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Heizung und WW - Zwei Varianten

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  •  Neven
9.3. - 30.4.2013
21 Antworten 21
21
Verzeiht bitte meine Rechtschreib- und Grammatikfehler. Ich wohne schon 3 Jahre in Österreich (bin von Holland), aber die schöne Deutsche Sprache macht mir noch immer Schwierigkeiten. emoji

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Wir haben vor diesen Sommer ein Holzriegelhaus zu bauen (Passivhaus-Standard von der Dämmung her, KWL usw., kein Keller), d.h. Erdgeschoss von 85-90 qm wird sehr gut gedämmt und ist getrennt vom Dachgeschoss.

Nach unsere erste Recherche hatten wir uns entschieden auf eine Warmwasserbereitung mit E-Boiler und Infrarotheizung, kombiniert mit einer PV-Anlage. Das ist also die erste und einfachste Variante.

Als ich dann aber die PV-Anlage näher untersuchte, war mich ziemlich schnell klar dass ich soviel wie möglich den selbst erzeugte Strom verbrauchen möchte. Man kann den Eigenanteil von 30% auf 70% erhöhen mit einem Batteriespeichersystem. Die restliche 30% fallen natürlich im Winter an. Laut meiner Berechnungen verbrauchen wir im Winter maximal 15 kWh pro tag, wovon 6 kWh für Warmwasserbereitung und 3 kWh für Heizung.

Man kann natürlich auch mit einem Kaminofen heizen, aber das war für mich nie eine Option wegen Überhitzung. Als ich aber letztens heraus fand dass es auch wasserführende Öfen gibt, habe ich wieder mein Kalkulator zur Hand genommen. Ein Kaminofen ist noch immer nicht praktisch, weil entweder zu viel Hitze zu schnell am Raum abgegeben wird, oder das Warmwasser wird nicht warm genug gemacht. Es konnte aber mit einem Grundofen funktionieren, weil die Wärme dann viel langsamer am Raum abgegeben wird.

Angeblich trägt 1 Kilo Holz ungefähr 4 kWh an Energie in sich. Das bedeutet dass man zwei mal am Tag 2 Kilo Holz anfeuern kann und wenn man dann ausgeht von einem Wirkungsgrad von 80% (ein Grundofen soll ein Wirkungsgrad von 78-90% haben), wird 12,8 kWh an Energie erzeugt. Wenn 30% davon für direkte Heizung verwendet wird, wird 3,84 kWh langsam am Wohnzimmer abgegeben. Der Rest, 8,16 kWh geht zur Warmwasserbereitung.

Das alles funktioniert entweder mit Plattenwärmetauscher oder Luft-Wasser-Wärmetauscher, die erwärmte Flüssigkeit wird per Umwälzpumpe zu einen Register in einem 300 Liter Pufferspeicher gepumpt und gibt die Wärme am Wasser ab (ähnlich wie bei Solarthermie). Das Wasser vom Pufferspeicher geht dann zum 80-100 Liter E-Boiler wo es wenn notwendig noch ein wenig nachgeheizt werden kann.

Vorteile Variante 1 (E-Boiler, Infrarotheizung):
- Relativ günstig und einfach
- Braucht wenig platz
- Gut regelbar

Nachteile Variante 1:
- Hoher Stromverbrauch im Winter
- Abhängig vom Strompreis der sicher steigen wird in den nächsten Jahren
- Strom wird im Winter hauptsächlich mit fossilen Brennstoffen erzeugt

Vorteile Variante 2 (wasserführender Lehmofen, Pufferspeicher):
- Bis zu 90% oder sogar mehr Energie-unabhängig mit nur einem einen halben rm Holz im Jahr
- Gemütlicher Ofen im Wohnzimmer, alle Österreicher lieben es emoji
- Deswegen gut für den Wiederverkaufswert

Nachteile Variante 2:
- Paar Tausend Euro teurer wie Variante 1, es rechnet sich erst nach 20-25 Jahre (bei heurigen Energiepreisen)
- Nimmt mehr Platz
- Im Prinzip nicht so gut regelbar, vielleicht doch Überhitzung
- Feinstaub, ich bin eh keinen Fan von Sachen verbrennen

Ich tendiere noch immer zu Variante 1 weil einfacher und günstiger, aber wenn Variante 2 machbare wäre, wurde ich auch bereit sein zu investieren damit wir fast Energie-unabhänging sein.

