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Heizen: E-Ausweis vs. tatsächlicher Bedarf

   
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  •  MissT
  •   Gold-Award
10.2. - 27.2.2021
55 Antworten | 17 Autoren 55
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Ich habe mich in den bald drei Jahren, die wir im Haus sind, zwangsläufig viel mit unserer Haustechnik auseinander gesetzt und diese nach Kräften versucht zu optimieren, da uns unser Installateur leider viele Mängel hinterlassen hat. Was mir bis dato noch keine Ruhe lässt, ist der eklatante Unterschied bei der Heizung zwischen Energieausweis und dem tatsächlichen Bedarf bzw. Verbrauch. 


2021/20210210352007.png


2021/20210210187350.png

Dem gegenüber stehen folgende Verbrauchswerte:


2021/20210210608249.png

Diese Werte sind vom WPWP [Wärmepumpe]-Regler abgelesen und werden von der WPWP [Wärmepumpe] errechnet (geschätzt). Es gibt leider weder einen eigenen Sub-Zähler für die WPWP [Wärmepumpe] noch einen Wärmemengenzähler.

Ergänzend dazu:
 • Es wurde mit 50er Ziegeln plus Thermoputz gebaut
 • Geheizt wird mit einer Luft-Wasser-WPWP [Wärmepumpe] über FBH FBH [Fußbodenheizung] (hydraulischer Abgleich selbst peinlich genau durchgeführt). 
 • EG und OG (jeweils ca. 80m2) werden großteils auf 22-22,5°C geheizt. Das KG (ebenfalls 80m2, aber nur ca. 2 Drittel davon geheizt) auf 21-21,5°C. Hier würden uns 19-20°C auch locker reichen, aber die FBH FBH [Fußbodenheizung] ist bereits auf das absolute Minimum eingedrosselt.
 • Warmwasser: 300L-Speicher, Zieltemperatur = 42°C, Nacherwärmungsdifferenz = 10K.
 • Es gibt eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], die durch die Ansaugung durch einen Kies-Luftbrunnen deutlich optimierte Bedingungen im Winter vorfindet. Tagsüber läuft sie mit ca. 125m3/h, nachts mit 180m3/h.

Unentdeckte Kältebrücken halte ich für ziemlich ausgeschlossen, die wären sicher schon durch Kondensat und Schimmel in Erscheinung getreten. Die letzten Winter waren alle sehr mild, die NAT von -14,7°C haben wir schon viele Jahre nicht mehr erreicht.

Beim Warmwasser ist unser Wärmeverbrauch trotz großen Boilers und erhöhten Verbrauchs (Regendusche mit großem Durchfluss, gelegentliche Vollbäder im Winter) sogar um 476kWh geringer, als vorab errechnet:
2.989 kWh/a Warmwasserwärmebedarf (E-Ausweis) vs. 2.513 kWh/a tatsächliche Produktion

Beim Heizen gibt es aber eine ziemlich gewaltige Abweichung von 5.726 kWh:
7.491 kWh/a Heizwärmebedarf (E-Ausweis) vs. 13.217 kWh/a tatsächliche Produktion

Ich kann mir diese Abweichung einfach nicht erklären. Wer weiß Rat?

Wie passen bei Euch E-Ausweis und tatsächlicher Verbrauch zusammen?

Im E-Ausweis werden 20°C Raumtemperatur als Berechnungsgrundlage angenommen, bei uns wird auf 22-22,5°C. Wie viel Einfluss kann das haben? Dem stehen allerdings auch Einsparungen aufgrund der milden Winter und dem tatsächlichen Betrieb der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gegenüber.

