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Heizung undicht - Leckortung?

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  •  DerVerschollene
28.3. - 5.4.2011
9 Antworten 9
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Hallo!

Wir haben im August letzten Jahres einen neuen Brennkessel bekommen, da der alte nach ca. 30 Jahren den Geist aufgegeben hat.
Seitdem fällt in unregelmäßigen Abständen die Heizung aus, da der Druck abfällt. Im Winter manchmal sehr plötzlich von ca. 1,5 bar auf ca. 0 über Nacht. Zurzeit sinkt der Druck langsam aber stetig und bei nicht Nachfüllen des Wassers würde die Heizung alle 2-3 Wochen ausfallen.

Unser Installateur war nicht sehr hilfreich (war immer nur verwundert nirgends einen Wasserfleck zu finden). Er meinte nach langem Hin- und Herüberlegen wir sollten die Heizkreise einzeln jeweils so lange abdrehen, bis bei einem HK der Druck nicht mehr abfällt.

Das war, wie man sich vorstellen kann, in diesem kalten Winter nicht sehr angenehm.
Inzwischen können wir das Leck auf einen Heizkreis eingrenzen.
Als nächstes meinte der Installateur, dass man ein Dichtmittel durch die Rohre schicken soll.
Jedoch haben wir inzwischen die Info bekommen, dass dieser Weg nicht der ideale wäre (Schwierigkeiten bei den Ventilen, nur als Übergangslösung,…) und sehr teuer sein soll.
Anscheinend gibt es spezielle Leckortungsfirmen, die so ein Leck punktgenau finden können, wodurch nur die eine Stelle gezielt repariert werden muss.

Hat vielleicht jemand schon Erfahrung mit so einer Leckortungsfirma gemacht und kann vielleicht sogar jemand eine Firma im Bezirk Baden empfehlen?
Wie viel würde so eine Ortung kosten und besteht vielleicht sogar die Möglichkeit, dass die Versicherung für einen Teil der Kosten aufkommen würde?
(Ich habe im Internet gelesen, dass Versicherungen selbst mit solchen Leckortungsfirmen zusammenarbeiten.)

Vielen Dank im Voraus!
MFG

  •  Werner
  •   Silber-Award
28.3.2011  (#1)
Hatte auch das Vergnügen eine undichte Stelle - in der Soleleitung orten zu müssen. Der Soledruck ist um ca. 1 bar pro Halbjahr gefallen. Habe mit allen Firmen gesprochen, die Leckortung anbieten, mußte aber zur Kenntnis nehmen, daß die Ortung mittels gefärbtem Gas nur bei größeren Lecks funktioniert - es wird gefärbtes Gas in das Rohr gepresst, wodurch bei der Leckstelle jenes gefärbte Gas durch den Putz austritt und das Leck somit auch bei großflächig naßem Mauerwerk präzise gefunden werden kann .... funktioniert jedoch nur bei größeren Lecks (mein Druckverlust war viel zu klein um das austretende Gas wahrnehmen zu können).

Ich habe dann ein Teil nach dem anderen ausgetauscht bis ich bei einem Hahn einen Haarriß im Gewinde fand - neuer Hahn und die Soleleitung war wieder dicht.

Vielleicht ist der Druckverlust von "sehr plötzlich von ca. 1,5 bar auf ca. 0 über Nacht" groß genug um mit gefärbtem Gas eine Leckortung durchzuführen. Kann leider niemanden empfehlen, da ich die Leckortung selbst so nicht durchführen konnte.

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  •  roennie
28.3.2011  (#2)
Versteh Deinen Installateur in diesem Fall nicht - Es ist doch ein klarer Fall für die Haushaltsversicherung. Bei Deiner Versicherung melden und Deinen Installateur kommen lassen. Wenn er das Leck nicht findet, soll er einen professionellen Leckorter hinzuziehen. Wasserschäden sollten doch von Deiner Haushaltsversicherung gedeckt sein, oder?

Mittel zur Leckortung gibt es viele. Entweder mit dem umgangssprachlichen "Leckortungsgas" und entsprechendem Gasschnüffler, mittels Ultraschallortung, Thermografie, Endoskopie, usw.
Durch die Kombination dieser Methoden lässt sich eigentlich fast jede Leckage zerstörungsfrei orten. Die Behebung hingegen erfordert jedoch noch ein entsprechendes Loch an der undichten Stelle ;)

Leckortungsunternehmen gibt es viele.
Namentlich fallen mir auf die Schnelle ein (alphabetisch gereiht und ohne Werbung machen zu wollen):
Belfor, Eisbär, ETS Egger, TB Krautgasser, Mibag, Munters, SMS, TSD, u.a.
Überlicherweise hat ein Installateur ohnehin seinen Haus und Hof Leckorter im Telefonspeicher hinterlegt.

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  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
28.3.2011  (#3)
Haushaltsversicherung? - Vorsicht, die meisten Haushaltsversicherungen decken nur Schäden durch Leitungswasser - Heizungswasser zählt da nicht dazu...

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  •  macgyver
29.3.2011  (#4)
richtig
Schäden sind versichert, nicht aber die Suche nach der Ursache.
Wenns dir durch einen Wasseraustritt den Fussboden aufzieht zahlt die Versicherung den Boden, nicht aber den Installateur der dein Lock flickt.

Achtung auch davor welche Versicherung zahlen soll. Bei der Heizung ist das in normalfall die Gebäudeversicherung und nicht die Haushaltsversicherung (die deckt nur den Wohnungsinhalt und eine Heizung gehört zum Gebäude).

lg Marco

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  •  roennie
29.3.2011  (#5)
Asche auf mein Haupt - Bin von meiner Versicherungssituation ausgegangen.