Ich höre gerne eure Meinung, oder vielleicht auch Erfahrungen mit so was, und bedanke mich im Voraus.

  •  2moose
  •   Gold-Award
10.3.2013  (#1)
Was ist mit den Varianten 3 und 4 und 5 und ...? - Du hast ja Dich schon sehr intensiv informiert und rausbekommen, dass Variante 1 im Sinne des Passivhauses (Interesse nicht am Verbrauch sondern auch an an der Herstellung und deren Folgen) ein Rückschritt ist und Variante 2 beim Nutzer ein spezifisches Gen erfoderlich macht - das FeuerguckGen. Wobei Variante 2 (speziell mit einfachem Zimmerofen ... also ohne wassergeführter Heizung) recht exakt in die von Feist eingeschlagene Richtung geht: Einfach, günstig, ökologisch.

Wir haben uns z.B. aufgrund von Platz (Wohnfläche 76m²), Staubentwicklung, zusätzlichen Schwächungen der thermischen Hülle (Kamin, Außenluftzuführung) die praktisch nicht zu 100% dicht zu bekommen sind und dem fehlenden FeuerguckGen für die Variante 3 - Kompaktgerät für Heizung, Lüftung, Warmwasser und passive Kühlung - entschieden. Nicht zuletzt weil die Photovoltaik ein Fixpunkt war und diese die Heizung mitunterstützen kann. Und weil ein Kompaktgerät die Warmwasser- und Gebäudeheizung mit einer sehr geringen elektrischen Anschlussleistung gewährleisten kann. Damit ist auch im Winter ein effizienter Umgang mit dem sich in Richtung kalorische Energie verschiebenden Strommix (je kälter, desto weniger Wasserkraft) gesichert.

Dariante 3 gibts auch vereinfacht als Variante 4, nur mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] + Warmwasserspeicher ... für PH entwichelt. Dann wird über KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und kleiner Luftwärmepumpe die Energie fürs Warmwasser der Fortluft entzogen.

3+4 haben allerdings gemeinsam, dass Sie mit dem Ökolüfter nicht zusammenspielen ... und der scheint Dir mittlerweile ja sehr ans Herz gewachsen zu sein emoji

Variante 5 wäre wie Variante 2, jedoch mit Pelletgrundofen statt Stückholzofen. Hat mehr Komfort, da automatisch und es geht mehr Wärme ins Warmwasser. Staub wird derselbe sein, da trotzdem Brenntstoff rein und Asche raus muss.
... und es wird noch mehr Varinaten geben ...



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  •  Neven
10.3.2013  (#2)
2moose, vielen Dank für deine Antwort! -

zitat..
3+4 haben allerdings gemeinsam, dass Sie mit dem Ökolüfter nicht zusammenspielen ... und der scheint Dir mittlerweile ja sehr ans Herz gewachsen zu sein emoji


Genau, so ist es. emoji
Der Ökolüfter ist jetzt ziemlich fix in meiner Planung, obwohl ich mich noch immer nicht entschieden habe wie ich es mit der http://www.energiesparhaus.at/forum/27773 Ringlüftung machen werde.

Ich habe oft auf deinen Homepage geschaut und finde du hast es perfekt gemacht, nur für unsere Situation passt es weniger gut, auch aus finanzieller Sicht.

zitat..
Du hast ja Dich schon sehr intensiv informiert und rausbekommen, dass Variante 1 im Sinne des Passivhauses (Interesse nicht am Verbrauch sondern auch an an der Herstellung und deren Folgen) ein Rückschritt ist und Variante 2 beim Nutzer ein spezifisches Gen erfoderlich macht - das FeuerguckGen.


Die erste Variante kommt nur im Frage wenn kombiniert mit PV-Anlage. Ich habe immer gedacht wir werden ganz wenig Heizung brauchen weil wir 3 Jahre in einer Mietwohnung verbracht haben wo wir fast nie über 19 Grad in der Wohnung hatten, wegen schlechte Dämmung und winzige Heizkörper. Das war nicht angenehm, aber wir haben es überlebt.