Kann die von der WPWP [Wärmepumpe] errechnete Produktion so dermaßen falsch sein? Wenn ja: Kann ich das auch ohne Nachrüstung eines Wärmemengenzähler einigermaßen überprüfen? Wenn es wirklich an den Daten der WPWP [Wärmepumpe] liegt, dann hätte das natürlich auch gewaltige Auswirkungen auf die tatsächlich erreichte JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl]. Ein Gedankenspiel:

Tatsächlicher WW WW [Warmwasser]-Produktion: 2.513 kWh
Heizung laut E-Ausweis plus 20% plausible Abweichung: 8.989 kWh
SUMME: 11.502 kWh

Tatsächlicher Gesamtverbrauch: 4.658 kWH
Ergibt eine JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von miserablen 2,470

Wenn sich das bestätigen sollte, dann wäre ich bei allem, was ich bei meiner Mitsubishi-WPWP [Wärmepumpe] sonst noch alles an Problemen und Fehlern zu Tage gefördert habe, geneigt, von Absicht und nicht bloß einem Fehler auszugehen.

  •  bloom
  •   Silber-Award
10.2.2021  (#1)
Bei mir stimmt es auch nicht ganz, aber in die andere Richtung. Ich verbrauche weniger. Liegt aber wohl auch daran, dass der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] mit der WPWP [Wärmepumpe] besser läuft als erwartet. Ich hatte bisher KT_EIN, KT_AUS nur beim Ausheizen unter 0 Grad. Dabei Heize ich mit 23,5 Grad doch noch mal ein bisschen mehr.

Das hilft dir jetzt nicht viel aber ich denke an deiner Technik kann man ja schon fast nix mehr optimieren, da wurde jas chon alles versucht :)

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  •  mike82
  •   Gold-Award
10.2.2021  (#2)
@bloom 
MisstT gehts ja primär nicht um den Stromverbrauch der Wärmepume sondern dass Ihr haus viel mehr Wärme zieht als im EAW berechnet.
Wie sieht dein Verlgeich dazu aus?

@­MissT
Was hast du für einen Außenputz und was wurde im EAW angenommen?
KWL läuft bei dir?
Hast du einen kubischen Baukörper oder eher was Archtektonisch anspruchsvolleres. Das A/V Verhältnis von 0,69 lässt eher zweiters vermuten

Naja 22° RT sind halt um 10% mehr als berechnet.

Kann die Tabelle oben mit dem WW WW [Warmwasser] Bedarf stimmen???

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
10.2.2021  (#3)
Also bei dir passt ja mehr nicht zusammen. Einerseits diese riesige Wärmemenge, die dein Haus verzehrt und dann wie ineffizient diese Wärme von der LWP LWP [Luftwärmepumpe] erzeugt wird. Das sind jedoch 2 unterschiedliche Themen.

zitat..
MissT schrieb: Wie passen bei Euch E-Ausweis und tatsächlicher Verbrauch zusammen?

Laut EA EA [Energieausweis] ist unser HWB bei 10.400 kWh/a

Wir haben kein Energiewunder, einen Bungalow mit 180 m² ohne Keller, jedoch mit allen Aufenthaltsräumen komplett nach Süden ausgerichtet.

In den ersten beiden bewohnten Wintern haben wir 9.000 kWh (87%) und 8.790 kWh (85%) Wärme verbraucht.


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  •  massiv50er
  •   Gold-Award
10.2.2021  (#4)
Du hast glaub ich Heizen und WW WW [Warmwasser] in deinen Tabellen vertauscht?

zitat..
MissT schrieb: Im E-Ausweis werden 20°C Raumtemperatur als Berechnungsgrundlage angenommen, bei uns wird auf 22-22,5°C. Wie viel Einfluss kann das haben? Dem stehen allerdings auch Einsparungen aufgrund der milden Winter und dem tatsächlichen Betrieb der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gegenüber.

ich denke, dass dies ziemlich ins Gewicht schlägt.
Wir heizen großteils auf 24°C auf, laut EA EA [Energieausweis] sind es ca. 10500 kWh, tatsächlich laut WPWP [Wärmepumpe] regler dürften es bei 15000 kWh sein. 
Ich führe das aber großteils auf die hohe RT RT [Raumtemperatur] zurück.



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  •  Casemodder
  •   Gold-Award
10.2.2021  (#5)

zitat..
MissT schrieb: Wie passen bei Euch E-Ausweis und tatsächlicher Verbrauch zusammen?

