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Hanf- oder Mineralschaumplatten

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  •  tokad
10.5. - 2.10.2015
44 Antworten 44
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Hallo,
bei uns steht die Fassade an. Unser Brenner S1 38cm soll nun noch ein schönes Gewand bekommen emoji.
Welchen von beiden im Titel genannten Baustoffe würdet ihr bevorzugen (4 bis 6cm Dicke soll es werden)?
Ist Hanf wirklich so schädlingsresistent wie angepriesen?
Wie sieht es beim Hanf mit Bohrungen von außen aus? Muss man sich da Gedanken machen, dass durch eine solche Öffnung ja kein Schlagregen reinkommt und einen Bauschaden verursacht?

LG

  •  melly210
20.6.2015  (#21)
Aus den von wastad genannten Gründen bekommen auch wir einen WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] aus/mit Hanf, genauer gesagt Capatect Ökoline emoji Wir haben uns lange und eingehend mit dem Thema Aussendämmung befasst, und in meinen Augen gibt es momentan absolut kein besseres System. Das hat für mich mit Öko oder nicht nichts zu tun, sondern mit Dingen wie Hitze- und Schallschutz.

Unser Baumeister ist ebenfalls dieser Meinung. Das obwohl er daran wenigstens bei uns nichts verdient, weil er den WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] nicht anbringen wird sondern eine (von uns seperat beauftragte) Fassadenfirma die damit schon erheblich mehr Erfahrung hat als er.

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  •  AnTeMa
21.6.2015  (#22)
Holzfaserdämplatten-Hanf oder Mineralschaum - Fragt doch mal nach den Kosten für die. drei Materialien.
Die Dämmwerte sind ziemlich identisch.

Warum nur so dünn dämmen?
Die meisten Kosten bleiben gleich- daher würde ich viel dicker dämmen, wenn nicht gravierende Gründe dagegen sprechen.

Ich habe hier 24 cm Zellulosedämmung, darauf 6 cm Holzfaserplatten, dann 32 mm Konterlattung und darauf 24 mm Rhombusbretter Lärche.
Das läßt sich bei guter Vorplanung selber machen und war daher bei meinen Nachbarn viel günstiger und sowohl technisch wie ökologisch weit besser als. die EPS-Dämmung mit Putz.
Ggf gerne nachfragen unter meiner Emailadresse.
Andreas Teich


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  •  tokad
27.6.2015  (#23)
@wastad
Danke für deinen Input bzgl. Hanf. Viel davon war mir bereits bekannt, ein paar Dinge neu.

@all
Danke auch an eure Vorschläge und Anregungen.

Werde 6cm Hanf ausführen lassen. Mehr geht leider nicht, da das Haus ursprünglich für Thermoputz ausgelegt war und wir beim dritten Giebel mit dickerer Dämmung Probleme bei den Glasfronten mit Überstand bekommen würden.
Für eine dickere Dämmung hätte ich das ganze Haus anders planen müssen .
Die 6cm Hanf sind billiger als Thermoputz. Verklebung ist bis zu dieser Dicke noch möglich. Denke, dass es unter Berücksichtigung meiner Parameter eine gute Wahl war.
Jetzt wartet die Oberputzentscheidung emoji. Hier gibt es ja im Forum auch viel zu lesen. Capatec will natürlich Carbopor verkaufen. Will aber keine Biozide bzw. Nanomaterialien. Somit wird gerade zwischen Capatec SI-Reibputz 15 und Capatect MK-Schlämmputz 30 + Silikatfarbe abgewogen.

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Hallo tokad,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Hanf- oder Mineralschaumplatten

  •  AnTeMa
28.6.2015  (#24)
Fassaden-Hanf-Dämmung - Gib doch bitte an welche Preise du bekommst bei welcher Ausführung.
Wäre interessant, das im Vergleich zu sehen.

Hattest du auch Kosten zu Holzfaserdämmplatten bekommen?

Die hätten den Vorteil, mechanisch stabiler zu sein, da sie schwerer sind- dafür ist die Dämmwirkung etwas schlechter.
Jedoch wegen Nut und Feder Verbindung leichter zu verlegen.

Da müßte man jeweils abwägen, was einem wichtiger ist und welche unterschiedlichen Kosten anfallen

Andreas Teich

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  •  django
29.6.2015  (#25)
Ungefähre m² Preise wären wirklich sehr interessant da ich wenn es so weit ist auch gerne mit Hanf dämmen würde und man dafür nirgends Preise findet.