Als ich aber diesen Winter bemerkt habe dass es hier im Südosten Österreichs fast 60 Tage keine Sonne gegeben hat, und trotzdem fast jeden Tag gefriert hat, bin ich wieder am überlegen gegangen und bin so auf die oben beschriebene 2. Variante gekommen. Luftwasser-WPWP [Wärmepumpe] habe ich auch angeschaut, aber die Kombination von Preis, anfällige Technologie und fehlender Platz (kein Keller) haben mich bisher abgeschreckt.

Mir fehlt das FeuerguckGen weil ich einfach nie damit geheizt habe. Aber vielleicht soll ich mich bemühen damit ich besser akzeptiert werde von den Österreichern. Jeder hat bisher mit dem Kopf geschüttelt als ich erzählt habe dass wir wahrscheinlich keinen Ofen im Haus nehmen.

"Weil es dann ziemlich rasch zur Überhitzung kommt."
"Ja, und? Öffne einfach den Fenster. Brauchst a keine blöde Lüftungsanlage."

emoji

zitat..
zusätzlichen Schwächungen der thermischen Hülle (Kamin, Außenluftzuführung) die praktisch nicht zu 100% dicht zu bekommen sind


A ja, dieser Nachteil der Variante 2 habe ich vergessen dazu zu schreiben. Ich kann leider den Tekst nicht mehr editieren.

Wir haben ein guter Lehmofenbauer in der Gegend, der gerade auf Urlaub ist. Wenn er zurück ist, werde ich es ihm fragen was er von die ganze Geschichte hält. Wenn er sagt es wäre möglich und kostet nicht zu viel, dann müssen wir uns entscheiden. Aber erst noch gut nachdenken über Heizlast und wie das ganze genau funktionieren soll.

zitat..
Variante 5 wäre wie Variante 2, jedoch mit Pelletgrundofen statt Stückholzofen. Hat mehr Komfort, da automatisch und es geht mehr Wärme ins Warmwasser.


Ja, schon, aber wieder teurer, und dann ist man abhängig von Pellets. Da gefällt mir ein Stückholzofen besser.

zitat..
... und es wird noch mehr Varinaten geben ...


Aber nicht viele! emoji

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  •  2moose
  •   Gold-Award
10.3.2013  (#3)
Bei der PV darfst Du nicht übersehen, dass die im Winter - - besonders in solchen wie diesen ohne Sonne - so gut wie nix zur Raumheizung beitragen kann. Wenn Du Dir unseren Januar ansiehst, wirst Du sehen was ich meine: Unsere 3,5kWp-Anlage liefert im Sommer an Spitzentagen um die 24kWh ... aber diesen WInter kamen da pro Tag grad mal 2kWh runter. Reicht ned mal für den Grundbadarf eines EFH.

http://www.suntrol-portal.com/de/page/strohaus/month/2013-01/axis/dynamic/output/real/p/1


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  •  Neven
10.3.2013  (#4)
Das habe ich bisher ein wenig übersehen, - aber jetzt nicht mehr. Darum bin ich auch wieder weiter recherchieren gegangen, und bin dann auf diese zweite Variante gekommen.

Toller Homepage ist das! Da gibt's bei mir in der Gegend auch Daten, und man sieht wie brutal dieser Winter war, was Wolken usw angeht. Februar grausam, Jänner noch schlimmer.

Hier ist mein geschätzter maximaler Stromverbrauch im Winter (in kWh):

PC 0,5
Beleuchtung 0,5
Kühlschrank 1
Waschmaschine 1
Geschirrspüler 1
Kochen 3
Warmwasser 6
Heizung 3
Sonstiges 1
----------
Total 17 kWh

Da ist dann wirklich alles maximal, und WW WW [Warmwasser] und Heizung machen die Hälfte aus. Wie oft werden wir die 9 kWh brauchen?

Laut Suntrol-Daten der letzten 4 Wintermonate einer 5,28 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Anlage hier bei mir im Dorf sind das hier die Anzahl der Tage wo weniger als 7 kWh erzeugt wird:

Nov. 22
Dez. 20
Jän. 29
Feb. 21

Total 92

Würde man sich an diesen Tagen mit Variante 2 (wasserführender Lehmofen) den Strom für Heizung und WW WW [Warmwasser] ersparen, so kommt man auf ungefähr 800 kWh. Das sind laut derzeitigen Strompreis um die € 150. Zieht man davon Stromkosten für Umwälzpumpe und Holz (halber rm) ab, kommt man auf ein Ersparnis von € 100.

