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Heizungsart

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  •  BenTirol
18.11. - 19.11.2014
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Hallo Leute,

Ich beginne nächstes Jahr mit dem Haus unseres EFH.
Jedoch was Heizungstechnik betrifft habe ich null Plan.
Ich weiß nicht wirklich welche Heizung ich machen soll.
Vorallem mit welchen Kosten ich rechnen kann, sowohl Anschaffung als auch Betriebskosten.
Vielleicht könntet ihr mir ein wenig helfen.
Die Möglichkeiten die ich momentan sehe wäre Wärmepumpe oder Gas

Daten zum Haus:
EKZ 37
beheizte Fläche 210m²
Technikraum ca. 10m²
Fussbodenheizung

Gasanschluss wäre vorhanden
Bei Firma Heliotherm würde ich eine Wärmepumpe sehr günstig bekommen.

Flächenkollektoren fallen weg da ich irgendwann Bäume setzen will und vielleicht einen Pool machen.
Grundwasser nicht möglich

Was würdet ihr empfehlen???

Danke schon mal

  •  BenTirol
19.11.2014  (#61)
@Richard

Danke für deine Ausführungen, sehr interessant.

Was würde das kosten einen Verdichter auszutauschen nach, sagen wir mal, 15 Jahren. Oder muss man da das ganze Gerät austauschen. (Kenn mich da null aus)

Mit FBH FBH [Fußbodenheizung]?

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  •  mila80
19.11.2014  (#62)
@BenTirol

Vielleicht hilft es dir ja ein wenig. (hängt ja von vielen Faktoren ab, Heizlast usw.)
Wir haben uns letzte Woche mit dem Installateur auf eine Tiefenbohrung geeinigt.
-124m Tiefenbohrung, Pauschale inkl. An/Abtransport, Geologe, Bewilligung bei der Gemeinde, Bauschlammentsorgung usw. 8000E
- Wärmepumpe inkl. Integrierten 220l Speicher 10000E
- Montage, Inbetriebnahme, Einschulung usw. 2000E

kleiner Nachsatz noch bzgl. Flächenkollektor (war zu Beginn unserer Planung Favorit), für die Soleleitungen beim Flächenkollektor hätte der Installateur ca. 2000E genommen.
Für die Grabarbeiten hätte bis jetzt noch jede Baufirma ca. 3000E genommen (ca. 250 m2, Verlegetiefe 1,5m), dazu kommen ca. 50t Sand um 500E, Schacht für den Heizkreisverteiler ebenfalls ca. 500E.

Somit ist der Aufpreis auf die Tiefenbohrung bei uns nur ca. 2000E. Das ist es mir persönlich wert gewesen. Dafür hab ich keine 400lfm Plastikrohre im Garten vergraben, muss keine Angst vor irgendwelchen Setzungen haben und kann mir meinen Garten auch in Zukunft verbauen wie ich will.

Noch ein kleiner Nachsatz bzgl. LWP, der riesige Heliotherm Klotz vom Nachbarn steht ca. 10m entfernt und man kann die LWP LWP [Luftwärmepumpe] definitiv im Winter hören. Ist aber nicht wirklich laut, somit auch nicht wirklich störend, außerdem wer sitzt schon im Winter auf der Terrasse emoji


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  •  Richard3007
19.11.2014  (#63)
FBH = Fußbodenheizung, oder auch Heizkörper, je nachdem was du einbauen möchtest.

Ehrlich gesagt, würde ich bei deinem Haus lieber 10qm kleiner bauen und dafür ein ordentliches Heizungskonzept ausarbeiten. Den 10k sind sehr sportlich für die Heizung, auch wenn es eine Gastherme wird. Auch würde ich mich erkundigen ob es beim Gasanschluss nicht zu einer Nachzahlung kommt, wenn du zB. mit mehr m² baust als davor der Altbestand hatte. Das selbe gilt auch für Kanal und Wasser. Nicht das dir hier die zusätzlichen 1000er den Teppich unter den Füßen wegziehen.

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  •  bautech
  •   Gold-Award
19.11.2014  (#64)
@BenTirol - Jetzt mal ehrlich - hast meinen Beitrag auch zur Gänze gelesen?
Wir reden hier über ein Heizsystem, welches nicht näher definiert ist, da nicht bekannt ist, was die Heizung leistungsmäßig können soll! Darüber sollte mal Klarheit geschaffen werden, sonst ist ne venünftige Argumentation pro / contra ausgeschlossen. Und die einfache Frage "Is Gas besser als ne LWP LWP [Luftwärmepumpe]" bringt nur polemische Antworten bzw schürt einen Glaubenskrieg, wie man oben gut beobachten kann!
Und nur wg der Tatsache, dass es mit Gas eh immer warm wird, weil´s die Thermen bis 25kW Leistung unter 10k bauen und sich der Installateur damit auskennt is für mich ein wenig der falsche Weg.

