist absolut zeitgemäß. Und vor einem halben Jahr hätte man die Förderung noch bekommen!!! Ich glaube ich werde tatsächlich auf die Förderung verzichten. Aber mal schauen, Mineralschaumplatten klingen gut, ich schau mir die jetzt mal an.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
10.8.2010  (#10)
@Triefnase - Wie gesagt, dein Problem ist nicht generell der Wandaufbau, denn mit einem U-Wert von 0,15W/m²K liegt man ziemlich gut. Dein Problem ist einfach der Grundriss und die damit verbundenen konstruktionsbedingten Wärmebrücken (Ecken, Kanten, Auskragungen, ...). Bau einen Würfel mit 50er Ziegeln und du erreichst die Werte locker.

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  •  Triefnase
10.8.2010  (#11)
Mineralschaumplatten - http://www.nachhaltiges-bauen.de/baustoffe/Mineralschaumplatten

Zuerst war ich begeistert aber der Praxistest klingt dann doch nicht so toll - mal weiter recherchieren!

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  •  Triefnase
10.8.2010  (#12)
@dandjo - Du hast absolut recht, ich verstehe Deinen Standpunkt! Aber Du kennst unseren Grund nicht - und die Bauweise ist eigentlich die einzig kluge. Wir sind auf einer Anhöhe und um den grund rum, von der terasse aus gesehn links, oben und rechts gehen kleine,aber doch befahrene Straßen. Da war für uns klar -> die Terrasse muss geschützt sein! Das einzige was ich mir noch überlegt hab wäre evt. auf die obere "Einkerbung" zu verzichten, sprich nordseitig die wand einfach verbinden und dafür wo anders halt qm einzusparen. Dann hätten wir schon mal 4 ecken weniger, meinst Du würde uns das vielleicht helfen?

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
10.8.2010  (#13)
@Triefnase - Es wird dadurch sicher besser, aber erwarte dir nicht zu viel. Du hast selbst dann immer noch 2 Kanten und 3 Ecken mehr als ein energetisch optimales Haus und das Problem des Bungalows, wobei letzteres den größten Faktor ausmachen wird. Wenn man so bauen möchte, muss man eben mehr Geld in die Hand nehmen um zum selben Ergebnis wie ein anderer zu kommen.

Die Richtlinien der Länder sind sinnvoll und ohne Probleme zu erreichen. Warum sollte jemand, der in die Zukunft investiert und Energie sparen möchte nicht mit Förderungen belohnt werden? Ein Haus mit einer EKZ über 30 würde ich heutzutage nie mehr bauen. Du hast aber anscheinend komplizierte Anforderungen, das relativiert die Geschichte.

Als Anregung: Meine Eltern haben in den 80ern ihr Haus damals doppelschalig mit innen liegender Dämmung gebaut (auf Anraten eines, aus heutiger Sicht, sehr weisen Mannes). Berechnete EKZ 38kWh/m²a nach Dämmung des Dachbodens und der Kellerdecke. Das Haus ist mittlerweile fast doppelt so viel Wert wie das doch um einiges größere Haus des Nachbarn von nebenan!

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  •  josh_31
10.8.2010  (#14)
komplizierte Geometrie - hallo,
hatten bei unserem haus dasselbe problem, etwas komplizierte geometrie, daher war die energiekennzahl entsprechend hoch. ohne wärmedämmung war das nicht zu schaffen. hat was mit dem A/V Verhältnis zu tun, weiss aber auch nicht den genauen zusammenhang. habe mir das von einem wiener büro berechnen lassen, die waren da sehr fit, konnten mir gleich telefonisch gut die zusammenhänge erklären. ingenieurbüro filos heisst die firma in 1230 wien.

frag da mal nach...