Da ist alles natürlich sehr ungenau geschätzt, aber doch hilfreich (für mich zumindest). emoji

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  •  Neven
10.3.2013  (#5)
Ich muss dabei sagen - dass diese Anlage bei mir in der Nähe keine optimale Ausrichtung und Neigung hat:

Ausrichtung 54° (SW)
Neigung 28°

Wir haben noch die Wahl das Haus genau auf Süden aus zu richten, oder ungefähr 20° nach Westen. Das kann im Herbst und Winter ein Vorteil sein, weil es hier dann manchmal neblig ist. Das Dach wird wahrscheinlich eine Neigung von 45° haben (36-37° ist hier optimal), was auch ein bisschen besser für den Winterertrag ist. Zum Beispiel, 190 kWh statt 182 kWh für Jänner.

Wir planen derzeit eine PV-Anlage mit 5 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] und Batteriespeichersystem mit 5 kWh.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
10.3.2013  (#6)
... und was kostet ein 5kWh-Speicher? - Im Winter hast Du nix zum Speichern übrig und im Sommer kannst Du das Netz als Speicher verwenden - dann kostet die kWh um die 10 Cent (18 Cent/kWh Netzstrom - 8 Cent Vergütung für die eingespeiste kWh).
Oder anders gefragt: Wieviel kostet eine in der Batterie zwischengespeicherte kWh unter Berücksichtigung von Anschaffung, Instandhaltung, Lebensdauer und Verlusten?

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  •  Kachelofen
10.3.2013  (#7)
Grundofen - @Neven
Angeblich trägt 1 Kilo Holz ungefähr 4 kWh an Energie in sich. Das bedeutet dass man zwei mal am Tag 2 Kilo Holz anfeuern kann und wenn man dann ausgeht von einem Wirkungsgrad von 80% (ein Grundofen soll ein Wirkungsgrad von 78-90% haben), wird 12,8 kWh an Energie erzeugt.


Danke für diese Erläuterung. Leider gibt es viele Missverständnisse diesbezüglich.
Liebe Grüße Josef

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  •  Neven
10.3.2013  (#8)
OK, ein bisschen off-topic, aber hier kommt's: - Laut meiner ersten Berechnungen kostet ein 5 kWh-Speicher rund die € 4500. Das ist also ungefähr € 3300 für 7.68 kWh an LiFeYPO4 Batterien (ausgehend von einem 60%-igen DOD hat man 4.6 kWh) und sage mal € 1200 für Laderegler, Batterie Manager und Steuerung. Hier gibt es zum Beispiel dieses All-in-one Gerät für € 4300 (das ist aber inkl. Wechselrichter): http://powerrouter.com/de/end-user/case/63/way-minimize-your-costs

Ein Batteriesystem erhöht den Eigenverbrauch grob geschätzt von 30% auf 70%. Wenn ich mit meiner Familie 4000 kWh im Jahr verbrauche und 4000 kWh im Jahr erzeuge mit der PV-Anlage, schaut es so aus (ich bekomme hier 6 Cent EV und zahle 20 Cent für Strom):

Eigenverbrauch 30%: 1200 kWh = € 0
Verbrauch - Einspeisung = 2800 kWh x € 0,14 = € 392

Eigenverbrauch 70%: 2800 kWh = € 0
Verbrauch - Einspeisung = 1200 kWh x € 0,14 = € 168

Unterschied: € 224 im Jahr

Der Speicher rendiert sich also nach ungefähr 20 Jahre, davon ausgehend dass alles so lange funktioniert. Die Batterien haben z.B. 5000 Zyklen bei einem 70%-igen DOD. Das sollte bei dem 60%-igen DOD höher sein, sage mal 6000 Zyklen. Mit 300 Zyklen im Jahr konnte das in Theorie klappen.