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  •  AnTeMa
29.6.2015  (#26)
Hanfplatten - Capatect versucht die Platten nur an zertifizierte Verarbeiter abzugeben,
über die man das gesamte System inkl Putz bekommen soll.
Alternativ Holzfaserdämmplatten nehmen, die sicher nicht schlechter sind und
keine Spezialputze mit Carbonfasern benötigen, um eine stabile Oberfläche zu bekommen.

Andreas Teich

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  •  melly210
30.6.2015  (#27)
Preis Hanf - Nachdem hier etliche gerne Preisbeispiele hätten..wir zahlen für 220 m2 16 cm dicke Hanfdämmung unseres dreistöckigen Hauses (EG, OG, DG) 19000 €. Da ist aber schon wirklich alles dabei, inklusive Gerüst, Arbeitsstunden, Material, Silikatputz etc ppp. Das Angebot ist von einem konzenssionierten Anbieter, dh von einem von der Verarbeiterliste von Capatect. Wenn ich ehrlich bin würde ich das auch nicht von wem anderen machen lassen wollen. Das System ist recht neu, wenn das "irgendwer" macht hätte ich Angst, daß das dann nicht richtig verarbeitet wird.

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  •  melly210
30.6.2015  (#28)
Nachtrag: Preis ist incl MWST

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  •  django
1.7.2015  (#29)
Dämmung - @melly210
Vielen Dank für die Preisinfo.
Den "Komplettpreis" finde ich jetzt gar nicht so schlimm. Wäre jetzt interessant wie hoch der Preisunterschied zu EPS wirklich ist. Wobei ich die Verarbeitung lt. Produktvideo der Firma Capatect jetzt nicht komplizierter finde als von normalen WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]. Aber es wird schon seine Gründe haben.
Habt ihr den Aufbau so gewählt wie von Capatect auf der Homepage beschrieben(Carbonputz usw..)?

@AnTeMa @all
Hast du Erfahrungen mit den Holzfaserdämmplatten? Kannst du einen Hersteller empfehlen? Bin darüber auch schon gestolpert aber hab dazu bisher noch keine brauchbaren Infos oder vor Allem Erfahrungswerte gefunden. Gibt ja hier doch mehr Hersteller als beim Hanf. Zumindest von den Platten selbst. Einen Komplettanbieter mit den ganzen Zusatzprodukten hab ich noch nicht gefunden. Preislich bewegen sich diese beiden System wohl in der selben Liga nehme ich an.

Lg


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  •  melly210
1.7.2015  (#30)
Wir haben den Preis auch nicht schlimm gefunden. DER EPS-Wärmeschutz den unser Baumeister angeboten hätte wäre ca aufs gleiche gekommen. Ich denke die Verarbeitung ist nicht ärger als bei EPS auch und Hanf wächst ja wie Unkraut, dh der Rohstoff selber wird auch nicht teuer sein. Das ist auch einer der Gründe warum ich das System super finde. Es ist, im Gegensatz zu den meisten anderen Alternativ-Dämmstoffen, leistbar.

Wir haben den Aufbau gar nicht extra besprochen bzw nicht gesagt daß wir irgendwas abgeändert wollen. Er hat das "Capatect Ökoline Dämmsystem" angeboten, mit Silikatputz, Gerüst, Material etc. Nachdem der ja einer von deren Liste der konzessionierten Anbieter ist, gehe ich mal schwer davon aus, daß er auch fähig ist das so auszuführen wie vom Hersteller angegeben.

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  •  tokad
1.7.2015  (#31)
Mein aktuelles Angebot für 6cm Hanf ist 25000€ für zirka 320m2. Hier ist auch alles inklusive (Gerüst, Fensterbankerl, Verklebung, Spachtelung (Minera Carbon), Armierung und der Carbopor Edelputz. Allerdings beinhaltet dieser Nanopartikel und Biozide. Somit will ich diesen eigentlich nicht. Lt. Capatec (Anruf) ist ein Silikatputz oder ein mineralischer Putz auch möglich. Es wird aber immer gleich gegenargumentiert: wenn man schon so ein tolles WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] wählt, soll man auch den neusten und tollsten Putz nehmen... Ich glaube, dass es hier mal wieder nur um Margen geht. Bei diesem System ist übrigens die Spachtelung carbonverstärkt.

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  •  AnTeMa
4.7.2015  (#32)
Hanf- oder Holzfaser-WDVS - django@
ich habe verschiedene Sorten an Holzfaserplatten verarbeitet, jedoch noch nicht verputzt.

