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Hausbauprojekt - wie angehen?

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  •  hausbauen2025
16.12. - 19.12.2024
27 Antworten | 18 Autoren 27
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Ich möchte im Oktober 2025 mit dem Bau eines Einfamilienhauses in Ziegelmassivbauweise starten (Erdarbeiten, Erstellung der Fundamentplatte). Da ich überhaupt nicht aus der Baubranche komme, weiß ich leider nicht, wie ich das am besten angehen soll. Bzw. dachte ich, es zu wissen, wurde jedoch etwas verunsichert:

Ich bin mit meiner fertigen Skizze zu einem Bauunternehmen gegangen. Dort wurde mir gesagt, dass mir grundsätzlich alles (Elektro, Sanitär etc.) angeboten würde, jedoch vergeben sie bis auf die Baumeistertätigkeiten (auf Nachfrage, was genau darunter zu verstehen ist: Erdarbeiten und Rohbau) alle anderen Gewerke an Subunternehmen und schlagen 15-20% drauf. Es sei meine Entscheidung, ob ich das möchte oder ob ich die einzelnen Gewerke selbst beauftragen möchte. Ist das tatsächlich übliche Praxis, oder möchte er mich nicht als Kunde?

Eigentlich hätte ich gerne eine Ansprechperson für das gesamte Projekt, sodass ich mich bei Problemen oder wenn etwas nicht normgerecht ausgeführt wird, an jemanden wenden kann. Außerdem hätte ich gerne jemanden, der das gesamte Projekt im Blick behält und die einzelnen Bauabschnitte dokumentiert. Ein Aufschlag von 15-20% auf die ohnehin schon sehr teuren Preise ist ordentlich.

Wenn dieser Aufschlag so hoch ist, stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, alles einzeln zu vergeben. Allerdings habe ich etwas Bedenken, dass dann etwas übersehen wird, wenn niemand das Gesamtprojekt im Auge behält.

Wie gehe ich das am besten an?

Wenn jemand konkrete Vorschläge (Raum St. Pölten) hat, kann er diese gerne schreiben, gerne auch per PN.

  •  tempo85
  •   Bronze-Award
16.12.2024  (#1)
Es gibt viele Möglichkeiten um ans Ziel zu kommen. Die Frage ist was man will!

1) Generalunternehmer kümmert sich dann um fast alles, hat den Vorteil das man sich nicht so viel den Kopfzerbrechen muss und das einen bereits durch eingeschränkte Wahlmöglichkeiten viel Stress abgenommen wird. Flexibel ist man hier aber natürlich weniger und die Kosten sind eher höher.

2) Bauaufsicht man bezahlt eine Person welche alles im Augebehält ist sicher billiger wie ein Generalunternehmer, hängt dann aber stark von der Person ab wie gut das läuft und flexibel sie ist.

3) Man macht es selbst hier ist natürlich das größte Einsparungspotenzial aber auch die größte Risiko und sicher auch der meiste  Stress, hilfreich ist es sicher wenn man in den der Familie Personen mit Zeit und Erfahrung hat. Und es wird vermutlich länger dauern. Und es bedarf aufjedenfall viel Recherche was wie und wann gemacht gehört.

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  •  Vizovi19
16.12.2024  (#2)
ich stand vor derselben Entscheidung, habe mich dann dafür entschieden erdbau/rohbau aus einer hand zu nehmen, den rest selber zu vergeben.
Die 15-20% find ich stark, ggf. sind auch 10% je nach GU möglich.
Baubegleitung für 9 Monate und ein übliches EFH kostet ca 30.000€ wenn man einen richtigen SV haben möchte. Der ist dann auch 1x die Woche auf der Baustelle, was meiner Meinung nach auch zuwenig ist. Eine tägliche Fotodokumentation des Bauherrn (Bautagebuch) ist hier gold wert, wenns danach zu Fragen kommt vor allem bei Themen die man danach nicht mehr sieht (zB Kellerabdichtung, .. danach verfüllt..)

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
16.12.2024  (#3)
Gleich mal vorweg, ein GU ist keine Garantie, dass es keine Probleme gibt und dass alles so läuft wie geplant. Ein GU ist auch kein Grund, dass man sich die ÖBA (Örtliche Bauaufsicht) spart. Das ist dann wie der Gebrauchtwagenhändler, der dir versichert, dass eh alles passt, weil du ja sowieso Gewährleistung hast. 