Laut EA EA [Energieausweis] (20°C!) - 6779 kWh (nur Heizung)
Ist (22,5 - 23,5°C) 2018/2019: 7779 kWh (+1000 kWh); 2019/2020: 6573 kWh (+794 kWh). 

Find ich okay. 

Hier noch die Auswertung auf Monat bezogen (WW ist nicht dabei, auch wenns ganz links steht!). EA Werte lt. Seite "Heizwärmebedarf Standortklima": 


2021/20210210883835.png

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  •  stefano
10.2.2021  (#6)
Hallo,

1.) WW und HZG sind in den Tabellen vertauscht.
2.) Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Im HWB und WWWB sind keinerlei Bereitstellungs-, Verteilungsverluste usw. berücksichtigt. Der HWB ist nur die Energie die im Raum ankommen muss. Daher must du die 4.304 kWh Heizenergiebedarf noch dazu rechnen (wobei hier auch wieder der Strom für Umwälzpumpen drinen ist). Ergibt grob 7.500+3.000+4.000 = 14.500 kWh an thermische Energie.
3.) Pi mal Daumen pro Grad mehr RT RT [Raumtemperatur], 6 % mehr Vebrauch.
4.) Wurde der tlw. beheizte Keller im Energieausweis mit gerechnet?

LG

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  •  berhan
  •   Gold-Award
10.2.2021  (#7)

zitat..
MissT schrieb: EG und OG (jeweils ca. 80m2) werden großteils auf 22-22,5°C geheizt.

Wenn ich bei mir die Raumtemperatur von 20°C auf 23°C erhöhe, so erhöht sich der HWB von 2970 kWh/a auf 4420 kWh/a, das sind 148%. Du müsstest den Heizwärmebedarf vom Standortklima mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] reinstellen (Monatswerte), dann könnte ich das nachrechnen. Interessant wäre dazu auch der monatliche Stromverbrauch, da die inneren Gewinne ja nur Durchschnittswert sind. 

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  •  MissT
  •   Gold-Award
10.2.2021  (#8)
Danke für Eure zahlreichen Antworten!

zitat..
Was hast du für einen Außenputz und was wurde im EAW angenommen?
KWL läuft bei dir?
Hast du einen kubischen Baukörper oder eher was Archtektonisch anspruchsvolleres. Das A/V Verhältnis von 0,69 lässt eher zweiters vermuten


Beauftragt und ausgeführt wurde eine Thermoputzfassade, im EAW steht Wärmedämmputzmörtel T Perlite (450kg/m3).
KWL läuft
Es ist grundsätzlich ein kubischer Baukörper mit KG, EG und OG. Davon weichen ein Erker südseitig (KG und EG) und ein Erker nordseitig (durch alle Geschoße) ab.

Wie richtig angemerkt wurde, sind in der Tabelle leider Warmwasser und Heizen vertauscht - sorry. Hier noch mal die korrigierte Tabelle:


2021/20210210471789.png


zitat..
stefano schrieb:
2.) Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Im HWB und WWWB sind keinerlei Bereitstellungs-, Verteilungsverluste usw. berücksichtigt. Der HWB ist nur die Energie die im Raum ankommen muss. Daher must du die 4.304 kWh Heizenergiebedarf noch dazu rechnen (wobei hier auch wieder der Strom für Umwälzpumpen drinen ist). Ergibt grob 7.500+3.000+4.000 = 14.500 kWh an thermische Energie.
(...)
4.) Wurde der tlw. beheizte Keller im Energieausweis mit gerechnet?

Danke für den Hinweis, ich finde es als Laie zugegebenermaßen etwas schwierig, den E-Ausweis korrekt zu interpretieren. Der Keller wurde meiner Ansicht nach korrekt miteingerechnet ("Brutto-Grundfläche 234m" > 3x 80m2 minus ...)


zitat..
berhan schrieb:
Du müsstest den Heizwärmebedarf vom Standortklima mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] reinstellen (Monatswerte), dann könnte ich das nachrechnen. Interessant wäre dazu auch der monatliche Stromverbrauch, da die inneren Gewinne ja nur Durchschnittswert sind. 

