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Heizung und WW für Ferienhaus

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  •  arfez
11.2. - 30.9.2011
7 Antworten 7
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Ich plane derzeit den Bau unseres Ferienhauses in NÖ. Das Haus wird nur im Sommer wirklich durchgehend, im Winterhalbjahr eher sporadisch bewohnt werden (Wochenenden, Feiertage).
- Holzriegelbau in NEH- Ausführung, 2 1/2 Geschosse, kein Keller
- verbaute / Wohnnutzfläche: 65m² / 115m²
- EKZ wegen grosser Fensterflächen und totaler Nordorientierung um die 50
- Brauchwasser: eigener Brunnen und Ortwasserleitung vorhanden
- Energie: Strom vorhanden, Gasanschluss nicht vorhanden aber möglich
- Solarmöglichkeit: sehr eingeschränkt, da große Dachflächen nur nach W bzw. O
vorhanden sind.
Für die Auswahl der Haustechnik ergeben sich daraus die folgenden Aufgabenstellungen und Fragen:

Heizung:
Welche Art von Heizung kann so ein Haus
- in der unbewohnten Zeit temperaturabgesenkt (schätze 12 bis 15°) kostengünstg temperieren ?
- in möglichst kurzer Zeit (wenige Stunden) vom kalten Unbewohntzustand auf normale Wohntemperatur bringen ?
- auch für den möglichen Fall einer durchgehenden Heizperiode noch kostengünstig heizen ?

Meine bisherigen Überlegungen dazu:
- Fix geplant ist ein Holzkaminofen im Wohnbereich.
- FBH zu träge für schnelle Erwärmung - wenn "Wasserheizung", dann vielleicht Radiatoren besser (hohere Vorlauftemperatur möglich) ?
- Angedacht habe ich auch die Variante Kaminofen mit Wassertasche - produziert rel. schnell (und kostengünstig) hohe Wassertemperaturen (damit scheidet FBH FBH [Fußbodenheizung] eigentlich aus)
- Luft/Wasser WP WP [Wärmepumpe] scheidet für mich aus wegen a) kein Keller
b) Garten zu klein und zu "schade" für den Außenteil c) habe
noch keine wirklich geräuschlose LWP LWP [Luftwärmepumpe] gesehen (gehört) d) Die
Energieeffizienz speziell bei Minustemperaturen ist meiner
Meinung nicht ausreichend - reine "Stromheizung".
- Mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] habe ich keine praktische Erfahrung aber ich denke,
dass ein Haus dieser EKZ- Klasse über so eine Lüftung nicht
beheizt werden kann.
- Wer hat Erfahrungen mit Infrarot- Paneelen ? - ich glaube
nicht, dass man damit kostengünstig ein Haus heizen kann.

Brauchwasser:
Hier glaube ich, dass mit einem oder zwei elektronisch geregelten Durchlauferhitzern das Problem der unbewohnten "StandBy- Zeiten" am besten gelöst und auch hinsichtlich der Kosten tragbar ist. Als Ergänzung dieser Lösung hat man mir jetzt eine kleine Brauchwasser - Solaranlage vorgeschlagen, die vorerwärmtes Wasser für die Durchlauferhitzer liefert bzw. im Sommer das WW WW [Warmwasser] komplett liefern kann. Die Idee ist prinzipiell gut, erfordert aber bekannterweise einen Solarspeicher und darin "lagern" dann einige hundert Liter WW WW [Warmwasser] und das über lange Zeit, in der kein Bedarf besteht. Also doch keine so gute Idee - oder?

  •  gdfde
  •   Gold-Award
12.2.2011  (#1)
In Frage kommen bei dir eh nur Heizsysteme, die selbständig funktionieren, also entweder WP WP [Wärmepumpe] oder Gastherme.
Kaminofen mit Wassertasche bringt dir nichts für die unbewohnte Zeit, da ja irgendwer einheizen muss.

Ich würd auf eine FBH FBH [Fußbodenheizung] trotzdem nicht verzichten, der Komfortgewinn zu Radiatoren ist ein grosser, ausserdem kann man mit niedrigen Vorlauftemperaturen heizen, was Energie spart und vor allem für WP WP [Wärmepumpe] spricht.
Zeitgemässe Luft WP WP [Wärmepumpe] sind eigentlich schon recht gut, sehr leise (kaum hörbar) und kann man auch gut irgendwo draussen verstecken.
Da du das WW WW [Warmwasser] mit DLE und Solar machen willst, wirkt sich das auch positiv auf den COP bzw. JAZ der WP WP [Wärmepumpe] aus.

Fürs rasche Aufheizen kannst du den Kaminofen verwenden.

Ich würd mir einfach Gasheizung (Rauchfang brauchst eh wegen Kamin, Anschlusskosten nicht vergessen) und Luft WP WP [Wärmepumpe] anbieten lassen und dann die billigere nehmen.
Von den laufenden Kosten brauchst du bei der WP WP [Wärmepumpe] mindestens einen COP von 3 (Gaspreis vs. Strompreis) um billiger als bei einer Gasheizun zu sein.

