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Hanglage / Anregungen & Erfahrungen

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  •  Bienchen
7.5. - 22.5.2019
9 Antworten | 6 Autoren 9
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Hallo ihr Lieben,

wir haben uns für ein Grundstück in einer Hanglage entschieden weil es uns einfach sehr zugesagt hat aufgrund der Aussicht auf den Ötscher und über die Stadt.
Nun stehen wir vor der Herausforderung das Grundstück optimal zu nutzen. Ich hab das Grundstück zu Beginn gar nicht als Hang empfunden sondern eher als ein leicht abfallendes Grundstück. Im Anhang ist eine Skizze wie wir das Grundstück nutzen wollen würden. Links oben neben dem Gebäude ist der höchste Punkt des Grundstückes, bis nach Rechts oben sind es 1 1/2 Meter fallend an Höhenunterschied. Nach unten hin bis zum tiefsten Punkt fast 4 Meter.
Was uns gar nicht so bewusst war, ist dass wir das Haus + Garage sehr massiv stützen müssen wenn wir nicht unter Straßenniveau bauen wollen. 
Geplant sind 160m² auf 2 Etagen, oder 140m² wenn ein Keller sein muss,
Grundstückgröße 840m²

Ich hätte hierzu ein paar Fragen
- wir wollten ursprünglich aufgrund der Kosten keinen Keller machen, aber es scheint hier unumgänglich außer man entscheidet sich für die Lösung mit Stützsäulen(?) die anscheinend ähnlich teuer sind? (wurde uns vom Baumeister so gesagt) hat hier jemand Erfahrungen?
- die Garage müsste dann ebenfalls irgendwie gestützt werden, weiß jemand was das kostet? Ist das ähnlich teuer wie ein Keller in dieser Größe?
- das Grundstück ist relativ schmal deshalb kann das Haus + Garage nicht all zu breit werden. 


2019/20190507420878_th.jpg

Wir hatten schon die Idee die Garage und das Haus von der Position her zu tauschen, da die Garage dann auf gesetzter Erde stehen würde, da das Grundstück in diesem Bereich am höchsten ist. Ist zwar blöd weil es südseitig ist aber verschmerzbar...

Wir haben mittlerweile Angst uns in Unkosten zu stürzen :( 
Unser Budget wäre rein für das Haus maximal 350.000 EUR schlüsselfertig inkl Erdarbeiten (ohne Einrichtung, Sanitär und Küche)

Danke schon mal für euren Input!

  •  berhan
  •   Silber-Award
7.5.2019  (#1)
Kannst du noch Angaben zu den Himmelsrichtungen machen.

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  •  Bienchen
7.5.2019  (#2)
im Anhang :) 

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
7.5.2019  (#3)
Ui, das wird vom Budget aber sehr eng. Ganz grob kannst von 2000 bis 2500 Eur/m2 ausgehen. Dazu dann noch Garage und mögliche Stützwände. Also da würde ich für 160m2 eher so ab 450k rechnen, gerne auch mehr.

Wir haben auch eine Hanglage und haben eine Split Level Bauweise gewählt. So konnten wir das Gelände gut ausnutzen und die Erdarbeiten in Grenzen halten. Unser "Keller" lieg  talseitig komplett draußen. Der war sehr günstig (so 7k für ca. 30m2), da er sich quasi aus den ohenhin nötigen Gründungsmaßnahnen "ergeben" hat.

Ganz wichtige ist auf jeden Fall eine ordentliche Planung von jemanden, der Erfahrungen mit Hanghäusern hat. 

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  •  Bienchen
7.5.2019  (#4)


2019/20190507112088_th.jpg

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  •  berhan
  •   Silber-Award
7.5.2019  (#5)
Ok, vielleicht könnte man das Haus noch ein bisschen mehr nach Süden ausrichten. Die Beurteilung ist halt schwer ohne Vorort zu sein. Auf jeden Fall in den Hang hineinbauen, also keinen Keller sondern UG ist teilweise unterkellert und OG ist auf Straßenniveau. Dadurch das du einen Südosthang hast fast ideal (maximaler Sonnenertrag im Winter).

Ansonste sehe ichs wie chrismo, suche dir einen guten Planer.

Zu den Kosten
Die Kosten vom Erdbau darfst du nicht unterschätzen, du wirst gleich mal zwischen 1-2000 t Erde haben. Wenn du dir den Abtransport ersparen kannst ist, einiges gewonnen. Selbiges gilt für Stützmauern. 350 k sind halt verdammt sportlich, aber vielleicht hast du ja einige Gewerke im Familienkreis.