Die meisten GU sind groß und nicht so flexibel, du musst ganz bald alles vertraglich fixieren. Was du übersehen hast, wird teuer abgegolten. Die Partnerbetriebe zB Installateure sind jetzt auch eher groß und nicht die innovativsten der Branche, Stichwort "hamma imma so gmacht". 

Unterm Strich kommt es drauf an, was für ein Typ Bauherr du bist. Viele interessieren sich überhaupt nicht für die unzähligen Details im Hausbau. Die Hydraulik einer Heizung oder die Parameter der Wärmepumpe sind nur 2 herausgepickte Details.

Viele nennen den Punkt "alles aus einer Hand" als großen Vorteil, nur was ist, wenn genau diese eine Hand gar nicht so super ist, wie gedacht? Dann hast du das gesamte Risiko dort gebündelt.

Du kannst auch ein unabhängiges Baumanagement beauftragen, das dir die Gewerkekoordination übernimmt. Ein Profi behält alles im Auge, aber du bist in der Verantwortung aller Gewerke, was meiner Meinung nach schon einen großen Vorteil hat.

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  •  Lu1994
  •   Silber-Award
16.12.2024  (#4)
ich würde an deiner Stelle im Bekanntenkreis fragen mit wem sie gebaut haben, ein menschlicher Baumeister mit Handschlag bei dem man nicht jedes Detail von einem Juristen im Vorfeld in den Vertrag reinverhandeln muss

nachdem du noch relativ viel Vorlauf hast würde ich mich hier im Forum einlesen und abwägen was du selbst machen kannst bzw. wie schnell du einziehen willst/musst

du brauchst de facto für alle Gewerke einen vom Fach

Baumeister - brauchst für Einreichplan, Schalung, Statik, uU Mauern aufziehen
Baggerfahrer - kann auch der BM mitmachen, ist aber in der Einzelvergabe billiger
Installateur - zumindest für die Heizungsplanung und Inbetriebnahme Wärmepumpe
Lüftungstechniker - wenn du eine Wohnraumlüftung willst
Zimmerer + Spengler - Dachstuhl und Eindeckung
Elektriker - zumindest für den E Befund wenn du alles selbst machst, aber eher auch für Verteilerkasten und den Netzanschluss und Gegencheck wenn du die Installation selbst planst, uU auch für PV Anlage
Fensterbauer - Einbau machen die allerwenigsten selbst
Putzer - uU für Innenputz und Fassade

das sind die Hauptgewerke die du brauchst (oder auch nicht), ich hab mich zB entschieden, die Planung eher in die Hände der Profis zu legen, die "Deppenaufgaben" wo viele Stunden reinfließen mache ich tendenziell selbst, also Stromleitungen und Heizungsrohre verlegen.

Strom hab ich derweil nur bei meinen Eltern neu gemacht, sprich Elektriker hat das Innenleben vom Verteiler rausgerissen und neue RCDs und LS inkl. Überspannungsschutz, die Leitungen an die LS hab ich selbst angeschlossen und auch die Verteilung im Haus inkl. Steckdosen etc. hab ich auch selbst gemacht, ich hab Fotos gemacht, ihm auf Whatsapp geschickt und gefragt ob es passt, dann noch Erdungsstab eingeschlagen und alles an die neue Erdung angeschlossen, dann hab ich ihn angerufen und er hat durchgemessen, war wirklich kein Hexenwerk und das mein ich, ein kompetenter und entspannter Handwerker der sagt der Verteiler kostet Pauschal Summe X und da ist eine Beratungsfunktion inkl. ist deutlich wertvoller und qualitativ hochwertiger als die allermeisten GUs, frei nach dem Ansatz wenn ich es nicht selbst mache ist es Müll + die Expertise vom Fachmann und eben dieses Forum sind mMn die optimalen Bedingungen 


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  •  Hausbau24
16.12.2024  (#5)
Hallo!