Das WW WW [Warmwasser] Setup schaut gut aus, DLE in Kombination mit Solar, würd ich auch so machen.
Wenn du das Haus später vielleicht permanent bewohnen willst und mehr WW WW [Warmwasser] brauchst und der DLE unwirtschaftlich wird, kannst auch leicht die Gasheizung bzw. Luft WP WP [Wärmepumpe] dazuhängen...das würd aber eher für die Gasheizung sprechen.

Infrarotpanele würd ich nicht nehmen, das ist eine direktelektrische Heizung, da kannst dir gleich Heizstrahler aufstellen emoji

Wegen der "Lagerung" von WW WW [Warmwasser] im Solarboiler brauchst dir keine Sorgen machen, die Heizenergie dafür ist ja gratis.
Wennst Bedenken wegen Legionellen hast, dann kannst dir eine elektr. Heizpatrone einbauen lassen für die Wintermonate...im Sommer wirst den Boiler durch die Solar eh auf 60 Grad halten können, während das Haus nicht bewohnt ist.

KWL ist eher nicht fürs Heizen gedacht, vor allem nicht bei deiner EKZ.
KWL macht man wegen Komfortgewinn, sie bringt dir auch ein paar Punkte beim Energieausweis.
Ich würd die Verrohrung jetzt schon machen und falls du das Haus mal permanent bewohnen willst, einfach ein Lüftungsgerät dranhängen.
Nachträglich ists fast unmöglich, eine einzubauen.
Ich würd auf eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nicht mehr verzichten wollen.


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  •  Stefan Wüger
13.2.2011  (#2)
Hallo,

für dein geplantes Haus scheint mir die Lösung sehr einfach zu sein:
Eine Inverter-gesteuerte Luftwärmepumpe ohne Solar. Für die Wärmeverteilung die FB-HZ, als Zusatzheizung der Kainofen.
Der Grund für das Weglassen der Solar ist die doppelte Lösung mit der Sonne. Im Sommer hat auch die Luft-Wärmepumpe leichtes Spiel mit dem Warmwasser, da die Außentemperaturen ja auch höher sind (Wärmepumpeneffekt hier bis zu 1:6. Geringe Personenanzahl im Haus und geringe Jahresnutzung verstärken diese Lösung noch. Da ich selbst Haizungsbauer mit Schwerpunkt "Alternativen" bin, weiß ich wovon ich rede. Sollche Anlage, wie zum Beispiel von TOSHIBA, habe ich sehr viele letztes Jahr aufgestellt.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
13.2.2011  (#3)
Die Solaranlage wird, wenn sie nicht automatisch verschattet - wird, bald den Geist aufgeben, da sie keinen Wärmeabnehmer hat. Eine Solaranlage macht nur Sinn, wenn man das die täglich produzierte Energie (im Sommer Überenergie) auch verbraucht.

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  •  alexis
14.2.2011  (#4)
Für Zweitwohnsitze/Ferienhäuser - werden oft auch Klimaanlagen zum Heizen und Kühlen verwendet. Die derzeit modernsten Modelle übertreffen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe beim COP bzw. der JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] locker und kosten nur einen Bruchteil.
Einen Kostenüberblick mit Rechenhilfe für die eigene Situation findest du hier: http://www.ktt-heizungen.at/kostenvergleich.html

Grüße A.

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  •  Thomas Heufers
15.2.2011  (#5)
Bei Ferienhaus-Projekten oder bei Bauten in besonderen Höhenlagen in der Schweiz kenne ich das so, dass anstelle von wassergeführten Heizungen Elektrofußbodenheizungen eingesetzt werden, weil diese bei Frostgefahr nicht beschädigt werden können.
Ein zusätzlicher Holzofen bietet einerseits bei Stromausfall die gewünschte Wärme und andererseits eine gemütliche Atmosphäre.

Ich bin ein Fan des französischen Godin-Ofens. Merkmale: Befüllung von oben, mit doppelter Verbrennung, geringer Verbrauch, sauberer Abbrand, Warmhaltefläche, seit 150 Jahren bewährte Technik etc.
Godin 3720 A Petit http://www.godin.fr/les-poeles-traditionnels/les-poeles-petits-godin

Gruß

Thomas Heufers

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  •  eFried
29.9.2011  (#6)
unbeaufsichtigte Solaranlage - Ich kann die Meinung nicht stützen, dass eine Solaranlage keinen Sinn macht. Besonders wenn ich Platz für einen großen Tank habe oder das Haus massiv gebaut ist kann ich so eine ausreichende Innentemperatur sicher stellen. Ein einfacher Heizkörper im Solarkreislauf der automatisch ab einer gewissen Speichertemperatur geöffnet wird verhindert auch die Stagnation wirksam.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
30.9.2011  (#7)
Und was soll der eine Heizkörper bringen?
Im Winter hat man kaum Gewinne von der Solaranlage und ein Heizkörper wird das Haus nicht wirklich erwärmen.

Ich find die Lösung mit der Solaranlage und den vorgeschaltenen DLE recht gut.

Da das Haus im Sommer eh bewohnt ist, gibts auch kein Problem mit der Überhitzung der Panele.

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