Zum Vergleich, bin auch in der Bauphase (siehe Bild unten) in Hanglage ca. 230 m² WF und 60 m² Garage. Erdbau ca. 50 k mit Rohdung, Aushub mit Abtransport, Dränagierung und Steinwurfmauer. Rohbau ca. 160 k, Fenster 50 k, Dach ca. 25 k, Innen- und Außenputz mit Estrich ca. 50k, Installateur 50k (bei Fremdvergabe), Elektriker 35 k (wenn ichs nicht selber machen würde). Nebenkosten 25 k (Planer, Ausschreibung, Anschlussgebühren und Baubegleitung), Pool ca.15 k. Da fehlt aber noch Küche, Bäder, Böden, Türen und Außenanlage.
Bei Rohbau ist wenn ich kleiner Bau nicht viel drinnen, Fenster geht natürlich günstiger, Dach nicht wirklich viel, Elektriker und Insti bei Abstrichen in der Ausstattung um die Hälfte, Nebenkosten geht nicht viel und Pool wäre eine Streichposition. Plan dir vielleicht ein bisschen mehr ein und FTH FTH [Fertigteilhaus] wird in Hanglage vermutlich nicht funktionieren und kommt sowieso nicht günstiger.


2019/20190507830242_th.jpg



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  •  ptelea
  •   Gold-Award
8.5.2019  (#6)
Ich würde das Obergeschoß weglassen, wenn du auch so eine schöne Aussicht kriegst.
Also auf Straßenniveau 1 Geschoß und Garage, darunter 1 Untergeschoß. Damit hast du den Hang schon mal gut abgefangen.

Wie die beiden Geschoße dann genutzt werden, liegt an der euren Präferenzen. Wenn die Aussicht so toll ist, dann vielleicht auf Straßenniveau Wohnräume und Küche (ist auch praktisch mit der Garage nebenan) und darunter die Schlafräume.
Oder man dreht das um, dann hast einen direkten Ausgang vom Wohnbereich in den Garten.

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  •  Bienchen
8.5.2019  (#7)
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Vorschläge.

Die Lösung die ihr vorgeschlagen habt, also dass man quasi einen Wohnkeller macht + EG und man ebenerdig rein geht ins Gebäude gefällt uns nicht so gut. Das wäre dann wirklich nur die Notlösung wenn alles andere sich preislich nicht ausgeht. Noch dazu wenn die Nachbargebäude dann höher werden und unser Grudnstück dann der tiefste Punkt ist...

Wir würden gerne gerade zur Straße das Wohngebäude haben, (wenn es sich nicht anders ausgeht auch nur 140qm + Keller), die Terrasse sollte die gleiche Höhe haben wie das EG, und dann kann man runter gehen in den Garten, der kann ein wenig tiefer liegen. Schön wäre es wenn es sich ausgeht dass man den Keller auch vom Garten aus nutzen kann, so dass man Gartengeräte unter bringt.

Ich hoffe man kann sich das halbwegs vorstellen wie ich das meine :)

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  •  hellsayer
8.5.2019  (#8)
Wir planen gerade genau so ein Haus, deine Vorstellung ist aber nur mit 3 Geschossen zu realisieren (Eingang= EG, OG = Schlafbereich und KZ, UG = Wohnkeller = ebener Ausgang in den Garten). Auch bei uns war der einzig sinnvolle Vorschlag eines Planers Geld zu sparen das Weglassen des OG. Auch bei uns kommt das aus div. Gründen nicht in Frage: der tolle erhöhte Ausblick von der "EG"-Terasse; der Umstand, dass unser Haus dann das einzige in der Reihe mit "nur" einem Geschoß auf Strassenhöhe wäre und dadurch seltsam wirken würde; ebener Zugang zum Wohnbereich von der Stasse ohne Stiegen; kein Eingang im Schlafbereich; etc...

Ich habe leider noch keinen finalen Entwurf und keine Kosten, aber bisher sind die Planer von min. 450K belagsfertig ausgegangen (ca. 160m2 WNF, 90m2 Wohnkeller, Doppelgarage 40m2). Mir ist bewusst, dass vieles davon Kostentreiber sind. Aber ich warte lieber noch etwas und baue nach meinen Vorstellungen. Mit 350k Schlüsselfertig wärst du jedenfalls im (lt unseren diversen Planungsgesprächen) nahezu illusorischen Bereich (ohne EL, etc).
LG

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  •  Tombeaux
22.5.2019  (#9)
Hallo,
Auch ich kann die von berhan veranschlagten Kosten bestätigen. Bodenarbeiten in Hanglage sind deshalb so aufwändig, da ja auch das angrenzende Gelände modelliert werden muss. Hast du dann auch noch Fels, dann gute Nacht. Ich habe mein "normales" EFH in Hanglage, 250 m2 inkl. Keller, samt Garage und Pool um gute 550k gebaut. Schlüsselfertig ohne Küche und Einrichtung, inklusive Bäder. Habe alles fremdvergeben, jedoch sehr gut verhandelt. Die ersten Kostenvoranschläge lagen bei über 700k. Und der Erdbauer ist aus meiner unmittelbaren Nachbarschaft, der 24 Tonnen Bagger war sicher zwei Monate durchgehend im Einsatz.
lg
Tom

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