Ist das nicht im zweiten Bild im dritten Absatz ("Referenz-Heizwärmebedarf = 9.573 kWh/a") enthalten, oder meinst Du etwas anderes?

Meinst Du den monatlichen Stromverbrauch nur von der Wärmepumpe?




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  •  stefano
10.2.2021  (#9)

zitat..
stefano schrieb: Hallo,

2.) Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Im HWB und WWWB sind keinerlei Bereitstellungs-, Verteilungsverluste usw. berücksichtigt. Der HWB ist nur die Energie die im Raum ankommen muss. Daher must du die 4.304 kWh Heizenergiebedarf noch dazu rechnen (wobei hier auch wieder der Strom für Umwälzpumpen drinen ist). Ergibt grob 7.500+3.000+4.000 = 14.500 kWh an thermische Energie.

Vergiss das unterstrichene. Ich habe den HEB mit dem HTEB in der Eile verwechselt. Das kommt davon wenn man unterwegs ist...
Dennoch fehlt natürlich im HWB+WWWB noch ein Teil des Verbrauches.
Der HEB ist schon die Summe aus HWB, WWWB und HTEB. Da Wärmepumpe wird die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] dann auch entsprechend berücksichtigt. Deshalb sind die 4.658 am ehesten mit den 4.304 kWh vergleichbar. Sry nochmal für die Verwirrung :)


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  •  MissT
  •   Gold-Award
10.2.2021  (#10)

zitat..
rabaum schrieb: Also bei dir passt ja mehr nicht zusammen. Einerseits diese riesige Wärmemenge, die dein Haus verzehrt und dann wie ineffizient diese Wärme von der LWP LWP [Luftwärmepumpe] erzeugt wird. Das sind jedoch 2 unterschiedliche Themen.

Findest Du eine JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 3,377 für eine Luft-Wasser-WPWP [Wärmepumpe] (!) so ineffizient? Keine Frage, optimal ist es nicht, aber schlecht doch auch nicht, oder?


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
10.2.2021  (#11)

zitat..
MissT schrieb: Findest Du eine JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 3,377 für eine Luft-Wasser-WPWP [Wärmepumpe] (!) so ineffizient?

Kann es nicht so genau einordnen. Ich höre und lese gefühlt immer nur solche Aussagen wie "wegen den paar % Mehrverbrauch mache ich keine Erdwärme, das rechnet sich nie". Und dann gibt es hier auf der anderen Seite genug Beispiele mit horrenden elektrischen kWh Zahlen. Anscheinend ist der Unterschied doch größer, als in den Hochglanzbroschüren versprochen wird.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
10.2.2021  (#12)
Eine JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 3,3 ist nicht berauschend. Ich habe ja noch keinen Winter durch aber die AZ lagen in den letzten Tagen bei mir zwischen 5 und 6. Ab morgen wird es dann interessant, da kommt eine Kaltfront und da werde ich dann eh sehen wie es unter - 5 aussieht.

zitat..
MissT schrieb: Ist das nicht im zweiten Bild im dritten Absatz ("Referenz-Heizwärmebedarf = 9.573 kWh/a") enthalten, oder meinst Du etwas anderes?

Da gibt es so eine Tabelle mit allen Monatswerten drauf, siehe
https://www.energiesparhaus.at/forum-auslegung-heizung-und-angebote-fuer-rgk-bka-und-kwl/57953_1#556747

zitat..
MissT schrieb: Meinst Du den monatlichen Stromverbrauch nur von der Wärmepumpe?

Schön wäre beides WPWP [Wärmepumpe] und Haus gesamt. 