Wie schon einige vor mir erwähnt haben gibt es an sich eben die drei Varianten:
- Generalunternehmer
- Gruppierung von Bauabschnitten inkl. Vergabe
- Selbstvergabe

Wir haben uns im Frühjahr dazu entschieden alles selbst zu vergeben und auch wirklich viel mitzuhelfen.  
Gerne teile ich dabei meine Erfahrungen: 
Das A&O ist früh zu beginnen. In dieser Reihenfolge haben wir auf einem fertig angeschlossenen Grundstück mit der Vergabe begonnen. 
- Bank
- Baggerung/Aushub (eine Firma)
- Elektriker (eine Firma, sollten bereits über Plan blicken)
- Installateur (eine Firma, sollten bereits über Plan blicken)
- Fenster & Haustüren
- Bodenplatte/Drainage/Rohbau (eine Firma)
- Dachstuhl/Gerüst (eine Firma, könnte man mit Rohbau mit vergeben)
- Spenglerei/Dachdeckerei

im Anschluss folgt:
- Große Einrichtungsgegenstände planen (Küche & Co)
- Innenputz
- Estrich
- Malerei
- Böden / Türen / Treppen
- Einrichtung
- Außenputz
- Garten

Hoffe ich habe nichts vergessen. 
Wir haben stets verglichen und uns nicht immer für den billigsten entschieden. Der Gesamteindruck spielt hierbei eine große Rolle. 
Ist man dann stets auf der Baustelle und hilft mit, dann ist "Pfuscherei" schon mal unwahrscheinlicher. Immer wieder sind unterschiedliche Handwerker da und weisen auf Fehler hin. Die muss man dann halt auch beheben - konsequent. 

Zum Preis kann ich dir sagen, dass wir gegenüber Option 1 und 2 nicht 10-15 oder 20% gespart haben, sondern eher 30-35%. Das hängt natürlich davon ab wie viel ihr mitarbeiten könnt, aber auch damit, dass ihr sicher die gleichen, wenn nicht bessere Preise bekommt als die GU. Diese haben ja Partner und diese Partner werden sich nicht über den Tisch gezogen, da sie ja selber an der Provision mitschneiden. 

Meine Meinung: Solltest du Lust drauf haben, lass dich nicht verunsichern und pack an. Das lohnt sich - 100%. 
Und bei Fragen meld dich einfach. 

lg




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  •  christoph1703
16.12.2024  (#6)
Bei uns ist die FTH FTH [Fertigteilhaus]-Firma der GU für alles oberhalb der Bodenplatte (bis auf die Sachen, die wir selber machen). Bis auf den Rohbau machen sie aber auch nichts selber. Mittlerweile gehts mir schon ziemlich auf die Nerven, dass ich von den Subfirmen nichtmal Kontaktdaten bekomme und alles über den GU ausdiskutieren muss. Die direkte Kommunikation mit dem Elektriker ist für mich viel angenehmer.

Wie viel der GU bei uns draufgeschlagen hat, will ich lieber gar nicht wissen. Da finde ich schon positiv, dass deiner diesbezüglich transparent ist.

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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
16.12.2024  (#7)
Ist doch schön, wenn dein Bauunternehmer gleich die Aufpreise angibt.

Wenn du wenig Probleme haben willst würde ich mir allerdings überlegen, ob nicht CLT mit Außendämmung mit Stegträgern und Zellulosedämmung viel besser geeignet ist.
Keine Trockenzeiten, Schwinden von Estrichen, Staub beim Stemmen, immer ebene gerade Flächen etc etc.

CLT ist je nach Größe in 2-3 Tagen aufgestellt und regendicht, alle Öffnungen mm-genau, sodass Bauelemente gleich schon bestellt werden können, alles nur mit Schraubverbindungen und wenn mal was daneben geht- -abschrauben und neu probieren.

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  •  christoph1703
16.12.2024  (#8)

zitat..
AnTeMa schrieb: CLT ist je nach Größe in 2-3 Tagen aufgestellt und regendicht

Das gilt generell für alle FTH FTH [Fertigteilhaus], oder? Mit der Dacheindeckung haben wir knapp eineinhalb Wochen gebraucht, aber das Haus mit Fassade und Dach ist nach 3 Tagen gestanden. Das würde ich auf jeden Fall empfehlen.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
16.12.2024  (#9)
Du solltest Dir überlegen, was Du selbst kannst und worin Du gut bist. Damit mein ich nicht die Eigenleistung am Bau, sondern das Management des Baus. Wenn Du davor Sorge hast, Dich mit mehreren Gewerken von Planung, Rohbau, Zimmerer/Dach, Fenster, Elektro, Sanitär usw. jeweils zwei bis drei Angebot einholen zu müssen, die Angebote besprechen und vergleichbar zu machen, dann bist Du bei einem Fertighausanbieter oder GU gut aufgehoben. Die bieten auch gute Ausbaustufen an, für Leute die eher Praktiker sind bei der End-Fertigstellung.

