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Ich hab auch ein Haus von 1972 saniert und in Summe war das ein recht spannendes Unterfangen, aber auch eine ziemliche Odysse. Wenn ihr Zeit mitbringt, ist die erste Voraussetzung schon mal erfüllt, die zweite ist Kompromissbereitschaft. Bei mir war Asbest an der Fassade (Eternittaferl) und im Kanalrohr, ich habe den Abbruch selbst erledigt ... mit Schutzausrüstung und bei Regen Die Fachfirma beim Nachbarn hat mich so erschreckt, dass ich das lieber selbst gemacht habe. Es war kaum der Rede wert. Bei 100.000€ für das Haus ist der Rohbau ziemlich sicher erhaltenswert, problematisch ist ev. die Dämmung der Bodenplatte und diverse Anschlüsse (Terrasse, etc.), das kann man aber nur mit deutlich mehr Details beurteilen. Bei mir sind ca. 80m² erhaltenswerter Eichenstabparkett vorhanden, das wegzureißen war einfach kein Thema. Wenn die Lage passt, dann ist mit einer Wertsteigerung des Grundstücks zu rechnen und du machst mit den 300.000€ vermutlich nicht viel falsch. Auf den 130m² lassen sich 80m² auch durch ein Satteldach gewinnen und das entspricht vielleicht eher der Bausubstanz (aber ich mag Flachdächer nicht ...). Das Heizsystem würde ich erst nach abgeschlossener Planung (Wärmeverteilsystem, Heizwärmebedarf, ...) definieren. Die Luftwärmepumpe ist bei einer Sanierung normal nicht die erste Wahl. |
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Danke für deine Nachricht :) Ziemlich sicher ist Asbest in den Deckenplatten. Aber wäre da ein Schadstoffgutachten sinnvoll? Mein Wissenstand ist, dass man das nicht selber entfernen darf oder sollte ohne Erfahrung. Ich möchte nur nicht am falschen Ende dann sparen und unsere Gesundheit gefährden. Erhaltenswert ist dort sicher nur das Mauerwerk. Das wirkt sehr robust gebaut (keine Feuchtigkeit, keine Risse) und wir haben auch den alten Einreichplan bekommen. Aus Düwa wurden die Innenwände gebaut und tragende Wände aus Hohlblöcken. Auch der Keller wurde aus Schalblöcken gebaut und nicht aus Stampfbeton. Aus Stampfbeton bestehen nur die Streifenfundamente und das scheint üblich zu sein. Aber das sind alles nur Dinge, die ich in den letzten 2 Tagen Recherche gelernt habe. Ich weiß nicht wirklich ob das gut ist. Ich finde auch Satteldächer schön. Wenn das die bessere Wahl sein sollte, würden wir das auch machen. Die Aufstockung lassen wir auch nur von Profis machen. Da riskieren wir nichts selber :) Das ist gut zu wissen, danke :) |
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Ah unterkellert ist der auch, wenn der trocken ist, dann sind die 100.000€ für das Haus sicher gerechtfertigt. Der Vorteil bei diesen alten Kisten ist, dass du eine sehr schwere Konstruktion hast, wenn das außen gut gedämmt wird, kommt ein sehr temperaturstabiles Haus heraus (im Sommer kühler). Einen Nachteil wirst ev. beim Schallschutz haben. Recht verbreitet zu der Zeit waren Filigrandecken, sowas ... von filigran.de ... das kann man etwas entschärfen, aber so gut wie eine volle Betondecke wird es nicht. |
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Das mit der Filigrandecke kann natürlich sein. Ja das Haus ist vollunterkellert und der Keller ist trocken. Soviel Keller brauchen wir gar nicht, aber was man hat... Würden ihn aber freilegen und eine Perimeterdämmung anbringen. So zumindest der Plan. Für eine Deckendämmung sind die Räume im Keller zu niedrig. |
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Wenn du entkernst, kannst du ev. den EG-Boden dämmen (Dampfsperre nicht vergessen). |
