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Hangseitige Steinmauer sanieren?

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  •  Paul123
19.2. - 20.2.2022
4 Antworten | 4 Autoren 4
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Hallo,
Im Zuge einer Generalsanierung soll eine hanganliegende Wand saniert und thermisch isoliert werden. Die hangseitige Wand ist zur Gänze erdanliegend.

Weitere Besonderheiten:
1. Es handelt sich um eine uralte Steinmauer aus losem Mauerwerk (siehe Foto), die aber am oberen Teil erneuert/ertüchtigt wird.
2. Außerdem ist die Mauer durch einen gemauerten Gewölbekeller unterbrochen (siehe Grund- und Aufriss).
3. Die Kosten spielen auch eine gewisse Rolle, da die Mauer insgesamt ca. 30m lang ist

Der Plan ist folgender:
1. hangseitige Künette bis zum Fundament
2. drainagieren
3. abdichten
4. zuschütten/verdichten
5. Betonrinne für Oberflächenwasser

Es  stehen im Moment drei Möglichkeiten zur Diskussion, wobei jede der Varianten Vor- und Nachteile hat:

1. Braune Wanne (Bentonit) und Schaumglasschotter
2. Mauerwerk außen grob ausbessern, Zementputz, schwarze Wanne + XPS-Platten
3. Dernoton + Schaumglasschotter (siehe Bild)

Wie schätzt ihr die unterschiedlichen Varianten ein? Nr. 2 ist vermutlich den meinsten Baumeistern geläufig - bei 1. und 3. braucht man eher Spezialisten. Dafür muss man bei 2. wohl am meisten Hand anlegen, um eine gerade Fläche für die Bitumenabdichtung bzw. die XPS-Platten zu bekommen.

Wie würdet ihr euch entscheiden? Oder gibt es
 noch eine 4. Variante?


2022/20220219205216.jpg


2022/20220219899382.jpg


  •  MrCrabs
  •   Bronze-Award
19.2.2022  (#1)
Diese Mauer schaut spannend aus, vorallem würde ich diese vor der Renovierung mal mit einem Statiker begutachten bevor ich da 1cent rein stecken würde.
Ist der Zustand der Mauer auf der gesamten Länge in diesem schlechten Zustand?
Möglicherweise bleibt dir nur Variante 4 - Mauer und Gebäude komplett abtragen, weil vermutlich die Kosten der Renovierung einer Neuerrichtung übersteigen. 

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  •  Paul123
20.2.2022  (#2)
D

zitat..
MrCrabs schrieb:

Diese Mauer schaut spannend aus, vorallem würde ich diese vor der Renovierung mal mit einem Statiker begutachten bevor ich da 1cent rein stecken würde.
Ist der Zustand der Mauer auf der gesamten Länge in diesem schlechten Zustand?
Möglicherweise bleibt dir nur Variante 4 - Mauer und Gebäude komplett abtragen, weil vermutlich die Kosten der Renovierung einer Neuerrichtung übersteigen.

Die Mauer ist nur im ersten Drittel in diesem Zustand. Wie gesagt, die Mauer wird im oberen Teil verstärkt bzw. neu aufgemauert. Ist alles mit Statiker abgesprochen. Das Thema ist hier nicht mehr ob, sondern mit welcher Methode man die Mauer am besten thermisch isoliert und gleichzeitig gegen hangseitige Feuchtigkeit schützen kann


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
20.2.2022  (#3)
Variante 4: (keine ahnung ob hier möglich, aber andenken kann man es).
Innen Abdichten und noch einmal mit 25cm Ziegelmauerwerk vormauern. Und die alte Mauer aussen garnicht angreifen im Wesentlichen. 
Ergibt sicher zahlreiche Detailprobleme und Schnittstellen im Haus, aber für solche Sanierungen gibt es ja Experten, und ich habe diese Technik schon einmal gesehen... Ob sie hier Sinn macht kann ich nicht beurteilen. 

Speziell in der Schweiz werden alte Ställe bzw Bauernhäuser oft mit der "Haus im Haus" Technik hergerichtet.

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  •  Francis
20.2.2022  (#4)
Ich habe auch noch so ein ähnliches Projekt auf der Hangseite mit 34m Länge vor.

Davon 1/3 Betonwand mit Ziegeldecke drauf. Dort habe ich vor außen aufzugraben und nach heutigem Standard abzudichten.

Zweites Drittel Steingewölbekeller mit Druck Richtung Gelände. Dort habe ich noch keine Idee.

Letztes Drittel ähnlich wie auf deinem Foto. Dort is für mich klar, dass die Mauer abgetragen und neu aufgebaut wird. Nachdem zumindest bei uns die Steine direkt in den Dreck gesetzt wurden musst du Angst haben, dass die Mauer gar nicht stehen bleibt, wenn du dahinter aufbaggerst. Obwohl unsere Steinmauer noch weit stabiler aussieht wie die auf deinem Foto, haben wir bei der Öffnung eines Abschnittes von 1,5 Metern gesehen, dass es sich dabei im Wesentlichen nur um eine Reihe Steine handelt. Als Teil der Abstützung dient sozusagen der gewachsene Boden. Also unvorstellbar dahinter einfach bis zum Fundament runterzugraben.

Bisher kannte ich Dernoton noch nicht, hört sich aber super an, muss ich mir merken!
Grüße Franz

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