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
11.8.2010  (#15)
Kompaktheit - Die Kompaktheit von Gebäuden ja sehr schön hier beschrieben, klick: A/V

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  •  Triefnase
12.8.2010  (#16)
Energieausweisberechnung - Ja das mit der Geometrie und der Kompaktheit ist wirklich unser Problem. Wir haben jetzt ein Ergebnis von der Energieausweisstelle und kommen mit den 50er Ederziegeln und einem 4cm Dämmputz auf einen Energiewert von 64,68kWh/m²a . Würden wir 25er Ziegeln nehmen und 25 cm VWS würden wir auf 63,39 kWh/m²a kommen. D.h. da is gar nicht mehr so viel um, da können wir raufklatschen was wir wollen. Wir werden trotzdem noch evt. bessere Fenster verwenden (im Norden dreifachverglasung) und sonst noch ein paar Tricks (hat noch jemand eine Idee???) damit wir auf 62 runterkommen. Das wäre vor einem halben Jahr noch gefördert worden, kann also energietechnisch nicht so schlecht sein!!! Und auf die Förderung verzichten wir ganz einfach, hilft eh nix.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
12.8.2010  (#17)
@Triefnase - Zum Thema "kann also energietechnisch nicht so schlecht sein". Wie gesagt, das Haus meiner Eltern aus den 80ern verbraucht fast die Hälfte der Energie. Eine EKZ über 30kWh/m²a würde ich als "nicht zeitgemäß" deklarieren, hier gehen aber die Meinungen quer Beet auseinander.

Bei einem Bungalow solltest du auf jeden Fall die Bodenplatte und die oberste Geschoßdecke besser dämmen, damit erreichst du sicher einiges. Weiters würde ich Fenster mit einem guten g-Wert (solare Gewinne) nehmen, das wirkt sich auf den Energieausweis sehr stark aus.

Was den 50er vs 25er+25VWS betrifft, ist der sehr geringe Unterschied logisch. Einen U-Wert unter 0,15W/m²K erreicht man selbst mit einem VWS nicht leicht und wenn, wirkt sich das bei deiner Geometrie kaum aus.

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  •  ing_hannel
13.8.2010  (#18)
Einige Ideen, die EKZ zu reduzieren: - Wärmebrücken detailliert berechnen. Ist einiges an Arbeit, lohnt sich aber bei Neubauten meistens. Die vielen Wandkanten verschlechtern den Wert dabei nicht, da Außenecken die Innenecken locker aufheben. Von Wienerberger gibt es für den 50er Ziegel einen Wärmebrückenkatalog.

Fenster nach Norden reduzieren, evtl. nach Süden mehr öffnen.
Wie bereits oben erwähnt, genau auf den g-Wert achten.
Isoliergläser mit warmer Kante verwenden.
Fenster Profilbreite durch Überdämmung in der Laibung genau eingeben.

Einen (nicht beheizbaren !!) Wintergarten in eine der Nischen einplanen.

Wie sieht es nach unten aus? Keller oder Bodenplatte?
Eine Fußbodenheizung? Letztere verursacht auch ziemlich viel Verluste!
Am besten maximal dämmen, denn unter die Bodenplatte kommt man nie wieder hin.

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  •  Triefnase
13.8.2010  (#19)
Danke für die Ideen - ich werde die Energieausweisdame gleich wieder anrufen und sie bitten, diese Sachen noch zu berücksichtigen. Hoffentlich schafft die das! Wir leisten uns keinen Keller, d.h. unten ist Bodenplatte angesagt. Kann ruhig eine anständige super gedämmte Bodenplatte sein. Ich habe ihr gesagt, sie soll einen spitzensupergedämmten Boden berechnen aber irgendwie hat sie da an unseren Aufbauten nicht viel geändert. Würde mich über Aufbauten-Vorschläge freuen! Fußbodenheizung, genau!

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  •  maurerbauer
17.8.2010  (#20)
H-Form -Dämmung - Grundriss ist Scheiße

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  •  maurerbauer
17.8.2010  (#21)
H-Form -Dämmung - Tut mir leid, wollte es nicht so direkt formulieren.
War aber mein erster Gedanke, als ich den Grundriss gesehen habe.
Habe zum ersten Mal einen Beitrag überstürzt geleistet.

mau.

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