Wenn Du jedoch beruflich eh mit Angebotsvergleiche, Verhandlungen, Projektkoordination zu tun hast, Dich nicht aus der Ruhe bringen lässt, wenn etwas nervig ist, jemand Versprechen nicht hält, Termine verschiebt usw, dann würde ich die Gewerke selbst koordinieren. Die 15-20% Aufschlag sind die eine Sache, die andere Sache ist dass man mit selbst koordinierten Gewerken die Optimal-Lösung bedarfsgerecht rausholt und nicht nur Standard-Ausführungen.

Ich würde mir das Einsparpotential schon holen, aber man muss auch das Interesse haben und das Tiefenwissen aufbauen wollen. Im richtigen Forum bist Du ja schon mal gelandet.

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  •  Melmar
  •   Silber-Award
16.12.2024  (#10)
Bin nur am Handy. Meld mich morgen vom PC mit meinem Imput und meinen Erfahrungen!
Lg

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  •  Melmar
  •   Silber-Award
17.12.2024  (#11)
Morjen...
Hab alle Gewerke selbst vergeben. Kostet Zeit, Substanz und Nerven, ja. Hab damals den gesamten Urlaub eines Jahres (und noch 2 Wochen mehr - Urlaubsvorgriff) und zig Wochenenden auf der Baustelle verbracht, viel selbst gemacht und den Gewerken auf die "Finger gschaut". Ist halt ein Vorteil dann, wenn man sein Haus in und auswendig kennt.

Im Meme-Thread gibts sowas wie "Haus gebaut und dann ESH ESH [Energiesparhaus]-Forum entdeckt". Umgekehrt wäre, nein ..... ist, es besser!

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  •  ds50
  •   Gold-Award
17.12.2024  (#12)
Auch ich sehe persönlich dieses "alles aus einer Hand" eher abschreckend, denn wenn sich während des Baus herausstellt, dass diese Hand nicht sehr kooperativ ist, dann wird da vielleicht gegen den eigenen Willen was hingebaut, was man eigentlich so nicht wollte. Denn es ist zwar schön und gut, wenn die ganze Heizung vom Sub-Insti dabei ist, aber wenn du a bissl im Forum schmökerst, dann kommst du gleich drauf, dass die meisten "Hamma-immer-schon-so-gemacht" Heizungen leider weit weg von optimal gebaut wurden.
Viel wichtiger finde ich es, gleich am Anfang zu den richtigen Planern zu gehen (z.B. RGK, flow30.at, KWL, PV, auch Finanzierung), wofür es jeweils hier im Forum super Referenzen gibt. Denn eines ist klar: Mein Haus würde mit dem ganzen Wissen hier wohl ziemlich anders gebaut werden, was nicht unbedingt teurer gewesen wäre, aber doch um einiges energiesparender und komfortabler.

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  •  Thuata
  •   Bronze-Award
17.12.2024 9:30  (#13)
Hat halt alles Vor- und Nachteile. "Mein" Elektriker ist zB in Konkurs gegangen - ist mir aber egal, weil mein Vertrag ja mit dem GU ist. Sieht anders aus wenn der GU in Konkurs geht - aber da ist man im Nachhinein immer schlauer.
Ich wusste für mich, dass ich nicht die Zeit/Energie habe neben 2 Kindern sämtliche Gewerke selbst zu organisieren.
Hätte es besser gehen können? Auf alle Fälle! Würd ich beim nächsten Mal Dinge anders machen? Klar.
Es heißt aber ja auch: Das erste Haus baut man für den Feind, das zweite für den Freund und das dritte für sich selbst.

End of the day: Überleg dir wo deine Stärken liegen. Besprich es mit dem Partner (falls existent) wo eure Limits liegen (sowohl finanziell als auch energetisch). Und find die Lösung die für euch passt!

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  •  Bembel
  •   Bronze-Award
17.12.2024 10:13  (#14)
Stichwort in Konkurs gehen: Lasst euch bloß nicht dazu drängen, irgendwelche Verträge zu unterschreiben, bei denen ihr in Vorkasse treten müsst.