Da braucht man zusätzliche Gründe so was zu machen, auch wenn vielleicht darüber gelacht wird. Ich habe einige:

- Die Strompreise werden noch viele Jahre steigen. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) werden in den nächsten 20 Jahren die Energiepreise verdoppeln.
- Die Einspeisevergütung wird immer weniger bringen, weil es durch die Steigung der Anzahl an PV-Anlagen immer mehr Strom am Sommermittage geben wird. In Deutschland stoßt man in den Sommermonaten schon langsam an den Grenzen von was das Stromnetz an PV-Energie verarbeiten kann. Deswegen wird es bald in Deutschland eine Förderung für Batteriesysteme geben und wird die Einspeisevergütung schneller abgebaut als erwartet.
- Das Stromnetz sollte also bald entlastet werden im Sommer, und Batteriespeichersysteme, entweder im Haus oder im Auto, helfen dabei.
- Meiner Meinung nach fördert eine dezentrale Energieversorgung, obwohl vielleicht nicht am effizientesten, die Demokratie.
- Wenn es mal einen Black-out gibt (weiss nicht wie man das auf Deutsch sagt), kann meine Frau noch zwei Tage den Geschirrspüler verwenden. Das ist besser für die Ehe. emoji
- Ich finde es einfach 'cool' meine Energie selber zu erzeugen und verbrauchen, und dabei noch was am Stromnetz zu liefern.

Wenn ich meinen Eigenverbrauch durch die oben beschriebene Variante 2 für Heizung und Warmwasser auf 90% steigern kann, werde ich mich das sicher überlegen. Wenn ich es mich irgendwie leisten kann.

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  •  Neven
10.3.2013  (#9)
@ Josef - Hier gibt es einige Links zu den Homepages wo ich diese Zahlen gefunden habe.

http://www.helpster.de/wieviel-wiegt-ein-raummeter-holz-so-berechnen-sie-es_82750:

zitat..
Buche/Eiche wiegt im frisch geschlagenen Zustand ca. 1200 kg/fm (Festmeter); runtergetrocknet auf 20 % ca 750 kg.
Fichte/Tanne frisch geschlagen 950 kg; bei ca. 20 % Restfeuchte noch 520 kg.
Der Umrechnungsfaktor von Festmeter (fm) auf Raummeter (rm) ist 0,7. Das heißt, dass ein Raummeter im Durchschnitt 0,7 Festmeter Holz ist.


---

https://www.ofenhaus-schleicher.de/Kaminofen:_:15.html :

zitat..
1 Kg Holz bringt, je nach Holzart (Fichte, Buche etc) , zwischen 3 - 4,5 KW Energie.


---

http://www.gutes-holz.de/fragen-und-antworten.html :

zitat..
Zu wenig Brennholz in der Brennkammer lässt die Innentemperatur und damit die Verbrennungsqualität sinken. Keinesfalls aber sollte man den Ofen randvoll füllen. Etwa 2 Kg Kaminholz sollten für jeden Ofen mit Nennwertleistung 6-9 KW zur optimalen Auslastung genügen. 2 KG entsprechen etwa 2-3 Männerhand großen Scheiten.


---

http://www.ofen-niederhauser.at/oefen/ganzhausheizung/:

zitat..
Im Grundofen kann die Wärmeverteilung ins Wasser auf zwei Arten erfolgen. Entweder über Plattenwärmetauscher, die im Ofen eingearbeitet sind, oder es wird der Speicherteil des Ofens so gesetzt, daß die in den Zwischenräumen entstehende Warmluft über einen Luft-Wasser-Wärmetauscher abgenommen wird.

Das Hauptelement des Kombiofens für die Ganzhausheizung ist der Heizeinsatz mit Warmwasseranteil. Hier werden die Rauchgase im Heizeinsatz über einen Wärmetauscher geleitet. Energie wird in einen Pufferspeicher oder Brauchwasserspeicher geladen.

Kombiofen mit Luft-Wasser-Wärmetauscher
Die über den Heizeinsatz abgegebene Warmluftleistung wird bei diesem System über einen Luft-Wasser-Wärmetauscher aufgenommen und in einem Pufferspeicher gespeichert. Über den Puffer kann dann die Wärme zentral verteilt werden.