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  •  OneRocket
  •   Silber-Award
10.2.2021  (#13)
@­MissT, wurde bei deinem EA EA [Energieausweis] dein Keller berücksichtigt? Den heizt du ja mit. Die Flächen und Rauminhalte in deinem EA EA [Energieausweis] kommen mir dafür etwas wenig vor, im Vergleich zu meinem EA EA [Energieausweis].

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  •  MissT
  •   Gold-Award
10.2.2021  (#14)

zitat..
berhan schrieb: Eine JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] von 3,3 ist nicht berauschend. Ich habe ja noch keinen Winter durch aber die AZ lagen in den letzten Tagen bei mir zwischen 5 und 6. 

Bei einer Luft-Wasser-WPWP [Wärmepumpe] oder bei Erdwärme? Bei ersterem: Lage bzw. Norm-Außen-Temperatur und Modell?

@OneRocket: Ja, Keller ist berücksichtigt - siehe oben.


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  •  odyssee80
10.2.2021  (#15)
hallo MissT,
nochmals kurz zu den Flächen von KG/EG/OG,
weil die Brutto Grundfläche ist die Summe aller Flächen inklusive Wände bis zur Außenkante Dämmung. Sind damit die 234m2 plausibel über alle drei Geschoße?

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  •  OneRocket
  •   Silber-Award
10.2.2021  (#16)

zitat..
odyssee80 schrieb: Sind damit die 234m2 plausibel über alle drei Geschoße?

Das kam mir auch wenig vor, dafür dass da ein Keller dabei sein soll. Ich habe 147m2 Nutzfläche auf zwei Geschoßen, ohne Keller, und habe laut EA EA [Energieausweis] eine Brutto-Grundfläche von 187m2


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  •  MissT
  •   Gold-Award
10.2.2021  (#17)
Ich such das mit den Flächen zu Hause noch mal raus. Bis dato habe ich angenommen, dass das schon stimmen müsste: 160m2 Wohn-Nutz-Fläche für EG plus OG, KG quasi halbe Größe davon - aber halt nur ca. 55m2 davon beheizt, Treppen vielleicht abgezogen oder anders gerechnet? Aber vielleicht liegt hier der Hund bzw. die Erklärung begraben.

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  •  berhan
  •   Gold-Award
10.2.2021  (#18)

zitat..
MissT schrieb: Bei einer Luft-Wasser-WPWP [Wärmepumpe] oder bei Erdwärme? Bei ersterem: Lage bzw. Norm-Außen-Temperatur und Modell?

Ist eine LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe], ich habe meine WPWP [Wärmepumpe]-Umsetzung hier beschrieben https://www.energiesparhaus.at/forum-berhans-waermepumpenmontage/57743

Ausschlaggebend dürfte aber eher die geringe Vorlauftemperatur durch meine große Flächenheizung und der guten Dämmung sein. Normaußentemperatur -13,8°C, die Temperaturen dürften in den letzten Tagen bei uns ziemlich ähnlich sein, ich wohne ja nur ein paar km von dir entfernt. Interesaant werden aber die nächsten Tage da die Temperaturen über mehrere Tage durchgängig unter -5°C liegen, wenn bei diesen Temperaturen die AZ über 4 bleibt bin ich schon zufrieden. 

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  •  Schelm
  •   Silber-Award
10.2.2021  (#19)
Zusammenfassend kann man sagen: ein Energieausweis ist ein Energie-Verbrauchs-Richtwert auf ein paar Fetzen Papier geschrieben, hoch lebe die Bürokratie, ein paar Büros verdienen damit ein fettes Zubrot ohne viel Arbeit und Menschen können sich stunden und seitenlang auf diversen Foren darüber austauschen. Für mich hat der EA EA [Energieausweis] ungefähr den gleichen Stellenwert, den die Verbrauchsangaben von einem Neuwagen im Hochglanzprospekt haben.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
10.2.2021  (#20)
Danke Schelm für deine "fachkundige" Meinung.

Wie so oft im Leben gilt auch für den Energieausweis "shit in - shit out".

