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Hebeanlage Lösung im Keller

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  •  Michael7
6.4. - 24.8.2020
20 Antworten | 7 Autoren 20
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Hallo zusammen,
wir sind gerade dabei unser Hebewerk im Keller zu planen.
Wir wollen 1x Wc, 1x kleines Waschbecken, 1x Spüle und 1x Geschirrspüler verbauen.
Wir sind auf einer Seite mit dem Keller unter dem Erdniveau (grün markiert) und haben mehrere Lösungsvorschläge:

1. WC und Grauwasser mit 2 separaten Anlagen der Abwasserleitung zuführen.
2. Hebewerk in Bodenplatte im Partyraum einbetonieren.
3. Hebewerk freistehend im Technikraum installieren.

Meine Überlegung zu den frei stehenden Varianten, wäre im Fall des Falles einmal ein "unkomplizierter" Austausch einer defekten Hebeanlage 🤔.

Was ist eure Erfahrung oder Meinung dazu? Und wie würdet Ihr das lösen?
Vielen Dank 
lg Michael


2020/20200406488114.jpg

  •  taliesin
6.4.2020  (#1)
Dazu müsste man wissen wo der eigentliche Abwasserkanal (der rote Kringel?) verläuft. Die Anordnung (quer über den Keller verteilt) würde ich überdenken. Wichtig ist, dass der Kanalanschlusspunkt über der Rückstauebene verlegt ist, sonst hast im Hochwasserfall den Dreck im Keller. Im Keller ist das oft schwieriger als das Einleiten in die Hebepumpe.

Und auch wichtig ... mein erster Installateur wollte da ein normales HT-Rohr für die Druckwasserseite verlegen emoji. Die Hebepumpenhersteller geben genaue Richtlinien für die Verlegung an. So mancher Installateur will die aber nicht lesen.

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  •  Michael7
6.4.2020  (#2)
Danke für die Info!
Ich hätte mir das folgendermaßen gedacht:
An der Decke entlang und das hätte ich dann verkeidet.

Alternativ können wir mit dem Hauptanschluss auch in den Kellerabteil, dann haben wir dort jedoch die ganze Verrohrung und ich denke, dass wäre nicht optimal :-/


2020/20200406461924.png

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  •  taliesin
6.4.2020  (#3)
Du musst eine Legende für deine farbigen Striche machen, weil ich kapiers leider immer noch nicht. Und idealerweise die gleichen Namen wie im Plan benutzen: 'Kellerabteil' ... vermutlich der Raum links unten, oder?

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  •  Michael7
6.4.2020  (#4)
sorry
Rot - Abwasserkanal von EG und OG kommend in Raum "Keller/Blumen" - an der Kellerdecke entlang im Gefälle richtung Raum "Technik" verlegt.

Blau - Alternativ - Kanal Anschluss ins Haus kommend direkt in Raum "Keller/Blumen"

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  •  eggerhau
  •   Gold-Award
6.4.2020  (#5)
Hallo @Michael7 
Ich versuchs mal.
- Ist es sicher - Du brauchst eine Hebeanlage? In einer Hanglage ist meist kein Thema.
- Wo werden die Abwasserleitungen für die Obergeschosse angeschlossen?
- Ich denke es kommt nur eine Hebeanlage unter der Bodenplatte ein Frage.
- Wie wird die Terrase entwässert?
- V1 Pumpenschacht in den Keller platzieren. So das er zugänglich bleibt. Ist technisch aufwändig.
- V2 Pumpenschacht nach Aussen zu verschieben. Macht es etwas einfacher.
- Ich würde den Ausguss im Partyraum zum WC hin verschieben. Dann ist alles näher beisammen und bracht weniger Kanalisationsleitungen.
Gruss und gsund bleim

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  •  taliesin
6.4.2020  (#6)
Du hast ja 3 verschiedene Kanalteile:

1. Zuleitung im Boden zur Hebeanlage
2. Druckleitung von der Hebeanlage auf des Niveau des eigentlich Abwasserkanals
3. der Abwasserkanal

der 2. Teil muss über das Rückstauniveau geführt werden und sich selbstständig in Richtung Kanal entleeren --> Gefälle.

Ganz grundsätzlich würde ich nur eine Hebanlage verwenden, weil das Grauwasser den Schwarzwasserbereich mitspült und damit die Reinigung verbessert. Die Druckleitung sollte möglichst gerade (wenige Bögen) verlegt werden. Ich habe ein DN32 PVC-Rohr verklebt verwendet (aber ich habe kein Schwarzwasser!).

Bei mir liegt die Rückstauebene ca. 1m unter dem Abwasserkanalrohr, daher war keine Schlaufe nach oben nötig!

Ein paar Bilder:

Einleitung in den Kanal


2020/20200406783386.jpg

Wand und Decke:


2020/20200406612470.jpg

Einbettung in die Kellerdeckendämmung:


2020/20200406200697.jpg

Wie gesagt, am besten du liest mal die Einbauanleitung einer entsprechenden Anlage durch, dann siehst du vermutlich klarer.