Wir haben mit GU gebaut und Zahlungen wurden nach abgeschlossenem Bauabschnitt getätigt. Dazu gab es einen  Zahlungsplan mit genau definierten Fälligkeiten. Wir fanden es fair, denn es sorgte für klare Verhältnisse, Planbarkeit, und Minimierung des finanziellen Risikos für beide Parteien.

Wir wollten nicht Gefahr laufen, sechsstellige Beträge buchstäblich in einer unfertigen Baugrube zu versenken, weil die Baufirma eine happige Anzahlung genommen und dann eine Pleite hingelegt hat. Leider liest und hört man immer wieder von solchen Fällen, bei denen Bauherren ruiniert werden!

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  •  scarpej
  •   Bronze-Award
17.12.2024 12:18  (#15)
Starten würde ich mit dem Buch vom "Pfusch am Bau". Mal lesen und sich Gedanken machen, was der so schreibt. Der Invest ist überschaubar, der Nutzen riesig. 
Man muss halt dann noch etwas Gefühl entwickeln, was nun davon umsetzbar bzw. realistisch ist und was man so nicht braucht... das ist von Baustelle zu Baustelle sehr individuell.

Als nächstes bzw. parallel: Das Forum durchsuchen und Zeit investieren -> nach einigen Wochen bekommst du schon ein Bild davon, was du wie bauen möchtest und welche Vorgehensweise dann zu dir als Bauherrentypus passt.

Und dann alles was die vorherigen Poster geschrieben haben emoji

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  •  GKap
  •   Silber-Award
17.12.2024 12:40  (#16)
Was mir noch einfällt:
- Architekt (wenn's nicht nur bewohnbar sein soll, sondern auch auch ein bischen Pfiff haben soll!)
- Lichtplaner (wenn's nicht nur ein Luster in der Mitte sondern was G'scheites werden soll!)
- Elektroplaner (wenn du mehr als nur eine Klick-Klack-Installation willst!)
- HLK-Planer (nicht alle Installateure sind fit, was Auslegung und Berechnungen betrifft!)

Trennung von Planung und Ausführung hat auch den Vorteil, dass der Planer keine Verkaufsinteressen hat und daher objektiv nach deinen Wünschen und Budget planen kann. (Zumindest ich arbeite so!)

Grundsätzliches Problem beim Hausbau: Ein interessierter Bauherr (und ich gehe mal davon aus, dass alle, die sich hier im Forum herumtreiben zu der Gruppe gehören! 😁), der Informationen einholt, Herstellerangaben liest und auf der Baustelle nach dem Fortschritt schaut, wird immer wieder bemerken, dass Theorie und Praxis nicht zusammenpassen! Und wenn man den Baumeister oder die Handwerker darauf anspricht, dann kommt das Totschlagargument "Hamma imma schon so g'macht"! (Habe ich beim eigenen Hausbau auch oft genug gehört!) Was dann tun? Ich habe leider auch noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden...  😕

Gruß
GKap

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  •  Lu1994
  •   Silber-Award
17.12.2024 13:48  (#17)

zitat..
GKap schrieb:

Was mir noch einfällt:
- Architekt (wenn's nicht nur bewohnbar sein soll, sondern auch auch ein bischen Pfiff haben soll!)
- Lichtplaner (wenn's nicht nur ein Luster in der Mitte sondern was G'scheites werden soll!)
- Elektroplaner (wenn du mehr als nur eine Klick-Klack-Installation willst!)
- HLK-Planer (nicht alle Installateure sind fit, was Auslegung und Berechnungen betrifft!)

Trennung von Planung und Ausführung hat auch den Vorteil, dass der Planer keine Verkaufsinteressen hat und daher objektiv nach deinen Wünschen und Budget planen kann. (Zumindest ich arbeite so!)