Ich denke dass alle für diesen Zweck zugelassenen Holzfaserplatten geeignet sind-
es ist mehr die Frage ob ein Fabrikat spezielle Vorteile hat oder überhaupt problemlos verfügbar ist und das zu guten Konditionen.
Schneider/Bestwood zB hat weiß vorverputzte Platten, sodass die Armierung korrekt im äußeren Bereich eingebettet werden kann und die Platte länger frei bewitterbar ist.
Andere Platten, die im Naßverfahren hergestellt werden, haben eine höhere Rohdichte und Stabilität und benötigen keine Zusatzstoffe zur Bindung.

Hanfplatten sind für normale Dämmzwecke sicher gut geeignet, ökologisch, aus heimischer Landwirtschaft etc.
Die Notwendigkeit von teuren Spezialputzen wegen geringerer Druckfestigkeit der Platten und der Zusatz von Polyestherfasern gefallen mir allerdings weniger gut.

Da die Platten fast nur an Verarbeiter inkl Putzsystem abgegeben werden gehe ich von höheren Preisen als bei Holzfaserplatten aus, die wegen deutlich höherer Dichte und Druckfestigkeit keine so speziellen Putze erfordern.

Der Hitzeschutz von Holzfaserplatten gegenüber Hanfplatten ist etwa 25% besser.

Meine Holzfaserplatten waren über 2 Winter- und Herbst perioden ungeschützt an der Fassade und wiesen praktisch keine Abwitterungserscheinungen auf- die Fugen sind jedoch etwas aufgegangen, was aber egal war, da die ohnehin durch die hinterlüftete Rhombusschalung abgedeckt werden.
Offen liegende waagerechte Kanten an Fenster-/Türöffnungen sollten möglichst abgedeckt werden, obwohl Feuchtigkeit schnell wieder austrocknet.

Andreas Teich

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  •  django
9.7.2015  (#33)
Vielen Dank für deine Antwort!

Holzfaserplatten scheinen mir auch eine sehr gute Alternative zu sein.
Hast du diese vorverputzten Platten auf einer Ziegeland angebracht? Finde bei der Fa. Schneider nur eine Platte für mineralischen Untergrund die es leider nur bis in eine Stärke von 12cm gibt. Bei einer geplante Ziegelstärke von 25cm würde ich mir hier aber 18 oder 20cm wünschen.

Weist du zufällig wie es bei den Holzfaserplatten mit der Verarbeitung aussieht? Die Arbeitsgänge sind ja vergleichbar mit dem Aufbringen eines "normalen" WDVS aus EPS oder?


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  •  tokad
23.9.2015  (#34)
Update zum Thema - falls es wen interessiert:
Habe heute einen Termin mit meinem Fassadenmenschen und einem Capatecvertreter gehabt. Folgende Aussagen fielen unter anderem:
- Haltbarkeit von Hanf: bis in alle Ewigkeit (hätte ich mir wohl schriftlich geben lassen sollen emoji
- Durchschimmern der Plattenstöße durch den Putz: bei Hanf im Gegensatz zum EPS kein Problem, da Hanf flexibler ist und besser zusammengepresst werden kann (somit kein Wärmebrückenmuster und die dadurch andere Bewitterung)
- Ungeziefer: kein Problem, auch bei Ameisen (Hanf ist ameisensäureresident im Gegensatz zu EPS)
- kompatible Putze: CarboPor Putz keine Pflicht, uns wurde sogar der mineralische Reibputz (MK-Reibputz 15) bzw. der mineralische Schlämmputz (MK-Schlämmputz 30) empfohlen
- Silikatputz vs. Silikonharzputz: Silikatputz entspricht nicht mehr dem Stand der Technik, Silikonharzputz ist angeblicher weiter entwickelt
- Haltbarkeit Putz: durchgefärbte Putze wittern im Gegensatz zu Putz + Farbe schneller ab, Zuschläge sind bis zirka 10 Jahre vorhanden, am längsten schön bleibt ein Putz mit Farbschicht, grobe Putze verzeien Regenwasserrinnspuren eher (z.B. beim Fensterbankerl)
- Gefährlichkeit Zuschläge: Mikrobiozide, alles lt. EU erlaubt, soll auch in Geschirrspülmittel vorhanden sein, saurer Regen oft schädlicher
- Aufbau: Hanf, 1cm MineraCarbon Spachtelung (Armierung in Spachtelung), Grundierung, Putz, Farbe (optional)
- Kleben vs. Dübeln: bis 10cm könnte theoretisch vollflächig verklebt werden, Hanfplatten können ohne Dübelbohrungen bestellt


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  •  AnTeMa
24.9.2015  (#35)
WDVS mit Hanf - Gegenüber EPS hat Hanf sicher Vorteile.

