Möchte Dich bitten mir betreffend Winddichtheit und Folie etwas zu sagen. Wir haben bereits einen Keller für ein Kleingartenhaus (Holzriegel vorauss.). Bei den Riegeln ist dazwischen die Steinwolle und außen der Styropor. Innen ist eine Art Spanplatte bzw. beim anderen Anbieter Rigips.
1) Ist es notwendig 2 x Folien zu verwenden, und wo müssen diese sein?
2) Müssen die "Bahnen" nur überlappt, oder auch verklebt (Klebestreifen?) werden?
3) Schrauben/Nägel beschädigen die Folie! Egal?
......
Fortsetzung - 4) Fensteranschlüsse etc.: Ist es notwendig, die Folie bis auf die Stöcke ziehen und ankleben?
5) Wand-/Dachdurchbrüche: Können diese überhaupt fachlich richtig gemacht werden?
6) Zahlt sich der profess. Einbau einer kontr. Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung überhaupt jemals aus? Förderung bekommt man, also muss es anerkannt sein, oder?
7) Bist Du persönlich eher für Nassiv oder Riegelbau, und warum?
8) Wie ist Deine BLZ.+Kontonummer, hihi; vorerst DANKE!
Holzbau - .. bin nicht Seppl und nur Bauherr aber trotzdem ein Antwortversuch:
1) je nach Wandaufbau, wenn OSB-Platten innen (abgeklebt!) dabei sind, geht´s eventuell auch ohne Folie; Dampfsperrwirkung muß von innen nach außen abnehmend sein. 2)unbedingt verkleben, nur überlappend schadet oft mehr als es bringt. 3)Schrauben/Nägel sind eher kein Problem; Steckdosen und Schalter oft schon; eine Installationsebene sollte vorhanden sein.
Holzbau ff - 4) Fensteranschlüsse: Folie über die Stöcke ziehen und Fenster mit Dichtbändern daran anschließen. 5)wenn geht, Durchbrüche vermeiden; wenn´s ordentlich gemacht (dicht abgeklebt) ist eher kein Problem; wenn nicht kann´s Schäden geben. 6)auszahlen/amortisieren tut sich´s wahrscheinlich nicht; die Wohnqualität steigt und der Energieverbrauch sinkt; Verzicht auf normale Heizung (Passivhaus/3-Liter-Haus)geht nur mit Wohnraumlüftung
Holzbau ff - 7) bevorzuge Holz-Massiv (KLH, Santner und ähnliche) mit Holz-Weichfaserdämmung, würde ich gerade für Kleingartenhaus perfekt finden (schlanke Wände möglich, statisch wenig Probleme, trotzdem gut gedämmt und mit Speichermasse); Bau auch mit kleineren Holzbauteilen möglich, um Probleme bei der Zufahrt zu vermeiden
Viele Fragen - Josef hat eigentlich schon alles beantwortet, kann eigentlich nur zustimmen. Fraglich ist für mich, ob sich der ganze Aufwand für ein Kleingartenhaus lohnt. Wie oft wird das bewohnt? Auch im Winter? Eine Lüftung zahlt sich auf jeden Fall aus, vielleicht nicht finanziell. Aber die Luftqualität ist halt schon super. Ob Holz oder Ziegel besser ist hängt von der Verarbeitungsqualität ab, ich bevorzuge Holzriegel für Passivhäuser.
Spitze - Hallo Josef, lieben Dank einmal für die schnellen Antworten!
Aber auch Dir seppl.
Das Kleingartenhaus (2x50qm+83qmKeller) wird mit 2 Pers. ganzjährig bewohnt (Pachtgrund 400qm ca.). Wir möchten (auch) gerne Holzriegelbau verwenden. Die Holzriegelstärke wäre Steinwollisolierung und dann noch außen einige cm Styropor drauf, sodaß U-Wert Wand um 0,2 ist; reicht das beim Dach, ohne im Sommer in der Nacht zu schmachten?
Danke und LG.
Hitzeschutz (Vorsicht, Laienmeinung!) - U-Wert 0,2 ist nicht schlecht, für´s Dach vielleicht etwas zu wenig; das Problem bei Steinwolle besonders im Dach ist der trotz guter Dämmwirkung recht mäßige Hitzeschutz (schuld daran ist die Amplitudenverschiebung, abgekürzt TAV; in der Infomappe von www.Gruber-Holz.at wird das recht nett beschrieben). Diesen Effekt habe ich heuer in meinem Mineralwolle gedämmten derzeitigen Dachboden bewußt selbst erlebt. Unter anderem darum baue ich mit Massivholz und Holz-Weichfaser bei Wand und Dach.
Styropor auf Holzriegelwand - Hallo Josef,
das mit der Dach-Sommer-Isolierung ist mir zu hoch, versuche es aber zu beachten. Soll ich 0,16 erreichen?
Der Kurzesthinweis zu Styropor auf Holzwand ist nicht klar! Bitte kann mir das jemand etwas ausführlicher kundtun?
Danke!
LG.