---

Hier ist so einen Luft-Wasser-Wärmetauscher der angeblich 90% der Wärme zur Warmwasserbereitung verwenden kann (auf AWE Air Water Exchanger klicken): http://www.ofenmanufaktur.at/technik/waermetauschsysteme-ganzhausheizung/

Ich habe so das Gefühl dass dieses Ding teuer ist. Ich habe aber leider keine Preisen finden können.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
10.3.2013  (#10)
Du bist ganz schön gut im Schönrechnen :) - Mit 4,6kWh Speicherkapazität (abzüglich Umwandlungs- und Speicherverluste) lacht Dich die 5kWp-PV aus ... denn die schiebt im Sommer pro Tag deutlich mehr als 30kWh vom Dach. Mehr als 10 davon wirst ned verbrauchen. => 10kWh verbrauchen, 5kWh Speichern und >15kWh musst ins Netz schieben. Selbst wenn Du den EV auf 70% bringst (was Du nicht schaffen wirst, da Du im Sommer erntest und Winter verbrauchst) und einrechnest, dass Du für die eingespeiste kWh 8 Cent bekommst (bei 18 Cent/kWh für den Bezug), macht die Differenz Euro 160,- aus, bist Du bei sehr optimistischen 27 Jahren Amortisation ... wobei in der Zeit der Wechselrichter mind. einmal (eher zweimal) gestorben ist und die Batterien nach den fast 10.000 Zyklen auch schon einmal. Wenn die überhaupt soweit kommen ... im Winter kommt oft über Wochen hinweg nicht genug von der PV runter, damit die Batterien überhaupt geladen würden. Sonnenlose 3 Monate senken zwar die Zykluszahl auf 7500, erfordern aber Schutz vor Tiefentladung.
Gespeicherter Strom ist unbezahlbar, solange es hier 1:1-Einspeisetarife gibt (die bezogene kWh kostet netto das Gleiche wie die eingespeiste kWh ... bei der bezogenen kommen dann noch die Netzkosten dazu). Wenn schon Puffer, dann einer mit Rädern und mehr Kapazität => Elektroauto emoji

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  •  Neven
10.3.2013  (#11)
Ohne Schönrechnen hätten wir noch in Höhlen gewohnt emoji - Aber so schlimm habe ich es doch nicht gemacht, oder? Höchstens mit dem EV von 30% auf 70% erhöhen (habe ich eh nur irgendwo gelesen). Die Preise für das System stimmen wahrscheinlich, obwohl ich es noch nicht ganz genau berechnet habe. Wie gesagt bezahle ich hier in der Steiermark 20 Cent und bekomme 6 Cent für eingespeiste kWh. Da sich nicht alles im Leben in Euros berechnen lässt, habe ich noch ein paar Gründe angegeben warum es mich doch vielleicht wert wäre (habe mich noch gar nicht entschieden), wovon der wichtigste die steigende Energiepreisen und senkende EV ist.

Oder wie auch [url=http://www.sma-sunny.com/2012/02/06/wie-funktioniert-eigenverbrauch-von-solarstrom ]dieser SMA-Blogger[/url] schreibt:

zitat..
Ich selbst freue mich darüber, wenn ich mit meinem selbst erzeugten Strom große Teile meines eigenen Bedarfs decken kann und dadurch weniger Strom aus fossilen Energiequellen erzeugt werden muss. Laut Umweltbundesamt liegt der Brennstoffnutzungsgrad zur Stromerzeugung aktuell bei 42% – damit also 1 kWh bei mir ankommt, muss wegen des schlechten Wirkungsgrads der Kraftwerke und der Übertragungsverluste ein Energieträger mit einem Heizwert von 2,3 kWh verbrannt werden. Das bedeutet für mich, dass ich durch Nutzung meines eigenen, sauberen Stroms die Umwelt deutlich weniger belaste.

Das alles, und nicht zuletzt auch die geringere Abhängigkeit von den Preisen der Stromversorger, hinterlässt bei mir ein gutes Bauchgefühl und den Eindruck, für die Zukunft auf dem richtigen Weg zu sein.


zitat..
Sonnenlose 3 Monate senken zwar die Zykluszahl auf 7500, erfordern aber Schutz vor Tiefentladung.