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Wenn du von Aufstockung sprichst dann brauchst du sowieso einen Planer der dir den Einreichplan macht. Ich würde mir vor dem Hauskauf schon einen Planer suchen der dir dann mal sagt was Sache ist und eventuell einen Vorentwurf macht. Da es ja nicht nur eine Sanierung ist sondern auch eine Aufstockung müssten erstmals alle rechtlichen Dinge geklärt werden was überhaupt möglich ist. mit der Baudichte wird es keine Probleme geben Grenzabstand bei Aufstockung eventuell schon. Ein großen Thema bei älteren Häusern ist auch die Raumhöhe und der vorhandene Fubodenaufbau. Nochwas, die angegebenen Wand-und Deckenaufbauten im Einreichplan würde ich etwas lockerer sehen und mich eventuell auf Überraschungen einstellen.😃 |
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Überlege dir vorher genau was du ändern willst/musst. Ich war etwas blauäugig beim Hauskauf und jetzt ist es sehr viel mehr Arbeit als geplant. Wenn man für das Haus auch zahlt, und dann aber komplett umbaut, kostet es zusätzlich noch viel Geld und du lebst trotzdem immer mit Kompromissen (Kältebrücken, Wand nicht verschiebbar, niedriger Keller, kleine Garage, kleine Fenster ....). Jetzt habe ich Pandoras Box geöffnet und muss da durch. Aber wenn ich nochmal am Anfang stehen würde, würde ich mich entscheiden zwischen a) nur minimaler Sanierung oder b) gar nicht kaufen. Abreißen ist eine gute Alternative, aber nur, wenn das Haus so schlecht ist, dass man dafür wenig bezahlt. |
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Hallo Julia73, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: [Gelöst] Haus aus den 70er Jahren sanieren |
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Hast du da konkrete Erfahrungen mit Schallschutz Verbesserungen bei Altbausanierung? |
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Ja, aber eher nur negative. Es ist wirklich ein schwieriges Thema. Ich habe eine Zeit lang versucht durch Schallmessungen die Quellen zu ermitteln, mit unklarem Erfolg. Die häufigsten Probleme sind im Bereich Trittschall und Installation (Heizung, Wasser, Luft) zu finden. Wenn man den Fußbodenaufbau entfernen kann, sind 20dB Verbesserung trotz Filigrandecke zu schaffen, bei einem Bekannten hat das eine Messung (nicht von mir) gezeigt. Estriche sind häufig ohne Randstreifen verlegt, die Trittschallmatten (wenn vorhanden) schlampig eingebaut (Mörtelbatzen) oder qualitativ nicht besonders gut. Heizungsrohre liegen zwischen Estrich und Rohdecke, der Fußbodenaufbau ist zu gering. Die fehlende Masse der Decke lässt sich kaum kompensieren, d.h. man muss sehr auf die Ankopplung achten. Wenn du ein konkretes Problem hast, kannst du ja einen thread eröffnen, vielleicht kann ich etwas beitragen. |
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Da wir jetzt ein anderes Haus erworben haben und "zum Glück" nicht dieses...kläre ich auf. Ein Bausachverständiger hat sich das Haus angesehen und uns von einer Umbau/Sanierung abgeraten. Das wäre so teuer geworden, dass wir für viel Geld höchstens ein Pfuschhaus bekommen hätten. Hätten wir es gekauft, hätten wir es abgerissen. Mit dem Hintergedanken haben wir ein Angebot abgegeben und zum Glück keinen Zuschlag bekommen. Wir hätten es bereut, weil dafür der Preis immernoch zu hoch gewesen wäre. Uns wurde geraten ein Haus zu suchen, dass unseren Vorstellungen entspricht und nicht großartig geändert werden muss. Bei dem Bungalow hätten wir ja quasi jeden Raum verschoben, Stahlttäger benötigt... Also sollte jemand mit ähnlichen Gedanken spielen...wird sich in den meisten Fällen wohl nicht auszahlen. |
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