Mein Anlage läuft seit 2010 völlig wartungsfrei ... Ich sollte vermutlich mal eine Reinigung durchführen.

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  •  cyborg31
  •   Bronze-Award
6.4.2020  (#7)
Also ich sehe bei Hebeanlage kein Problem, haben wir auch.
Dafür wurde im Estrich (Keller) eine Ausparung gemacht, die Pumpe ist da drin installiert, und oberhalb liegt ganz normal eine Fliese. Im Bedarfsfall kommt man immer dazu.


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  •  Michael7
6.4.2020  (#8)
Vielen Dank erstmals für eure Antworten.
Die Anordnung geht leider nicht anders.

Also im Prinzip muss ich auf einer der folgenden Varianten zurückgreifen:
*) Schacht in Bodenplatte einlassen
*) Aussparung im Technikraum mit freistehender Pumpe
*) Schacht vor dem Haus

Ich weiß leider nicht, wie sich die 3 Varianten preislich gegenüberstehen.
Aber welche Variante würdet ihr in unserem Fall bevorzugen?


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  •  eggerhau
  •   Gold-Award
6.4.2020  (#9)

zitat..
Michael7 schrieb: *) Aussparung im Technikraum mit freistehender Pumpe

Das wird nicht gehen. Du muss ja die Apparate im UG entwässern. Da ist die Kanalisation schon unter der Bodenplatte.
Ich zeig Dir mal ein Beispiel wie das aussehen kann. Pumpenschächte gibt es in diversen Ausführungen und Grössen.

2020/20200406971954.jpg

Einfacher würde die ganze Geschichte, wenn Du auf das WC im UG verzichten würdest. Überlege ob sich der Aufwand tatsächlich lohnt.
Gruss HDE

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  •  Michael7
6.4.2020  (#10)
Ok, ich dachte, dass ich WC direkt an die Hebenlage anschließe und den rest im Gefälle im Estrich verlege zb mit der Jung Compli 400.
War zumindest die Idee 😬




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  •  taliesin
6.4.2020  (#11)
Beim Pumpensumpf muss man ev. die Abdichtung des Kellers mitberücksichtigen, vermutlich in der Hanglage kein allzugroßes Problem. Sonst spricht nichts dagegen.

Die Einleitung des WCs ist auch kein Problem, da ist ein Häcksler drin, der das schon schauckelt, solange keine Sache hineingeworfen werden, die da nicht hingehören.
Der Geschirrspüler kann ev. sogar selber hochpumpen. Je nach Hersteller werden da verschiedene Förderhöhen angegeben.

Die Montage hinter dem WC wäre auch eine Möglichkeit, ...


https://bilder.unidomo.de/item/images/41515/full/SFA-Sanibroy-Sanibest-Pro-Hebeanlage-Einbausituation.jpgBildquelle: https://bilder.unidomo.de/item/images/41515/full/SFA-Sanibroy-Sanibest-Pro-Hebeanlage-Einbausituation.jpg

Vor dem Haus würde ich aus Wartungsgründen eher nicht machen (ev. auch Frostgefahr).
Ich denke du hast alle Infos um dich zu entscheiden.

Jetzt haben wir parallel geschrieben ...

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
6.4.2020  (#12)
Wenn ein Pumpensumpf erforderlich ist (evtl. wg. Bescheidauflage oder aufgrund Beurteilung vom Planer), so würde ich die Themen Fäkalentwässerung, Pumpensumpf für Sammelentwässerung, Rückstauebene getrennt betrachten. Eventuell ist eine Rückstauebene wegen Hanglage und abfallender Straße in einem Keller nicht erforderlich, genauso auch der Pumpensumpf.

Nun zur Fäkalentwässerung: Bei einem nur gelegentlich benutzten WC würde ich nur eine Kleinheben-Anlage wie zB von SaniBroy installieren, auch wenn eine regelmäßig benutzte Waschmaschine dranhängt. Die häckselt und braucht nur ein dünnes PVC-Rohr 30-40mm zum Abwasserschat. Dieses Rohr muss für die Rückstauebene 30cm über höchsten am Grundstück anliegenden Straßenniveau in das Fall-Kanalrohr des Hauses eingeleitet werden.
Bei einem mehrmals täglich benutzten WC würde ich eine richtige Hebeanlage, wie zB eine Jung compli 300/400 installieren. Die häckselt nicht und verstopft daher weniger bei Fehl-Würfen in den Abflüssen, sondern hebt mit großem Pumpendruck alles in den Kanal. Diese benötigt ein dickeres Rohr von 75-90mm, ebenfalls auf Rückstauebenen-Höhe in das Fall-Kanalrohr eingleitet. Bei diesen Dimensionen muss daher die Anlage in direkter Nähe zum Fall-Kanalrohr sien. Das Rohr muss auch Rückstau- und Überflutungsfest sein, es gibt dafür die PVC-Kleberohre oder von Poloplast auch spezielle HT-Rohre, wofür es bei Muffenverbindungen schiebesichere Ringe als Zubehör zu kaufen gibt.