Grundsätzliches Problem beim Hausbau: Ein interessierter Bauherr (und ich gehe mal davon aus, dass alle, die sich hier im Forum herumtreiben zu der Gruppe gehören! 😁), der Informationen einholt, Herstellerangaben liest und auf der Baustelle nach dem Fortschritt schaut, wird immer wieder bemerken, dass Theorie und Praxis nicht zusammenpassen! Und wenn man den Baumeister oder die Handwerker darauf anspricht, dann kommt das Totschlagargument "Hamma imma schon so g'macht"! (Habe ich beim eigenen Hausbau auch oft genug gehört!) Was dann tun? Ich habe leider auch noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden...  😕

Gruß
GKap

zufriedenstellende Lösung wäre wohl alles selbst und nach Norm machen^^

von Architekten halte ich wenig, die verlangen aus meiner Erfahrung Mondpreise, Entwurf selbst zeichnen und dann zum Planer spart hier ne Menge Geld, wenn man selbst ein wenig darauf achtet, dass Räume optimiert hinsichtlich Leitungsführung platziert werden hat der Planer auch wenig Aufwand (Bäder möglichst überm Technikraum wegen kurzer Wasser und Abwasserleitungen, etc)


1
  •  HAR80
  •   Bronze-Award
17.12.2024 14:40  (#18)

zitat..
"Hamma imma schon so g'macht"! (Habe ich beim eigenen Hausbau auch oft genug gehört!) Was dann tun? Ich habe leider auch noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden...  😕

Gruß
GKap

Sich unbedingt eine dicke Haut zulegen und eins merken: man muss sich nach dem Hausbau mit keinem der angeblichen Professionisten verstehen. Man wird sie eh nie wieder sehen. Also sich vor allem immer eines klar machen und durchziehen: wer zahlt schafft an!

Am Bau geht es leider nicht anders. Wer davon ausgeht, dass der angebliche Professionist weiß was er tut, hat schon verloren. Am Bau muss man sich über eines im Klaren sein: was man selbst nicht versteht, wird nicht gebaut.

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  •  scarpej
  •   Bronze-Award
17.12.2024 14:49  (#19)

zitat..
HAR80 schrieb: Am Bau muss man sich über eines im Klaren sein: was man selbst nicht versteht, wird nicht gebaut.

+1


1
  •  leitwolf
  •   Gold-Award
17.12.2024 15:17  (#20)
Architekten sind meist sehr optisch orientiert und bringen meist auch sehr wenig Verständnis für die notwendige Haustechnik auf. Sie können im Regelfall sehr gute Grundrisse entwerfen, berücksichtigen aber meist die gebäudetechnischen Anforderungen nicht. Z. B. Technikräume in Nebengebäuden oder unter einer Stiege, viel zu klein, ohne Außenwand, ungünstige Abwasserführung, etc.
Der Haustechnikplaner muss dann schauen wie er fehlende Versorgungsschächte durch Vorwandinstallationen meistert, Verteiler für FBH FBH [Fußbodenheizung] und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] unterbringt, Leitungslängen optimiert und sich den notwendigen Raum erkämpft, Energieeffizienz, Brandschutz, Wartbarkeit usw. nicht zu vergessen.
Je früher auch die Haustechnik eingebunden wird, desto einfacher, kostengünstiger und effizienter ist dann die Umsetzung.

Im Grunde sind Generalunternehmer maximal unflexibel, schließlich will dieser mit minimalem Aufwand und mit seinen Subunternehmen eine Standardausführung umsetzen, die keinen zusätzlichen Mehraufwand bedeutet.

Vielleicht gibt es irgendwann ein "Energiesparhaus-Musterhaus" mit den optimierten Gewerken nach Know How des Forums als "Fertighaus" zu kaufen. Dann könnten auch die bedient werden, die den Aufwand der Selbstvergabe und Koordination der Gewerke nicht auf sich nehmen wollen.

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Hallo hausbauen2025,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Hausbauprojekt - wie angehen?

  •  christoph1703
17.12.2024 15:29  (#21)

zitat..
HAR80 schrieb: Am Bau geht es leider nicht anders. Wer davon ausgeht, dass der angebliche Professionist weiß was er tut, hat schon verloren. Am Bau muss man sich über eines im Klaren sein: was man selbst nicht versteht, wird nicht gebaut.

Es gibt Ausnahmen! Wir haben eine solche für den Unterbau beauftragt. Weiß man aber leider nicht im Vorhinein.


zitat..
leitwolf schrieb: Vielleicht gibt es irgendwann ein "Energiesparhaus-Musterhaus" mit den optimierten Gewerken nach Know How des Forums als "Fertighaus" zu kaufen. Dann könnten auch die bedient werden, die den Aufwand der Selbstvergabe und Koordination der Gewerke nicht auf sich nehmen wollen.

Vielleicht wollen sich die Unternehmer (und die, die es noch werden wollen) zusammentun? 😉




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