Silvia
@silvia - Der U-Wert besonders im Dach ist nur ein Teil der Wahrheit. Bei mir sind´s z.B. 0,12. Dämmstoffe wie Flachs, Zellulose (und natürlich auch mein "Favorit" Holzweichfaser) haben hier deutliche Vorteile gegenüber Steinwolle. Dachaufbau bei mir: 14 cm Massivholz + Dampfbremse + 12 cm Holzweichfaser + 16 cm Sparrenlage mit Steinwolle 0,35 als Zwischensparrendämmung + Rauhschalung + Unterspannbahn + Lattung + OSB + Bitumendeckung 2-lagig. Ich glaube nicht, dass ich damit im Sommer verglühen werde.
Äußerst interessant, danke - Bitte wo finde ich mehr über diese "Holzfaserplatte"? Das ist aber keine Spanplatte V20 oder V100, und keine Weichfaserplatte (für Reißnägel einzustechen).
Bessere Dachdämmung - Meint ihr die von Heifert verwendete
Inthermo Holzfaserplatte (40 mm) ?
Bin auf die Fachantwort neugierig, warum man nicht auch beim Dach nur vom U-Wert ausgehen kann, um einen Vergleich beim Schutz gegen die Sommer-Hitze zu haben.
stg, willi, alle Helferlein - Bitte warum soll ich bei einem Holzriegeleinfamilienhaus nicht mit Styropor (zusätzlich zur Steinwolle in den Sparren) dämmen? Verträgt es sich nicht? Mit was denn sonst, und ist das U-Wert mäßig schlechter/besser, und preislich teurer/günstiger?
@Silvia - Wegen Styro: Ich nehme an die Herren haben ein ideologisches oder ökologisches Problem, technisch spricht nichts dagegen, aber wenn man von etwas Bauchweh bekommt ist es vermutlich besser es nicht zu tun.
Styropor - Styropor ist sicher preiswertest; Kork ist bei gleicher Dicke schlechter und teurer; PU- Schaum Platten = ?, wäre besser, aber teurer? Inthermo-Platte, schlechter und teurer! Also ....... "Deine" Helferlein gefragt!
Holzweichfaser - Ich habe auf meinem Haus (KLH-Massivholz) außen 24 cm Pavatex-Holzweichfaser (und Lärchenfassade) drauf. Info´s gibt´s unter www.pavatex.ch, Preisliste gibt´s auf www.pavatex.at, das Zeug gibts auch von www.gutex.de und noch ein paar. Hat lambda 0,041 (Gutex angeblich 0,037) und und ist da gleich wie normales Styro. Schallschutz und Hitzeschutz ist wesentlich besser als Styro; kostet allerdings auch deutlich mehr, allerdings ist mir Styro unsympatisch (persönliche Meinung wg. öko....).
@Silvia - Ich würde mich wg. Wand/Dachaufbau nicht nur an Fertighausfirmen halten, sondern auch einmal ein Gespräch mit einem Hausbau-erfahrenen Zimmerer suchen und ihn auch auf die oben angeführten Themen (Hitzeschutz, Pavatex, Styro, KLH .....) ansprechen (Zeit nehmen dafür!). Da kommen sicher noch einige Erkenntnisse dazu. Die Fertighausbauer und -verkäufer können halt nur ihren Wandaufbau verkaufen und sich sonst recht wenig bewegen. Im Salzburger Raum gäb´s einige Zimmerer, die das alles gut können.
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TAV und U-wert - Danke, bin in Wien, kleinerer Grund, gewisse gesetzl. Vorgaben und Grenzen, daher ist wie bei Deinem KLH eine Außenwand mit 24 cm Pavatex-Holzweichfaser nicht möglich. Anderseits würden wir gerne das Dach so isolieren lassen, dass nicht nur U-0,2 sondern guter Hitzeschutz heraus kommt. Gibt es da bitte noch Empfehlungen?
Danke im Voraus!
KLH+Pavatex (Vorsicht: Laienvorschlag!) - .. grober Laienvorschlag: Außenwand: KLH 9,4 cm + 12-16 cm Pavatex, Wandstärke zwischen so ca. 24-28 cm incl. Putz und Gipskarton/Schalung innen; Installationsebene verzichtbar; U-Wert zwischen 0,24 und 0,2 vollflächig ohne Schwachstellen (nicht nur im "Gefach" d.h. durch die Dämmung gemessen wie sonst gerne angegeben); Dach/zb. Pultdach: KLH 12,8 (nur z.B, auf Statik achten!), 10 cm Pavatex, 10 cm Sparrenlage mit Zwischensparrendämmung Steinwolle../ U-Wert 0,18. Was sagen die Fachleute dazu?
styro auf holz - Mein Problem bei styro ist (neben den ökologischen Bedenken) vor allem die Dampfdiffusion. Styro hat da keinen sehr guten wert, auch wenn manche leute anderes behaupten. Deswegen hat ja auch Baumit z.B styro mit löchern erfunden um die Diffusion zu verbessen (heißt göaub ich Open Bau mit. Die Feuchtigkeit diffundiert also durch das Holz (denn das ist sehr diffusionsoffen) und steht am styro an. Dort kondensiert es aus - Feuchte - das Holz beginnt zu faulen: Alles klar?