« Heizung, Lüftung, Klima  |

Heizungssuche die 1000ste

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 
  •  Tschulj
14.12. - 21.12.2022
29 Antworten | 11 Autoren 29
4
33
Hallo zusammen,

wir hängen aktuell (mal wieder) am Thema Heizung.
Wir bauen ein bestehendes Doppelhaus zu einem Dreifamilienhaus um und finden einfach keinen grünen Zweig bezüglich der Heizung... Auch die bisher kontaktierten Installateure sind irgendwie keine große Hilfe (da wurde uns doch tatsächlich geraten bei der alten Ölheizung zu bleiben - das steht aber schon aus Umweltgründen NICHT zur Debatte).

Unsere Situation
->Top 1: Bau aus den 60ern, Fenstertausch + komplette Isolierung 2014, Ölheizung, keine Bodenheizung sondern Heizkörper (Vorlauftemperatur ca. 45 Grad bei 0 Grad  Aussentemperatur, müssten wir mal ausprobieren wenns richtig kalt ist)
->Top 2: Bau aus den 80ern, Fenster werden im Zuge des Umbaus ausgetauscht und Isolierung an die aktuellen Standards angepasst (Fassade wird neu gemacht), aktuell Gasheizung mit Flüssiggastank (keine Gasleitung in der Nähe)
->Top 3: 60m² Altbestand der komplett saniert wird (inklusive Fußbodenheizung und eventuell KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]) + 100m² Neubau inkl. Fußbodenheizung

Wir wollen unbedingt weg von der Öl bzw. Gasheizung, aktuell stehen also Pelletsheizung oder Wärmepumpe im Raum.
Lieber wäre uns eine Wärmepumpenheizung, jedoch sind wir uns nicht sicher, ob sie das mit Heizkörpern und Vorlauftemperatur über 40 Grad auszahlt? Die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] einer Luftwärmepumpe wäre wohl nicht ideal, eine Erdwärmepumpe kostet recht viel und ist von der JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] auch nicht ideal.
Zudem wird eine neue Heizung bei uns zu 30% vom Land Tirol gefördert, Wärmepumpen jedoch nur bis zu einer Vorlauftemperatur von 40 Grad.

Was denkt ihr darüber?
Danke und LG
Julia

  •  dyarne
  •   Gold-Award
16.12.2022  (#21)

zitat..
taliesin schrieb: Im Bild sind nur die 3 Heizkörpertypen zu sehen, die eigentliche Info fehlt, oder?

meine folien sind wenig textlastig; den erzähl ich immer dazu ... emoji

kurzfassung:
-> 3 archetypen haus&heizkörper von kaum-saniert/knappe-heizkörper bis zu sanierung-neubaustandard/üppige-heizkörper und in der mitte die typische sanierung/dimensionierung.
alle 3 am kältesten wintertag gemonitored...

-> die vl-temperatur ergibt sich immer aus dem spannungsfeld energetische sanierung & heizkörperdimensionierung

-> die effizienz eines wp-systems wird ausschließlich vom hub quelle/senke definiert

-> hier wurde die schlechteste senke mit der besten quelle kompensiert

-> entscheidend ist nicht DIE plakative vl-temperatur sondern der hub von der quelle zur senke

-> ich kann mit einer grundwasserquelle ganz andere vl-temperaturen bei gleicher effizienz fahren wie bei einer luftwärmepumpe...

-> wie immer entscheidet das system und nicht das gerät über ein gelungenes projekt...

2
  •  taliesin
  •   Gold-Award
16.12.2022  (#22)

zitat..
Tschulj schrieb: Vorlauftemperatur ca. 45 Grad bei 0 Grad 

Wenn bei einem Heizwärmebedarf von 33kWh/m²a und 0°C außen 45°C Vorlauftemperatur nötig sind, sind die Heizkörper definitiv nicht üppig!

zitat..
dyarne schrieb: entscheidend ist nicht DIE plakative vl-temperatur

... ökonomisch offensichtlich sehr wohl ...

zitat..
Tschulj schrieb: Zudem wird eine neue Heizung bei uns zu 30% vom Land Tirol gefördert, Wärmepumpen jedoch nur bis zu einer Vorlauftemperatur von 40 Grad.


Wie gesagt, ich würde zuerst die Heizkörperauslegung überprüfen, bei dem gegebenen HWB sollte es möglich sein deutlich unter die 40°C zu kommen. An der Effizienz darf man dann eh drehen.


1
  •  Tschulj
19.12.2022  (#23)
Danke schonmal an alle für eure Antworten!

Und ein extra Danke an Tirolar, wir haben diese Woche noch einen Termin mit einem Installateur in der Umgebung der auch RGK RGK [Ringgrabenkollektor] macht! Er kommt direkt auf die zukünftige Baustelle, bin gespannt was er zum Platzbedarf etc. zu sagen hat.

zitat..
taliesin schrieb:

──────
Tschulj schrieb: Danke für deine Einschätzung bezüglich der Wärmepumpe, die Heizlast in den "Altbereichen" liegt laut EA EA [Energieausweis] bei 33kWh/m²a, hier wurde und wird also gut gedämmt sein.
Ölheizung würden wir nur ungerne lassen, da wir im Zubau sowieso eine neue Heizung brauchen und wir lieber eine gemeinsame Heizung hätten
───────────────

Bei dieser Heizlast solltest du keine Probleme mit einer WPWP [Wärmepumpe] haben und eine Vorlauftemperatur von unter 35°C sollte möglich sein, wenn die Heizkörper entsprechend angepasst werden. Das muss man sich sicher im Detail ansehen, aber ein guter Installateur sollte das hinbekommen (viel Erfolg bei der Auswahl ).