Ich zitier mich mal selber:

zitat..
bautech schrieb: Hast schon die Heizlast definiert - wenn auch nur grob, um mal ne Erdwärmelösung dimensionieren zu lassen? Dein EA EA [Energieausweis]-Aussteller kann das relativ problemlos aus dem bestehenden EA EA [Energieausweis] raus sagen, die ptot spuckt das Prog auf Befehl aus! Mit dem Wert kann man dann zu seriösen (!) Unternehmen gehen, denn 12k für ne Tiefenbohrung is ein schlechter Witz für ein Haus nach heutigem Standard (wennst dich ned zufällig auf diese Plattform namens Energiesparhaus verirrt hast, wirst so n Häuschen ja auch bauen wollen...)!
Mit diesen Werten kannst dann auch einen Vergleich anstellen, wenn das Haus von der thermischen Qualität her passt kannst die Erdkollektoren auch in der Baugrube verlegen bei Kellerbau... also evtl doch nicht so viel Aufpreis!


ng

bautech

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  •  hopfgarten
19.11.2014  (#65)
jedem das seine...wenn man das aus pc- gründen noch sagen darf - die 7 todsünden

1.) nicht geltungssüchtig sein. ich bin der superschlaue. ich bau am besten und am billigsten, ich bin der größte. der schwanzlängenvergleich ist was für infantile charaktere.

2.) nicht standortgerecht bauen. eine luftwärmepumpe hat eben auch einsatzgrenzen.

3.) nicht bedarfsgerecht bauen. nicht 400 m² für 3 menschen. in japan leben 4 menschen auf 100 m². und das ist gut so, weil dann lernt man rücksichtnahme.

4.) global denken, auch wenn es gegen das eigene ego geht. auch ein bisschen mehr investieren, wenn gesamtheitlich und langfristig ein nachhaltigeres system gebaut wird. atomenergie rechnet sich nämlich auch, nur hat jemand den rückbau und die endlagerung in der gesamtkostenrechnung vergessen.

5.) sein verhalten ändern bring mehr als die ganze kontrollmanie. was nützt eine ausgeklügeltes heizsystem, wenn alle nackt bei 24°C und offenen fensern rumlaufen und die garagenzufahrt eisfrei halten, damit madame beim einsteigen in den SUV nicht aufs lackierte mäulchen fällt.

6.) andere wege einfach zulassen, auch wenn man es nicht selbst so machen würde. es gibt keine patentlösungen, daher hört man zu einer frage auch unterschiedliche meinungen.

7.) einem verkäufer nicht alles abnehmen, ein interessenkonflikt (mangelnde objektivität) ist nun mal evident.

ich glaube, man kann für sich und sein heim immer ein relativ passendes system finden. man muss nur alle möglichkeiten systematisch vergleichen und gemäß mehrzielplanung das optimum ermitteln. 110% gibt es nicht.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.11.2014  (#66)

zitat..
BenTirol schrieb: ...Jedoch hab ich nur ca. 10t€ zur verfügung für eine Heizung. Und ich glaube da komme ich nur mit Gas oder LWP LWP [Luftwärmepumpe] hin?!?

ganz grob gesprochen: schlüsselfertig ist erdwärme in der anschaffung teurer.
für eigenleister, die auch ihre fbh-röhrl selber verlegen ist eine erdwärme lösung gleichpreisig mit einer luft-wp möglich...

zitat..
BenTirol schrieb: Zu 95% hat es bei uns nicht weniger als -10°
Würde eher sagen durchschnittlich 0° Grad im Winter


das brauchst du nicht zu schätzen, dazu gibt es normierte klimadaten. die sogenannte auslegungstemperatur (siehe meine oben verlinkte tabelle) für den dir nächstgelegenen ort gibt an wie das tiefste zu erwartende 24h-mittel ist. und da herrschen halt in vielen teilen österreichs - so wie bei mir im oö hügelland -16° und -18° vor. im flachen osten ist das anders...


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  •  BenTirol
19.11.2014  (#67)
Ah ok dann -16°

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.11.2014  (#68)
hallo mila,
danke, möcht das gern ein bissl kommentieren. konkrete zahle sind hier sicher für viele sehr interessant...

zitat..
mila80 schrieb: - Wärmepumpe inkl. Integrierten 220l Speicher 10000E

eher hochpreisig, marke (und leistungsklasse) wären interessant?