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  •  DerVerschollene
30.3.2011  (#6)
Danke für die vielen Antworten und Ratschläge, ich weiß sie sehr zu schätzen!
Leider handelt es sich um Heizungswasserrohre und nicht um Leitungswasserrohre, somit fällt der Versicherungsanspruch wahrscheinlich weg, außerdem haben wir ja keinen sichtbaren Wasseraschaden (sondern nur ein Leck, von dem wir nicht wissen, wo es sein kann).
Wir werden unsere Versicherungsunterlagen rauskramen, um genau nachzusehen, worauf wir Anspruch haben.
@ roennie: Ich verstehe das Verhalten unseres Installateurs auch nicht. Auch wenn wir die Leckortung und die anschließende Behebung des Schadens vollständig selbst bezahlen müssten (was ja gut für ihn wäre, weil er dann mehr an uns verdienen würde), weiß er, dass wir gegen das Leck auf jeden Fall etwas unternehmen müssen, erstens weil ja immer wieder einige Liter Wasser austreten und irgendwohin sickern, und zweitens, weil spätestens bei der jährlichen Wartung des Brennwertkessels der Service-Mann stutzig wird, wenn er die vielen Fehlermeldungen sieht.
Unser Installateur hat weder selbst irgendeine Methode vorgeschlagen bzw. uns an ein Leckortungsunternehmen verwiesen, noch gesagt, dass Dichtmittel nur eine Übergangslösung ist (er hat sinngemäß gesagt, schicken wir ein Dichtmittel durch, dann ist alles wieder okay).

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
30.3.2011  (#7)
Leckortung - Mahlzeit!

habts die Möglichkeit, teilweise Stränge abzudrehen, um das Leck auf irgendwelche Stränge eingrenzen zu können?

Wäre es a Möglichkeit, das Ganze mit einer Wärmebildkamera nachzufahren? Ich weiß nicht, ob das praktisch geht, wär ma jetzt auf die Schnelle eingefallen....
Vorlauftemp hochjagen und schauen, ob ma mit der Wärmebildkamera was sieht, wo das Wasser austritt.

Außer, das ist zu ungenau im Estrich....

lg, Wolfgang

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  •  roennie
31.3.2011  (#8)
Bzgl. IR-Kamera - Grundsätzlich ist der Ansatz das Leck mit Thermografie zu orten absolut richtig. Vorlauf so heiß wie möglich rein in die Rohre, Flüssigkeitsverlust abwarten (kann Stunden dauern) und dann geht man suchen.
Etwaige thermische Ausblühungen im Rohrverlauf sind verdächtig.

Jetzt das ABER:
Die Interpretation ist das Schwierige. Hab schon Fälle gesehen, da wäre ich mir auch zu 100% sicher gewesen, dass der Austritt an der vermuteten Stelle war. Im Endeffekt ist das Wasser in der Steigleitungsisolation herunter geronnen und hat sich einen Stock tiefer angesammelt. Die Gasortung hat dann einen Widerspruch ergeben und somit wurde an der warmen Stelle die Wand nicht geöffnet.
Wenn Du zu einer Wärmebildkamera kommst kann man es zwar versuchen, nur auf Verdacht würde ich mir keine Löcher ins Haus schlagen.


2011/20110331977610.JPG

Oben ein Bild ein "gesunden" Leitung. Wie man sieht doch ein recht breiter Verlauf. Deswegen die Gefahr einer Fehlinterpretation.

Und hier noch ein Bild einer vermuteten Leckage. Die Ausblühung schien offensichtlich. Im Endeffekt war die undichte Stelle doch wo anders.


2011/20110331542399.JPG

Zum Thema Versicherung:
Gestern hab ich mich von mit einem Leckorter unterhalten. Ihm zufolge gibt es regelmäßig Fälle in denen die Versicherungen aus Kulanz die Ortung bezahlen obwohl offensichtlich das Heizsystem undicht ist. Setz Dich mal mit Deinem Versicherungsvertreter in Verbindung, vielleicht findet man eine Lösung.

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  •  DerVerschollene
5.4.2011  (#9)
Hallo!

Danke für eure Antworten und den Tipp mit der Wärmekamera!

@kraweuschuasta: Ja, wir haben den Heizkreis im Erdgeschoss als
Schuldigen ausgemacht und glauben auch, dass das Leck irgendwo im Boden ist, da es schon etliche Ausfälle gab und nirgends ein Wasserfleck zu sehen ist.

@roennie: Danke für die aufschlussreichen Bilder! Man sollte glauben, dass diese Ausblühungen eindeutig sind! Wir haben auch von einem Fall gehört, bei dem der Installateur selbst die Leckortung übernommen hat und felsenfest davon überzeugt war, zu wissen wo das Leck ist, nur um nach dem Aufstemmen hinter der gefliesten Wand intakte Rohre vorzufinden…

Toll, dass Du den Leckorter auf den Versicherungsschutz angesprochen hast, das lässt uns ja wieder hoffen! Vielleicht wird auch unsere Versicherung derart entgegenkommend sein!

Leider stehen noch zwei weitere große Ausgaben (Reparaturen etc., die ebenfalls eilen) an, aber ich werde mich wieder melden, sobald es in Sachen Leckortung etwas Neues gibt. Vielleicht kommen wir ja auf eine der empfohlenen Firmen zurück! Danke für eure Vorschläge!

LG!


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