Kein Problem für LiFeYPO4 Batterien, Selbstentladung nur 3–5 % pro Monat.

zitat..
Gespeicherter Strom ist unbezahlbar, solange es hier 1:1-Einspeisetarife gibt


Solange... emoji

zitat..
Wenn schon Puffer, dann einer mit Rädern und mehr Kapazität => Elektroauto emoji


Ja, klar. Aber leider habe ich es noch nicht geschafft mich so was schön zu rechnen. emoji

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  •  2moose
  •   Gold-Award
11.3.2013  (#12)
Du mixt regelmäßig Österreich mit Deutschland - und pickst Dir jeweils die schlechtere Version raus. Such Dir einen Ökostromanbieter, am besten AEE ... oder auch Naturkraft, ... die haben alle 1:1-Einspeisetarife UND tun auch was für den Ausbau der Erneuerbaren. Von AEE gibts z.B. einen Tarif mit 12% PV-Anteil. Bei Naturkraft scheint die eigene PV z.B. auf ner Landkarte auf ... kann man auch unter "Gutes Gefühl" buchen, vom Verbraucher zum Lieferanten zu werden emoji 20 Cent für die bezogene kWh wirst nirgends bezahlen müssen ... das muss man schon wollen.

******************
Laut Umweltbundesamt liegt der Brennstoffnutzungsgrad zur Stromerzeugung aktuell bei 42% ...
******************
=> Wie gut, dass es in Österreich kein Umweltbundesamt gibt und dass der Brennstoffnutzungsgrad hier keine Hauptrolle spielt ... wir haben - im Vergleich zu den Deutschen - einfach viel mehr Wasserkraft ... und wenn die Leute Ihr Geld nicht in Batterien versenken, auch bald mehr PV-Strom im Netz (welches übrigens noch ein X-Faches an PV-Strom verträgt weil die Förderpolitik in Österreich den PV-Boom schon dreimal getötet hat und wir einen PV-Anteil im Promillenereich haben).

Du solltest Dich also langsam HIER in Österreich einleben und den Deutschen Ihre EEG-Hysterie und Panik nach dem Atomausstieg lassen ... und nach anderen "Problemen" für Deine "Lösung: PV-Speicher" suchen. Und das dann möglichst ned im Forum einstellen ... irgendwann kommen wir dahinter emoji

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Hallo 2moose, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  Kachelofen
11.3.2013  (#13)
LuftWasserWärmetauscher - Ich habe hier einige Fotos dieses Systems.

http://up.picr.de/13729109do.jpgBildquelle: http://up.picr.de/13729109do.jpg

http://up.picr.de/13729111uc.jpgBildquelle: http://up.picr.de/13729111uc.jpg


http://up.picr.de/13729117qz.jpgBildquelle: http://up.picr.de/13729117qz.jpg

http://up.picr.de/13729116kk.jpgBildquelle: http://up.picr.de/13729116kk.jpg
Dieses System hat den Vorteil das es sich auch bei Stromausfall betreiben lässt. Händisch per Stückholz oder vollautomatisch mit Pellets. Die Pelletsfariante kann bei Anwesenheit auch mit Stückholz beschickt werden.
Die Kachelofenoberfläche kann von der Wärmeabgabe reguliert werden indem ich mehr oder weniger Warmluft aus dem Ofen entnehme.
Hersteller bzw. Lieferant dieser Komponenten ist die Fa. Hafnertec. Aufbauen tuts der Hafnermeister.
Liebe Grüße
Josef

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  •  Kachelofen
11.3.2013  (#14)
Zusatz - Bei Stromausfall kann man natürlich nur mit Stückholz heizen.
und die Wasserverteilung ist nicht aktiv.


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  •  Neven
11.3.2013  (#15)
Danke, Josef - Hier habe ich einen Bild von einem Lehmofen mit Plattenwärmetauscher:

2013/20130311209041.JPG

Hier gefunden: http://www.hafner-lehmbau.de/cms/cms_hafner/index.php?Grundofen:Ganzhausheizung

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  •  Neven
11.3.2013  (#16)
@ 2moose - Danke für den Ökostromanbieter-Tipps. Das schaut schon besser aus wie E-Steiermark.

zitat..
und nach anderen "Problemen" für Deine "Lösung: PV-Speicher" suchen. Und das dann möglichst ned im Forum einstellen ... irgendwann kommen wir dahinter


Ich beschäftige mich schon in einem anderen Forum mit dem Thema PV und Speichersysteme. Es geht mir hier hauptsächlich um Heizung und Warmwasserbereitung, obwohl alles natürlich mit einander verbunden ist. Aus größerer Perspektive auch Österreich, Deutschland, Holland usw. emoji

Da ist noch fix und entschieden, aber im Gedanken kann man natürlich so weit gehen wie man will um erst später wieder das Gleichgewicht zu suchen oder sogar finden. Danke für das schieben. emoji