Solange Bauherren zu Planungsbüros gehen "Rechne mir halt irgendwas, damit ich meine Baubewilligung bekomme", solange wird es auch nichtssagende EAs geben. Dann die Sache mit "schreib halt 20 °C hin - wir haben es aber gern wohlig warm mit 24 °C". Oder Flächen bei Kellern, die als nicht beheizt gerechnet werden, dann aber doch warm sein sollen...

Was willst du da dem Energieausweis vorwerfen, dass er nicht stimmt?

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
10.2.2021  (#21)

zitat..
Schelm schrieb: Zusammenfassend kann man sagen: ein Energieausweis ist ein Energie-Verbrauchs-Richtwert auf ein paar Fetzen Papier geschrieben, hoch lebe die Bürokratie, ein paar Büros verdienen damit ein fettes Zubrot ohne viel Arbeit und Menschen können sich stunden und seitenlang auf diversen Foren darüber austauschen...

zusammenfassend kann man sagen daß du wieder einmal profund kenntnisse durch meinung ersetzt.

der EA EA [Energieausweis] ist ein hochwertiges planungswerkzeug.

wenn man müll oben einfüllt wird kaum ein belastbares ergebnis unten rausschauen.

der EA EA [Energieausweis] ist mit abstand das wichtigste und beste auslegungswerkzeug daß wir überhaupt haben. er rechnet bsplw sogar die beschattung eines kleinen balkons auf das darunter liegende fenster raus.


2021/20210210338322.jpg

eine normheizlast ist - abgesehen davon daß sie für neubauten nicht gültig ist - ein sehr sehr schlichtes werkzeug. sie kann nicht unterscheiden ob die glasfensterfront nach süden oder norden schaut. ob das haus in einem nebelloch steht, oder oben im mühlviertel in voller wintersonne.

der EA EA [Energieausweis] kann das alles. da ist eine simulation des wärmeverbrauchs hinterlegt. einmal am normstandort zum vergleich von gebäuden, einmal nur die hülle, einmal mit haustechnik (KWL mit WRG) und dann auch noch mit echten klimadaten am tatsächlichen standorten.

die kollegen vom energiesparverband oö prüfen bsplw regelmäßig solche energieausweise. die jungs sind da richtig gut drauf. da kommt dann so ein report an den ersteller zurück...


2021/20210210324709.jpg
7 korrekturen hat der energiesparverband hier am EA EA [Energieausweis] eingefordert.
bravo!

hier ein beispiel daß ich gerade am tisch habe...

2021/2021021096852.jpg
und das zeigt das monitoring...

2021/20210210652431.png

paßt perfekt!

wir haben im jahr rund 400 EA EA [Energieausweis] am tisch. der absolute großteil ist korrekt und die mit abstand belastbarste planungsgrundlage im neubau.

die die so gern behaupten der EA EA [Energieausweis] ist das papier nicht wert sind zumeist die größten pfuscher da draußen und fürchten ihn zurecht.

bei meinem allerersten RGK RGK [Ringgrabenkollektor] - Richard3007 wer lange genug dabei ist - war ich bei der baueröffnung dabei zur absprache mit dem baumeister. so nebenbei habe ich ihn gefragt wie sie das mit der randabschalung der XPS-dämmung unter der bopla genau ausführen.

seine antwort: 'wir machen keine dämmung unter der bopla, wir halten nix davon...'
ich war sprachlos. nach dem termin habe ich zu Richard gesagt, wir müssen reden...

letztlich bekam er dann unter die bopla glasschaumschotter, als lastabtragende dämmung, frostschürze und kappilarbrechende schicht in einem. die kosten waren gleichauf mit schotter und XPS.

NATÜRLICH war sein xps unter der bopla im EA EA [Energieausweis], NATÜRLICH war das entscheidend für die dimensionierung und funktion seiner fußbodenheizung. für deren auslegung war ich zuständig...

das sagt sein EA EA [Energieausweis]...

2021/20210210485379.jpg
diesen log habe ich jetzt gerade gezogen...


2021/20210210753180.png

und der sitzt bei knapp 24° im huber-trikot zuhause ... emoji

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