Das wichtigste ist die Wartbarkeit der Anlage. Und der unangenehme Tag wird kommen. Und er wird anders unangenehm als man denkt: Die Dinger sind eigentlich sehr gut und wartungsfreundlich gebaut, sodass man Verstopfungen und mechanisch steckende Fremdteile gut rausbekommt ohne in den Dreck greifen zu müssen. Auch händisches Abpumpen ist möglich bei Stromproblemen usw., damit es keine Geruchsbelästigung bei den Arbeiten gibt. Das wirklich unangenehme ist der fehlende Platz, weil man das zu optimiert geplant hat und mit Verrenkungen in einer Luke kniet.

Bei der Kleinhebeanlage (zB SaniBroy) würde ich in Deinem Fall zB eine große Revisionstür (60x80cm) zum Gang machen, die Trennwand zwischen Gang und WC in Trockenbau und UP-Spülkasten mit UA-Profilen befestigen. D.h. man kann die Anlage von der hinterseite vom Gang aus einfach vom WC-Spülkastengestell runterziehen und richtig schön zugänglich warten.

Bei der richtigen Hebeanlage (zB Jung, Grundfos) würde die WC-Rückseite zum Technikraum ausrichten, massive Wand belassen und ein verlängertes HT90-Rohr vom Spülkastengestell in den Technikraum direkt in die Anlage einleiten. Dort soll die Anlage aber nicht in einer Nische sein, besser in einer Ecke wo sie von zwei Seiten zugänglich bleibt.


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Hallo Michael7,
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  •  007
8.4.2020  (#13)


2020/20200408688367.jpg

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  •  taliesin
8.4.2020  (#14)
@007
Sehr sauber gemacht (HT-Rohr mit Muffensicherung)... gewerbliches Objekt?. So reißen sich die Installateure selten zusammen bei privaten Bauplätzen.

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  •  eggerhau
  •   Gold-Award
8.4.2020  (#15)

zitat..
taliesin schrieb: @007
Sehr sauber gemacht (HT-Rohr mit Muffensicherung)... gewerbliches Objekt?. So reißen sich die Installateure selten zusammen bei privaten Bauplätzen.

Es ist immer wieder erfreulich zu sehen wie, ohne erkennbaren Grund, Handwerker pauschal und anonym diskriminiert werden.
Ist nicht notwendig, hilft dem Theadersteller nicht weiter und wurde auch nicht nachgefragt.
Gruss HDE und gsund bleim

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  •  taliesin
8.4.2020  (#16)

zitat..
eggerhau schrieb: ohne erkennbaren Grund


Erfahrung, Erfahrung ... natürlich von eingeschränktem statistischen Wert, weil ich <100 Technikräume gesehen habe.
Das war also ausschließlich ein österreichisches Lob, im Sinne von 'gar nicht mal schlecht'. Und der Bond'sche Bildersegen war ja auch nicht nachgefragt, trotzdem vielleicht hilfreich.

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  •  eggerhau
  •   Gold-Award
8.4.2020  (#17)

zitat..
taliesin schrieb: Erfahrung, Erfahrung ... natürlich von eingeschränktem statistischen Wert, weil ich <100 Technikräume gesehen habe.

Wunderbar hier eine Fachmann/Frau zu treffen. Also nicht nur faule Sprüche sondern Fachwissen.
Was ist jetzt Dein Beitrag zum Thema von @Michael7? Der wollte hier ja Unterstützung und ist, vermutlich, froh um jeden Fachbeitrag.
Gruss HDE

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  •  hiha
22.8.2020  (#18)
@Michael7 wie hast du dein Problem schlussendlich gelöst? Wir stehen gerade vor einem ähnlichen mit Grauwasser.

Waschmaschine und Waschbecken sind kein Problem, dafür würde ja so eine kleine Anlage (SaniBroy) wie bereits mehrfach erwähnt reichen. Unser Problem ist eher, dass wir gerne eine Dusche hätten und die natürlich den Abfluss im Boden benötigt -> somit ein Pumpensumpf notwendig wäre. Den Aufwand wollen wir uns eigentlich ersparen, Dusche im Keller wäre aber schon nett.

lg hiha

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  •  hiha
22.8.2020  (#19)
Jetzt hab ich doch glatt auch gleich selbst was gefunden das helfen könnte: Jung Plancofix dürfte für meine Anwendung geeignet sein.


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  •  cc9966
  •   Gold-Award
24.8.2020  (#20)

zitat..
hiha schrieb: Dusche hätten und die natürlich den Abfluss im Boden benötigt -> somit ein Pumpensumpf notwendig wäre.

ist die dusche im haupt-bad? oder ist dies eine zweit-dusche im keller-bad, zB zur nutzung nach der infrarot-sauna?

wenn man zB akzeptiert, dass die flache duschwanne auf einem 15cm sockel steht, so reicht keine kleinhebeanlage zB von sanibroy. für ein hauptbad muss es natürlich etwas besseres sein (zb jung compli), wobei hier dann sowieso eine fehlplanung vorliegt, falls das hauptbad von einer hebeanlage abhängig ist.

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