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  •  Kachelofen
11.3.2013  (#17)
Absorber -
Das System vom Hersteller.
http://www.toby.at/toby-hafner-system/kachelofen/index.html
Liebe Grüße
Josef


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  •  2moose
  •   Gold-Award
12.3.2013  (#18)
@Neven, Du hast die österreichische Seele durchschaut! - Bei ner Kachelofen-Ganzhausheizung wird die österreichische Integrationsmedaille natürlich gratis mitgeliefert emoji
Mann sollte da nur tunlichst kein PH drüberbauen ... sonden eine typische österreichische Lösung: Noch schnell nach der alten Wohnbauförderung, >200m², Ziegel 50cm ohne Plastiksackerl, atmende Fenster (wegen der Raumluftabhängigkeit und um die überschüssige Wärme loszuwerden), auf jeden Fall Keller und Stüberl, 4zügigen Kamin (man weiß ja nie und kann da ja prima auch Solar-, PV- und Zentralsaugerleitungen durchziehen, ne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] draus machen oder mit Drucklufthilfe wird auchn Wäscheabwurfschacht draus ... dann könnte man sogar die gewaschene Wäsche wieder raufblasen zum Trocknen).
=> übertreibs nicht mit der Anpassung ...

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  •  Neven
30.4.2013  (#19)
Lehmofenbauer - Ein kurzes Update:

Ich habe vor ein paar Wochen mit dem Lehmofenbauer gesprochen und alles nochmals durchgerechnet. Leider wird ein wasserführender Grundofen aus Lehm zu teuer, kosten um die 6000 Euro. Dazu kommt dann noch Aussenkamin, Pufferspeicher, Steuerung, Installation...

Das rechnet sich einfach nie, und weil ich nicht ganz sicher bin wie viel wir von was brauchen werden (Heizung, Warmwasserbereitung), haben wir uns entschieden alles nur so machen zu lassen (Leitungen durch die Decke führen usw) dass wir nächstes Jahr noch auf irgendwelchen wasserführenden Ofen umstellen können. Es gibt auch fertige Kaminöfen z.B. die preislich viel günstiger sind. Aber erst mal 1 oder 2 Winter schauen wie es genau geht.

Aus den selben Grund (limitiertes Budget) verzichten wir auch auf die Batterie-Speicherlösung. 5 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] PV kommen schon aufs Dach und wir lassen alles so vorbereiten dass wir ohne viel Aufwand einen Batteriebank hineinfügen können.

Ich schaue derzeit doch noch ein mal Luft-Wasserwärmepumpen an, z.B. der Vaillant geoTHERM VWL BM/2 der nur um die 1000 Euro mehr kostet als einen Vaillant 300l Pufferspeicher. Obwohl wir keinen Keller haben, konnten wir den LWP LWP [Luftwärmepumpe]-Speicher im Dachgeschoss installieren. Im Sommer konnte man die kalte Abluft verwenden um das Dachgeschoss oder Technikraum (für PV) zu kühlen.
Aber da kenne ich mich noch nicht ausreichend aus, muss mehr recherchieren. Immer wieder recherchieren... emoji

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  •  2moose
  •   Gold-Award
30.4.2013  (#20)
Bist Du sicher, dass eine _GEO_therm eine LUFTwärmepumpe - ist? Owe ... Raumkühlung mit LWP LWP [Luftwärmepumpe]-Abluft ... schon wieder so eine Problemgenerierung zur angepeilten Lösung emoji



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  •  Neven
30.4.2013  (#21)
relativ sicher - "Aus Luft wird warmes Wasser": http://www.vaillant.at/stepone2/data/downloads/f1/4c/00/geotherm-vwl_1201.pdf

zitat..
Raumkühlung mit LWP LWP [Luftwärmepumpe]-Abluft ... schon wieder so eine Problemgenerierung zur angepeilten Lösung emoji


Haha.
Es fängt immer an mit einer Idee. Ich habe keine Idee wie es funktioniert, wie kalt die Abluft ist in Vergleich zum Zuluft, um wie viel Luft es geht. Ich stelle mich vor dass man die Abluft entweder nach Außen abführt (Winter), oder innen behält.

Ich habe leider -wie immer - noch wenig konkrete Information finden können, aber vielleicht habe ich nicht gut genug gesucht.

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