und hier erscheint mir zur abwechslung der flächenkollektor 'schlechtgerechnet', normal sind ja die 'teuren' tiefenbohrungen die 'pöhsen' ... emoji

zitat..
mila80 schrieb: Soleleitungen ... ca. 2000E

sehr teuer, wieviel m? 400? dannn sollte es das auch um weniger als ein drittel geben - in rc-qualität

zitat..
mila80 schrieb: Grabarbeiten hätte bis jetzt noch jede Baufirma ca. 3000E genommen (ca. 250 m2, Verlegetiefe 1,5m)

pauschalangebote sind da oft sehr überteuert. bei uns kostet ein bagger inkl fahrer rund €55.- die stunde. also kann man den um einen 1000.-er schon 2 tage baggern lassen...

zitat..
mila80 schrieb: ca. 50t Sand um 500E

zum einsanden der rohre? hoffentlich nicht, das wäre nicht mehr stand der technik. der sand entkoppelt ja das rohr vom erdreich. seit einigen jahren gibt es hierzu rc (crack-resistance) pe-rohre, die ohne sandbett verlegt werden.

zitat..
mila80 schrieb: Schacht für den Heizkreisverteiler ebenfalls ca. 500E.

den braucht man hier genau so wenig wie bei der tiefenbohrung. einfach mit vl und rl in den technikraum legen und auf einen einzeln absperrbaren verteilerbalken auflegen.

scheint als ob dein installateur lieber bohrt als in fläche macht ... emoji

aber du hast natürlich mit der bohrung eine langfristig sehr gute entscheidung getroffen - ich würde meine auch nicht mehr hergeben ... emoji

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.11.2014  (#69)

zitat..
Richard3007 schrieb: Ehrlich gesagt, würde ich bei deinem Haus lieber 10qm kleiner bauen und dafür ein ordentliches Heizungskonzept ausarbeiten.

guter ansatz richard,
2moose könnte jetzt vielleicht sagen: 'nicht das heizungsbudget ist zu klein für das haus, das haus ist zu groß für das heizungsbudget' ... emoji

ben, das ist ein wesentliches zukunftsthema, bei einer erdwärmebohrung reden wir bsplw von 100 jahren nutzungsdauer...

nimm dir zeit, informier dich umfassend bis du das gefühl hast du kannst dazu selbst eine entscheidung treffen.
du kannst hier im archiv wochenlang zum thema lesen. anbieter/installateure sind selten für eine neutrale umfassende information gut...

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  •  BenTirol
19.11.2014  (#70)
@dyarne

Danke da hast Recht

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  •  mila80
19.11.2014  (#71)
@dyarne

Bitte gerne, dachte mir vielleicht Hilft es ja jemanden, konkrete Zahlen zu habe.

Wärmepumpe ist die Viessmann 343 G, 7,6kW mit integriertem 220l Speicher, Vitotronic 200 Steuerung aber ohne Kühlung (kann man aber jederzeit nachrüsten, kostet aber ca 2k!)

Zum Thema Flächenkollektor muss ich hinzufügen, wir hatten 3 Installateure bei uns zu Hause und bei keinem hat der Kollektor (250m2) weniger als 2k gekostet. (bei einem sogar 4k! und ich rede nicht von Direktverdampfer mit seinen Kupferrohren!)

Grabungsarbeiten kann man bestimmt billiger erledigen, allerdings sind bei 250m2 und 1,5m Tiefe fast 400m3 Erde zu bewegen und das kostet nun mal. (Humus/Mutterboden abtragen, seitlich lagern, planieren, Gras neu ansäen usw.)
Ein Baumeister wollte dafür sogar 5,6k!, von den anderen Baumeistern war niemand unter 3k!
Aber hier ist eine Erdbaufirma sicher billiger bzw. kann man mit selber baggern sicher auch noch etwas sparen (wer baggern kann).

Bezüglich dem Thema einsanden/ bzw. Schacht für Heizkreisverteiler, wollte es bis jetzt jeder der 3 Installateure so machen. Kann sein das es dafür schon einfachere, bessere und günstigere Lösungen gibt, allerdings muss man den Installateur dafür halt auch finden emoji

Zusammenfassend, wer selber baggern kann, einen Installateur findet der nicht immer nur nach Schema F arbeitet (crack resistance pe- rohre, kein Verteilerschacht), der kommt sicher günstiger davon.
Finde den Grabenkollektor im Haustechnikforum auch super, nur fehlt mir einfach die Expertise und der Installateur der mitspielt!


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.11.2014  (#72)

zitat..
mila80 schrieb: allerdings muss man den Installateur dafür halt auch finden...

ja, das leidige thema.

wenigstens gibt es schon hersteller die installationsanweisungen am stand der technik herausgeben, passivhauserprobte installateure sollten damit eigentlich am puls der zeit sein.

beim grabenkollektor sollte es dann nur mehr die diskussion geben, ob grade oder in schleifen verlegt wird ... emoji

bei allen andern parametern gehen d&w, nibe/knv mit dem htd slinky grabenkollektor bereits konform ... emoji

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