Mit der Ölheizung hast du mich vielleicht falsch verstanden, ich meinte 'falls du über 100kWh/m²a liegst, zuerst dämmen, dann Heizung austauschen'.

Meine Tochter hat für den Neubau auch einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor], der Installateur hatte das noch nie gemacht, es war trotzdem kein Problem, am Ende ist es nur ein Schlauch in der Erde ... richtig dimensonieren sollte man ihn, aber das geht mit dem online-tool recht einfach und offensichtlich auch zuverlässig.

Die LWP LWP [Luftwärmepumpe] ist natürlich auch denkbar, diese nicht überdimensionieren! Der Schätzwert für 33kWh/m²a liegt bei einer Heizlast von 22W/m², ich kenne jetzt deine Fläche nicht, aber multiplizeren kannst du selber

Danke für deine Einschätzung, vor allem bezüglich der Dimensionierung! Wenn ichs nicht falsch im Kopf hab sind es gesamt ca. 340m².


zitat..
dyarne schrieb:

──────
taliesin schrieb: Im Bild sind nur die 3 Heizkörpertypen zu sehen, die eigentliche Info fehlt, oder?
───────────────

meine folien sind wenig textlastig; den erzähl ich immer dazu ...

kurzfassung:
-> 3 archetypen haus&heizkörper von kaum-saniert/knappe-heizkörper bis zu sanierung-neubaustandard/üppige-heizkörper und in der mitte die typische sanierung/dimensionierung.
alle 3 am kältesten wintertag gemonitored...

-> die vl-temperatur ergibt sich immer aus dem spannungsfeld energetische sanierung & heizkörperdimensionierung

-> die effizienz eines wp-systems wird ausschließlich vom hub quelle/senke definiert

-> hier wurde die schlechteste senke mit der besten quelle kompensiert

-> entscheidend ist nicht DIE plakative vl-temperatur sondern der hub von der quelle zur senke

-> ich kann mit einer grundwasserquelle ganz andere vl-temperaturen bei gleicher effizienz fahren wie bei einer luftwärmepumpe...

-> wie immer entscheidet das system und nicht das gerät über ein gelungenes projekt...

Danke für die ganzen Infos Dyarne! Finde es schade, dasss viele Installateure sich gar nicht mit dem Thema beschäftigen und veraltete und zum Teil auf falsche Infos weitergeben...
Darf ich noch Fragen wer der Hersteller in meiner Umgebung ist? (Ich schätze mal Hel***)


zitat..
taliesin schrieb:

──────
Tschulj schrieb: Vorlauftemperatur ca. 45 Grad bei 0 Grad 
───────────────

Wenn bei einem Heizwärmebedarf von 33kWh/m²a und 0°C außen 45°C Vorlauftemperatur nötig sind, sind die Heizkörper definitiv nicht üppig!

──────
dyarne schrieb: entscheidend ist nicht DIE plakative vl-temperatur
───────────────

... ökonomisch offensichtlich sehr wohl ...

──────
Tschulj schrieb: Zudem wird eine neue Heizung bei uns zu 30% vom Land Tirol gefördert, Wärmepumpen jedoch nur bis zu einer Vorlauftemperatur von 40 Grad.
───────────────

Wie gesagt, ich würde zuerst die Heizkörperauslegung überprüfen, bei dem gegebenen HWB sollte es möglich sein deutlich unter die 40°C zu kommen. An der Effizienz darf man dann eh drehen.

Vorlauftemperatur müssen wir nochmal überprüfen - ich geh davon aus dass da noch ein paar Grad drinnen sind. Zur Not wäre auch ein Heizkörpertausch nicht ausgeschlossen.




1
  •  Tschulj
19.12.2022  (#24)
Wie ist es euch hier im Forum eigentlich generell lieber? Soll ich zu jedem Thema zu dem ich Fragen habe einen eigenen Thread erstellen oder wär ein allgemeiner Planungsthread in dem alles besprochen wird (ich denke da an den von Gemeinderat) besser?

1
  •  taliesin
  •   Gold-Award
19.12.2022  (#25)

zitat..
Tschulj schrieb: Zur Not wäre auch ein Heizkörpertausch nicht ausgeschlossen.

Das kann sich bei einer WPWP [Wärmepumpe] relativ leicht rechnen, weil sich da eben die Vorlauftemperatur senken lässt. Genau wie bei der Auswahl der Quelle (Luft oder Sole) kann man hier die Effizienzverbesserung mit den Kosten gegenrechnen.




1
  •  Deep
  •   Bronze-Award
20.12.2022  (#26)

zitat..
Tschulj schrieb:

Danke schonmal an alle für eure Antworten!

Und ein extra Danke an Tirolar, wir haben diese Woche noch einen Termin mit einem Installateur in der Umgebung der auch RGK RGK [Ringgrabenkollektor] macht! Er kommt direkt auf die zukünftige Baustelle, bin gespannt was er zum Platzbedarf etc. zu sagen hat.

Super, dass du den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] zumindest ins Auge fasst ;).




1
  •  Tschulj
21.12.2022  (#27)
Gestern einen weiteren Termin gehabt, der Installateur hat uns drei separate Wärmepumpen angeboten...

1
  •  Deep
  •   Bronze-Award
21.12.2022  (#28)
Falls du fragen dazu hast, kann ja gerne hier reinschreiben.

Wobei hört sich das eher so an, als ob man einen weiten Bogen um den Kollegen machen sollte.

1
  •  Puitl
  •   Silber-Award
21.12.2022  (#29)

zitat..
Tschulj schrieb:

Gestern einen weiteren Termin gehabt, der Installateur hat uns drei separate Wärmepumpen angeboten...

Für jeden Heizkörper eine eigene mit 1000L-Puffer oder wie? 🤣


1
 1  2 


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Hilfe: Nibe S1155 zu hohe VL Temp