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Heizungsanlage KfW-70 Haus (EnEV 2010)

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  •  Benze
7.4. - 10.4.2010
4 Antworten 4
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Hallo zusammen,
ich bin derzeit in der Planung von meinem Haus und würde mich über verschiedene Tipps freuen.
Das Haus wird in Holzständerbauweise ausgeführt.(ca.160m²) Aufbau von außen: 80 mm THD,180 mm Ständer (Gefach Holzfaser), 15 mm OSB, 60 mm Installationsebene (Gefach Mineralwolle), 15 mm OSB und 10 mm Rigips. Als Heizungsanlage hab ich eine Solarunterstützte Holzstückheizung vorgesehen. Kollektorflache ca. 12 bis 14 m², Kessel ca.20 KW. Ich bin am überlegen ob ich bei der Solaranlage eine Indachlösung anstreben soll, obwohl mir klar ist dass der Wirkungsgrad etwas schlechter ist...
Was für Heizungsanlagenherstaller sind empfehlenswert? Fröhling, KWB.... Solaranlagenhersteller? Hat jemand Erfahrung?
Gruß

  •  Adelheid
7.4.2010  (#1)
Planung oder brainstorm? - Hallo,
Gegenfrage: Ich würde mir gerne ein Auto kaufen, kann jemand eines empfehlen!

Wie wär´s mal mit ein paar Stunden (Tagen) web-recherche, z.B. hier im Forum oder drüben bei HTD?

Haben alle anderen auch gemacht, und dann konkrete Fragen gestellt..

Servus
Adelheid

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Hallo Benze,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Heizungsanlage KfW-70 Haus (EnEV 2010)

  •  g.o.j.
8.4.2010  (#2)
Hallo Benze - Es gibt keine Leistungsminderung bei Indachausführung. Ganz im Gegenteil.Die Rückseiten der Kollektoren sind damit nicht der Außentemperatur ausgesetzt und daher die Wärmeverluste geringer. Die Kosten für die Dacheinfassung sind möglicherweise etwas teurer, dafür entfallen Kosten bei der Dachdeckung.

Wenn Du näheres zu deinem Heizsystem wissen willst mußt Du folgende Daten bekannt geben.

Heizlastberechnung nach ÖNORM H7500 oder B8135
Berechnungs-Außentemperatur
Berechnungs-Raumtemperatur
Gradtagzahl (falls nicht bekannt genügt auch die Postleitzahl)

Mit diesen Daten kann man den durchschnittlichen Jahresenergieverbrauch und die Energiekosten errechnen und verschiedenen Anlagekosten gegenüber stellen.
Möglicherweise stellt sich dann heraus, daß eine Solaranlage, wie beschrieben, keine so gute Idee ist.

mfg g.o.j.


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  •  Benze
9.4.2010  (#3)
Kennwerte - Danke g.o.j. für Deinen Beitrag.
Folgende Daten konnte ich ermitteln:
-Heizwärmebedarf Qh= 11031 kWh/a
-Heizwärmebedarf Warmwasser Qtw= 3644 kWh/a
-Gesamtwärmebedarf Qges= 14675 kWh/a
-Das Gebäude wird bei Plz 72488 errichtet
-Was ist mit der Berechnungsraumtemperatur gemeint?
Die Heizungsvariante wurde u.a gewählt, weil ich einen eigenen Wald habe. Wenn ich von der Zeit die ich benötige um das Holz zu machen mal absehe, denk ich ist die Stückholzkesselvariante die günstigste Lösung. Kachelofen mit Wassertasche könnte auch noch eine Option sein.
Die Solaranlage sehe ich derzeit als die sinnvollste Ergänzung zum Stückholzkessel. Aber ich laß mich auch gerne von einer besseren Lösung überzeugen emoji

mfg Benze

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  •  g.o.j.
10.4.2010  (#4)
Hallo benze - Die Postleitzahl 72488 gibt es nicht. In Österreich gibt es nur vierstellige Postleitzahlen.
Ist aber nicht mehr wichtig, da du ja deinen Jahresgesamtwärmebedarf bereits kennst (14675 KWh/a).
Was noch fehlt ist die max. Gebäudeheizlast nach ÖNORM H7500. Das ist die Wärmemenge,welche stündlich dem Gebäude bei tiefster Außentemperatur zugeführt werden muß, um die Berechnungsraumtemperatur aufrecht zu erhalten. Die BRT beträgt nach ÖNORM fur Wohnräume +20 Grad und füe Bäder +24 Grad. Sie kann aber auch nach Belieben höher gewählt werden.
Die Gebäudeheizlast ist Basis für die Dimensionierung der Anlagenkomponenten (Kessel, Wärmespender, Rohrleitungen, usw.).
Sie müßte dir auch bekannt sein, denn ohne hätte dein Gesamtwärmebedarf nicht errechnet werden können.

Da Holzfeuerung bei dir natürlich außer Frage steht, interessiert es dich vielleicht wie viel Holz du für einen Jahresbedarf schlägern mußt. Für verschiedene Sorten gebe ich dir die Festmeter bekannt:


LAUBHOLZ
Ahorn 5,65 fm
Birke 5,44 fm
Buche 5,24 fm
Eiche 5,06 fm
Pappel 8,63 fm
Weide 7,34 fm
NADELHOLZ
Douglasie 6,67 fm
Fichte 6,99 fm
Kiefer 6,38 fm
Lärche 6,38 fm
Tanne 7,34 fm

In Holzheizungen darf aus Umweltgründen nur trockenes(ca. 15-20% Feuchte), naturbelassenes Holz verbrannt werden.
Voraussetzung zur Trocknung ist eine ausreichend große überdachte Lagerfläche für 2 bis 3 Jahresbedarfsmengen.
Holz sollte möglichst von oben gegen Nässe geschützt, luftig und aufgespaltet(Kantenlänge max. 15 cm) in ofenfertiger Länge gelagert werden.
Das Lagervolumen erhältst du durch Multiplikation der Festmeter mit dem Faktor 1,4 für Raummeter.

Lufttrockener Zustand wird bei grünem Holz etwa nach folgenden Lagerzeiten problemlos erreicht:
Pappel, Fichte
1 Jahr
Linde, Erle, Birke
1,5 Jahre
Buche, Esche, Obstgehölze 2 Jahre
Eiche
2,5 Jahre

Ich rate dir zu einem Holzvergaserkessel. Neben einer optimalen, umweltschonenden Verbrennung bietet diese Variante den höchsten Komfort bei geringstem Bedienungsaufwand.
Wenn du näheres dazu wissen willst, gib bei Google den Suchbegriff "Holzvergaserkessel" ein und du erhältst jede Menge Information.
Wenn du dich für Fröling-Produkte interessierst, dann empfehle ich dir www.froeling.com. Suche dort nach der Type S4 turbo.

Von einer Heizungsunterstützung durch Solar halte ich nichts. Wenn meine Meinung dazu für dich interessant ist,suche hier im forum nach "Wimmer" und klicke dann den Thread "Meine neue Heizung" an. Du findest 2 Beiträge von mir.

Wenn ich dir etwas zur Warmwasserbereitung mitteilen soll, mußt du mir die Anzahl der Personen in deinem Haushalt bekanntgeben.

Ich hoffe daß mein Beitrag für dich hilfreich ist.
mfg g.o.j.


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