Gegenüber Holzfaserplatten vielleicht weniger- wenigstens ist beides ökologisch ok.
Biozide würde ich in Putzen generell nicht verwenden und sind in alkalischen, mineralischen Putzsystemen ohnehin unnötig.

Als Farben sind Rein-Silikatfarben sicher die dauerhaftesten und sichersten.

Bei dickeren Dämmungen würde ich aber Stegträger mit Holzfaserplatten und Zellulosedämmung bevorzugen.
Die Fenster können problemlos weit außen in der Dämmebene montiert werden, Zellulose ist günstig und vom Hitzeschutz besser und auch Holzverkleidungen als Ganzes oder auf Teilbereichen problemlos möglich wie auch schwerere Befestigungen
(110 kp/ lfm)

Hat sich der Capatectvertreter zu den Kosten bei verschiedenen Dämmstärken geäußert?
Bei der Messe Klagenfurt wurden 120,-€/qm geäußert- ich glaube aber nur bei 160 mm Dicke.

Wegen Infos ggf nachfragen

Andreas Teich

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  •  bautech
  •   Gold-Award
24.9.2015  (#36)
Hi tokad

zitat..
tokad schrieb: - Durchschimmern der Plattenstöße durch den Putz:


Sollt bei EPS bei richtiger Verarbeitung auch kein Problem sein...

zitat..
tokad schrieb: - Ungeziefer:


siehe oben...

zitat..
tokad schrieb: - Silikatputz vs. Silikonharzputz


Interessant, ich denk genau gegengleich zu deinem Fassader! Silikon hätt ich nie auf die Fassade gepappt, is aber Einstellungssache!

Alles Andere kann ich nicht beurteilen (Verarbeitung Hanf) bzw hat der Kollege Recht!

ng

bautech

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  •  melly210
24.9.2015  (#37)

zitat..
AnTeMa schrieb: Hat sich der Capatectvertreter zu den Kosten bei verschiedenen Dämmstärken geäußert?
Bei der Messe Klagenfurt wurden 120,-€/qm geäußert- ich glaube aber nur bei 160 mm Dicke


Das wäre aber kein guter Preis emoji Wir zahlen incl Gerüst 86€/qm für 1600 mm. 1000 mmm wären auf 68€/qm gekommen. Kann schon sein, daß da über 10 cm ein größerer Preissprung drinnen ist, weil bei mehr als 10 cm ja gedübelt werden muss...

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  •  goofgoo
28.9.2015  (#38)
Hallo Andreas!

Bei uns werden wir jetzt ziemlich sicher auch mit 20cm Zellulose plus 6cm Holzfaserplatten dämmen. Derzeitiges Angebot (unverhandelt) liegt bei ~80 Euro/m² inkl. Gerüst ohne MWSt (ohne Putz)

Bei der Planung stellen sich jetzt natürlich ein paar Fragen - eine davon: Wie hast du den Übergang zur Perimeterdämmung gelöst? Wir möchten keinen Sockel ausführen, werden also im Sockelbereich mit 26cm XPS dämmen...

LG Christian

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  •  Executer
  •   Gold-Award
29.9.2015  (#39)
@Tokad: Du hast was von 6cm Dämmstärke geschrieben, was hast du für einen Wandaufbau?

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  •  AnTeMa
30.9.2015  (#40)
Fassadendämmung - goofgoo@
Bei mir steht die Holzfassade gegenüber dem Sockel über.
Bei Putz kann es aber wie bei EPS-Fassaden gemacht werden:
Entweder genau auf dasselbe Niveau kommen, und alles gleich behandeln, nur im Sockel bzw Spritzwasserbereich zusätzlich Schlämme auftragen.
Oder Putzprofil mit Abtropfkante einputzen
Welche Träger und welche Holzfaserplatten wurden euch angeboten?
Putz wird wohl so um 30,-€/qm netto kosten
Bis auf den Putz ließe sich der Rest auch gut selber machen

Andreas Teich

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  •  ortner1
30.9.2015  (#41)
Anbieter von Hanffaserdämmplatten - gibt es auch andere Anbieter außer Capatect welche Hanfplatten für die Außenfassade anbieten?

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